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Typo und Texformatierung auf einer Webseite

NeoNagapJoe

Bismarckapfel
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Hallo Ihr Lieben,

hier mal wieder eine nervige Frage eures NeoNagapJoes.

Ich wollte fragen welche Möglichkeiten es gibt den Text einer Homepage zu formatieren.

Dies bezieht sich auf meine Homepage und einen Wordpressblog.

Ich möchte die Typo professionell anpassen, ähnlich wie bei den Funktionen von Adobe Indesign.

D.H. Ich möchte einen anständigen Zeilenumbruch, keine zu großen Abstände zwischen den Worten und eine angepasste Silbentrennung.
Falls jemand LaTeX kennt, dann weiss er auch was ich meine.

Was empfehlt Ihr Webprofis mir? Denn ich möchte demnächst ein größeres Update der Seite machen und dementsprechend auch gleich das Wording respektive die Typografie entsprechend anpassen.

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten, schon mal im voraus :cool:

Euer

NeoNagapJoe
 

zeno

Lane's Prinz Albert
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Ich kann dir mal bis die Antworten eintreffen ein wenig Lesestoff geben ;)
 

stk

Grünapfel
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Moin,

Zeilenumbruch = lineheight
Wortabstände = word-spacing
Silbentrennung kannst Du einigermassen vergessen, kommt in der Webwelt nicht wirklich vor.
Auch Typographie im Sinne von »reicher Schriftauswahl« kannst entspannt vergessen. Gezeigt wird an Schrift, das, was der User auf seinem Rechner hat.

Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube (leider auch und sogar unter Webdesignern) das Internet zuverlässig Gestaltung transportieren könnte. Was es zuverlässig transportiert ist Information.

Gruß Stefan
 

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube (leider auch und sogar unter Webdesignern) das Internet zuverlässig Gestaltung transportieren könnte. Was es zuverlässig transportiert ist Information.

Ein Mediengestalter bittet um Erklärung. Ich gebe dir zwar recht, das ich auf Print Medien teilweise mehr Möglichkeiten habe, was Schriften und Texte angeht, allerdings kann ich partou keine Nachteile im Web entdecken ... Gut Blockschrift wäre eins, das andere wären die Schriftarten, mal abgesehen von Bildern die Schrift darstellen ...

Trotzdem, ich bin auch auf klassischen Print Medien eingeschränkt, sei es vom Platz her, oder je nach Medium, oder vom Kostenfaktor oder oder oder ...
 

stk

Grünapfel
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Moin,

Die Entscheidung wie etwas dargestellt wird liegt beim Benutzer und seiner individuellen Umgebung. Rechnergeschwindigkeit, Internetverbindungsqualität, Monitorgröße, Auflösung des Monitors, Farbkalibrierung, OS, verwendeter Browser, installierte Plugins, Voreinstellungen des Browsers (z.b. default Schriftgröße, Bilder an/aus, Scripte an/aus, … ) hat alles Einfluß auf das Ergebnis das ausgeliefert wird.

Wenn Du ein Printmedium in einer 5.000er Auflage machst, hast Du (wenn der Drucker kein kompletter Depp ist ;)) 5.000 x das gleiche Ergebnis. Wenn Du eine Webseite an 50 Rechner auslieferst hast im Zweifel 50 unterschiedliche Darstellungen.

Gruß Stefan
 

Slashwalker

Winterbanana
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Richtig! Genau das predige ich regelmäßig gewissen Designers, die ansonsten nur Print machen und mit ihrem "Papierdenken" versuchen, mir das Leben zur Hölle zu machen!

"Warum kann ich im Fliesstext keine Frutiger nutzen?":mad:
"Kannst du die Headlines nicht noch ein wenig spationieren?":mad:
"Das Menü ist bei dir aber 2 Nuancen dunkler als bei mir im Photoshop angelegt!" :mad:
(Er/Sie arbeitet mit ECI Arbeitsfarbraum und kalibriertem Monitor)

So oder so ähnlich klingt das dann...:mad:
 

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Moin,

Die Entscheidung wie etwas dargestellt wird liegt beim Benutzer und seiner individuellen Umgebung. Rechnergeschwindigkeit, Internetverbindungsqualität, Monitorgröße, Auflösung des Monitors, Farbkalibrierung, OS, verwendeter Browser, installierte Plugins, Voreinstellungen des Browsers (z.b. default Schriftgröße, Bilder an/aus, Scripte an/aus, … ) hat alles Einfluß auf das Ergebnis das ausgeliefert wird.

