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Workflow fürs wissenschaftliche Arbeiten

waldfee

Fuji
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Hallo liebe Apfeltalker,

ich werde demnächst mit meiner Doktorarbeit anfangen und verzweifle gerade an den Möglichkeiten bzw. Einschränkungen diverser Programme... Meine erste Diplomarbeit habe ich vor einigen Jahren in Word geschrieben (incl. schönem Karteikasten und so) meine zweite letztes Jahr in Pages´09 = total zufrieden, hat alles wunderbar funktioniert: (150S. Diagramme in Omnigraffle, Literatur in Papers, Notizen immer in Things, besonders toll über Quick Entry bei spontanen Einfällen)... Ich bin vermutlich nicht so der Latex-Typ, weil ich es schön finde, das Ergebnis sofort entsprechend zu "sehen". Bibliographie und Referenzen habe ich aber alles von Hand gemacht...

Für eine größere Arbeit hätte ich gerne einen besseren Workflow... und nachdem ich hier alles zu diesem Thema gelesen habe, würde es mich total interessieren, wie Ihr das so macht (bzw. die üblichen "Verdächtigen" werden ja ständig weiterentwickelt, so dass die Beiträge im Forum nicht unbedingt aktuell sind...)
Was ich gerne hätte:

- Zur Recherche: Zugriff auf Datenbanken, am besten Uni und Google Scholar, automatischer Import aller notwendigen bibliographischen Angaben, Suche nach frei verfügbaren Pdfs, Zuordnung der PDFs zu einer selbst erstellten Ordnerstruktur / Sammlung. Evtl. mit der Möglichkeit von "Duplikaten" oder Aliasen falls der Artikel mehrere Sammlungen betrifft. (ich habe Endnote, Bookends, Sente und Papers ausprobiert...)

- Zur Verwaltung: oben genannte Ordnerstruktur, Zuordnung von Schlagwörtern / Tags, durchsuchen der Texte und Notizen. Möglichkeit umfangeicher Notizen (in Papers kann man zwar endlos schreiben aber nur das Sichtfenster ausdrucken!!), allgemein zum Text und gezielt zu bestimmten Stellen. Optimalerweise Möglichkeit die Artikel zu markieren... Verwaltung von Dateien in einem anderen Format (.doc, .xls, .jpg?). Möglichkeiten Notizen zu machen, die keinem konkreten Paper zugeordnet sind, wie spontane Einfälle... (ich habe Devonthink, Yep, Yojimbo und Zotero ausprobiert... irgendwie hat jedes Vor- & Nachteile und ich würde es SEHR gerne vermeiden, am Ende zu viele Lizenzen zu besitzen o_O)

- Zusammenarbeit mit einem Wordprozessor: am liebsten Pages, evtl. Word 2008, Mellel?!: Erstellen einer Bibliographie (nach APA 6), automatisches Scannen und Ergänzen der Referenzen... (das kann Papers ja überhaupt nicht).

Die Möglichkeit, Dateien einfach zu "droppen" bieten ja sowohl Devonthink als auch Yep und Yojimbo an, das ist total praktisch. Ich markiere manchmal was & ziehe es rüber zu DT = neue Notiz. Echt wichtig wäre mit ein Quick Entry wie bei Things oder Omnifocus, das sich aus jeder Applikation heraus öffnen lässt...

Und angesichts der ganzen Anforderungen bitte nicht zu "überladen" sondern möglichst übersichtlich?!?! und dann noch am liebsten in einem Prog...
...o.k. so was gibt´s nicht, aber womit arbeitet Ihr, bzw. in welcher Kombination?! Anhand welcher Kriterien habt Ihr eine Entscheidung getroffen?
... vielleicht kann ich mich dann auch mal entscheiden... :-[
Danke für alle Tipps,

waldfee
 

alphapi

Boskoop
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Hast Du schon mal einen Blick auf Citavi (http://www.citavi.com/) geworfen? Das ist ein sehr mächtiges und umfangreiches, dabei gut zu bedienendes und "hübsch anzusehendes" Programm zur Literaturverwaltung und Wissensorganisation. Zahlreiche Universitäten bieten kostenlose Hochschullizenzen an. Auf der Homepage kannst Du Dich informieren, ob auch Deine dabei ist.
Ansonsten gibt es eine Testversion, die das Anlegen von 100 Datensätzen erlaubt - für eine Diplomarbeit wahrscheinlich nicht ausreichend, aber zum Rumprobieren prima.

