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Vestager: Datenschutz darf Wettbewerb nicht behindern

Jan Gruber

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Jan Gruber
Auf vielen Märkten sieht sich Apple aktuell mit Kartellverfahren konfrontiert, so auch in der EU. Vorne weg führt EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager die Argumentation gegen Apple. Am Wochenende meldete sie sich zum Thema Datenschutz und Wettbewerb zu Wort.

In vielen unterschiedlichen Verfahren rechtfertigt Apple seine geschlossene Plattform unter iOS mit dem Thema Datenschutz und Sicherheit. Dazu gibt es viele Positionspapiere.

"Ich denke, dass Datenschutz und Sicherheit für alle von größter Bedeutung sind. Wichtig ist hier natürlich, dass es kein Schutzschild gegen den Wettbewerb ist, denn ich denke, dass die Kunden weder die Sicherheit noch die Privatsphäre aufgeben werden, wenn sie einen anderen App-Store verwenden oder wenn sie sideloaden", so Vestager in einem Interview mit Reuters.
Kommt Sideloading?


Vestager gibt sich in dem Interview kompetent, so gibt sie an, dass es möglich sein muss Datenschutz und Sicherheit trotz Sideloading zu ermöglichen. Der Argumentationsspielraum für Apple wird immer dünner, so gibt es bekannte Beispiele für diese Theorie. Androids Sicherheitsprobleme haben ganz andere Gründe als Sideloading und übrigens, auf dem Mac können auch Apps außerhalb des Stores installiert werden ...

Via Reuters

Den Artikel im Magazin lesen.
 

Mitglied 246615

Gast
Die Überschrift verkürzt die Aussage von Verstager und verkehrt damit den Sinn ihrer Aussage. Sie wird von @Jan Gruber folgendermaßen zitiert:

"Ich denke, dass Datenschutz und Sicherheit für alle von größter Bedeutung sind. Wichtig ist hier natürlich, dass es kein Schutzschild gegen den Wettbewerb ist"

Damit wäre die bessere Überschrift:
Vestager: Datenschutz darf nicht als Vorwand dienen, um den Wettbewerb zu behindern

Die aktuelle Überschrift wird bei vielen implizieren, Datenschutz sei schlecht. Das hat sogar die EU-Wettbewerbskommisarin gesagt. Also DSGVO abschaffen!
 

OldApfelUser

Roter Delicious
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Sideloading hört sich "interessant" an :)
Bei Windwows ohne Probleme seit vielen vielen Jahren Alltag.

Aber auch bei Windows wird der Store Zwang immer mehr voran getrieben. Zum Glück ist Windows S gefloppt.
 

you're.holng.it.wrng

Spätblühender Taffetapfe
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Bei Windwows ohne Probleme seit vielen vielen Jahren Alltag.
Jahren? Jahrzente!!
Es ist sogar sowas von uralt, dass es (ausser bei Apple) dafür nichtmal eine bezeichnung gibt.
"Sideloard".
Mann musste nie was von der Seite-Laden.
Alle Software wurde irgendwo gekauft, und dann installiert...
Schon immer.
Dass das nicht möglich sein sollte, war und ist (auser bei IOS) kein Thema.

Bei MacOS gabs ja über die Jahre hinweg zumindest "Versuche" das einzuschränken...

PS: Ich bin kein Gegener des Apple (IOS)App-Stores.
Ganz im Gegenteil.
Mir fehlt nichtmal was.
Ich bräuchte kein SideLoad unter IOS/iPad OS...



Die Überschrift verkürzt die Aussage von Verstager und verkehrt damit den Sinn ihrer Aussage.

Damit wäre die bessere Überschrift:
Vestager: Datenschutz darf nicht als Vorwand dienen, um den Wettbewerb zu behindern

Die aktuelle Überschrift wird bei vielen implizieren, Datenschutz sei schlecht. Das hat sogar die EU-Wettbewerbskommisarin gesagt. Also DSGVO abschaffen!
Ja. DAS habe ich tatsächlich auch als erstes gedacht.

"Datenschutz darf Wettbewerb nicht behindern"
das hat die gute Frau nicht gesagt. Sie hat überhaupt garnix dagegen wenn Datenschutz den Wettbewerb behindert. ZB. Wenn es (technisch oder so) nicht anders geht. Aber sie hat etwas dagegen wenn der Datenschutz nur als Vorwand dient. Also vorgeschoben wird um den Wettbewerb zu behinden.

