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Tim Cook wehrt sich gegen Vorwürfe der New York Times

Marc Freudenhammer

Horneburger Pfannkuchenapfel
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In der vergangenen Woche übte die New York Times in zwei umfangreichen Artikeln scharfe Kritik an Apples Umgang mit seinen chinesischen Zulieferfirmen und den Bedingungen unter denen die Arbeiter vor Ort arbeiten und leben (wir berichteten). Insbesondere die Unfälle auf dem Firmengelände einer Niederlassung von Foxconn, die im letzten Jahr für ein großes Medienecho gesorgt hatten, werden in dem Artikel der New York Times thematisiert. Laut der Aussage eines Ex-Managers, der bis April 2011 in der besagten Foxconn-Niederlassung tätig war, interessiert sich Apple ausschließlich für hohe Qualitätsstandards bei der Produktion, fordert aber gleichzeitig sinkende Kosten. In einer E-Mail an alle Apple-Mitarbeiter äußerte sich CEO Tim Cook nun zu den schwerwiegenden Vorwürfen. Hier einige Kernaussagen des Schreibens:[PRBREAK][/PRBREAK]
Tim Cook distanziert sich darin von den direkten Verbindungen der schlechten Arbeitsbedingungen mit dem Unternehmen Apple.

We care about every worker in our worldwide supply chain. Any accident is deeply troubling, and any issue with working conditions is cause for concern. Any suggestion that we don’t care is patently false and offensive to us. As you know better than anyone, accusations like these are contrary to our values. It’s not who we are.

Auch Apples Initiativen, um die Zustände in den Zulieferer-Firmen für die Arbeiter zu verbessern, bringt er zur Sprache:

Every year we inspect more factories, raising the bar for our partners and going deeper into the supply [...] we opened our supply chain for independent evaluations by the Fair Labor Association. Apple was in a unique position to lead the industry by taking this step, and we did it without hesitation.

Der Apple-Chef räumt außerdem ein, die weitgreifenden Missstände nicht beseitigt zu haben, verspricht aber gleichzeitig, zukünftig noch mehr Anstrengungen zu unternehmen. Er verweist schließlich auf Apples aktuellen Bericht zum Thema Zulieferer-Bedingungen.

We will continue to dig deeper, and we will undoubtedly find more issues. What we will not do — and never have done — is stand still or turn a blind eye to problems in our supply chain.



timCook.jpg
Via 9to5Mac
 
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Bierhefe

Leipziger Reinette
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Ein schärferes Wort an die Presse wäre meines Erachtens auch nicht schlecht gewesen. Es ist ein Unding, dass, nur weil Apple momentan einen enormen "Hype" erfährt, alle Kritik fast ausschließlich gegen unseren kleinen Lieblingsverein aus Cupertino geht. :)
 

Mitglied 41958

Gast
Ein schärferes Wort an die Presse wäre meines Erachtens auch nicht schlecht gewesen. Es ist ein Unding, dass, nur weil Apple momentan einen enormen "Hype" erfährt, alle Kritik fast ausschließlich gegen unseren kleinen Lieblingsverein aus Cupertino geht. :)

Sehe ich teils auch so. Aber man bekommt tatsächlich auch eine Art Vorbildrolle. Dass man jetzt übertrieben nach Dingen sucht, die Apple schaden könnten ist natürlich nicht abzustreiten. Aber ich denke das wird die Grundmauern auch nicht so schnell erschüttern.
 

echo.park

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Wem soll man glauben?
Jeder hat ein Motiv Unwahrheiten zu verbreiten. Die Führung von Apple und die Kritiker.

Obwohl: Welches Motiv haben die Kritiker Unwahrheiten zu verbreiten?
 

paul.mbp

Sternapfel
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Obwohl: Welches Motiv haben die Kritiker Unwahrheiten zu verbreiten?

Neid ?
Missgunst ?
Bashing ?

Es liegt wohl in der Natur der Sache das eine so erfolgreiche Firma entsprechende Kritiker auf den Plan ruft. Teils zurecht, teils aber regelrecht übertrieben. Da gab es doch zum Beispiel das achso schlimme Locationgate bei Apple (Geodaten wurden lokal (!) gespeichert) und im Gegenzug hat man über CarrierIQ das rootkit mit aktiver Datenübertragung zu den Netzbetreibern recht wenig gehört. Man konnte damit Apple nicht "ans Bein pissen" also wurde es nicht gepusht...