Gutes Gelingen!!!
 

waldfee

Fuji
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Hallo alphapi,
ja, ich kenne Citavi und habe es schon unter Parallels ausprobiert. Citavi hat sicher Vieles von dem, was ich suche, vereint, und ich würde es auch kostenlos über die Uni bekommen, aber ich würde gerne beim Mac bleiben. Citavi ist bei mir leider eher lahm und lässt sich von der Bibliographie her kaum mit Pages oder Mellel integrieren... Ich hoffe, dass es doch einen "mac-eigenen" Workaround geben muss für das was ich suche, oder nicht?!
 

waldfee

Fuji
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Hallo 48259,
wow, das ist aber echt ein toller Blogpost! Danke! Das ist echt hilfreich zu erfahren, wie andere es machen...
Was mich aber definitiv irritiert: Die Empfehlung für den optimalen Workflow heißt Papers + Bookends + Skim + Yojimbo + Devonthink + Scrivener + Pages = ???€ Selbst bei edu-Preisen dürfte doch wohl ein beträchtlicher Betrag zustande kommen, gemessen an Bafög / Stipendien o.ä...
Theoretisch könnte man sich Papers sparen, wenn man ohnehin Bookends kaufen möchte. Tatsache ist aber, dass Bookends schwerfälliger wirkt im Umgang mit PDFs als Papers und manchmal auch anhand der DOI falsch zuordnet (Papers lässt einem da die Wahl aus mehreren Vorschlägen, außer es ist eindeutig). Dafür kann Bookends besser mit vielen Referenzen umgehen, Zitation nach APA klappt auch und die Kollaboration mit einem Wordprozessor wohl auch (habe ich aber noch nicht ausprobiert). Damit ist Bookends vermutlich sehr ähnlich zu Endnote... Bei Sente kann man dafür super in den PDFs markieren und Notizen konkreten Zitaten zuordnen (wobei das sowohl Textstellen als auch Formeln oder Diagramme sein können). In Devonthink kann man auch die Anmerkungen ins PDF schreiben und ebenso markieren, so dass der spezielle Vorteil von Skim aus dem obigen Blogpost für mich nicht deutlich wird.
Bei Devonthink habe ich die, glaube ich, berechtigte Sorge, dass ich mir ein tolles aber teures Tool zulege, es mir dann aber zu mächtig wird, und ich den Überblick verliere. Die Oberfläche ist nun mal nicht so aufgeräumt wie bei Yojimbo und für die Funktionsvielfalt braucht man auch Zeit... Ich finde, das ist ein wenig so wie bei Things vs. Omnifocus...

Auf jeden Fall schrecke ich davor zurück 7(!) unterschiedliche Tools zu verwenden, am Ende bin ich eher am Verwalten und Synchronisieren meines digitalisierten "Wissens" als am wissenschaftlich Arbeiten ...
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Wie hab' ich nur jemals ohne solche Tools eine Diss hinbekommen ;)

SCNR,
Dirk
 

waldfee

Fuji
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Nee klar, vor x-Jahren reichte auch noch eine Schreibmaschine ;)

Die wirklich sinnvollen Tools erleichtern schon die Arbeit (und sparen Suche auf dem Schreibtisch...), aber ich denke eben, dass man sich mit Vielem davon auch "selbst" beschäftigen bzw. verzetteln kann.

Mir ist nur nicht klar, wie man das Eine von dem Anderen unterscheiden kann.
 

awk

Clairgeau
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Was mich aber definitiv irritiert: Die Empfehlung für den optimalen Workflow heißt Papers + Bookends + Skim + Yojimbo + Devonthink + Scrivener + Pages = ???€ Selbst bei edu-Preisen dürfte doch wohl ein beträchtlicher Betrag zustande kommen, gemessen an Bafög / Stipendien o.ä...

Ich habe den Blog nicht gelesen, aber die Auflistung hört sich falsch verstanden an.
Kurzform:

1. Literatur beschaffen (testen ob das jeweilige Programm überhaupt sinnvoll mit den gewünschten Datenbanken zusammenarbeitet), grob verwalten, und vorallem Anbindung an den "Wordprozessor". Die letzten beiden bspw. durch Bookends. Sollte ein anderes Programm deine Quellen durchsuchen können, aber nicht die Anbindung bereitstellen, musst du dieses eben vor Bookends schalten, sofern du von diesem Feature Gebrauch machen möchtest.

