• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Wir haben den Frühjahrsputz beendet, Ihr auch? Welches Foto zu dem Thema hat Euch dann am Besten gefallen? Hier geht es lang zur Abstimmung --> Klick

[iPad mini] Warum müssten eigentlich die Auflösungen angepasst werden?

cmue

Freiherr von Berlepsch
Registriert
19.06.06
Beiträge
1.100
Hallo,
ich grübel gerade darüber, warum Apple sich bewusst für die 1024x786px Auflösung entschieden hat, weil damit ja keine Apps angepasst werden müssen.

Aber warum? Ist iOS in der Hinsicht so statisch programmiert? Wenn man auf Android rüberschielt, dann stellt man fest, dass es X-verschiedene Geräte mit x-verschiedenen Auflösungen gibt.

Oder geht es nur darum, dass das Seitenverhältnis von 4:3 bleiben muss?

Danke für die Aufklärung!
cmue
 

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.142
Vermutlich u.a. um es den Entwicklern möglichst einfach zu machen, die ihre Apps so nicht für zahlreiche verschiedene Auflösungen anpassen müssen.
 

below

Purpurroter Cousinot
Registriert
08.10.06
Beiträge
2.858
Wenn man auf Android rüberschielt, dann stellt man fest, dass es X-verschiedene Geräte mit x-verschiedenen Auflösungen gibt.

Ja, und meine Android Kollegen weinen deshalb jeden Tag.

Es ist nicht schwer, auf iOS neue Auflösungen zu unterstützen (siehe iPhone 5), aber es ist eben Arbeit auf allen Ebenen: Konzeption, Design, Code. Und Apple möchte es hier tatsächlich den Softwareerstellern so einfach wie möglich machen, natürlich mit dem Ziel, dass die Anwender* vom ersten Tag so viele Apps wie möglich haben

Alex
 

cmue

Freiherr von Berlepsch
Registriert
19.06.06
Beiträge
1.100
Aber um dieses Anpassen geht es ja gerade: Wozu? Bei Android werden sie entsprechend einfach sauber angezeigt, vermutlich weil sie auf Vektor Grafiekn oder so etwas setzen (stecke nicht tief genug drinnen) und entsprechen hoch und runter skallieren können, wie sie lustig sind.

Das Einzige was für mich sinn ergeben würde, wäre der 4:3 Zwang.


Edit:
@below: Okay danke, wenn es "nur" darum geht, sehe ich es ein (Einfachheit).
 

below

Purpurroter Cousinot
Registriert
08.10.06
Beiträge
2.858
Egal wie Du Dein Interface Vektorisierst, Auto-Sized oder sonstwas: Vollkommen automatisch geht es nur in den seltensten Fällen, und sei es nur, dass Du einfach Testaufwand hast um auszuprobieren, ob Deine App wirklich gut aussieht auf dem iPhone 5 oder dem neuen Galaxy™ Spiral Arm III (XL).

Im Fall vom iPhone 5 musstest Du aber in jedem Fall, um die neue Auflösung zu Unterstützen eine neue Version bauen, testen und in den App Store einstellen. Denn selbst wenn sonst keinerlei Änderung nötig war musstest Du einen Hinweis einbauen "Ja, unsere App kann mit dem iPhone 5 Bildschirm umgehen".

Dadurch, dass das iPad Mini die exakt gleiche Auflösung hat wie das iPad 2 ist das ganze hier ein "no-brainer": Das iPad 2 wird immer noch von jeder iPad App unterstützt. Dadurch ist der Aufwand, den die Softwarehersteller haben um sicherzustellen, dass die App auf dem iPad Mini gut aussieht einfach nicht vorhanden.

Frag mal Android Programmierer: Die Fragmentierung, sowohl was OS Versionen und Bildschirmgrößen angeht, ist deren größtes Problem.

Alex
 
  • Like
Reaktionen: Bierhefe und cmue

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.142
Apple hat halt den Vorteil, dass sie ihre Hardware und Software selbst herstellen bzw. designen und daher das Ökosystem selbst begrenzen können. Natürlich kann unter Android so gut wie jede App auch auf Tablets laufen, aber sie sieht auch dementsprechend aus. Für iOS gibt es zwar Geräte mit fünf verschiedenen Auflösungen, aber nur drei unterschiedliche Displaygrößen. Damit ist es unter iOS weniger Arbeit eine App auf jedem Gerät "gut aussehen" zu lassen als unter Android, wo es unzählige Kombinationen aus Auflösungen und Displaygrößen gibt. Und wie below richtig gesagt hat, unter diesem Problem leidet Googles OS ziemlich.
 

gKar

Maunzenapfel
Registriert
25.06.08
Beiträge
5.362
Bei iOS werden alle Bildschirmlayouts pixelgenau designed (außer bei Retina Displays, die eine Pixel-Device-Ratio von 2:1 aufweisen, also horizontal wie vertikal doppelt soviele Pixel haben, da werden alle Bildschirmelemente auf Punkte aus tatsächlich 2x2 Pixeln abgebildet).