Apple eignet sich eben immer wieder um die eigene Auflage zu pushen, sei es mit so gehaltvollen News (sprich: Gerüchten) wie "das iPad 3 geht in Produktion" oder eben bad news über den Global Player. Auf dieser Welle schwimmen kleine Blogs und Gerüchteköche genauso wie die etablierten Medien
 

MaxTrax

Himbeerapfel von Holowaus
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Ein Steve hätte die Sache ausgesessen und geschwiegen. Sicher ist, dass Apple etwas tun muss, aber ich würde mich nie auf die Medien einlassen heutzutage.
 

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Was "aussitzen" für eine Wirkung haben kann sehen wir aktuell bei Herrn Wulff...
 

Dopi

Uelzener Rambour
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Ein schärferes Wort an die Presse wäre meines Erachtens auch nicht schlecht gewesen. Es ist ein Unding, dass, nur weil Apple momentan einen enormen "Hype" erfährt, alle Kritik fast ausschließlich gegen unseren kleinen Lieblingsverein aus Cupertino geht. :)

Nunja, Apple hat ja auch mit die höchsten Gewinnmargen pro Gerät und ein immenses, angehäuftes Barvermögen. Gerade diese Firma könnte mit am leichtesten auf eine gewisse Gewinnsumme pro Gerät verzichten und das Geld in bessere Arbeitsbedingungen stecken bzw. gar nicht erst in Staaten wie China produzieren lassen.

Das ständige Abwiegeln ist für mich auch nicht glaubwürdig. Die Probleme bei Foxconn sind nun seit Jahren bekannt. Man stelle sich mal vor, ähnlich lange würde Foxconn schon überdurchschnittlich viel Ausschuss produzieren oder könnte nur die Hälfte der gewünschten Menge herstellen. Da würde sich Apple aber ganz schnell nach Alternativen umsehen! Den Eindruck hat man bei den menschlichen Problemen hier hingegen nicht, es tut sich ja nichts. Entsprechend kann man die Priorität bei Apple erahnen.

Man kümmert sich ein bißchen darum, damit man keine allzu schlechte PR hat, aber am wichtigsten ist Apple ein möglichst niedriger Produktionspreis und ein daraus resultierender möglichst hoher Gewinn pro verkauftem Gerät. Dafür nehmen sie die menschlichen Probleme in Kauf.

Wie ist Foxconn eigentlich ökologisch unterwegs? In China ist man ja nicht besonders zimperlich damit, Müll in den nächsten Fluss zu leiten und Abgase in die Luft zu blasen. Auch durch sowas werden ja wieder Menschen geschädigt. Würde mich interessieren, wie der Part bei Foxconn läuft.
 

Apflap

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@Bierhefe und co:
Sagt mal seit ihr wirklich so naiv Apple noch in Schutz zu nehmen.

Ihr könnt doch nicht ernsthaft bezweifeln das unsere gesamten Luxusgüter vom Computer bis zum Smartphone, unter sklavischen Bedingungen Produziert und entsorgt werden.

Wie weit kann mann es mit dem Konsumglauben eigentlich noch treiben?
 
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MacHoliday

Neuer Berner Rosenapfel
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@Apflap dann sollten wir allerdings konsequent sein und einen kompletten Konsum-Verzicht üben.

Denn:

Es ist nun mal ein Grundsatz in der freien Wirtschaft, dass Unternehmen am Markt Gewinn-orientiert agieren müssen um im Wettbewerb bestehen zu können.

So toleriert letztendlich irgendwo jedes Unternehmen, fragwürdige Arbeitsbedingungen seiner Lieferanten.

Eventuell nicht in dieser Ausprägung, aber wo zieht man den Strich?

Nimmt man Deutschland als Maßstab, dürften wir wohl überhaupt keine Import-Produkte mehr kaufen.

Selbst in einem hoch-entwickelten Industrieland wie Japan gibt es noch, für uns unvorstellbare Arbeits- und Lebensbedingungen wie z.B. Arcord-Arbeit und Schlafcontainer (Schlafzellen mit 2-3 m² Wohnraum mit Etagen-Toilette).

Meine Meinung dazu:
Man sollte grundsätzlich und Weltweit gegen derartige Bedingungen vorgehen. Das gelingt aber nur, wenn wenn der Wohlstand auf der gesamten Welt gleichmäßig verteilen würde. Schauen wir nach Vietnam, Brasilien, Argentinien und auch die Menschen in Afrika haben ein moralisches Recht auf den selben Wohlstand.