2. DevonThink, sieh dir die Tutorials an. DT hilft dir bspw Links herzustellen. (im Leistungsumfang eingeschränkte Alternativen wie Yojimbo oä ergeben im Zusammenspiel mit Bookends wenig Sinn)

3. Outliner (bspw Omnioutliner)

4. "Wordprozessor": Pages, LaTeX oder auch Programme wie Scrivener (3-teiliges Tutorial zur Erstellung einer wirtschaftlichen Arbeit mit Scrivener siehe hier)

Mögliche Reihenfolge: Bookends - DT -Wordprozessor.

Eventuell auch ein Outliner od. sogar Projektmanagementsoftware. Auch ein GTD Programm wie Omnifocus kann zwischengeschalten werden. (DT arbeitet mit Omnifocus auch zusammen, im Sinne von Ordner können zur Wiedervorlage an Omnifocus gesendet werden)

Sorry für die kürze des Posts, würde mit meinem iPhone erstellt.

PS: KISS-Prinzip beachten.
 
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Retrax

Schweizer Orangenapfel
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Google + Finder (Ordner + Spotlight)
 

waldfee

Fuji
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@awk
(habe Deinen Post auf meinem iPhone gelesen, danke -> soll ich ihn reinkopieren?!)

Also in dem Blogpost scheint der Verfasser sehr wohl alle Progs zu nutzen, trotzdem finde ich diesen eine nette Übersicht = wie verwenden andere was...

ad 1) Ich habe es weder mit Papers, noch mit Bookends noch mit Sente geschafft mich in meiner Bib einzuloggen - stelle ich mich blöd an?! Die anderen mitgelieferten Suchmaschinen bringen nicht viel (evtl. noch PubMed und google scholar). Die Anbindung an einen Wordprozessor existiert ja in Papers nicht und in Sente / Bookends habe ich es noch nicht ausprobiert.
ad 2) ich war zuerst von Yojimbo / Yep begeistert und von DT abgeschreckt: aber: habe mal heute den ganzen Tag PDFs gelesen, Notizen gemacht, Schnipsel hin und her kopiert = die "kleineren" Progs sind dann diejenigen, die schnell an ihre Grenzen stoßen und unübersichtlich werden trotz "cleaner" Oberfläche -> DT entfaltet dann aber seine Möglichkeiten...
ad 3) So was wie Outliner habe ich noch nie verwendet = wofür ist das?! Habe meine Projekte mit Things sortiert (kann auch von DT aus Aufgaben zur Wiedervorlage schicken, das ist echt nett: habe für morgen eine Liste zum Lesen und eine Liste zum Recherchieren, schön übersichtlich.)
ad 4) Mit Pages habe ich die Diplomarbeit und einige Beiträge für Zeitschriften geschrieben - incl. Austausch mit Word-Kollegen. Hatte keine Probleme, aber jetzt überlege ich schon ob Scrivener oder Mellel stabiler wären bzw. bessere Anbindung haben an Bookends / Sente (oder ist das egal und klappt mit Pages genauso gut?) An Latex traue ich mich nicht dran (trotz Deiner tollen Einführung ;) ), weil ich eher der "visuelle" Typ bin und die Sachen von Anfang an formatiere.

@Retrax: Sorry, aber das ist nicht wirklich hilfreich.
Es lässt sich nun mal nicht mal ein kleiner Teil der Literatur bei Google finden. Außerdem finde es doch arg umständlich, in etwa 300-350 Referenzen von Hand einzugeben incl. x-stelliger DOI... Und dann bei jedem Zitat mal nachschauen, welche Referenz... und dann oops, Zitat gelöscht / umgeändert, Referenz aber noch drin, Mist. Und dann im Finder suchen, was war das noch mal?! Sorry, aber da mach ich in der Zeit lieber was Anderes...
 

Retrax

Schweizer Orangenapfel
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@Retrax: Sorry, aber das ist nicht wirklich hilfreich.

Letztlich muss jeder ein für sich passendes System finden, was ja auch wiederum abhängig vom jeweiligen Fachbereich, des gewählten Themas, der Fragestellungen, der methodischen Herangehensweise,... ist.

