echo.park
deaktivierter Benutzer
- Registriert
- 08.06.11
- Beiträge
- 11.076
Es gibt sogenannte Dropper (wenn ich mich nicht irre werden die so genannt). Das sind nichtsahnende Personen, die auf Inserate in Zeitungen und Jobbörsen reingefallen sind.Du meinst also solche Daten, die man (außer Geburtsdatum) von >90% der Bevölkerung im öffentlichen Telefonbuch nachlesen kann?
"Man ist geschäftlich im Ausland tätig und benötigt in Deutschland jemanden, der Pakete annimmt und weiterleitet. Für 1000 € monatlich."
Diese Dropper nehmen also Pakete an, an ihrer privaten Adresse und leiten sie dann weiter. Meist ins osteuropäische Ausland. Dort werden die Sachen dann verhökert. Geld bekommen diese gutgläubigen Menschen nicht dafür, nur Ärger mit dem Gesetz, denn sie verschleiern quasi die Hintermänner, die so nicht belangt werden können.
Ich bestelle also mit deinen Daten und nutze als Lieferadresse die eines solchen Droppers. Der Hänlder stellte die Rechnung an dich, du hast ein Problem. Der Dropper nimmt das Paket an und hat ebenfalls ein Problem.
Da gab es mal eine interessante Dokumentation auf ARD zu diesem Thema. Erschreckend.
Habe ich deine persönlichen Daten und bin geschickt am Telefon kann ich auch per Social-Engineering und mit Hilfe deines Geburtsdatums eine zweite SIM-Karte bestellen, ebenfalls an eine solche unter meiner Kontrolle stehende Adresse. Bin ich dann noch in der Lage dir per Mail (Adresse habe ich ja ebenfalls) einen Trojaner unterzuschieben, räume ich dein mit dem mTAN-Verfahren geschütztes Bankkonto leer.
Mal zwei Beispiele auf die Schnelle, was man alles treiben kann mit Daten, die "im Telefonbuch stehen", plus Geburtsdatum.
Gestohlene Kreditkartendaten? Pff. Ein Anruf und gut ist es. Gestohlene persönliche Daten? Alarmstufe rot.
Deswegen könnte ich regelmäßig platzen, wenn es wie jetzt bei eBay heißt, "machen Sie sich keine Sorgen, ihre Kreditkarten Daten sind nicht betroffen", dafür aber der ganze Rest.
// Edit:
Hierzu passt auch, dass immer nur die Rede von Kreditkarten ist. Nie von Bankdaten eines Giro-Kontos. Die sind auch nicht mal eben schnell geändert, wenn das überhaupt möglich ist. Wird hier abgebucht und man selbst bucht die Lastschrift zurück, bekommt man ebenfalls Ärger mit dem jeweiligen Händler. Bis hin zum Inkasso-Büro.
// Edit:
Leerstehende Gebäude oder Wohnungen, die aber noch einen Briefkasten haben, vor allem im Osten Deutschlands, sind auch beliebte Fake-Adressen, die zur Lieferung genutzt werden. Auf den Postboten würde ich mich da nicht verlassen. Oder auf einen unterbezahlten Schlucker bei Hermes, der für jedes "ausgelieferte" Paket 50 Cent kassiert und der seinen Wagen abends "leer" haben muss.
Zuletzt bearbeitet: