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Wie finanziert sich eigentlich GPS?

Snoopy181

Roter Astrachan
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Es hat keinen Vorteil, höchstens, dass es genauer ist. Warum sollten die Galileo-Satelliten in engen Bergtälern besser zu empfangen sein als die NAVSTAR-Satelliten?
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Vielleicht Rettungs-Helis in engen Bergtälern?
Das wäre genau so eine Situation, wo sich ein Pilot nie und nimmer auf ein noch so präzises Navigationssystem verlassen würde - mag es auch hundertprozentig sicher sein und auf fünf Zentimeter genau - die Karten werden nie so genau sein (Norwegen z.B. hat schon erklärt, daß es nie in der Lage sein wird, seine Küste so präzise zu vermessen, daß dies der derzeitigen GPS-Genauigkeit entspricht). Und was nützt mir, exakt zu wissen, auf welcher Position ich bin, wenn ich nicht weiß, ob der Fels ein paar Meter weiter links oder rechts ist oder da, wo ich gerade bin?
 

HellfireFox

Fießers Erstling
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ooooch die armen Bauern/Konzerne die nun auf einen bruchteil ihrer Subventionen verzichten müssen nur damit sie auf ihrem Feld besser die Karotten finden :)
 

Utz Gordon

Schöner von Nordhausen
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Das wäre genau so eine Situation, wo sich ein Pilot nie und nimmer auf ein noch so präzises Navigationssystem verlassen würde - mag es auch hundertprozentig sicher sein und auf fünf Zentimeter genau - die Karten werden nie so genau sein (Norwegen z.B. hat schon erklärt, daß es nie in der Lage sein wird, seine Küste so präzise zu vermessen, daß dies der derzeitigen GPS-Genauigkeit entspricht). Und was nützt mir, exakt zu wissen, auf welcher Position ich bin, wenn ich nicht weiß, ob der Fels ein paar Meter weiter links oder rechts ist oder da, wo ich gerade bin?

Ich dachte eher an die Ortung derer, die Hilfe brauchen. Aber ein besserer Vorzug gegenüber GPS fiele mir halt spontan nicht ein - es sei denn, man fühlte sich abhängig von den USA.
 

Thaddäus

Golden Noble
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Global Positioning System ist eine Einrichtung des US-Verteidigungsministeriums... ;)
 

Phobos

Fießers Erstling
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Das wäre genau so eine Situation, wo sich ein Pilot nie und nimmer auf ein noch so präzises Navigationssystem verlassen würde - mag es auch hundertprozentig sicher sein und auf fünf Zentimeter genau - die Karten werden nie so genau sein (Norwegen z.B. hat schon erklärt, daß es nie in der Lage sein wird, seine Küste so präzise zu vermessen, daß dies der derzeitigen GPS-Genauigkeit entspricht). Und was nützt mir, exakt zu wissen, auf welcher Position ich bin, wenn ich nicht weiß, ob der Fels ein paar Meter weiter links oder rechts ist oder da, wo ich gerade bin?


Tja, gibt ja Gott sei Dank noch TFR... Zwar Afaik noch nicht in Helikoptern, wird aber auch bald kommen. Wobei Die Drehflügler zZ eh noch etwas Wetterabhängig sind.

Der Vorteil von Galileo? Unabhängig vom amerikanischen Militär. Sollten die Amis mal auf die Idee kommen, wäre irgendwie schädlich, wenn's der Feind verwenden kann, dann sind wir wohl wieder auf Karten angewiesen. Oder eben Galileo.
Macht so gesehen schon Sinn.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Tja, gibt ja Gott sei Dank noch TFR... Zwar Afaik noch nicht in Helikoptern, wird aber auch bald kommen. Wobei Die Drehflügler zZ eh noch etwas Wetterabhängig sind.
TFR, wahrscheinlich Terrain Following Radar, wurde bisher nur in Kampfjets verbaut. Das was Du meinst ist GPWS, das Ground Proximity Warning System. Und dessen Weiterentwicklung (Enhanced GPWS) ist ebenfalls von GPS abhängig.
 

Ragnir

Adams Parmäne
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Guten Morgen

Ich frage mich, wie sich GPS eigentlich finanziert? Es kann ja kostenlos genutzt werden, weltweit.

Wird auf jedes GPS fähige Gerät eine Gebühr erhoben? Oder werden die Satelliten vom Militär bereitgestellt? o_O

Klar sind die militärisch - und weil mittlerweile der Pawlow-Smiley o_O kommt, sobald das Wort "Militär" irgendwo auftaucht, macht selbiges nun ganz tolle Sachen für die zivile Nutzung á la GPS: „Hey, wir können der Taliban den A**** wegsprengen UND ihr findet mit dem Navi den Yellowstone-Park, Spaß für die ganze Familie!” :D

Wobei ja Militär, Krieg, Leid, Zerstörung schon oft zum Fortschritt beigetragen haben. Ohne den Drang des Menschen, sich gegenseitig auf immer raffiniertere Weise den Schädel einzuschlagen, würden wir unser Korn wahrscheinlich noch in der Mühle mahlen. Irgendwie schon schauerlich, wenn man sich mal Gedanken darüber macht. :oops:
 