Ich sehe es bei mir im Kolloquium, dass einige (seit Jahren...!) hauptsächlich mit ihrer Wissensorganisation, einer Metastrukturierung, und damit mit dem Eintragen und Übertragen und Syncronisieren von Notizen und Anmerkungen und Literaturen, etc. in zig verschiedenen Tools beschäftigt sind, als mit dem eigentlichen Schreiben der Diss.
 
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waldfee

Fuji
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Ich sehe es bei mir im Kolloquium, dass einige (seit Jahren...!) hauptsächlich mit ihrer Wissensorganisation, einer Metastrukturierung, und damit mit dem Eintragen und Übertragen und Syncronisieren von Notizen und Anmerkungen und Literaturen, etc. in zig verschiedenen Tools beschäftigt sind, als mit dem eigentlichen Schreiben der Diss.

... und genau das möchte ich gerne vermeiden, zumal ich meine Zeit ohnehin sehr straff organisieren muss. In der Diplomarbeit letztes Jahr war mein einiziger wirklich wichtiger Helfer die GTD-Software Things und ich fand´s schon sehr mühsam, am Ende alle Referenzen und deren Zitate von Hand zu überprüfen.
Außerdem habe ich Sorge, dass Pages möglicherweise nicht der richtige Wordprozessor sein könnte. Ich habe zwar kein Problem damit, die Abbildungs- und Tabellenverzeichnisse "zu Fuß" zu machen, aber die fehlenden Querverweise finde ich schon unpraktisch. Das "Ergebnis" sieht in Pages "gut" aus (für meine Ansprüche) und lässt sich auch unproblematisch realisieren. Aber ich habe keine Ahnung bzgl. der Stabilität bei mehr als 150S?
 

Shaf

Bismarckapfel
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Also meiner Meinung nach ist alles was man braucht ein Vernünftiges Programm um seine Literatur zu verwalten und alle restlich gewonnen Daten in einer übersichtlichen Ordnerstruktur ablegen und gut ist.
Für die Referenz und Zitate benutze ich ZOTERO, das ist ein Firefoxplugin zur Verwaltung von
Literatur.
Gruss,
Shaf
 

Retrax

Schweizer Orangenapfel
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... und genau das möchte ich gerne vermeiden, zumal ich meine Zeit ohnehin sehr straff organisieren muss. In der Diplomarbeit letztes Jahr war mein einiziger wirklich wichtiger Helfer die GTD-Software Things und ich fand´s schon sehr mühsam, am Ende alle Referenzen und deren Zitate von Hand zu überprüfen.

Nun, jeder schreibt anders, und deshalb gibt es verschiedene Herangehensweisen für verschiedene Typen...

ich kann Dir von meiner Sicht empfehlen eine thematische Struktur festzulegen, also ein zunächst grobes Inhaltsverzeichnis welches sich dann immer weiter ausdifferenziert wenn man an den einzelnen Punkten arbeitet. Wenn Du Dir dann ein Kapitel vornimmst, suchst Du dir die entsprechende Literatur dazu zusammen und liest diese durch und streichst Dir das für Dich relevante an, und dann beginnst Du zu schreiben und integrierst dann die entsprechenden Fußnoten und Querverweise, etc... Die Literatur als solche trägst Du in eine Literaturverwaltung wie z.b. BibDesk oder ähnliches mit Verbindung zu Deinem Textverarbeitungsprogramm ein (wie Shaf auch schreibt).

Somit arbeitest Du dich Kapitel für Kapitel voran und die Literatur zu dem jeweiligen Kapitel hält sich dann auch in Grenzen weil man immer nur soviel recherchiert wie für diese speziellen Kapitelunterpunkte etc. notwendig wird. Und so ist es dann auch relativ egal hinsichtlich der Tools, weil es mehr eine Frage des Schreibens und des Abarbeitens ist und weniger eine des Sammelns und Organisierens von allem möglichen Wissen von Kapitel 1 bis zu Kapitel 8,... etc...

Und damit muss man am Ende dann auch nicht mehr "mühsam alle Referenzen und deren Zitate von Hand überprüfen", weil man das schon während des Schreibens erledigen konnte.

Aber wie gesagt, das ist nur einer von vielen möglichen Herangehensweisen und letztlich hängt es von verschiedenen Faktoren ab wie praktikabel das dann im jeweiligen Einzelfall ist.