@Jan Gruber: So entstehen Grüchte...
 
Zuletzt bearbeitet:

m4371n

Querina
Registriert
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Beiträge
181
Sideloading hört sich "interessant" an :)
Bei Windwows ohne Probleme seit vielen vielen Jahren Alltag.
Na ja, die Anfälligkeit von früheren Windows Versionen für Schadsoftware würde ich nicht als „problemlos“ bezeichnen. Es ist nicht zu leugnen, das iOS da viel weniger anfällig ist. Und Software auf Windows zu Installieren oder wieder loszuwerden, ist weder einheitlich gelöst, noch einfach. Da kann jeder Hersteller seine eigene Lösung implementieren. Und manche bringen dann noch eigene Auto-Update Dienste mit, die sich im System verankern.

Wenn Sideloading erlaubt wird, wird iOS zu einer weniger sicheren Platform, die mehr Tracking erlaubt, auf der mehr Schadsoftware laufen wird und die komplizierter zu bedienen. Man bekommt Sideloading nicht umsonst. Wer das will, soll auch klar sagen, das ihm das so wichtig ist, das er dafür die negativen Effekte akzeptiert.
 

Mitglied 87291

Gast
Und Software auf Windows zu Installieren oder wieder loszuwerden, ist weder einheitlich gelöst, noch einfach. Da kann jeder Hersteller seine eigene Lösung implementieren. Und manche bringen dann noch eigene Auto-Update Dienste mit, die sich im System verankern.
Ist bei Mac OS nicht anders.
Wenn Sideloading erlaubt wird, wird iOS zu einer weniger sicheren Platform, die mehr Tracking erlaubt, auf der mehr Schadsoftware laufen wird und die komplizierter zu bedienen.
Wie kommst du darauf? Nur weil die App woanders geladen wird, werden sicherheitsmechanismen nicht ausgehebelt. Es gelten die gleichen API's, die gleichen Snadbox funktionen usw...
Man bekommt Sideloading nicht umsonst. Wer das will, soll auch klar sagen, das ihm das so wichtig ist, das er dafür die negativen Effekte akzeptiert.
Die Freiheit selbst zu entscheiden wo eine App herkommt, nicht mehr auf die Willkür von Apple angewiesen zu sein, nicht mehr eine 30% Steuer bezahlen zu müssen, nicht mehr ungerechte Wettbewerbsvorteile von Apple akzeptieren zu müssen...
Da gibts eine lange Liste.
 

Mitglied 246615

Gast
Side Loading ist ein Begriff den Apple mit Sicherheit bewußt gewählt hat, weil Meltdown und Spectre damit Intel-CPUs angreifen können. Daneben gibt es in der Android-Welt den Begriff Side Loading als Begriff für eine System-Installation vorbei am üblichen Verfahren per Recovery. Für Apps ist dieser Begriff eher unüblich und daher sehe ich hier von Apple den Versuch, das Risiko von externen Quellen zu überhöhen.

Rein sachlich ist es natürlich ein erhöhtes Risiko, wenn man seine App aus beliebigen Quellen installieren kann. Das gab und gibt es bereits bei Windows und wenn macOS weiter verbreitet wäre, gäbe es das auch dort. Andererseits ist Apple aber belastbare Zahlen bis heute schuldig geblieben, was sie bisher mit ihrem geschlossenen App Store tatsächlich verhindert haben. Immerhin gab es auch dort Datenabgriffe, die Apple übersehen hat und erst durch die Presseberichte tätig wurde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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8.014
nd Software auf Windows zu Installieren oder wieder loszuwerden, ist weder einheitlich gelöst, noch einfach. Da kann jeder Hersteller seine eigene Lösung implementieren. Und manche bringen dann noch eigene Auto-Update Dienste mit, die sich im System verankern.
Wo ist da der Unterschied zu macOS?

Wenn Sideloading erlaubt wird, wird iOS zu einer weniger sicheren Platform, die mehr Tracking erlaubt, auf der mehr Schadsoftware laufen wird und die komplizierter zu bedienen.
Das hätte ich jetzt genauer erklärt. Können Apps ohne Apples Prüfung auf alternative Zahlungssysteme auf andere Funktionen zugreifen oder APIs in iOS aushebeln oder...?

Wer das will, soll auch klar sagen, das ihm das so wichtig ist, das er dafür die negativen Effekte akzeptiert.
Gibt keine negativen Effekte jenseits von Apple Pressemitteilungen. Davon abgesehen könnte jeder für sich selbst entscheiden, was er tut.

