Moin,
Clientseitige Geschwindigkeitsprobleme, sind zwar def. als Beeinträchtigung in der Darstellung anzusehen, aber es ging auch nicht um eine "hardcore" animierte Seite, sondern um eine Seite, welche gestalterische Freiheit mittels Typo bietet.
Dann dröseln wir doch mal auf wo gestalterische Freiheit für Typographie im Web herkommen kann:
a) Festlegung der Schriften (samt Alternativliste) via CSS:
Setzt voraus, das der User die betreffenden Schriften, die der Gestalter sich einbildet auf seiner Platte hat. Ausnahme: das CSS3-Konstrukt »@font-face«, welches aktuell aber nur von Safari unterstützt wird und um lizenzrechtlich sauber zu bleiben nicht auf kommerzielle Schriften anwendbar ist. Fazit: geht, aber eben nur sehr, sehr bedingt.
b) Ersetzung der Schriften durch Bilder, wahlweise on-the-fly durch einschlägige Aufrufe der gdlib oder fix durch vorab gerechnete und hochgeladene .gifs, .jpgs, .pngs. Damit wären wir bei o.g Einschränkung angekommen
c) Einsatz von SFIR - also styled content via Flash – dito
Vorteile. Dynamisches Laden, Statusanzeige während des Ladevorgangs, den Hauptfilm in viele externe und kleine Ladegänge unterteilen ... etc.
Ich weiß schon wovon ich rede.
Öhmm, das warten auf einen Inhalt und hilfsweise die Betrachtung eines Statusbalkens anstatt den Content direkt geliefert zu bekommen ist ein Vorteil. <loriot>Ah ja.</loriot> So hab ich das noch nie gesehen. Liebe Anbieter von Statusbalken, entschuldigt meine Ungeduld, wenn ich lieber zu eurem Wettbewerber klicke, der mir Infos liefert.
Als nächstes die Skalierung. Natürlich hast du hier recht, es gibt allerdings auch Möglichkeiten das ganze zu deaktivieren und auch hier kannst du jetzt wieder laut aufschreien, das es nicht der Usability beiträgt …
Sei es drum. Gute Webseiten haben keine Probleme mit Skalierungen. Ich kann meine Container ohne weiteres so floaten und einstellen, das es auch mit zwei Stufen größerer Schrift noch annehmend gut aussieht.
Ich geb zu an der Ecke bin ich etwas vom eigentlichen Thema »Typo im Web« weggekommen und eine Ebene höher gesprungen. Zumeist ist der Wunsch nach Typographie aber nur ein Ausdruck davon - mindestens eng verbunden - , dass die Gestaltungsvorgabe (auch wenn es beim TO so nicht explizit drin steht) lautet: die Seite muß immer und überall gleich ausschauen. Und derlei Vorgaben kommen sowohl von unwissenden Firmenchefs, besserwissenden Marketern wie auch von WebDesignern, die diesen Namen nicht verdient haben.
das JavaScript "böse" ist, ich bitte mal um konkrete Beispiele hierfür.
JS ist genau so böse oder nicht böse wie Mercedes Laster. Auch die kutschieren wahlweise Hilfslieferungen in Krisengebiete oder Soldaten die Krisen aus Gebieten machen. Leider ist JS insbesondere in der Frühzeit ehr »böse« und sei es nur im Sinne von »lästig« eingesetzt worden. Aktuell fielen mir nur die div. ebay-Exploits zum Identitätsklau via JS ein. Immerhin hat man mit modernen Browsern die Möglichkeit JS/Flash/Java/etc. etc. selektiv an und abzuschalten. Was zumindest den Einsatz von modernen Browsern voraussetzt, was in etlichen Firmennetzwerken jedoch noch immer nicht Alltag ist!
Gleiches gilt für Professionelle und der Bezug auf Flash. Wer im Jahr 2008 als Professioneller ein Medium wie Flash verurteilt, wird auf Dauer keinen Platz mehr finden.
Zum Thema Flash, Flex und RIAs. Alles eine tolle Sache, ich mag prinzipiell Flash / Flex auch. Kann man echt geile Sachen mit bauen, aber das Problem hierbei sind die Suchmaschinen. Ich wüßte nicht, das Google mittlerweile Flash indexieren kann. Klärt mich auf, falls sich hier etwas getan hat.
Das genau ist des Pudels Kern! Flash ist prima, aber halt nicht im Web, zumindest nicht ausschliesslich. Zumindest nicht solange Suchmaschinen meinen Außendienst im Netz darstellen und damit nicht umgehen können. Sobald sich Flash-Content und Suchmaschinenzugriffe darauf unter einen Hut bringen lassen, bin ich dabei. Daher auch mein frührer Einwand: Flash only geht gar nicht, in Ergänzung zu HTML-Content ok. Jenseits der Leitung auf definierten Umgebungen (Intranet, CD, …) - prima.
Jedes Medium hat letztendlich seinen Einsatzbereich und jede Technik auch seine Daseinsberechtigung, sonst wäre es wahrscheinlich nicht da.
Entschuldige, aber das ist mir etwas zu platt. Nach der Definition wären auch Atombomben ok. Es gibt es, es hat einen Einsatzbereich, es hat eine Daseinsberechtigung. Richtig ist: ja es hat einen Einsatzbereich, aber nicht den, den uns der Hersteller weismachen will! Cui bono?!
Folglich ist es ein Fehler des Gestalters, nicht des Mediums, wenn Dinge nicht ans Ziel kommen.
Eine Werbung oder eine Produktion ist nur so gut, wie das Team oder die Einzelperson, die dahinter steht/stehen.
… ganz wichtigen Eigenschaft : Klare Sprache sprechen !
Die Wahl der Umsetzung mit oder ohne Flash, JS oder kein JS etc. etc. hängt sehr stark vom Kunden und noch viel stärker von den Kunden des Kunden ab!
Da bin ich ganz bei Euch! Solange die Benutzerumgebung keine Konstante ist (was sie spätestens mit dem Benutzer selbst nicht mehr sein kann) muß ich als Webbie darauf achten, eine möglichst breite Basis meiner Zielgruppe zu erreichen. <exkurs>Zumeist scheitert es schon an der Definition der Zielgruppe, aber das ist ein anderes Thema.</exkurs> Der Türsteher und Gesi
nnungschtskontrolleur, der bei der Nobel-Disco funktioniert (und notwendig ist), wird bei Aldi zum Rohrkrepierer. Genauso muß Technik im Web angegangen werden.
Gruß Stefan