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WhatsApp-Update erlaubt mehr Datenschutz, Jan Koum äußert sich zu diesem Thema

Basti82

Becks Apfel (Emstaler Champagner)
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der wohl selten über so gehaltvolle Informationen wie "Wie gehts dir?", "Wann kommst du", "Ich verspäte mich" und Co. hinausgeht, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung anbietet? Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln und mir denken "Bravo, die Panikmache hat funktioniert".
Gegenfrage: warum soll denn Ende-zu-Ende Verschlüsselung nicht angeboten werden? Es gibt doch mittlerweile einige Messenger die das können und genauso einfach zu handhaben sind wie WhatsApp (Wickr, Threema, Telegram). Ich glaube übrigens kaum, dass der Informationsgehalt auf WhatsApp chats so gering ist wie du hier behauptest. Mein ehemaliger IT Developer wollte mir das root Passwort fur den Server über WhatsApp schicken. Und deutsche Polizeibeamte benutzen anscheinend WhatsApp fur Dienstkommunikation. Da kann ich nur den Kopf schütteln.... Hier übrigens ein interessanter Kommentar von Heise: http://www.heise.de/security/artike...ehlen-Privater-Chat-ist-moeglich-2119955.html
 

Frank SoS

Akerö
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@Martin Wendel:
Du hast Recht, angesichts zuvor ebenfalls unverschlüsselter Datenübertragung via Mail oder SMS
ist die WhatsApp-Diskussion unehrlich.
Dennoch staune ich über Deine, mir zu unskeptisch wirkende Sicht auf die Konstellation Facebook/WhatsApp.

Zwei Beispiele aus meiner persönlichen Erfahrung ausserhalb dieser Konstellation:

Hab neulich etwas über Amazon verkauft, worauf mich Amazon während der Angebotseinstellung fragte,
ob ich den Artikel nicht dort zuvor gekauft hätte. Bei einer darauf folgenden Durchsicht meiner Einkäufe, sah ich
Begebenheiten meines Lebens aus Jahrenden an mir vorbei ziehen ..und das war nur Amazon.

Wollte jüngst telefonisch einen Arzttermin verabreden. Die Sprechstundenhilfe fragt, ob ich schonmal bei dem
Arzt gewesen sei. Ich verneine, doch sie widerspricht. Verwirrt verneine ich erneut und bekomme von ihr die Auskunft,
ich sei 1989 beim dem Vor- Vorgänger des Arztes gewesen.

..solche Erlebnisse empfinde ich schlicht als gruselig. Sie erwecken bei mir den Eindruck, dass der Zug "Datenschutz"
längst abgefahren ist. Vor diesem Hintergrund entsteht eine neue Sensibilität bzgl. des Umgangs mit den eigenen Daten,
(wobei mir völlig Latte ist, ob das die Amis nachvollziehen können, deren Grundbildung ich ohnehin in Frage stelle)

Facebook bildet nun die Spitze der offene Datensammlung. Ich war dort schon recht früh aus Promotionzwecken unterwegs
und habe meine möglichen Sicherheitseinstellungen immer weiter verschärft, je hungriger Facebooks Wissenshunger wurde.
Als sie dann anfingen in meinem (und euer aller) Namen Werbung zu machen, war endgültig Schluss.

Und wenn nun dieses Unternehmen WhatsApp für so horrende Preise kauft, einem zudem bewusst ist, dass der
ganz überwiegende Teil der User nichts zahlt, dann muss man kein Genie sein, um sich zu fragen,
WOFÜR Facebook denn gezahlt hat..

..wofür hat Facebook also gezahlt, Martin ?

Ah, ich weiss ..die konnten sich den schlechten Datenschutz bei WhatsApp nicht mehr anschauen
und wollten deshalb VOLLKOMMEN uneigennützig unter die Arme greifen ..und das nicht nur
umsonst, nein sie zahlen auch noch einen kleinen Beitrag dafür ^^

GUTEN MORGEN
 
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Martin Wendel

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Ich von anfang bis Ende, aber viele für mich relevante Stellen, ist aber schon ein paar Jahre her. Wieso?
Was stört dich denn genau?

Was bei der Facebook / WhatsApp Diskussion interessant wird ist wie die Nachrichten in Zukunft verschickt werden.
Die Aussagen dazu sind derzeit recht eindeutig. Sollte sich was ändern, wird das sicher entsprechend kommuniziert. Ich gehe aber nicht davon aus, dass sie sich leisten werden, da in den nächsten paar Jahren was daran zu ändern.