Wenn Du ein Printmedium in einer 5.000er Auflage machst, hast Du (wenn der Drucker kein kompletter Depp ist ;)) 5.000 x das gleiche Ergebnis. Wenn Du eine Webseite an 50 Rechner auslieferst hast im Zweifel 50 unterschiedliche Darstellungen.

Gruß Stefan

Naja, bei Flash liegen alle deine Argumente brach. Dort sieht die Seite defakto überall gleich aus.

- Rechnergeschwindigkeit hat nix mit Darstellung zu tun
- Verbindungsqualität ebenfalls nicht
- Monitorgrößen sind auch nicht relevant, wenn ich für bsp. für 1024x768 gestalte, bin ich auf der sicheren Seite, es gibt aber auch Lösungen um größere Formate, zeitgleich mit kleinen zu bedienen.
- Auflösung, auch uninteressant, siehe eins über diesem Punkt
- Farbkalibrierung, okay - lass ich mal gelten - wobei ich da mal auf meine Print Geschichten hinweise, wo man Farbvorgaben gibt und der Drucker nicht fähig ist auf Chromolux das ganze Farbtreu zu drucken, dann haste 5000 Stück Schrott, im Web kann ich auf Klick anpassen ;)
- verwendeter Browser ? Do you know Cross Hacks ;)
- installierte Plugins, wat jucken die mich ?
- Schriftgröße = px = versuch die doch mal zu ändern
- keine Bilder oder JS, dann bestimmt der User die Darstellung, gleiches ist wenn jemand meine Flyer ohne Brille anschaut - wo ist das eine Einschränkung, die mich oder das globale Medium betrifft

Sorry, aber da zähl ich dir mehr Dinge für Print Medien auf
 

stk

Grünapfel
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Moin,

na dann mal der Reihe nach:

Naja, bei Flash liegen alle deine Argumente brach. Dort sieht die Seite defakto überall gleich aus.

- installierte Plugins, wat jucken die mich ?

Ärks - ohne PlugIn kein Flash, schon schaut die Seite anders aus. Nebenbei: Den Verbreitungsgrad von Flash glaubt außer Adobe selbst niemand. Es gibt genügend Rechnerumgebungen in denen Flash nicht vorkommen. Sei es Linux oder ein restriktiver Netzwerkadmin, der die Installation verhindert. Wer eine Seite aus (ausschliesslich!) Flash ins Web packt hat das Medium eh nicht verstanden und gehört geteert, gefedert und aus der Stadt gejagt.

- Rechnergeschwindigkeit hat nix mit Darstellung zu tun
- Verbindungsqualität ebenfalls nicht

Falsch. Wenn meine Umgebung mich ausbremst, versuche ich das ganze zu optimieren. Was z.B. dazu führt, das ich bestimmte Elemente abschalte um den Ladeprozess zu beschleunigen.

- Monitorgrößen sind auch nicht relevant, wenn ich für bsp. für 1024x768 gestalte, bin ich auf der sicheren Seite, es gibt aber auch Lösungen um größere Formate, zeitgleich mit kleinen zu bedienen.

Du hast aber große Taschen, das dein PDA 1024 x 768 darstellen kann :oops:.

- Auflösung, auch uninteressant, siehe eins über diesem Punkt

Großer Bildschirm != hohe Auflösung. Frag mal Leute mit Brillengläsern so dick wie Glasbausteine. Da laufen auch schon mal 20" Displays mit 800 x 600 damit die ihre Um- und Netzwelt wahrnehmen können.

- Farbkalibrierung, okay - lass ich mal gelten - wobei ich da mal auf meine Print Geschichten hinweise, wo man Farbvorgaben gibt und der Drucker nicht fähig ist auf Chromolux das ganze Farbtreu zu drucken, dann haste 5000 Stück Schrott, im Web kann ich auf Klick anpassen ;)

Nein, kannst Du nicht. Nochmal: Du hast keinen Einfluß darauf, wie's beim Benutzer ankommt.