Mattes_1

Bismarckapfel
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Hi,

das zivil genutzte und von jedem Empfänger frei verwendbare L1-Signal des GPS DARF in der See- und Luftfahrt nicht als alleiniges Navigationsmittel verwendet werden. Gerade im Bereich der Rettungsfliegerei wird der Endanflug immer auf Sicht erfolgen (müssen), da sonst kein sinnvoller Einsatz möglich ist - wer möchte schon in einem Waldbrandgebiet oder einem Bergkamm 15 m neben dem eigentlicher Ziel abgesetzt werden ? Abgesehen davon können zumindest in Deutschland in der Regel die Rettungsleitstellen mit Koordinaten nichts anfangen, zumal die Behörden (z. B. Feuerwehren) nicht das WGS84-Grid verwenden, sondern ein abweichendes (dessen Name mir gerade nicht einfällt, sorry).

Für Anwendungen im zivilen Bereich, die eine Genauigkeit im Zentimeterbereich voraussetzen, gibt es nach wie vor die Möglichkeit, Differenzial-GPS zu nutzen. Dieser Dienst ist gebührenpflichtig und arbeitet mit terrestrischen Referenzpunkten, um die systembedingte Ungenauigkeit von GPS "herauszurechenen". Genauigkeiten von weniger als 1 cm sind damit möglich, aber nur für wenige Anwendung wirklich erforderlich. Hinzu kommt, dass D-GPS nur stationär eingesetzt werden kann.

Das militärische L2-Signal ist mit zivilen Geräten nicht zu empfangen. Es war bis 2001 deutlich genauer, da das zivile L1-Signal künstlich verschlechtert wurde. Diese Signalverschlechterung wurde aber (ich glaube mit Wirkung zum 1.5. oder 1.6.) im Jahr 2001 abgeschafft. Was das L2-Signal sonst noch zu bieten hat, wenn der richtige Empfänger zur Verfügung steht, ist (mir) nicht bekannt.

Das berüchtete "Abschalten" seitens des US-Militärs ist so nicht machbar; allenfalls könnte das zivile Signal wieder soweit verschlechtert werden, dass eine militärische Verwendung (z. B. zur Durchführung von Attentaten) erschwert wird. Dies kann auch regional, begrenzt auf den Abdeckungsbereich der jeweiligen Satelliten, erfolgen. Eine komplette Abschaltung ist extrem unwahrscheinlich, da natürlich auch in den USA eine Vielzahl ziviler Dienste GPS nutzen. Ein zumindest regionaler Ausfall ist natürlich, wie bei allen technischen Systemen, möglich. Die Wahrscheinlichkeit dafür steigt sogar, da zwei der Ersatz-Satelliten verloren gingen und die momentan genutzten in vielen Fällen die vorgesehene Betriebszeit zum Teil schon deutlich überschritten haben.

Grüße

Mattes
 
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deloco

Weißer Winterkalvill
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Zusätzlich zum abschalten können in das zivile System noch Fehler/Ungenauigkeiten gezielt eingestreut werden.
Kannst du mir erläutern wie so was funktioniert?
Nach meinem Wissen, senden die GPS Satelliten ein konstantes Positionssignal, aus dem Signal von drei Satelliten können die Navigationsgeräte die Position errechnen… Wie werden hier Fehler eingestreut?
 

Sid.TUX

Reinette de Champagne
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Kannst du mir erläutern wie so was funktioniert?
Nach meinem Wissen, senden die GPS Satelliten ein konstantes Positionssignal, aus dem Signal von drei Satelliten können die Navigationsgeräte die Position errechnen… Wie werden hier Fehler eingestreut?

"Der zuschaltbare künstliche Fehler (Selective Availability) wird bei dem C/A-Code dadurch erreicht, dass die zeitliche Ausrichtung (Taktsignal) der Chips einer geringen zeitlichen Schwankung (Jitter) unterworfen wird." (Wikipedia)
Im Wesentlichen wird also das Signal in zufällig unregelmässigen Abständen ausgesandt, wodurch der Empfänger falsche Positionen errechnet, da er den Satelliten in einem anderen Abstand vermutet.
 

harden

Roter Eiserapfel
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Im Wesentlichen wird also das Signal in zufällig unregelmässigen Abständen ausgesandt, wodurch der Empfänger falsche Positionen errechnet, da er den Satelliten in einem anderen Abstand vermutet.
An der Taktrate der Signale ändert sich nichts. Es wird der Satellitenuhrfehler künstlich manipuliert, so dass die Distanz Satellit-Empfänger falsch bestimmt wird.
 

darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Soweit mir bekannt, zahlen die Navigationssoftwareentwickler (Navigon, TomTom, ...) für die Nutzung des GPS-Systems. Das bedeutet, dass in jedem Navi, das wir uns kaufen können, die Betriebskosten für die Nutzung des Systems bereits enthalten sind.