Ergo: Retina-Displays erfordern kaum Zutun der Programmierer, es sei denn, die vollen die einzelnen Pixel innerhalb der 2x2-Pixel-Punkte ansteuern, dann sollten z.B. Grafiken doppelt so hoch aufgelöst sein, aber andere Displayabmessungen erfordern eine explizite Unterstützung durch die App, d.h. der Programmierer muss für die neue Auflösung ein neues, speziell auf diese Displaygröße abgestimmtes Layout erzeugen. Dafür ist das dann wirklich auf das Gerät optimiert.
Das ist nur handhabbar, da es nicht einen riesigen Zoo diverser Zielhardware mit verschieden großen Displays gibt.

Android ist von vornherein auf flexible Displaygrößen ausgelegt. Arbeitet vermutlich mit den Java-typischen Layout-Managern. Vorteil: Software läuft auf diversen Displaygrößen. Nachteile: Bildschirmaufteilungen werden oft auf irgendeine Mindest-Displaygröße ausgelegt und nutzen dann größere Displays oft nicht aus. So sehen viele Apps auf Android-Tablets aus wie aufgeblasene Handy-Apps (was sie in dem Fall natürlich auch sind). Sicherlich (ich bin kein Android-Programmierer, stelle mir das aber aus meiner Sicht als Softwareentwickler nicht schwierig vor) kann man Apps dann auch so programmieren, dass sie ab einer gewissen zweiten Mindestgröße mehr Informationen parallel darstellen, aber auch die Darstellung ist dann bei deutlich über dieser Mindestgröße liegenden Tablets vielleicht schon wieder suboptimal. Und wenn sich jeder Programmierer eigene „Mindestgrößen-Schwellen“ für Bildschirmlayouts ausdenkt, wird man mit kleineren Tablets vielleicht bei manchen Apps schon die „Tablet“-Variante des Layouts sehen, bei anderen noch die Smartphone-Variante, bei größeren in beiden Fällen eine Tablet-Variante, die aber vielleicht teilweise schon wieder den größeren Schirm nicht optimal nutzen.
 

below

Purpurroter Cousinot
Registriert
08.10.06
Beiträge
2.858
Bei iOS werden alle Bildschirmlayouts pixelgenau designed
[…]
andere Displayabmessungen erfordern eine explizite Unterstützung durch die App, d.h. der Programmierer muss für die neue Auflösung ein neues, speziell auf diese Displaygröße abgestimmtes Layout erzeugen.
[…]
Android ist von vornherein auf flexible Displaygrößen ausgelegt..

Das ist ja so nicht ganz richtig, jedenfalls aus meiner Perspektive.

Es ist sehr wohl möglich, iOS Apps auch flexibel auszulegen (Durch autoresizing, oder jetzt neu durch auto-layout), immerhin kommt das iPhone SDK ja vom Mac, auf dem es unendlich viele Monitorgrößen und Zusammenstellungen gibt. Auch Portrait vs. Landscape wird ja oft über automatische Mechanismen implementiert.
So brauchten viele Apps für das iPhone 5 gar keine spezielle Anpassung für die neue Displaygröße, sondern konnten sich — wenn die App als "iPhone 5 tauglich" gekennzeichnet war — automatisch an die neuen Gegebenheiten anpassen. Das gilt natürlich nicht für jede App, aber doch für viele.

Gleichzeitig ist Android auch nicht so flexibel, wie Du das beschreibst. Für iOS brauchen wir Grafiken in einfacher und doppelter Auflösung, für Android in einfacher, anderhalbfacher und doppelter Auflösung.
Ja, natürlich sind die Android Entwickler aus Schaden klug geworden und verwenden mehr Auto-Layout, aber auch die iOS Entwickler_innen sollten spätesten nach dem iPhone 5 gelernt haben, dass es ein Fehler ist die Bildschirmgröße einfach mal mit 480 Punkten anzunehmen …

Gruss

Alex