- verwendeter Browser ? Do you know Cross Hacks ;)

Kenne ich sehr wohl, verwende (zwangsläufig) reichlich um solchen Krüppeln wie dem IE6 und älter etwas halbwegs erträgliches an Darstellung abzuringen. Du hast beim Einsatz aber eine handvoll Probleme: a) die Pflegbarkeit wird erschwert, b) der nächste Browser macht wieder alles ganz anders, c) letztlich machst Du (damit's für den Kunden bezahlbar bleibt) doch einen Kompromiss und läßt geringfügige Abweichungen der Darstellung zu.

- Schriftgröße = px = versuch die doch mal zu ändern

Ja, leider gar kein Problem. Der eine Browser unterdrückt die Skalierung, andere lassen es zu. Darfst gerne mal http://webdesign.redaktiv.de/testpage.php aufrufen und schauen, was z.B. Safari so alles skaliert :oops:

- keine Bilder oder JS, dann bestimmt der User die Darstellung, gleiches ist wenn jemand meine Flyer ohne Brille anschaut - wo ist das eine Einschränkung, die mich oder das globale Medium betrifft

Natürlich betrifft es Dich - du kannst (doch können schon) soltest es nicht ignorieren. Bedenke auch: ein Monitor am Computer ist nur ein Ausgabemedium für deinen WebContent!

Ich mag die Schwierigkeiten in einer Print-Produktion nicht gering reden (kann ich gar nicht, weil ich davon Null Ahnung habe). Aber Fakt ist: Das Medium Web ist diametral anders und nicht von den Vorgaben des Senders sondern denen des Empfängers abhängig.

Gruß Stefan
 
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Slashwalker

Winterbanana
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@stk: signed! Bis auf die Aussage Flash/Linux. Das liest sich als gäbe es für Linux kein Flash, was natürlich Quark ist. Flash läuft auch unter Linux, nur stimmt es natürlich das die meisten Linuxler das Teil nicht installieren.

Naja, bei Flash liegen alle deine Argumente brach. Dort sieht die Seite defakto überall gleich aus.

- Rechnergeschwindigkeit hat nix mit Darstellung zu tun

Du weisst aber schon, das Flash über den Prozessor gesteuert wird und nur am Rande von der GraKa (zumindest bis Flash 8, wobei man den 9er keines Falls voraussetzen sollte)? Auf alten PCs ruckeln komplexe Flash Anis wie sau, auf manchen laufen sie gar nicht.
Rechnergeschwindigkeit hat also sehr wohl Einfluss auf die Darstellung. Und Schriftgrößen, welche in px angelegt sind, zu skalieren ist, zumindest im Firefox und Safari, auch kein Problem. Selbst der IE 6 kann das teilweise.
 
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Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Gut, dann wollen wir doch noch einmal zusammen fassen.

Clientseitige Geschwindigkeitsprobleme, sind zwar def. als Beeinträchtigung in der Darstellung anzusehen, aber es ging auch nicht um eine "hardcore" animierte Seite, sondern um eine Seite, welche gestalterische Freiheit mittels Typo bietet.

Trotzdem, nehmen wir mal die visuell sehr lastige Seite als Beispiel, auch dann hat Flash gegenüber HTML Seiten mehrere Vorteile. Dynamisches Laden, Statusanzeige während des Ladevorgangs, den Hauptfilm in viele externe und kleine Ladegänge unterteilen ... etc.
Ich weiß schon wovon ich rede.

Nächstes, die Verbreitung von Flash und Clientseitig deaktivierte Plugins. Das wäre ein Argument, aber eben nur fast. Denn ich kann mich als überzeugter Analphabet auch nicht beschweren, das in einem 400 Seiten Roman, keine Bilder sind. Eine gute Website basiert auf einem Konzept, ein Konzept verfügt über einen Part wo Zielgruppen erfasst und festgelegt werden und so weiter. Folglich ist es ein Fehler des Gestalters, nicht des Mediums, wenn Dinge nicht ans Ziel kommen.

