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Magazin Über den Tellerrand: Das ZTE Open c Firefox-Handy

Michael Reimann

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Gelegentlich schadet es nicht, über die Grenzen des Apple-Cosmos hinauszublicken. Dort tummelt sich ein bunter Gerätezoo aus Smartphones und Tabletts aller Arten, Formen und Größen. Heute nehmen wir uns das ZTE Open C vor. Das Telefon wird mit dem Quelloffenen Firefox OS in der aktuellen Version 1.3 geliefert und kostet ohne Vertrag und Netlock zwischen 75 und 89 Euro je nach Shop.[prbreak][/prbreak]

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Mit Papier umhüllter Karton des Firefox-Smartphones.

Angetrieben wird das mit einem 4 Zoll Touchscreen ausgestattete Smartphone von einem 1,2 GHz Dual-Core Prozessor. Der Bildschirm hat eine Auflösung von 480x800 Pixel bei einer Dichte von 233 ppi. Damit ist es gerade kein Retina-Display. Dennoch kann man den Bildschirminhalt sehr gut erkennen.

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Zum Einsetzen der SIM-Karte und des Akkus muss die sehr stramm sitzende Rückseite geöffnet werden.

Das ZTE Open C hat lediglich eine 3,1 Megapixel-Kamera was absolut nicht mehr dem heutigen Standard entspricht. Eine Frontkamera sucht man vergebens. Das Gerät akzeptiert eine Standard-Simkarte und sein eingebauter Speicher von 1 GB kann mit Micro-SD-Karten erweitert werden. Das Gehäuse des Telefons besteht aus Kunststoff, was bei dem Preis nicht verwunderlich ist.

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Kater Ingolf, aufgenommen mit der 3,1 Megapixel-Kamera des ZTE Open c.

Es kommt mit einem Micro-USB-Ladekabel nebst passendem Steckerlader, der seinen USB-Anschluss merkwürdigerweise als kurzes Kabel an der Seite herausgeführt hat. Außerdem mit in dem blauen/orangenen Karton sind der Akku und ein Kopfhörer mit Mikrofon. Der USB-Anschluss am Gerät selber kann zur Übertragung von Bildern und Daten von und auf das Gerät dienen, ließ sich aber an meinem iMac nur mit dem mitgelieferten USB-Kabel zur Zusammenarbeit bewegen.

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Das steckt alles im Karton. Das USB-Ladegerät hat seinen Anschluss am Kabel herausgeführt.

Soweit das Wichtigste an Daten in Kürze. Die Inbetriebnahme gestaltet sich erstaunlich einfach und es wird keinerlei Verknüpfung mit irgendeinem Anbieter vorausgesetzt. Das Gerät kann also „Out Of The Box“ ohne Angabe einer Mail-Adresse oder ähnlichem genutzt werden. Nach der Verbindung mit dem heimischen WLAN kommt eine kurze Einführung und man findet sich auf dem Homescreen wieder.

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Der Lockscreen.

Dort hat man Zugriff auf bereits installierte Apps. Über den Link „Software Update“ kann man sowohl das Betriebssystem, als auch die Apps updaten. Seltsamerweise wechselt an dieser Stelle die Sprache von Deutsch nach Französisch und dann Spanisch, zum Schluss wird man dann in Englisch aufgefordert, das Gerät nach dem Update zu rebooten. Hier hat wohl die Lokalisierungs-Kontrolle ein wenig geschlampt.

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Die erste Seite des Homescreens.

Die Apps an sich starten flüssig und das ganze Bediengefühl ist sehr smooth. Das System ruckelt nicht zumindest nicht in diesem ersten schnellen Test. Die Menüs für Einstellungen und Systeminfos erinnern ein wenig an die von Android, was sicher auch durch die Verwendung einer ähnlichen Systemschrift begünstigt wird.

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Die Einstellungen (hier nur ein Ausschnitt) sehen ähnlich aus, wie bei Android-Phones.

Bereits vorinstalliert sind eine Facebook- und eine Twitter-App. Wer also Accounts für diese Netze hat, kann gleich loslegen. Neue Apps kommen über den Firefox-Market auf das Gerät. Die kostenlosen Versionen benötigen zur Installation keinen Account oder eine Anmeldung. Messaging-Apps wie Threema oder WhatsApp sucht man allerdings vergeblich.

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Der Firefox-Market. (Ein Ausschnitt)

Am unteren Rand des Homescreens gibt es eine Art Dock mit den Apps, die man ständig braucht. Dort findet sich auch der Browser des Gerätes, der natürlich Firefox heißt. Außerdem ein UKW-Radio, dass allerdings die Verwendung der Kopfhörer als Antenne voraussetzt.

Fazit:

Für kleines Geld bekommt man ein Smartphone, das sich ungefähr auf dem Stand zwischen iPhone 3GS und 4 befindet. Für Einsteiger in die Smartphone-Welt und Kinder vielleicht schon eine gute Lösung. Wer mehr mit seinem Gerät machen oder es gar im Geschäftsleben einsetzen will, sollte hier besser nicht zugreifen.