Ja, jeder muss letztlich sein System finden.
 
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Scotch

Bittenfelder Apfel
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aber ich denke eben, dass man sich mit Vielem davon auch "selbst" beschäftigen bzw. verzetteln kann.

Darauf wollte ich hinaus ;)

Mir ist nur nicht klar, wie man das Eine von dem Anderen unterscheiden kann.

Das ist einfach: Weniger ist mehr. Zwei Programme perfekt beherrscht sind weniger effizient, als fünf Programme perfekt beherrscht, die zusammen passen. Andererseits: Wie wahrscheinlich ist es, dass du fünf Programme perfekt beherrschen wirst, im Vergleich zu zweien? Schliesslich willst du ja promovieren und nicht Software testen. Just my 2c nach 20 Jahren wissenschaftlicher und technischer Publikation ;)

Außerdem habe ich Sorge, dass Pages möglicherweise nicht der richtige Wordprozessor sein könnte. Ich habe zwar kein Problem damit, die Abbildungs- und Tabellenverzeichnisse "zu Fuß" zu machen, aber die fehlenden Querverweise finde ich schon unpraktisch.

Pages hat ja eine Schnittstelle zu Endnote - reicht die Funktionalität nicht?

Gruss,
Dirk
 

quarx

Brauner Matapfel
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Ich arbeite allerdings ähnlich wie Retrax:

PDF-Versionen wissenschaftlicher Arbeiten lagern bei mir in diversen Ordnern, gesucht wird einfach mit Spotlight. Das klappt insgesamt recht gut, unabhängig davon wie "gut" ich die PDF-Dokumente in Unterordner einsortiert habe. Eine "perfekte" manuelle Sortierung gibt es ja sowieso nicht (nach Autor? nach Inhalt? nach Journal? ...).

Literatursuche bei mir läuft entweder über Google Scholar, Citeseer, oder (bedingt durch mein Fachgebiet Mathematik) im Zentralblatt. Hierbei kann man die Referenzen meist direkt als BibTeX-Schnippsel exportieren lassen. Zur Verwaltung der Literatur benutze ich JabRef, vor allem auf Grund der Plattformunabhängigkeit.

... und es wird natürlich ausschließlich geTeXt. :)
 

Retrax

Schweizer Orangenapfel
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Das klappt insgesamt recht gut, unabhängig davon wie "gut" ich die PDF-Dokumente in Unterordner einsortiert habe. Eine "perfekte" manuelle Sortierung gibt es ja sowieso nicht (nach Autor? nach Inhalt? nach Journal? ...).

ja genau. Also ich verfahre z.b. nach einer Struktur die sich an den Kapiteln meiner Arbeit orientiert:

Ordner "Bibliographie > 1. Kapitel > ggf.weitere thematische Unterordner mit den entsprechenden PDFs, URLs, TextEdit-Notizen, etc..."

ich muss sagen, dass es so ziemlich funktional und effizient ist, wobei man das natürlich auch alles in einem dieser "Medien- oder Wissensmanagement-Systeme" abbilden könnte, aber ja ... wozu wenn es sich mit Bordmitteln auch gut strukturieren lässt. Der Punkt ist für mich das Schreiben und Recherchieren nach Etappen, damit lässt sich auch die jeweils benötigte Informationsansammlung gut im Blick halten.
 

waldfee

Fuji
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@all: Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen! Gerade weil jeder einen anderen, für ihn passenden, Weg hat, finde ich es spannend, wenn Ihr diesen berichtet, weil ich ja davon lernen kann...

@Shaf: ich habe zotero auch kurz ausprobiert. Der definitve Vorteil ist die Unabhängigkeit von der Plattform. Was ich aber nicht verstanden habe: wenn ich auf meinem Macbook Sachen sammle und sie später woanders auf einem PC anschauen möchte, brauche ich doch den Sync. Ist das aber nicht so, dass dann sehr schnell Gebühren fällig werden - je nachdem wie viel Platz man braucht? Denn nur so kann ich die PDFs auch wirklich woanders öffnen, oder? Ich meine, ich finde sehr wohl, dass ein guter Dienst / gute Software was kosten darf, ich wollte nur sicher gehen, dass ich das richtig verstanden habe.