Das ist generell das größte Problem. Heute denkt jeder er wäre einer der Überbringer im derbe überschwemmten Mediensektor, gerade was Produktionen für neue Medien angeht, trollen sich hier immer mehr "Nichts"-Wisser, was das ganze nicht gerade leichter macht.
Das ist jetzt nicht auf jemanden im Thema bezogen, nur mal global erwähnt.

Als nächstes die Skalierung. Natürlich hast du hier recht, es gibt allerdings auch Möglichkeiten das ganze zu deaktivieren und auch hier kannst du jetzt wieder laut aufschreien, das es nicht der Usability beiträgt, gleiches könnte ich dir aber in Bezug auf Print-Medien vorwerfen, bei denen ich auch keine Möglichkeit habe, die Schriften zu skalieren. Gerade auf Flyern werden ja immer noch kleinere gewählt, damit man sich auch ja die 10 EUR für das nächste Format sparen kann, oder weil der ausführende Part nicht versteht das auf einen Flyer nicht die ganze Firmengeschichte gepresst werden muss.

Sei es drum. Gute Webseiten haben keine Probleme mit Skalierungen. Ich kann meine Container ohne weiteres so floaten und einstellen, das es auch mit zwei Stufen größerer Schrift noch annehmend gut aussieht.

Die Verbreitung von Plugins und so kluge User, die Flash und JavaScript deaktivieren kann man nie berücksichtigen. Schließlich ist es nicht meine Aufgabe als Gestalter, dafür zu sorgen den Clienten aufzuklären. Es mag ja immer noch Leute geben, die der Meinung sind, das JavaScript "böse" ist, ich bitte mal um konkrete Beispiele hierfür.

Gleiches gilt für Professionelle und der Bezug auf Flash. Wer im Jahr 2008 als Professioneller ein Medium wie Flash verurteilt, wird auf Dauer keinen Platz mehr finden. Ganz einfach weil sich das Web immer mehr als visueller Träger von Information, Interaktion und Emotion entwickelt hat und das alles nicht rein mittels HTML zu realisieren ist. Nochmal, wer Flash aus dem Weg geht, wird verlieren. Auch im Bezug auf Redaktionssysteme und RIAs.

Jedes Medium hat letztendlich seinen Einsatzbereich und jede Technik auch seine Daseinsberechtigung, sonst wäre es wahrscheinlich nicht da. Engstirnigkeit gegenüber einer Technik oder gegenüber einem Medium, ist wohl das gefährlichste was man sich im Mediensektor erlauben kann. In der Werbebranche ist kein Platz für Kastendenken. Ich kenne genügend Leute die nicht mit der Zeit gegangen sind und letztendlich daran krepiert sind.

Was ist wenn nächstes Jahr die PDF-Reader ins Lande ziehen und auch hier neue Felder für Werbung entstehen ? Einfach "nein" sagen, in Bezug auf die verschiedenen Auflösungen und das Problem von S/W und Farbe ?

Warum sollte ich beim Gestalten meiner Seite, oder der eines Kunden eingeschränkt sein, was PDAs und Co. angeht ? Es gibt sowas wie Stylesheets, die mir die Möglichkeit bieten auch für Mobile Endgeräte zu optimieren. Ist das ein Fehler des Mediums oder der des Gestalters, der einfach nicht weiß was er tut oder sein Produkt zu günstig anbietet, so das er keine Möglichkeit auf dem Markt hat, auch nur annähernd perfekte Arbeit abzuliefern ?

Meine Meinung ist, Web & Print ergänzen sich optimal und die klassischen und neuen Medien, sind beides sehr interessante Felder. Die Leute die an einem der Medien anecken, sind meistens diejenigen, welche auf Ihrer Firmenseite als Einzelperson ( natürlich in der Darstellung eine "Agentur" ) angeben, sowohl dieses als auch jenes und noch ganz anderes verwirklichen zu können. Aber eigentlich nichts richtig gut.

Ich biete zwar auch Crossmedia an, oder gestalte die eine oder andere CI für Korrespondenzunterlagen, trotzdem würde ich mich nicht trauen zu sagen, das ich ein "Print"-Profi bin. Gleiches gilt für die Gegenpartei, wie oft hab ich schon Aussagen gehört, von Leuten die zu 90% nur Printangelegenheiten erledigen, im Bezug auf neue Medien, die sowas von überholt sind ?!

