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Ausprobiert: Snowball Neon Grün von Blue Microphones


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In letzter Zeit haben wir ein paar USB-Mikrofone ausprobiert. Heute steht das Snowball in Neon Grün von Blue Microphones auf dem Tisch und will getestet werden. Mal sehen, was die Kugel so kann.

Vor den Test hat der Hersteller aber das Auspacken gestellt. Das Mikrofon kommt – wie oft in den USA üblich – in einer aufwändigen Verpackung daher, damit es dem potentiellen Käufer im Regal schneller ins Auge fällt. Dieser Umstand macht das Auspacken etwas umständlich und es bleibt auch leider viel Plastik und Papiermüll zurück.

Im Karton

Hat man sich endlich zum Mikrofon durchgearbeitet, fällt einem noch ein wenig Zubehör in die Hände. Im Karton befinden sich neben einer englischen und einer französischen Anleitung noch ein kleiner Mikro-Ständer und ein zwei Meter langes USB-A auf USB-B-Kabel zum Anschluss an den Mac oder PC.

Aufbauen und Anschließen

An der Unterseite des Snowball befindet sich ein Standardgewinde für Mikrofonständer. Damit könnte der Mikrofonball auch an jedem anderen passenden Stativ montiert werden. Für den Test muss der beigelegte allerdings reichen. Das Mikro ist schnell montiert und sitzt fest. Der mitgelieferte Ständer ist nicht der beste, erfüllt aber seinen Zweck. Seine schwarzen Gummifüsse dämmen ein wenig den Trittschall. Wer hier bessere Ergebnisse erzielen will, solle eine andere – professionelle – Mikrofon-Aufhängung verwenden.

Einmal im Ständer befestigt, lässt es sich über das eingebaute Kugelgelenk neigen und damit der Sprecherposition anpassen. Der Ständer selber lässt sich noch mal ca. 10 cm ausfahren, so dass es für jede Lage die richtige Postion zu finden gibt.

Aufnahme

Das Snowball ist genau das, was es verspricht: Ein Mikrofon. Während andere Mikrofone – auch von Blue Microphones – mit einem eingebauten Kopfhöreranschluss daherkommen, sucht man diesen am Snowball vergebens. Wer sich beispielsweise beim Podcasten selber hören will, muss eine andere Lösung zum Abhören finden.

Wir haben das Mikrofon an einem iMac (Late 2014) und mit der Software Audacity ausprobiert. Dort wird es auch unter seinem Namen erkannt und man kann es als Aufnahmegerät auswählen. Da es sich eben nur als Mikrofon und nicht als externe Soundkarte anmeldet, ist ein Latenzfreies Abhören nur mit viel Gebastel möglich und man kann es in der Tat eher als Latzenarm bezeichnen. Ganz im Gegensatz zu Mikrofonen wie dem Rode NT oder anderen, die den Kopfhörerausgang direkt bespielen. Hier ist dann keinerlei Verzögerung wahrnehmbar.

Aufnahmemodi

Auf der Rückseite des Gerätes befinden sich die USB-B-Buchse und ein Schiebeschalter mit den Zahlen 1,2 und 3. Mit Letztem wird die Charakteristik der Kapsel und die Empfindlichkeit eingestellt. Die Drei Modi gestalten sich wie folgt:

  • 1 – Nierencharakteristik
  • 2 – Nierencharakteristik um 10 dB gedämpft
  • 3 – Kugelcharakteristik

Warum die Kugelcharakteristik nicht mit einem gedämpften Modus ausgestattet wurde, erschließt sich nicht, vermutlich weil in der Regel nur die ersten beiden Modi zur Anwendung kommen.

Unsere Testaufnahmen

Wir haben in allen Modi Testaufnahmen gemacht. Es handelt sich dabei um reine Sprachaufnahmen, denn das scheint der Hauptanwendungs-Zweck des Snowball zu sein.

Die Aufnahmen wurden mit Audacity gemacht; der Abstand zum Mikrofon betrug ca. 20 cm und sie wurden als mp3 (256 Kbit/s) gespeichert.

Modus 1:

Modus 2:

Modus 3:

Weitere Bearbeitungen wurden an den Aufnahmen nicht durchgeführt. Auch wenn es sich um Stereo-Spuren handelt, ist das Snowball kein Stereomikrofon.

Pro und Cons

Wenn es um den Start einer kleinen Podcast-Karriere geht, oder sowieso ein reines USB-Mikrofon angeschafft werden soll oder muss, dann ist das Snowball eine echte Alternative. Es muss nicht aufwendig eingerichtet werden.  Mit dem Schiebeschalter und seinen drei Modi kann man nicht viel falsch machen und die Aufnahmen klingen auch alle einigermaßen gut.

Die Verarbeitung ist ok, der beigelegte Ständer ist für Anfänger oder fürs Hobby völlig ausreichend. Wenn das Mikro nicht immer nur im Weg rumstehen soll, dann muss schnell eine andere Halterung her.

Was sich als echter Nachteil herausstellt, ist die fehlende Abhörmöglichkeit. Wenn es wirklich professionell klingen soll, wäre es praktischer, wenn man sich bei der Aufnahme selber hören könnte. Auch wenn man eventuell eine Gesprächssituation mit dem Snowball auszeichnen möchte (im Kugelmodus), wäre eine sofortige Kontrolle besser. Hier muss man also auf die teureren Modelle ausweichen.

Ein kleiner fahler Beigeschmack war bei unserem Modell die Verarbeitung, Nichts funktionell verhinderndes aber dennoch eine kleine Unschönheit war der leicht verrutschte Klebestreifen, der offenbar die Naht zwischen den zwei Kugelhälften des Mikrofons verdecken soll. So was sollte beim einem Neugerät eigentlich nicht passieren.

Technische Daten

  • Mikrofon: Kondensatorkapsel
  • Aufzeichungsrate: 44.000 KHz in 16 Bit
  • Gewicht: 771 Gramm
  • Abmessungen 10,2 x 10,2 x 10,2 cm
  • Schnittstelle: USB 2.0
  • Betriebssysteme: macOS (und OS X), Windows (ab XP)

Fazit

Preislich bewegt sich das Snowball von Blue Microphones im unteren Mittelfeld. Das bedeutet für knapp 74 Euro bekommt man eine gute Möglichkeit, seinen Rechner mit einem externen Mikrofon auszustatten. Wem die Eingebauten nicht reichen, macht hier nichts falsch. Die neuen Snowballs kommen zudem in vielen Farben daher, so dass sich eines für jedes Ambiente finden lässt.

Das Snowball in Neon Grün oder den anderen Farben gibt es bei Amazon (Link) für circa 74 Euro.

Alternativen (mit Abhörmöglichkeit) vom gleichen Hersteller wären zum Beispiel:

Wir haben das Snowball von Blue Microphones für diesen Artikel zur Verfügung gestellt bekommen.

Zu den Links:
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Tags: Mikrofon, Ausprobiert, USB-Mikrofon, Blue Microphones, Snowball

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