@scotch: Endnote mag ich irgendwie nicht besonders, bzw. finde ich es auch arg teuer (Uni hat nur Windows-Lizenzen). Da bekomme ich für weit weniger Bookends bzw. Sente, mit denen ich persönlich besser klar komme. Bisher habe ich aber in Pages geschrieben und in Papers gesammelt, was ja keine Schnittstelle hat, aber dafür die Literatur schön in (Finder-)Ordnern anlegt. Und das "promovieren und nicht Software testen" ist schon richtig ;) Ich habe aber auch erlebt, dass so "kleine" Progs wie Papers oder Things mir unheimlich geholfen haben, das Vorhaben besser zu strukturieren (und letztlich damit zu realisieren).

@retrax und quarx: mit Finder und Spotlight habe ich bei der Diplomarbeit auch gerarbeitet. Und natürlich auch Kapitel für Kapitel, man braucht tatsächlich nicht die ganze Literatur auf einmal. Ich hatte auch alles ausgedruckt, unterstrichen, nach Kapiteln abgeheftet... Und dennoch: machmal kommen einem spontane Ideen, die man unterm Schreiben festhalten muss (z.B. für den späteren Diskussionsteil = diese habe ich immer in Things schnell über Shortcut gespeichert, um mich möglichst wenig abzulenken) oder im Diskussionsteil fällt einem ein: das muss ich noch einmal nachschlagen, waren die Ergebnisse wirklich so? Und dann fing bei mir damit das große Suchen an. Oder ich habe was umgeändert, ein Teil ist weggefallen, habe aber vergessen, die entsprechende Referenz aus der Bibliographie zu entfernen. Dann hilft auch nur noch das mühsame Durchsuchen des (Pages-)Dokuments um Referenz nach Referenz zu überprüfen.
 

waldfee

Fuji
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Fragen zu Devonthink / Yojimbo / Mendeley

Nachdem ich jetzt ein wenig getestet habe, habe ich Fragen... Vielleicht könnt Ihr mir bitte weiterhelfen?

@Devonthink: nachdem ich halbwegs durchblicke, habe ich auch einige Probleme: ich habe vorgestern Abend noch Artikel mit Etikett versehen und als Smart List abgespeichert (z.B. Literatur, die ich morgen lesen möchte...). Ich hatte auf jeden Fall auch noch ca. 40h „Testzeit“ übrig. Am nächsten Morgen waren meine Smart List und meine Etiketten weg und meine 40h auch plötzlich weg?! Ich habe zwar die Testzeit verlängert, aber konnte meine Bearbeitungen nicht wieder herstellen. Gravierender ist aber, dass DT meine PDFs irgendwie komisch abspeichert, ich kann sie in DT einwandfrei lesen und markieren, aber wenn ich daraus Notizen kopiere, werden die Zahlen in seltsame, unlesbare Zeichen verändert (was bei Literaturangaben incl. Jahr der Veröffentlichung kontraproduktiv ist...) Wenn ich das gleiche PDF aus DT heraus mit Vorschau öffne und Dinge rauskopiere, passiert das nicht mehr, also liegt es eindeutig an DT!!

@Yojimbo und @Devonthink: wo speichern die beiden die PDFs eigentlich hin?! Ich habe versucht, es mit Spotlight herauszufinden, aber irgendwie werde ich nicht schlau daraus (Papers z.B. speichert ja alles toll sortiert in Ordnern & Unterordnern an...)

@Mendeley: ich habe 1-2mal gelesen, dass es buggy sein soll. Deshalb habe ich ohne viel Erwartungen das Programm getestet und finde, dass es viel von dem hat, was ich brauchen würde (und natürlich auch einige Einschränkungen), aber ich hatte überhaupt keine Probleme mit Bugs? Könnt Ihr mir vielleicht sagen, worauf ich achten muss?