Sei es drum. Schließlich ist alles eine Frage dessen, wer konzepiert und gestaltet. Eine Werbung oder eine Produktion ist nur so gut, wie das Team oder die Einzelperson, die dahinter steht/stehen.

Ich bin offen für alles und schaue auch das ich gerade im Bezug auf neue Medien immer am Ball bleibe. Sei es mit den Adobe-Lib Seminaren oder mit Fachliteratur und Eigeninitiative. Es ist letztendlich immer ein "run" auf das Geld. Wenn sich mit Flash und wahnwitzig blinkenden JS-Seiten gerade gutes Geld verdienen läßt, weshalb sollte ich das ignorieren und Dinge machen, die nicht annähernd den gleichen Stundenlohn einfahren.

Der Markt bestimmt das Angebot, so sieht es in der Medienlandschaft aus.

Das heißt ja nicht das ich meine Überzeugungen, was die Gestaltung oder die Präsentation angeht über den Haufen schmeiße, nur sollte ich halt irgendwo mit der Zeit gehen. Ein Auto-Designer, welcher noch an Techniken und Schönheitsidealen aus den 90ern festhängt und den Diesel noch immer "toller" als den Hybrid findet, wird wahrscheinlich bald ein Arbeitsloser Auto-Designer sein.

Es fängt doch schon mit der Verschleierung von Tatsachen an. Wieviele Freelancer stellen sich als Medienagentur dar ? Also ich bin ein Freelancer, keine Agentur. Es fehlt den meisten schon mal von vorn herein an einer ganz wichtigen Eigenschaft :

Klare Sprache sprechen !
 
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Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Nachtrag : das geht natürlich nicht gegen Anwesende. Das ist mal global gesprochen. :)
 

Slashwalker

Winterbanana
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Das schweift jetzt ein wenig vom Thema ab, aber egal, ich will es trotzdem los werden.
Zum Thema "böses" JavaScript:
Es gibt, aus meiner Sicht, min. 2 Ursachen für diesen Gedanken. Irgendwann Ende der 90er bis früher Anfang der 2000er gab es diverse Websites, welche ein JavaScript einsetzten, um dem User seine Festplatte zu präsentieren und ihm zu suggerieren er hätte ein massives Sicherheitsproblem! Die kleinen I-Frames sahen tatsächlich aus, wie der damalige Explorer von Windows 98 und zeigten die komplette Hierachie des Arbeitsplatzes, mit allen HDs und CD-ROMs. Das JS keinen echten Zugriff auf das Dateisystem hat, weiss der Windows DAU nicht!
Ergo: JS ist böse!

Dann gab es vor 3-4 Jahren, lass es auch 5 Jahre her sein, eine Welle von JS die eBay Bewertungsseiten manipulierten. Da wurden dann hunderte positive Bertungen angezeigt. Sobald man JS deaktivierte sah man dann, das der User in Wirklichkeit nur 10-20 Bewertungen hatte und davon 80% negative waren. Und das wurde in diversen "Experten" Magazinen im BILD Style breitgetreten. Und der DAU war noch mehr davon überzeugt: JS ist definitiv böse!

Durch den Web 2.0 Hype hat sich, glaube ich, diese Abneigung extrem verbessert. Die Leute haben es wohl langsam kapiert, das JS durchaus sinvoll eingesetzt werden kann.

Zum Thema Flash, Flex und RIAs. Alles eine tolle Sache, ich mag prinzipiell Flash / Flex auch. Kann man echt geile Sachen mit bauen, aber das Problem hierbei sind die Suchmaschinen. Ich wüßte nicht, das Google mittlerweile Flash indexieren kann. Klärt mich auf, falls sich hier etwas getan hat.

Ein weiterer Faktor ist Usability und Barrierefreiheit. Kannste in Flash nur mit sehr viel Mehraufwand umsetzen und selbst dann ist Barrierefreiheit nicht zu 100% gegeben. Und viele Kunden, mit denen ich zu tun habe, benötigen barrierefreie Websites auf Grund der BITV.

