Warum mir Windows nicht gefehlt hat ...

dobe

Châtaigne du Léman
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Also bei mir war Windows XP sicherlich niemals instabiler, als es OSX ist. Vor allem Quicktime zwingt mein 10.5.4 immer wieder in die Knie und spuckt schließlich eine Fehlermeldung aus. Unter Windows gibt es natürlich auch bei mir Applikationen, die nicht immer anstandslos laufen, allerdings ist das OS sonst recht solide und verrichtet bei halbwegs ambitionierter Systempflege (Updates, Treiber, Virenscanner) seine Arbeit ohne größere Probleme.

BlueScreen unter Windows lag bei mir (auch wenn ich schon monatelang keinen mehr hatte, jedoch mindestens 2 Kernelpanics am Macbook im gleichen Zeitraum) immer an fehlerhaften Treibern bzw. Peripheriegeräten von Drittherstellern, auf die Microsoft nun wahrlich keinen Einfluss nehmen kann. Speziell handelte es sich bei mir um einen unausgereiften DVB-T Stick, der nicht in der Lage war mit Windows problemlos zu kommunizieren. Ein (leider erst einige Wochen später veröffentlichtes) Treiberupdate schaffte auch hier Abhilfe.

Alles in allem kann ich persönlich weder beruflich noch privat auf meine(n) Windows Rechner verzichten und will es ehrlich gesagt gar nicht. Vor allem das Fehlen einer adäquaten Office Suite stellt sich mir hier wehement in den Weg. Und selbst am Macbook komme ich um VmWare fusions und XP inklusive SP3 nicht herum. Es gibt noch genügend Software, vor allem im enterprise Bereich, für die es keine OSX Lösungen gibt und in einigen Bereichen in absehbarer Zeit wohl auch nicht geben wird.

Insgesamt habe ich, nach unglaublich vielen Stunden vor dem PC/Mac, zu beiden Plattformen ein durchaus gutes, obgleich auch kritisches, Verhältnis. Ich finde es allerdings immer wieder sehr amüsant, wie einige "phanatische" Nutzer hier wahre Grundsatzdiskussionen oder gar "Glaubenskriege" heraufbeschwören und keinen Millimeter von ihren tlw. doch sehr naiven Standpunkten abzuweichen scheinen. Dies ist allerdings kein Problem der Apple oder Windows (bzw. natürlich auch Linux und Co.) Communities, sondern lässt sich in vielen Lebens- und Wirtschaftsbereichen wiederfinden. Obwohl ich viele der sehr einseitigen, extremen und oft durchaus falschen Meinungen selbst nicht teile, so glaube ich, dass einige durchaus Potential haben, dass man sich kritisch mit gewissen Problemen beschäftigt und gegebenenfalls auch mal eine andere Sicht auf spezielle Dinge gewinnt bzw. zulässt.

Um nochmals auf die schwerwiegenden Probleme einzugehen, die hier (und auch anderswo) viele mit ihren Windows Versionen haben... Ich kann das leider kaum nachvollziehen. In meinem Bekanntenkreis gibt es genügend Personen, die keine Vorbildung im Bereich der Informationstechnologie haben und die wirklich keinerlei Schwierigkeiten mit Wartung und Pflege ihres XP oder Vista haben. Grundvorraussetzung für ein "Glücklichwerden" mit XP und Co. ist allerdings - das kann ich auch aus eigener Erfahrung durchaus bestätigen - ein intakter und aktueller Virenscanner sowie eine gute Firewall. Dies ist/war auch bei mir anfänglich ein Knackpunkt, da ich sehr unsicher im Web unterwegs gewesen bin und so auch recht rasch die dunkle Seite von (damals noch) Windows 98 SE und Später dann Windows 2000 zu sehen bekommen habe. Heutzutage ist die Kenntnis von Virenschutzsoftware und Co. allerdings auch schon zu Neulingen durchgedrunken und selbst Phishing ist für viele ohne PC-Kenntnisse längst kein Fremdwort mehr - selbst meine Oma weiß es nach diversen TV-Berichten der letzten Jahre durchaus zuzuordnen. Mit ausreichender Systempflege ist auch das MS-Produkt - und das bestätigen meine Erfahrungen durchaus - sicherlich keine Bluescreen- und Fehlerfabrik. ;) Dass ein Betriebssystem allerdings nicht immer fehlerfrei sein kann und dieser Anforderung auch nie gänzlich entsprechen wird, das dürfte eigentlich allgemein bekannt und vor allem akzeptiert sein. Und um die bestehenden Fehler(quellen) zu minimieren reicht meist wirklich ein sorgsamer Umgang mit seinem Arbeitsgerät. Dass der Einstieg bei einem Mac hier deutlich leichter fällt und dass die Themen Virenschutz etc. im Moment sicher (noch?) etwas sorgloser betrachtet werden können will und werde ich auch keinesfalls abstreiten - dies ist ja nach wie vor einer DER Pluspunkte dieses Unix-Sprösslings und zudem einer meiner Favoriten. ;)

Für mich selbst bin ich jedenfalls froh, dass ich "Herr" über mehrere Plattformen sein darf, diese auch alle größtenteils verstehe und dass mir meine Geräte so täglich "unschätzbare (oder sagen wir lieber: durchaus wichtige)" Dienste erweisen und mich beruflich und privat unterstützen können. Leben könnte ich - zumindest im Moment - (leider) ohne keine der hier besprochenen OS-Alternativen.

Naja... Ich glaube, dass es - ähnlich wie mich - einige User in diesem Forum geben wird, die mit beiden Betriebssystemen gute und schlechte Erfahrungen machen durften und diese auch in Zukunft machen werden. *g* und wer weiß... Fehler fördern womöglich ja nicht nur den Frust-Faktor sondern befähigen den leidenen Nutzer auch im Bezug auf sein Problemlösungspotential. ;)
 

ltkrogoth

Idared
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21.07.08
Beiträge
24
... ich arbeite sowohl an OS X als auch an Windows sehr gerne... Beide
Systeme haben ihre Vorzüge, beide ihre Nachteile... Man muss eben Kompensieren
und sich möglichst best anpassen :) ISt doch kein Grund sich deswegen hier die
Hölle heiß zu machen, mal ehrlich... -_-*