Apple ist bekannt für sein elegantes Design. Dennoch legt das Unternehmen großen Wert auf die Robustheit seiner Produkte. Kürzlich erhielten erstmals unabhängige Beobachter:innen Einblick in eines von Apples über 200 Haltbarkeitslaboren. Dort unterzieht das Unternehmen seine Geräte systematischen Belastungstests.
Die Prüfungen umfassen Umwelttests, Flüssigkeitskontakt, Sturz- sowie Vibrationstests. Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit von iPhone, Apple Watch, AirPods und Vision Pro unter realistischen Bedingungen zu gewährleisten.
Testverfahren unter extremen Bedingungen
Apples Labors sind für die Öffentlichkeit weitgehend unzugänglich. Ausnahmen gab es in der Vergangenheit nur selten. 2023 gewährte Apple einen Einblick in sein Silicon-Labor. Nun durfte erstmals ein Team von Counterpoint Research die Haltbarkeitstestverfahren begutachten.
Zur Umweltprüfung werden Szenarien simuliert, wie sie im Alltag und unter extremen Bedingungen auftreten können. Dabei setzt Apple die Geräte etwa 100 Stunden lang Salznebel aus, testet Lichtintensitätseinwirkung und prüft den Einfluss von Staub aus der Arizona-Wüste auf Bauteile.
Für die AirPods werden künstlicher Schweiß und Ohrenschmalz erzeugt, um auch instabile Substanzen zu simulieren. Produkte wie iPhone oder Apple Watch werden mit ihrer IP68-Zertifizierung gezielt auf Staub- und Wasserresistenz geprüft. Spezielle IPX-Kammern erzeugen hierfür starke Regen- und Wasserbedingungen. Mit Hochdruckwasser und Drucktanks simuliert Apple realistische Belastungen.
Zusätzlich testet Apple die Geräte mit alltäglichen Flüssigkeiten wie Sonnenschutzmitteln, Fruchtsäften oder Softdrinks. So will das Unternehmen Schäden durch unerwartete Flüssigkeiten erkennen.
Automatisierte Sturz- und Vibrationskontrollen
Für die Sturztests hat Apple einen eigens entwickelten Roboter im Einsatz. Dieser lässt Geräte aus unterschiedlichen Winkeln und auf verschiedene Oberflächen, darunter Granit und Asphalt, fallen. Die Auswirkungen jedes Falls werden anschließend mit spezieller Software analysiert.
Auch Vibrationsprüfungen sind Teil des Testplans. In einer speziellen Kammer werden die Geräte verschiedenen Frequenzen ausgesetzt. Damit simuliert das Unternehmen beispielsweise die Belastungen auf einem Motorrad. Selbst das Headset Vision Pro besteht diese Tests.
Testserien mit Tausenden Geräten
Vor der Markteinführung erreicht der Testprozess große Stückzahlen. Mindestens 10.000 iPhones durchlaufen die Prüfungen in den Testkammern. Erst nach bestandener Testserie gehen die Geräte in den Verkauf.
Durch diese systematische Vorgehensweise will Apple die Belastbarkeit, Funktionalität und Langlebigkeit seiner Produkte unter verschiedensten Bedingungen sicherstellen.
Via: https://www.cultofmac.com
Titelbild: KI (ChatGPT)