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In San Francisco, nur unweit von Apples Hauptquartier in Cupertino, besitzen fast die Hälfte aller Bewohner ein iPhone. Dieser Erfolg kommt jedoch auch mit Schattenseiten: Der Handel mit gestohlenen Smartphones, vor allem auch iPhones, floriert. Die Polizei in San Francisco hat deshalb vor etwa drei Jahren eine Special Task Force gegründet und damit dem Smartphone-Diebstahl den Kampf angesagt. Seit kurzem sind das direkte Ziel der Undercover-Polizisten jedoch nicht mehr die Diebe selbst, sondern die Käufer der gestohlenen Ware. Eine nicht unumstrittene Vorgehensweise.[PRBREAK][/PRBREAK]
The Huffington Post hat die Einsatztruppe der Polizei begleitet. Bei der Kreuzung 7th Street und Market Street in San Francisco handelt es sich um den wichtigsten Markt für gestohlene Elektronikgeräte. Insgesamt besteht das Undercover-Team aus fünf Polizisten: Dem eigentlichen Verkäufer, zwei Polizisten in ziviler Kleidung in direkter Umgebung und weitere zwei Polizisten in einem Wagen einen Häuserblock weiter. Der mit Mikrofon verkabelte Polizist versucht nun, die vermeintlich gestohlenen iPhones an den Mann oder die Frau zu bringen. Ein Verkaufspreis wird dabei nicht genannt, stattdessen werden die interessierten Käufer nach einem Angebot gefragt. In den bisherigen zehn Einsätzen wurde jeweils mindestens ein Käufer gefunden, die Angebote lagen zwischen 25 und 200 US-Dollar.
Sobald der Käufer zugeschlagen hat, wird er festgenommen und zum Polizeirevier gebracht. Sie werden wegen dem Kauf von gestohlener Ware angeklagt. Ein paar Tage später entscheidet ein Richter über das Urteil, üblicherweise Sozialdienst. Mit dieser Taktik will die Polizei, nachdem man vergebens versucht hat, die iPhone-Diebe selbst anzulocken, nun den Markt von der anderen Seite zerstören. "Wenn sie das Telefon stehlen und es nicht verkaufen können, gibt es keinen Markt. (…) Wir schneiden der Schlange den Kopf ab", erzählt Joe Garrity, San Francisco Police Captain.
Die Vorgehensweise der Polizei ist dabei aber nicht unumstritten. Verteidigungsanwälte meinen, dass man durch solche Undercover-Aktionen normale Bürger fasse, die eigentlich nur auf der Suche nach einem günstigen Angebot wären und normalerweise keine Absicht hätten, eine Straftat zu begehen. Die Staatsanwaltschaft hingegen bezweifelt den Erfolg dieser Aktionen. Die Bemühungen würden nicht zur Abschreckung beitragen und die Smartphone-Diebstähle seien nicht zurückgegangen. "Es ist wie der Drogenkrieg – je mehr Verhaftungen man wegen Drogenkonsum man macht, desto mehr scheint der Drogenkonsum immer weiter zu gehen", so Staatsanwalt George Gascon.
Die teilweise sogar noch verschweißten iPhones werden der Polizei übrigens direkt von Apple geliehen. Zweimal sind diese (bzw. die Käufer) jedoch schon entkommen.
Via The Huffington Post
The Huffington Post hat die Einsatztruppe der Polizei begleitet. Bei der Kreuzung 7th Street und Market Street in San Francisco handelt es sich um den wichtigsten Markt für gestohlene Elektronikgeräte. Insgesamt besteht das Undercover-Team aus fünf Polizisten: Dem eigentlichen Verkäufer, zwei Polizisten in ziviler Kleidung in direkter Umgebung und weitere zwei Polizisten in einem Wagen einen Häuserblock weiter. Der mit Mikrofon verkabelte Polizist versucht nun, die vermeintlich gestohlenen iPhones an den Mann oder die Frau zu bringen. Ein Verkaufspreis wird dabei nicht genannt, stattdessen werden die interessierten Käufer nach einem Angebot gefragt. In den bisherigen zehn Einsätzen wurde jeweils mindestens ein Käufer gefunden, die Angebote lagen zwischen 25 und 200 US-Dollar.
Sobald der Käufer zugeschlagen hat, wird er festgenommen und zum Polizeirevier gebracht. Sie werden wegen dem Kauf von gestohlener Ware angeklagt. Ein paar Tage später entscheidet ein Richter über das Urteil, üblicherweise Sozialdienst. Mit dieser Taktik will die Polizei, nachdem man vergebens versucht hat, die iPhone-Diebe selbst anzulocken, nun den Markt von der anderen Seite zerstören. "Wenn sie das Telefon stehlen und es nicht verkaufen können, gibt es keinen Markt. (…) Wir schneiden der Schlange den Kopf ab", erzählt Joe Garrity, San Francisco Police Captain.
Die Vorgehensweise der Polizei ist dabei aber nicht unumstritten. Verteidigungsanwälte meinen, dass man durch solche Undercover-Aktionen normale Bürger fasse, die eigentlich nur auf der Suche nach einem günstigen Angebot wären und normalerweise keine Absicht hätten, eine Straftat zu begehen. Die Staatsanwaltschaft hingegen bezweifelt den Erfolg dieser Aktionen. Die Bemühungen würden nicht zur Abschreckung beitragen und die Smartphone-Diebstähle seien nicht zurückgegangen. "Es ist wie der Drogenkrieg – je mehr Verhaftungen man wegen Drogenkonsum man macht, desto mehr scheint der Drogenkonsum immer weiter zu gehen", so Staatsanwalt George Gascon.
Die teilweise sogar noch verschweißten iPhones werden der Polizei übrigens direkt von Apple geliehen. Zweimal sind diese (bzw. die Käufer) jedoch schon entkommen.
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