Die Wahl der Umsetzung mit oder ohne Flash, JS oder kein JS etc. etc. hängt sehr stark vom Kunden und noch viel stärker von den Kunden des Kunden ab!
 

stk

Grünapfel
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Moin,

Clientseitige Geschwindigkeitsprobleme, sind zwar def. als Beeinträchtigung in der Darstellung anzusehen, aber es ging auch nicht um eine "hardcore" animierte Seite, sondern um eine Seite, welche gestalterische Freiheit mittels Typo bietet.

Dann dröseln wir doch mal auf wo gestalterische Freiheit für Typographie im Web herkommen kann:

a) Festlegung der Schriften (samt Alternativliste) via CSS:
Setzt voraus, das der User die betreffenden Schriften, die der Gestalter sich einbildet auf seiner Platte hat. Ausnahme: das CSS3-Konstrukt »@font-face«, welches aktuell aber nur von Safari unterstützt wird und um lizenzrechtlich sauber zu bleiben nicht auf kommerzielle Schriften anwendbar ist. Fazit: geht, aber eben nur sehr, sehr bedingt.

b) Ersetzung der Schriften durch Bilder, wahlweise on-the-fly durch einschlägige Aufrufe der gdlib oder fix durch vorab gerechnete und hochgeladene .gifs, .jpgs, .pngs. Damit wären wir bei o.g Einschränkung angekommen

c) Einsatz von SFIR - also styled content via Flash – dito

Vorteile. Dynamisches Laden, Statusanzeige während des Ladevorgangs, den Hauptfilm in viele externe und kleine Ladegänge unterteilen ... etc.
Ich weiß schon wovon ich rede.

Öhmm, das warten auf einen Inhalt und hilfsweise die Betrachtung eines Statusbalkens anstatt den Content direkt geliefert zu bekommen ist ein Vorteil. <loriot>Ah ja.</loriot> So hab ich das noch nie gesehen. Liebe Anbieter von Statusbalken, entschuldigt meine Ungeduld, wenn ich lieber zu eurem Wettbewerber klicke, der mir Infos liefert.

Als nächstes die Skalierung. Natürlich hast du hier recht, es gibt allerdings auch Möglichkeiten das ganze zu deaktivieren und auch hier kannst du jetzt wieder laut aufschreien, das es nicht der Usability beiträgt …
Sei es drum. Gute Webseiten haben keine Probleme mit Skalierungen. Ich kann meine Container ohne weiteres so floaten und einstellen, das es auch mit zwei Stufen größerer Schrift noch annehmend gut aussieht.

Ich geb zu an der Ecke bin ich etwas vom eigentlichen Thema »Typo im Web« weggekommen und eine Ebene höher gesprungen. Zumeist ist der Wunsch nach Typographie aber nur ein Ausdruck davon - mindestens eng verbunden - , dass die Gestaltungsvorgabe (auch wenn es beim TO so nicht explizit drin steht) lautet: die Seite muß immer und überall gleich ausschauen. Und derlei Vorgaben kommen sowohl von unwissenden Firmenchefs, besserwissenden Marketern wie auch von WebDesignern, die diesen Namen nicht verdient haben.

das JavaScript "böse" ist, ich bitte mal um konkrete Beispiele hierfür.

JS ist genau so böse oder nicht böse wie Mercedes Laster. Auch die kutschieren wahlweise Hilfslieferungen in Krisengebiete oder Soldaten die Krisen aus Gebieten machen. Leider ist JS insbesondere in der Frühzeit ehr »böse« und sei es nur im Sinne von »lästig« eingesetzt worden. Aktuell fielen mir nur die div. ebay-Exploits zum Identitätsklau via JS ein. Immerhin hat man mit modernen Browsern die Möglichkeit JS/Flash/Java/etc. etc. selektiv an und abzuschalten. Was zumindest den Einsatz von modernen Browsern voraussetzt, was in etlichen Firmennetzwerken jedoch noch immer nicht Alltag ist!

Gleiches gilt für Professionelle und der Bezug auf Flash. Wer im Jahr 2008 als Professioneller ein Medium wie Flash verurteilt, wird auf Dauer keinen Platz mehr finden.