Es gibt doch mittlerweile einige Messenger die das können und genauso einfach zu handhaben sind wie WhatsApp (Wickr, Threema, Telegram)
Jein. Grad bei Threema gibst du sehr wohl Nuzterkomfort auf: Die Verwaltung von Gruppen-Chats ist mühsam und nur sehr beschränkt möglich, in den Benachrichtigungen bekommst du keine Vorschau über die Nachricht, der Austausch der QR-Codes. Zusätzlich wechselst du von dem einen proprietären Messenger zum nächsten proprietären Messenger - meiner Meinung nach nicht gerade eine Verbesserung. Besonders in Anbetracht dessen, dass – Vermutung – die meisten nicht tatsächlich wegen der sicheren Datenübertragung wechseln (weil dieser Faktor nur durch die Medien einen kurzen Aufmerksamkeitsschub genießt). Deshalb wird interessant sein, ob Threema die Nutzer auch halten können wird.

Du hast Recht, angesichts zuvor ebenfalls unverschlüsselter Datenübertragung via Mail oder SMS ist die WhatsApp-Diskussion unehrlich.
Nicht zuvor, noch immer. Ich persönlich kann Bemühungen zu sicherer Kommunikation nicht ernst nehmen, wenn man auf allen anderen Kommunikationskanälen das Scheunentor offen lässt.

..wofür hat Facebook also gezahlt, Martin ?
WhatsApp hat derzeit rund 450-500 Millionen aktive Nutzer pro Monat. Jeden Tag kommen ca. eine Million Nutzer dazu. Meiner Meinung nach ging es Facebook primär um die Einverleibung des größten Messenger-Dienstes (bevor es jemand anderer tut) und gemeinsam mit dem Facebook Messenger hat man wohl zwei Drittel des Messenger-Marktes oder mehr in der Hand. Positiv ist das mit Sicherheit nicht zu beurteilen – aber nicht wegen Sicherheitsbedenken, sondern wegen der Entwicklung des ganzen Marktes.
 

Basti82

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WhatsApp hat derzeit rund 450-500 Millionen aktive Nutzer pro Monat. Jeden Tag kommen ca. eine Million Nutzer dazu. Meiner Meinung nach ging es Facebook primär um die Einverleibung des größten Messenger-Dienstes (bevor es jemand anderer tut) und gemeinsam mit dem Facebook Messenger hat man wohl zwei Drittel des Messenger-Marktes oder mehr in der Hand. Positiv ist das mit Sicherheit nicht zu beurteilen – aber nicht wegen Sicherheitsbedenken, sondern wegen der Entwicklung des ganzen Marktes.

Die haben 19 Milliarden Dollar ausgegeben! Zum Vergleich, die Kranichairline wird heute mit 8.9 Milliarden (Euro) bewertet.

Ein Service der pro Jahr 1 USD verlangt (von Neukunden). Von diesem Dollar gehen dann noch 30% an Apple. Man muss kein Mathegenie sein um zu begreifen, dass du diese Investition in den nächsten 10 Jahren niemals über die Servicegebühr reinspielen kannst - selbst wenn du eine Milliarde zahlende Nutzer hast.

Meine Prognose: WhatsApp wird in den nächsten zwei Jahren eine super-coole Backup Funktion einführen. Alle deine Chats, in der Cloud gesichert. Selbst wenn dein Handy gestohlen wird - kein Problem. Deine Daten sind ja sicher in der Cloud. 90% der depperten User denken "super, geil!" Und Facebook lasst dann seine Algorithmen drüber laufen... Brave New World....
 