Danke für Eure Mühe / Zeit!

waldfee
 

dbdrwdn

Seidenapfel
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ok, das ist doch mal ein echt interessantes thema. da muss ich meine erfahrungen reinwerfen :)

ich habe irgendwann eingesehen, dass es sich ganz oft lohnt eine weitere software in mein system aufzunehmen, anstatt zu hoffen, dass eine "suite" all meine probleme löst. und folgendes setze ich ein/würde ich gern mal probieren:

literaturverwaltung
benutze: bibdesk. bibdesk ist klein, schick, funktional und unkompliziert. bisher absolut fehlerfrei und sortiert mir meine paper auch noch in eine ordnerstruktur...lecker.
würde gern: mendeley. vor meiner letzten größeren arbeit noch total unbrauchbar, hat sich mendeley mittlerweile echt rausgeputzt. aktueller test steht aus.
>> an dieser stelle möchte ich anmerken, dass in diesem post alles auf latex ausgerichtet ist. alternativen sehe ich dazu im moment keine! <<

taskmanagement
benutze: things. du kennst es ja.
würde gern: THINGS MIT MOBILEME SNYC!!!! dmn it, cultered code soll endlich mal den verdammten sync fertigstellen.

editor
benutze: textmate. sehr umfangreicher editor mit vielen möglichkeiten sich tipparbeit zu ersparen und den überblick nicht zu verlieren. muss man sich etwas reinarbeiten, aber es lohnt sich.
würde gern: lyx oder texworks. lyx ist wysiwyg für latex. ich kenne leute, die damit sogar erfolgreich literate programming betreiben, ich kann mich selbst aber noch nicht vom reinen editor lösen. texworks ist ein relativ neuer latex editor, der auf den ideen von texshop basiert. sehr viel potential, aber zuletzt noch unausgereift.

pdf viewer
benutze: skim. bietet sync mit meinen latex quelldateien und kann annotaionen, was will ich mehr.
würde gern: zur ansicht meiner in bearbeitung befindlichen latexquellen den integrierten viewer von texworks. in dem fall ist was integriertes nicht ganz verkehrt.

diagramme
benutze: omnigraffle. leicht und schnell zu bedienen, sehr aufgeräumt. export in pdf und zack eingefügt in mein latex dokument.

ich muss ganz ehrlich gestehen, dass mir latex schon sehr ans herz gewachsen ist. zentrale einheit meines workflows ist daher mein editor. darin schreibe ich völlig ablenkungsfrei und ohne kopfzerbrechen um formatierungen einfach meine texte. jegliche formatierungen geschehen irgendwo am anfang des dokuments und behelligen mich von da an nicht mehr.
betreibe ich literaturrecherche, rückt bibdesk etwas in den vordergrund. dessen aufgabe ist es, sich um die verwaltung meiner pdf dateien zu kümmern und mich mit passenden cite-befehlen zu versorgen. da bibtex einträge so gut wie überall mit angegeben werden, landen diese auch fast arbeitsfrei in bibdesk.
alles was ich in meinem kopf grad nicht gebrauchen kann, aber auf keinen fall vergessen darf, landet per tastenkombo direkt in things. da muss man dann halt regelmäßig reinschauen...morgens und abends ist minimum.

bei mir war es wichtig, alles zwischen desktop und laptop synchron zu halten. kein problem mit dem setup, aber es gibt sicher auch nachteile des mobilen arbeitens.
viel wichtiger als eine bestimmte software einzusetzen, kann es zb sein über einen zweiten monitor zu verfügen. anstatt 25 lizenzen für irgendwas zu erwerben, würde ich lieber beim elektroverramscher deines vertrauens einen zweiten monitor erstehen. dann halten auch die cmd und tab taste etwas länger.

was ich dir also sagen möchte:
1. probier latex...probier es wenigstens. das feeling für latex hängt stark mit dem eingesetzten editor zusammen. probiere auch hier verschiedene.
2. such dir die wichtigsten unterstützer raus und beschränke dich auf das wesentliche.
3. wenn du nicht an mehreren rechnern (vor allem viel unterwegs) arbeitest, besorg dir einen zweiten monitor.
4. kennst du textexpander?

zu1: latex weiß man oft erst dann zu schätzen, wenn man sich um verweise, verzeichnisse, formatierungen, zitate, fußnoten, usw. schlichtweg keinen kopf mehr macht. wenn du erstmal an dem punkt angekommen bist, wirst du word mit anderen augen betrachten.

edith sagt:
poah, da lese ich doch grad, dass scrivener latex exportiert...das kommt mal ganz flott auf meine agenda zum software ausprobieren. wenn ich da dann noch eine literaturdatenbank im bibtex format aus mendeley unterbringen kann und das verwenden von cites in scrivener ganz ordentlich funktioniert, könnte das was werden. mal sehen.
 
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