Zum Thema Flash, Flex und RIAs. Alles eine tolle Sache, ich mag prinzipiell Flash / Flex auch. Kann man echt geile Sachen mit bauen, aber das Problem hierbei sind die Suchmaschinen. Ich wüßte nicht, das Google mittlerweile Flash indexieren kann. Klärt mich auf, falls sich hier etwas getan hat.

Das genau ist des Pudels Kern! Flash ist prima, aber halt nicht im Web, zumindest nicht ausschliesslich. Zumindest nicht solange Suchmaschinen meinen Außendienst im Netz darstellen und damit nicht umgehen können. Sobald sich Flash-Content und Suchmaschinenzugriffe darauf unter einen Hut bringen lassen, bin ich dabei. Daher auch mein frührer Einwand: Flash only geht gar nicht, in Ergänzung zu HTML-Content ok. Jenseits der Leitung auf definierten Umgebungen (Intranet, CD, …) - prima.

Jedes Medium hat letztendlich seinen Einsatzbereich und jede Technik auch seine Daseinsberechtigung, sonst wäre es wahrscheinlich nicht da.

Entschuldige, aber das ist mir etwas zu platt. Nach der Definition wären auch Atombomben ok. Es gibt es, es hat einen Einsatzbereich, es hat eine Daseinsberechtigung. Richtig ist: ja es hat einen Einsatzbereich, aber nicht den, den uns der Hersteller weismachen will! Cui bono?!

Folglich ist es ein Fehler des Gestalters, nicht des Mediums, wenn Dinge nicht ans Ziel kommen.

Eine Werbung oder eine Produktion ist nur so gut, wie das Team oder die Einzelperson, die dahinter steht/stehen.

… ganz wichtigen Eigenschaft : Klare Sprache sprechen !

Die Wahl der Umsetzung mit oder ohne Flash, JS oder kein JS etc. etc. hängt sehr stark vom Kunden und noch viel stärker von den Kunden des Kunden ab!

Da bin ich ganz bei Euch! Solange die Benutzerumgebung keine Konstante ist (was sie spätestens mit dem Benutzer selbst nicht mehr sein kann) muß ich als Webbie darauf achten, eine möglichst breite Basis meiner Zielgruppe zu erreichen. <exkurs>Zumeist scheitert es schon an der Definition der Zielgruppe, aber das ist ein anderes Thema.</exkurs> Der Türsteher und Gesinnungschtskontrolleur, der bei der Nobel-Disco funktioniert (und notwendig ist), wird bei Aldi zum Rohrkrepierer. Genauso muß Technik im Web angegangen werden.

Gruß Stefan
 

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Eine Indizierung von Flash Seiten ist schon möglich. Man nehme das Framework Gaia und ein paar HTML Seiten, schwupps hab ich jede Unterseite bei Google gelistet. Nur weil es wenig Leute einsetzten, heißt es ja nicht, das es Grundsätzlich nicht möglich ist. Gleiches gilt für die Barrierefeiheit, wobei ich dir da recht gebe, eine barrierefreie Seite "muss" meiner Ansicht nach html basierend sein.

Die Punkte bezüglich JS kannte ich, allerdings forciert im Netz ja die Meinung, das man sich mit JavaScript Viren und dergleichen einfangen kann. Ich kann aber auch eine "wir deaktivieren mal grundsätzlich alles" - Fraktion verstehen. Gerade in Bezug auf Web 2.0 und die schrottig blinkenden Seiten. Web 2.0 war ursprünglich mehr auf Usability anhand der Frameworks gedacht, das es nun so missbraucht wurde und ein Hype daraus entstand ist eine andere Geschichte.

Der Vergleich mit den Atombomen ist vielleicht etwas unpassend. Wir reden von ganz anderen Techniken und Flash oder JavaScript, was niemandem schadet mit einer Massenvernichtungswaffe zu vergleichen, nun ja - deine Sicht der Dinge - nicht meine.

Zu den Statusbalken. Es ist natürlich viel angenehmer ein Bild zu laden, welches man erst im letzten Moment sieht, stimmt! Bei einem Film natürlich auch - logisch! Werden wir mal nicht kindisch, es geht nicht um die 2 Sätze, die mit einer Animation von 3 MB eine nicht relevante Information liefern, sondern um die Möglichkeiten bei einem durchdachten Einsatz.

