RealBasic hat definitv enorme innovationen hervorgebracht - die Möglichkeit den Code gliech für Macintosh, Linux und Windows in einem Durchgang zu compilieren - und dann auch tatsächlich lauffähige Programme zu haben - ist schon toll, aber nicht zu letzt ist RealBasic aber auch zu diesen Innovationen gezwungen.
Das .NET Framework von Microsoft erfreut sich wachsender beliebtheit und ist dabei nicht einmal von einem herkömmlichen Wald-und-Wiesen-Windows auf ein Windows CE kompatibel. Es besteht aber zu befürchten, das nicht nur "alte" OS-X Programme mit Rosetta auf dem Intel-Mac laufen werden, sondern auch Windows-Programme im .NET-Framework (z.B. durch mono vorangetrieben) ...
Und Java mit seiner standardisierten VM läuft auf allen implementierten Plattformen (und das sind enorm viele) gleich gut. Java, als kostenlose Sprache ist zwar von einem Hersteller "abhängig" - aber das ist bei fast allen Sprachen schon immer so gewesen - aber dennoch hat sie eine unglaublich große comuinity die sich über verschiedene Plattformen hinweg erstreckt ... Das (Obwohl die Insel Java wirklich paradisisch ist) bei Java nicht alles paradisisch ist, ist kein Problem vom Java - dieses Problem hat jede Sprache. Dennoch sind sehr viele Dinge wirklich Plattformunabhängig machbar - Drag&Drop, Drucken, Internet - alles kein Problem.
Es gab es lange Zeit nur wenige alternativen für Leute, die auf resp. für Mac-OS entwickeln wollten. Mit OS-X war Java auf dem Mac plötzlich kein Problem und damit drängten immer mehr Entwicker auf diese kleine Plattform. Durch den BSD-Unterbau ist die entwicklung für Mac einfacher - viele BSD und GNU-Linux-Programme sind portiert - viele programme (und ich finde es sind in der Zeit gesehen mehr als vor X) sind neut hinzu gekommen. Mit dem unabwendbaren Zusammenschluss von Apple und Intel steht zu befürchten, das es kein Bedarf mehr an einer "nur Mac"-Programmiersprache geben wird. Der Ausweg - das System von RealBasic zu verbessern, um wenigstens die alten Kunden nicht zu verlieren ist daher ganz natürlich. Metrowerks (CodeWarrior) war es - wenn ich mich recht erinnere - die gesagt haben, das sie keine Intel-Mac-Version anbieten werden. Daher ist es auch verständlich, das sie Linux als Ausweichsystem anbieten. Damit wird sich RealBasic sicherlich das Überleben gesichert haben - es wird aber (wie ich vermute) ebenso ein Schattendasein fristen wie Delphi - die Zeit den Markt zu revolutionieren hat RealBasic verpasst (das ist jetzt vieleicht etwas arg zynisch, aber wenn RealBasic vor 6 Jahren hätte Linux, Mac und Windows in der heutigen Qualität beliefern können - who ) ...
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DLLs ansprechen war bei VB ja kein Problem und in vielen online-Tutorials findet mann immer wieder Artikel die beschreiben, wie mann mit einem DLL-Aufruf umständliche Dinge ganz einfach "direkt" machen kann - z.B. den Druckerschacht wechseln, sind 2 zeilen, wenn mann direkt an die DLL geht, über die standard-Druckfunktion sind es locker 20. Ich habe (um diese Aussage etwas einzuschränken) zuletzt mit VB 8 gearbeitetet - neuere Entwicklungen können eventuell das Gegenteil zeigen.
Gerade die quick&dirty-Programmierer, die Clicki-Bunti-Gui-Bastler und die ambitionierten Hoby-Programmierer schätzen die visuellen Editoren von VB und RB - aber äufwändigere Programme gehen immer weiter davon weg. Mit Factorys und Facades bauen sich die GUIs selbst und passen sich dem ausgabeformat an. Da ist wieder abstraktes Denken verlangt und da trennen sich dann die ambitionierten Hoby-Programmierer von den Entwicklern.
Das ist dann auch das Problem - in VB entsteht viel Code einfach so - hier ein Button und ZACK - 5 Zeilen code. Hier ein Wert im Inspektor geändert, da was geklickt, hier ein objekt abgelegt und der Code wächst und Wächst und das Programm tut auch. Dann wird mal was aus einem Tutorial kopiert - funktioniert. Und dann soll das Programm auch auf'm Mac laufen. Ich kenne VB-Programmierer die garnicht programmieren können - jedenfalls nicht im herkömlichen Sinn von "ein Programm schreiben". Wenn diese Leute dann etwas portieren müssen - und schon nicht wissen was der Code im "original" macht - und plötzlich tut was nicht so wie es soll so das anpassungen notwendig ist, dann schauen sie wie Ochs in's Uhrwerk ...
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Apropos - auch Eclipse als Multiplattform-IDE ist meines Wissens nach zum größten Teil in Eclipse selbst geschrieben worden. Microsoft gibt an, größtenteils VisualStudio für die Entwicklung ihres Betriebssystems und der Microsoft-Programme zu verwenden (Kernel-Komponenten und andere systemnahe Programme werden zuweilen noch in ansi-c mit asembler-funktions-aufrufen geschrieben) und der GCC wird mit dem GCC compiliert ...
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Autsch - das ist aber viel Text geworden - na - ich werde da jetzt nicht löschen, seht es mir nach, es ist 2 Uhr und ich langweile mich - die beleuchtete Tastatur vom PowerBook tippt sich nur so runter und ich hatte zu viel Koffein heute und kann nicht einschlafen - aber das ist ein anderes problem
