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Seit mehreren Wochen schlägt PRISM, das bis vor kurzem geheime Überwachungsprogramm der NSA, sowohl medial als auch politisch hohe Wellen. Ursprünglich hieß es, dass die NSA direkten Zugriff auf die Server von Firmen wie Microsoft, Google, Facebook und auch Apple habe um unter anderem zum Zwecke der Terrorbekämpfung Daten verdächtiger Personen auszuwerten. Apple hat nun eine ausführlichere Stellungnahme abgegeben und sagt, dass man selbst erst durch die Medien von PRISM erfahren habe und keine Regierungsbehörde direkt auf die Server zugreifen könne. Jede Behörde, die Kundendaten verlangt, benötige einen Gerichtsbeschluss.[PRBREAK][/PRBREAK]
Die Pressemitteilung von Apple liegt zur Zeit nur in englischer Sprache vor, wir haben den Text übersetzt:
Via Apple
Bild: Wikimedia Commons
Die Pressemitteilung von Apple liegt zur Zeit nur in englischer Sprache vor, wir haben den Text übersetzt:
Apples Verpflichtung zum Datenschutz
Vor zwei Wochen, als Technologieunternehmen beschuldigt wurden, wahllos Kundendaten mit Regierungsbehörden auszutauschen, hat Apple eine klare Antwort veröffentlicht: Wir haben das erste Mal vom Regierungsprogramm "PRISM" gehört, als uns Nachrichtenagenturen am 6. Juni dazu befragt haben. Wir bieten Regierungsbehörden keinen direkten Zugriff auf unsere Server. Jede Regierungsbehörde, die Kundendaten verlangt, benötigt einen Gerichtsbeschluss.
Wie mehrere andere Unternehmen, haben auch wir die US-Regierung um Erlaubnis gebeten, darüber zu berichten, wie viele Anfragen betreffend der nationalen Sicherheit wir erhalten haben und wie wir mit diesen umgehen. Wir wurden berechtigt, ein paar dieser Daten zu veröffentlichen und teilen sie hier im Interesse der Transparenz mit.
Von 1. Dezember 2012 bis 31. Mai 2013 hat Apple zwischen 4.000 und 5.000 Anfragen der US-Exekutivorgane betreffend Kundendaten erhalten. Zwischen 9.000 und 10.000 Konten oder Geräte waren in diesen Anfragen, die von Bundes-, Staats- und Kommunalbehörden ausgestellt wurden und sowohl polizeiliche Untersuchungen als auch die nationale Sicherheit betrafen, angeführt. Die häufigste Form von Anfragen kam von der Polizei bezüglich Untersuchungen von Raubüberfällen und anderen Verbrechen, die Suche nach vermissten Kindern, das Ausfindig machen von Patienten mit Alzheimer oder die Versuche, Selbstmorde zu verhindern.
Unsere rechtlichen Bestimmungen besagen, dass – unabhängig der Umstände – jede Anfrage bewertet wird und wir, nur falls angemessen, das knappste Set an Informationen erheben und an die Behörden weiterleiten. Wenn wir in einer Anfrage gar Widersprüche oder Ungenauigkeiten entdecken, weigern wir uns dieser nachzukommen.
Für Apple hat der Schutz der persönlichen Daten von Kunden immer eine hohe Priorität und wir sammeln oder behalten von vornherein keinen Berg an persönlichen Details über unsere Kunden. Bestimmte Informationen werden den Exekutivorganen oder irgendwelchen anderen Behörden nicht zur Verfügung gestellt, da wir uns entschlossen haben, diese nicht aufzubewahren.
Gespräche über iMessage oder FaceTime sind etwa End-to-End-Verschlüsselt, niemand außer dem Sender und dem Empfänger kann sie sehen oder lesen. Apple kann diese Daten nicht entschlüsseln. Ähnlich dazu werden Daten betreffend dem Aufenthaltsort der Kunden, Suchen auf der Karte oder Siri-Anfragen in keiner identifizierbaren Form gespeichert.
Wir werden weiterhin hart daran arbeiten, die richtige Balance zwischen dem Erfüllen unserer rechtlichen Verantwortungen und dem Datenschutz, wie in unsere Kunden erwarten und verdienen, zu treffen.
Via Apple
Bild: Wikimedia Commons
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