AI-generierte Bilder erkennt ihr häufig an einem leichten Gelbstich. Viele Nutzer:innen von ChatGPT haben dieses Problem schon bemerkt und suchen nach einer Lösung. Wir erklären euch, warum dieses Problem entsteht und wie ihr es dank einfacher Farbkorrekturen vermeiden könnt.
Der gelbe Farbton in ChatGPT-Bildern
Künstliche Intelligenz wird immer häufiger genutzt, um Bilder zu erzeugen. In vielen von ChatGPT generierten Bildern fällt Nutzer:innen ein subtiler Gelbstich auf. Das Problem betrifft nicht alle KI-Bildgeneratoren, sondern ist sehr spezifisch bei ChatGPT zu beobachten. Oft wirkt der Gelbton wie ein Sepia- oder Herbstfilter und gibt dem Bild einen leicht nostalgischen Eindruck. Mehrere Theorien kursieren darüber, warum ChatGPT standardmäßig Bilder mit diesem Gelbstich versieht. Einige vermuten, das System wolle damit eine Anmutung alter Gemälde erzeugen. Andere gehen davon aus, dass das Training auf Datensätzen mit vielen warmen Farbtönen die KI beeinflusst hat. Für euch als Anwender:innen ist jedoch weniger relevant, warum genau der Gelbstich entsteht, sondern vielmehr, wie ihr ihn loswerdet.
Tipps bei der Bilderstellung mit ChatGPT
Wenn ihr möchtet, dass ChatGPT-Bilder möglichst natürliche Farben besitzen, könnt ihr schon beim Schreiben des Prompts gezielt Hinweise geben. Nutzt Formulierungen wie „neutraler Weißabgleich“ oder „ohne Gelbstich, natürliche Hauttöne“. Diese Angaben helfen dabei, das Problem bereits bei der Entstehung des Bildes zu vermeiden. Allerdings können die Prompts dadurch umfangreicher und komplexer werden. Zusätzlich hilft es, bestimmte Lichtbedingungen in eurem Prompt zu erwähnen, zum Beispiel „helles Mittagslicht“. Ihr könnt auch negative Anweisungen wie „kein gelblicher oder Sepia-Ton“ einbauen. Was mit ChatGPT allerdings nicht funktioniert: Einfach das fertige Bild erzeugen und dann befehlen „mache das Bild weniger gelb“. ChatGPT generiert in diesem Fall eine neue Bildvariante, die oft nicht exakt dem Ausgangsbild entspricht. So kann es passieren, dass euch das überarbeitete Bild ganz anders erscheint als die ursprüngliche Version. Exakte nachträgliche Korrekturen am gleichen Bild lassen sich damit also kaum umsetzen.
Farbkorrektur mit Python-Code
Wenn ihr gezielt die Farbe eures Bildes korrigieren wollt, ohne die gesamte Bildkomposition zu verändern, bietet sich ein kleiner Trick an. Ihr könnt nach der Bilderstellung mit ChatGPT einen kurzen Python-Code einfügen – diesen hat zum Beispiel Reddit-Nutzer:in Linkpharm geteilt. Kopiert das Python-Skript in ChatGPT und bittet die KI dann, diesen Code auf euer Bild anzuwenden. ChatGPT führt das Skript aus und passt den Gelbstich im bestehenden Bild direkt an, ohne das ursprüngliche Motiv zu verändern. So erhaltet ihr eine neutralere Farbgebung, ohne einen komplett neuen Entwurf generieren zu müssen. Es bleibt abzuwarten, ob zukünftige ChatGPT-Versionen dieses Problem selbstständig beheben. Bis dahin bietet die Python-Lösung eine praktikable Möglichkeit zur nachträglichen Korrektur. Alternativ könnt ihr auch auf andere Tools wie Nano Banana zurückgreifen, der als Bildgenerator im Google Gemini-Umfeld erhältlich ist und den Gelbstich so nicht erzeugt.
Mit diesen einfachen Tipps und Werkzeugen erstellt ihr mit ChatGPT und anderen KI-Bildgeneratoren realistische Bilder mit natürlichen Farben und verhindert so den störenden Gelbstich.
Via: https://www.techradar.com
Titelbild: KI (zur Illustration)