News

Ausprobiert: Loupedeck+

Die Welt der Eingabegeräte geht deutlich über Tastaturen und Mäuse hinaus. Für unterschiedliche Berufe und Anwendungen gibt es häufig spezialisierte Eingabegeräte. Wir haben das Loupedeck+ ausprobiert, eine Zusatzkonsole für alle jene, die mit visuellen Medien arbeiten. 

In den letzten Jahren wurde die Palette an Eingabegeräten immer größer. Während Apple den Pencil eingeführt hat und das iPad so zum Grafiktablet aufsteigen lässt, führt Microsoft auch ein eigenes Drehrad zur Feinabstimmung von Farbprofilen. Diese Idee denkt das Loupedeck+ weiter – es bietet unzählige Eingabemöglichkeiten für Bild- und Videobearbeitung.

Der Controller unterstützt dabei nur einige Programme direkt. Ist eure Anwendung nicht in folgender Liste enthalten, ist das Loupedeck+ aktuell nicht für euch geeignet:

  • Lightroom Classic CC (ein potenzieller Nachfolger für Aperture)
  • Premiere Pro CC
  • Photoshop CC
  • After Effects CC
  • Audition
  • Final Cut Pro X
  • Aurora HRD

Design und Verarbeitung

Das Eingabegerät wird in einem großen schwarzen Karton geliefert, das Zubehör ist überschaubar. Das Eingabegerät selbst besteht komplett aus schwarzem Kunststoff, das gilt auch für die Drehregler und Tasten. Die Verarbeitung kann sich dennoch sehen lassen und ist für den langfristigen Einsatz ausgelegt. Alle Tasten besitzen einen merklichen Druckpunkt und die Drehregler rasten klar ein. Insofern ist eine punktgenaue Eingabe garantiert.

Erster Blick
Integriertes Kabel
Tasten und Drehregler
Unterseite

Einen kleinen Nachteil gibt es – meinem Geschmack nach – bei den Drehreglern: Sie geben ein lautes Klickgeräusch von sich. Das mag im Zweifel ein willkommenes Feedback sein, gerade für (Live-)Audioanwendungen kann das Loupedeck+ so schnell zu seiner Störquelle werden.

Die Spezialtastatur bietet keine nennenswerten LEDs oder gar Displays, zudem setzt die Konkurrenz häufig auf höherwertige Materialien – diese Lösungen sind dann aber auch wesentlich teurer.

Die Tastatur wird via USB-A mit dem Rechner verbunden,  Windows wird ab Version 7 und macOS ab Version 10.10 unterstützt. Das Kabel ist fix integriert und 125 cm lang.

Handhabung

Die Installation verlief in meinem Test völlig reibungslos. Die notwendige Software kann kostenlos über die Homepage des Herstellers geladen werden, danach kann das Loupedeck+ konfiguriert werden. Sofern eine kompatible Anwendung gefunden wurde, wird diese gleich aufgerufen und für die Verwendung angepasst. Der Vorgang funktioniert rasch und völlig reibungslos.

Erste Übersicht
Detailauswahl
Settings exportieren / importieren

Für meinen Test habe ich mir die Tastatur konkret am Beispiel von Lightroom CC näher angesehen. Die Software bietet für alle unterstützten Anwendungen eine Befehlsübersicht, so ist der Einstieg vergleichsweise einfach.

Loupedeck+ und Lightroom

Die Tastatur bietet unterschiedliche Tasten und Drehregler für eine breite Anzahl an Anwendungsfällen. So gibt es eigene Tasten für Undo, Redo, Brush, das Umschalten von Sternen und Farben, Kopieren, Einfügen, Zoom und so weiter. Die Drehregler sind für unterschiedliche Bearbeitungsschritte gedacht wie Kontrast, Schatten oder Highlights, der große Drehregler rotiert das Foto. Mit den obigen Scrollrädern können die einzelnen Farbbereiche eingestellt werden, die jeweilige Farbe ist am unteren Ende des Rades abgebildet. Mittels FN-Taste können weitere Funktionen zugeschaltet werden.

Technische Daten

  • Abmessungen: 39,5 x 15 x 4 cm
  • Gewicht: 670 Gramm
  • Verbindung: USB 2.0

Fazit Loupedeck+

Während sich vielen Nutzern die Verwendung einer Zusatztastatur für spezielle Anwendungen oft nicht erschließt, werden vor allem Profis derartige Lösungen sehr schätzen. Sie ermöglichen es, viele Bearbeitungsschritte gleichzeitig vorzunehmen und sparen so erheblich Zeit.

Zugegeben gibt es viele generische MIDI-Controller, die ähnliche Funktionen ermöglichen – am Ende ist die Konfiguration oft sehr zeitraubend und die Lösungen sind nicht ideal. Das Loupdeck+ ist speziell für die vorgesehenen Anwendungen designt und schnell einsatzbereit.

Aus eigener Praxis kann ich sagen: Ich arbeite viel mit Audioanwendungen und bin ein großer Fan von angepassten Midi-Controller. Wer viel mit Foto- oder Videoanwendungen (von Adobe) arbeitet, sollte sich das Loupedeck+ näher ansehen. Die Verarbeitung ist gut, die Software sehr gelungen und der Preis befindet sich – angesichts des Funktionsumfangs und im Vergleich zur Konkurrenz – eher am unteren Ende.

Das Loupedeck+ wird für 239 Euro direkt auf Amazon angeboten.

Das Loupedeck+ wurde uns von Loupedeck für diesen Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller.
Zu den Links:
Mit dem Kauf oder Download über Links in diesem Artikel unterstützt du Apfeltalk mit einem kleinen Teil des unveränderten Kaufpreises. Um mehr über die Refinanzierung von Apfeltalk zu erfahren, klicke bitte hier.
Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

Neueste Artikel

Apple plant Einführung spezieller Gaming-App mit iOS 19

Apple arbeitet an einer neuen, eigenständigen Gaming-App, die über mehrere Plattformen hinweg funktionieren soll. Diese App wird es Nutzer:innen ermöglichen,…

28. Mai 2025

Disney+ darf Kund:innen nicht länger rechtswidrig sperren

Die Verbraucherzentrale NRW hat Disney+ erfolgreich wegen unrechtmäßiger Sperrungen zahlender Kund:innen abgemahnt. (mehr …)

28. Mai 2025

Elon Musk und Apples Streit um Satelliten-Features

Elon Musk, CEO von SpaceX, geriet in einen Konflikt mit Apple bezüglich der Satelliten-Konnektivitätsfunktionen des Unternehmens. Diese Auseinandersetzung kam laut…

28. Mai 2025

iBood Hunt Mai 2025 gestartet

Der iBood Hunt Mai2025 ust gestartet. Bei dieser Aktion gibt es bei iBood viele Angebote mit enormem Rabatt. Alle Angebote…

28. Mai 2025

Android-Smartphones mit Qualcomm-Modems überholen iPhone 16e im neuen 5G-Test

Der Wettlauf im Bereich 5G-Technologie geht weiter. Ein Bericht von Cellular Insights, der im Auftrag von Qualcomm erstellt wurde, hat…

28. Mai 2025

Funkloch-App: Bundesweite Mobilfunk-Messwoche soll Versorgungslücken aufdecken

Trotz fortschreitendem Netzausbau gibt es in Deutschland noch zahlreiche Regionen mit unzureichendem Mobilfunkempfang. Um diese „weißen Flecken“ gezielter zu identifizieren…

28. Mai 2025

Diese Website benutzt Cookies um Ihr Nutzererlebnis zu verbessern. Wenn Sie diese Website weiter nutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.

Mehr lesen