Dennoch macht die offene Architektur und die Freiheit, nicht an einem bestimmten Anbieter gebunden zu sein, Hoffnung, dass da noch mehr kommen kann. Ich würde mir Firefox-OS als einen weiteren Player im Smartphone-Markt wünschen.

Ps.: Die Screenshots lassen sich ähnlich wie beim iPhone über Homebutton+Sperrbutton erstellen und laden auf dem Gerät in einem Speziellen Verzeichnis.
 

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Martin Wendel

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Ich verwende ja nicht mal Firefox am Desktop. :D

Aber jetzt mal ernst: Jetzt tut sich Windows Phone schon recht schwer, sich als drittes Smartphone-OS durchzusetzen und nun soll das Firefox gelingen? Glaub ich nicht so recht dran, nicht mal im Billigsegment. Da gibt es ja nun auch schon genug Androiden und WPs.
 

smoe

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Ich denke auch der Markt ist mit Android, iOS und WindowsPhone ganz gut versorgt, weitere Anbieter werden sich da schwer tun, gerade da sie heute ja nicht mehr nur um Kunden sondern auch um Entwickler konkurrieren.

Sowas ist vielleicht ganz nett für Leute die nur was Telefonieren und bissi Websurfen suchen. Aber dafür können die sich auch ein billiges Android holen und haben dann zumindest WhatsApp und Co.
 

Farafan

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Spannender Bericht und einmal etwas ganz anderes.

Für den chinesischen und nordkoreanischen Markt sicher interessant. Mutig damit noch in Europa anzutreten.
 

Tofffl

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Für das gebotene zu teuer. In dieser Preisregion gibt es wesentlich bessere Alternativen (die dann auch ein etabliertes OS haben).
 

Michael Reimann

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Ich verwende ja nicht mal Firefox am Desktop. :D

Aber jetzt mal ernst: Jetzt tut sich Windows Phone schon recht schwer, sich als drittes Smartphone-OS durchzusetzen und nun soll das Firefox gelingen? Glaub ich nicht so recht dran, nicht mal im Billigsegment. Da gibt es ja nun auch schon genug Androiden und WPs.
Aus unserer durch Hightech-Produkte verblendeten Sicht, gebe ich Dir recht. Ich denke auch, dass das System in Europa und den USA wenig Chancen haben wird. Aber in Schwellenländern kann es durchaus interessant sein.

Windows, iOS und Android fordern (soweit ich weiß) zwingend einen Account zum aktivieren. FF-OS nicht. Da kann man auch ohne Mail-Konto und Kreditkarte (fast anonym) Apps laden.
 

Martin Wendel

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Meinst du, dass das Anlegen eines Accounts eine so große Hürde darstellt? Kreditkarte ist bei Android und Windows Phone glaube ich ja auch keine notwendig, um einen Account anlegen zu können und kostenlose Apps zu laden.
 

Frank SoS

Akerö
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..man munkelt, auch Amazon kommt mit nem Smartphone auf den Markt
 

iWecker

Morgenduft
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Mir gefallen die Blicke über den Tellerrand sehr, vielen Dank dafür.

BTT: auch wenn ich glaub das das Firefox OS wenig Chancen hat, Marktanteile zu erlangen, finde ich es gut, dass mal wieder ein neuer Mitbewerber in den Markt kommt. Aber gerade auf dem Einsteigermarkt seh ich schon gewisse Chancen, nämlich viele Android-Einstieger ruckeln mir zu sehr.
 
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markthenerd

Cellini
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Ich verwende ja nicht mal Firefox am Desktop.
Eine veritable Bildungslücke.


Zum Thema ein Gedanke oder auch zwei.

Mir jedenfalls ist:
Windows, iOS und Android fordern (soweit ich weiß) zwingend einen Account zum aktivieren.
ein Grund meine Finger von diesen Dingern zu lassen. Ich will telefonieren und nicht andauernd auf einem Mäusekino rumgrabbeln.

Das Firefox Handy könnte ich mir durchaus vorstellen. Hat was anachronistisches und ist nicht in der Hand jedes De**en. :D
 
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Michael Reimann

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Meinst du, dass das Anlegen eines Accounts eine so große Hürde darstellt? Kreditkarte ist bei Android und Windows Phone glaube ich ja auch keine notwendig, um einen Account anlegen zu können und kostenlose Apps zu laden.
Naja für mache schon. Hier muss man zunächst mal keinen Account anlegen. Nicht mal zum Laden der kostenlosen Apps.
 

Der Kulli

Stina Lohmann
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Schöner Bericht mal wieder von dir.

Allerdings denke ich kaum das sich das in der heutigen Zeit noch dursteten wird. Ios und android ist heutzutage schon bei allen in den Köpfen eingebrannt.
 

Martin Wendel

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Magst du hier einen Browser-War-Thread draus machen? ;) :D
 

markthenerd

Cellini
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iOS vs. Android. Firefox vs. ? - Safari - ?

Mein Handy ist kleiner als deins - ätsch!
 

Martin Wendel

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Auf die Technik kommt es an. Oder so. :p
 

markthenerd

Cellini
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So ist es. Firefox ist der flexibelste, meist verbreitete, stabilste Browser am Markt. Existiert für praktisch sämtliche verfügbaren Betriebssysteme. Einem Handy kann das nur recht sein.