Das eine Seite nicht in der Lage ist überall gleich auszusehen unterstreiche ich nur bedingt. Sie sieht ab einem gewissen Zeitpunkt überall gleich aus, wenn man sich nur genügend Zeit für die Optimierung nimmt. Das meint eben eine eigene CSS File für die Browser und wahrscheinlich etwas Schmalz für den IE6, der aber und da hast du recht, meistens das einzige Kind ist wo man anspruchsvolle Seiten eben nicht 1zu1 portieren kann.

Wenn du es also nicht schaffst deinem Kunden ( falls es dein Kunde und nicht der deines Chefs ist ) zu erklären, warum du das genauso wenig kannst wie die 500.000 $ Agentur, die MicroSeiten für Nike und Adidas macht, dann fehlt es eben daran. Nicht aber an den Möglichkeiten.

Wenn ein Kunde verlangt für ein Nokia 5110 ein aktuelles Handygame zu programmieren, ja wie soll denn das gehen ? Soll ich mich jetzt rumärgern, nur weil ich es Ihm nicht erklären kann ?
Das gilt doch auch nicht als Einschränkung, oder ist Apple etwa eingeschränkt, weil man auf OSX selten Programme von älteren Versionen benutzen kann ? Das ist Technik, die entwickelt sich und ist eben "nicht" immer Abwärtskompatibel.

Dein Einwand : Flash only geht gar nicht - bezogen auf was ?
Eine Seite für ein Animationsstudio oder für eine Präsentationsseite eines Fotografen ? Warum denn zum Teufel nicht ? Gaia + html + eine volle Flash Seite = 100% vorteilhafter als selbiges mit JavaScript und Html realisiert. Aber da klaffen die Meinungen anscheinend aus einander


Grundsätzlich ist doch einmal rein gar nichts geeignet, solange man nicht weiß für wen und welcher Zweck damit erreicht werden soll. Folgt dann noch die Nutzergruppe und Informationen zu der gleichen. Erst dann kann man doch entscheiden welche Technik oder Basis ein Projekt beinhalten sollte. Aber Global schon mal die Hälfte auszuschließen, nun ja - ich denke nicht das das sinnvoll ist. Aber auch da klaffen ja Gott sei dank die Meinungen aus einander.

Es gestaltet ja auch nicht mehr jeder eine Seite mit Balken links - Balken rechts und einem Header. Naja, noch die meisten - zum Glück!
 

stk

Grünapfel
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Moin,

Eine Indizierung von Flash Seiten ist schon möglich. Man nehme das Framework Gaia und ein paar HTML Seiten, schwupps hab ich jede Unterseite bei Google gelistet. Nur weil es wenig Leute einsetzten, heißt es ja nicht, das es Grundsätzlich nicht möglich ist.

Interessant - das kannte ich in der Tat noch nicht. Allerdings wenn ich es richtig verstehe, brauche ich dazu eine HTML-Seite, deren Bestandteile von Flash-Content wenn möglich überfahren werden?! Sprich: ich habe doppelten Pflegeaufwand?! Oder liesse sich das - jetzt machen wir's mal ganz komplex mit einem CMS verheiraten. Dann wären wir u.U. im Geschäft und Du darfst mich anrufen ;).

…wenn man sich nur genügend Zeit für die Optimierung nimmt. Das meint eben eine eigene CSS File für die Browser und wahrscheinlich etwas Schmalz für den IE6, der aber und da hast du recht, meistens das einzige Kind ist wo man anspruchsvolle Seiten eben nicht 1zu1 portieren kann.

Kommt darauf an, was der Kunde für die Erstellung und Pflege der Webseite zu zahlen bereit ist. M$ hats ja mit dem IE7 schön vorgemacht, was passiert, wenn sich das Rendering-Verhalten einer Version dramatisch ändert. Da sind reihenweise Browser-Hacks in den Wald gegangen.

Gruß Stefan
 

Bajuware

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Nein, der Pflegeaufwand ist nicht größer, nicht wirklich. Das erstellen ist umfangreicher.
Aber sollte ich es schaffen, Flash auf ein CMS zu Pflanzen, dann bist du der erste den ich anrufe.

... obwohl, wenn ichs mir recht überlege - ruf du mich doch dann an. ;)