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PhilR

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Was stört dich denn genau?
Wie geschrieben, es ist Jahre her, dass ich mich mit der Richtlinie beschäftigt habe. Ich weiß nicht wieso du jetzt versuchst meine Äußerungen alleine auf die von dir angesprochenen Datenschutzbestimmungen zu lenken. Ich habe doch auf tatsächliche Datenpannen/Lecks verwiesen (bzw. die kurze Auflistung bei Wiki). Aber z.B. dass man neuen Richtlinien automatisch zustimmt ist ein Unding, das man sich nur dem US Datenschutz unterwirft ist eine starke Einschränkung die man nur damit begründet, dass sich der Service von WA in erster Linie an US Nutzer eichten würde, dass man der US Regierung viele Freiheiten einräumt ist nicht neu, in den AGB aber auch schon lange vorhanden.
Aber hier nochmal der Hinweis an dich, da du ja selbst versuchst strikt zwischen Datenschutzeinstellungen, sicherer Informationsübertragung und Co zu unterscheiden und da nicht umbedingt zusammenhänge erkennen kannst. Selbst wenn die Datenschutzrichtline sauber wäre, bleiben die bereits aufgetretenen Probleme bestehen.
Die Aussagen dazu sind derzeit recht eindeutig. Sollte sich was ändern, wird das sicher entsprechend kommuniziert. Ich gehe aber nicht davon aus, dass sie sich leisten werden, da in den nächsten paar Jahren was daran zu ändern.
Kannst du dafür eine Quelle liefern, am besten die klare Aussage hierzu in den AGB von WA? Sollte es diese Aussagen tatsächlich geben, wer garantiert dir, dass man sich auch dran hält? (da wollte ich jetzt einfach mal deine Argumentationsweise aufgreifen)
Herr Koum hat bislang doch nur erklärt, dass Whatsapp weiter unabhängig arbeiten wird, mir ist bislang nicht eine Stelle bekannt wo explizit ein Datenaustausch ausgeschlossen wird. Im Zweifelsfall ist auf Blogeinträge auch wenig zu geben, da man dies ja in die AGB schreiben könnte, wenn man es wirklich ernst meinen würde.
Grad bei Threema gibst du sehr wohl Nuzterkomfort auf: Die Verwaltung von Gruppen-Chats ist mühsam und nur sehr beschränkt möglich, in den Benachrichtigungen bekommst du keine Vorschau über die Nachricht, der Austausch der QR-Codes.
Die Gruppenchats sind noch nicht so gut wie bei WA, soll aber überarbeitet werden. Die fehlenden Texte in der Benachrichtigung betreffen nur iOS, da das OS die für die Entschlüsselung notwenigen arbeiten nicht im Hintergrund erlaubt, bei Android geht es. Wo soll der Austausch der QR-Codes nicht komfortabel sein? Zum verwenden des Messengers ist es nicht nötig, vielmehr bietet Threema dadurch einen zusätzlichen Schutz, den es z.B. bei WA überhaupt nicht gibt.

Ich persönlich kann Bemühungen zu sicherer Kommunikation nicht ernst nehmen, wenn man auf allen anderen Kommunikationskanälen das Scheunentor offen lässt.
Mag auf viele zutreffen, die Behauptung kannst du aber für den einzelnen nicht aufrecht halten! Weiterhin wird wohl kaum ein Nutzer die selben Nachrichten parallel als verschlüsselte Nachricht über einen Messenger und als SMS sowie unverschlüsselter Email verschicken...

Positiv ist das mit Sicherheit nicht zu beurteilen – aber nicht wegen Sicherheitsbedenken, sondern wegen der Entwicklung des ganzen Marktes.
Woher nimmst du das Wissen, dass noch nicht einmal Sicherheitsbedenken aufkommen dürfen? Tatsächlich scheinen doch eine Menge Leute genau an der Stelle Sicherheitsbedenken zu haben.
 
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Martin Wendel

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Die haben 19 Milliarden Dollar ausgegeben! Zum Vergleich, die Kranichairline wird heute mit 8.9 Milliarden (Euro) bewertet.
Über die Gründe kannst du genauso wie ich nur spekulieren. Da WhatsApp aber nicht gerade umfassende Daten seiner Nutzer speichert, erscheint mir das als Grund eher unwahrscheinlich.

Woher nimmst du das Wissen, dass noch nicht einmal Sicherheitsbedenken aufkommen dürfen?
Ich darf doch hoffentlich meine persönliche Meinung zu dem Thema haben, so wie du deine haben darfst.
 

PhilR

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Ich darf doch hoffentlich meine persönliche Meinung zu dem Thema haben, so wie du deine haben darfst.[/quote]
Absolut!

Gibt es zu deinen restlichen Aussagen denn noch Belege? Diese forderst du ja gerne von anderen ein, bleibst sie selbst in diesem Thema schuldig.
 

Martin Wendel

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Die Quelle hat Philipp doch im Artikel verlinkt. Oder wovon sprichst du?