Unter Android nutze ich bei meinen Tests alle zwei bis drei Jahre auch nur den offiziellen Android Store.
 

m4371n

Querina
Registriert
27.12.20
Beiträge
181
Wo ist da der Unterschied zu macOS?
Ich habe mit iOS verglichen, macOS erlaubt ja schon immer jede Software zu installieren.

Das hätte ich jetzt genauer erklärt. Können Apps ohne Apples Prüfung auf alternative Zahlungssysteme auf andere Funktionen zugreifen oder APIs in iOS aushebeln oder...?
Jede App, die nicht aus dem AppStore kommt, müsste ihre eigene Zahlungsabwicklung nutzen, als Nutzer müsste ich meine Zahlungsdaten also bei viel mehr Anbietern hinterlegen, als das heute der Fall ist. Das ist prinzipiell schon mal weniger sicher, als die nur bei einem Anbieter zu haben.

Wenn es viele AppStores gibt, wird es für mich als Nutzer komplizierter, weil jeder seine eigenen Regeln haben wird, ich nicht mehr in einem Store suchen kann, sondern in vielen nachschauen muss. Auch wenn iOS Apps gegeneinander abschottet, und diese Sandbox auch weiterhin bestehen bleibt, fehlt mit dem Review von Apple ein Baustein, der prüft, das die App das tut, was der Entwickler im AppStore beschreibt, keine APIs missbraucht, den Akku nicht unangemessen stark belastet, usw. -> Sicherheit und Stabilität leidet.

Wenn es viele AppStores gäbe muss ich mir als Nutzer die Mühe machen, herauszufinden, welche davon vertrauenswürdig sind. Klar, da wirds dann auch Vergleichstest u.ä. geben. Die muss man dann aber auch erst mal lesen. Dann müsste ich den jeweiligen AppStore installieren, da vermutlich ein Konto anlegen, jeder hätte sein eigenes Bedienkonzept, usw. -> es wird komplizierter.

Gibt keine negativen Effekte jenseits von Apple Pressemitteilungen. Davon abgesehen könnte jeder für sich selbst entscheiden, was er tut.
Einige mögliche negative Effekte hab ich beschrieben. Und nicht jeder ist in der Lage oder hat die Zeit und Lust, sich so tief in die Materie einzuarbeiten, um informierte Entscheidungen über die Vertrauenswürdigkeit eine App-Quelle zu treffen. Man verlagert einen grösseren Teil der Verantwortung für Stabilitat und Sicherheit des Geräts auf den Nutzer.

Ich sage auch nicht, das man Sideloading auf keinen Fall erlauben sollte, aber wenn man es tut, muss man auch die möglichen negativen Konsequenzen akzeptieren. Nur die werden, so ist mein Eindruck, absichtlich oder aus Unwissenheit bei der Diskussion zu oft unterschlagen oder ignoriert.
 

Mitglied 246615

Gast
Jede App, die nicht aus dem AppStore kommt, müsste ihre eigene Zahlungsabwicklung nutzen, als Nutzer müsste ich meine Zahlungsdaten also bei viel mehr Anbietern hinterlegen, als das heute der Fall ist. Das ist prinzipiell schon mal weniger sicher, als die nur bei einem Anbieter zu haben.
Wenn Du heute bei einen beliebiegen Shop per PayPal zahlst, musst Du dort keine Zahlunhsdaten von PayPal hinterlegen. Auch die Kreditkarte hinterlegst Du normalerweise nicht. Im Gegenteil, wenn das der Shop macht, muss er strenge Vorgaben erfüllen. Die Shops nutzen alle Dienstleister dafür.

Wirtschaftsprüfer fragen das jährlich ab und fordern Nachweise für die beschriebene Verfahrensweise.

Wenn es viele AppStores gäbe muss ich mir als Nutzer die Mühe machen, herauszufinden, welche davon vertrauenswürdig sind. Klar, da wirds dann auch Vergleichstest u.ä. geben. Die muss man dann aber auch erst mal lesen. Dann müsste ich den jeweiligen AppStore installieren, da vermutlich ein Konto anlegen, jeder hätte sein eigenes Bedienkonzept, usw. -> es wird komplizierter.
Unter Windows und macOS war das lange Zeit die einzige Möglichkeit an Programme zu kommen. Klar, es wurde auch betrogen, aber vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, wenn man den Usern nicht alles abnimmt.