Aber jetzt aus einer Neid-Motivation heraus Apple an den Pranger zu stellen ist deutlich zu kurz gegriffen und zeugt von der Kleingeistigkeit des verantwortlichen NYT-Redakteurs.
 

Nettester

Jonagold
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@Apflap

Es bestreitet ja keiner, dass die Probleme da sind und sie werden auch nicht schön geredet. Wenn schon darauf aufmerksam gemacht wird, dann bitte alle Firmen, die bei Foxconn produzieren lassen. Klar könnte Apple mehr in die Zulieferer infestieren, das müssen dann alle anderen aber auch machen. Und sowas wie Vorreiterrolle ist doch quatsch, Apple investiert und alle anderen freuen sich selbst nichts machen zu müssen.

Eine Lösung wäre, alle Firmenbosse setzten sich zusammen und handeln eine gemeinsame Lösung aus aber bis das passiert sind wir alt und grau. Wer lässt sich schon seinen Gewinn weg nehmen, wenn es auch so geht.

Ich finde es auch nicht gut, dass täglich tausende Kinder durch verhungern sterben aber anstatt den Regionen zu helfen, sich selbst zu helfen schicken wir billige Nahrungsmittel, um unser Gewissen zu erleichtern.

Überall wird sich viel aufgeregt aber ändern wird sich sehr wenig, da müssen noch einige Arbeiter Selbstmord begehen, damit sich etwas drastisch ändert.
 

karolherbst

Danziger Kant
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also man könnte auch einfach sein Konsumverhalten ändern. Dann und auch wirklich erst dann sind die Firmen bereit ihren Umgang zu ändern, weil sie Einbrüche im Gewinn fürchten müssen. Aber solange WIR das mitmachen, warum sollten DIE etwas ändern?

Und um noch hier mal eine Logik zu rekapitulieren: Also jeder, der Kritik an etwas äußert ist glech neidisch? Ja macht unglaublich viel Sinn. Das würde auch so einiges erklären, was in meinem Leben so schief gelaufen ist...
 

Nettester

Jonagold
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Den Tag will ich erleben, wo jeder auf sein Handy, PC, Notebook, TV, Kühlschrank, Herd und Auto verzichtet. Geschweige von den vielen anderen technischen Geräten, die unser Leben so bequem erscheinen lassen. :-D
 

karolherbst

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ähhhm, sagte ich Konsumgüter oder Verhalten? Ich meine, man kann ja auch einfach mal sich dafür interessieren welches Unternehmen was anrichtet? Wenn man sich selbst den Anspruch stellt ein verantwortungsbewusster Konsument zu sein, dann sollte das kein Problem sein.
 

Apflap

Süsser Pfaffenapfel
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ganz genau anti-konsumismus ist ein gewaltiger schritt den mann nicht jedem abverlangen kann (tu ich auch nicht mir selbst gegenüber)

aber kritisches hinterfragen des eigenen Konsumverhalten, dass kann und muss mann wirklich von jedem erwarten können
 

Nettester

Jonagold
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ganz genau anti-konsumismus ist ein gewaltiger schritt den mann nicht jedem abverlangen kann (tu ich auch nicht mir selbst gegenüber)

aber kritisches hinterfragen des eigenen Konsumverhalten, dass kann und muss mann wirklich von jedem erwarten können

Nun denn, wir beschäftigen uns mit diesem Thema und beschäftigen uns mit unserem Konsumverhalten aber ändern wird sich für die Arbeiter dadurch auch nichts. Das ist letztendlich Augenwischrei.

Jeder der sich ein Smartphone kauft nimmt bewusst oder unbewusst in kauf, dass andere darunter leiden müssen und es wird sich nichts ändern, wenn man darüber nur spricht. ;)

Ich werde auch nicht auf mein iPhone, iPod Touch oder iPad verzichten aber ich lüge mir auch nichts vor, dass sich was verändern wird nur weil ich darüber quatsche und ja ich nehme in kauf, dass andere darunter leiden. Ich erleichtere mein Gewissen duch das Wissen ich bezahle mehr als andere und die Firmen könnten etwas tun wenn sie wollten.

Die alternative wäre darauf zu verzichten und das will kaum einer.

Was bleibt übrig, die Arbeiter müssen sich wehren und die Produktion unmöglich machen. ;)
 

karolherbst

Danziger Kant
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Ich erleichtere mein Gewissen duch das Wissen ich bezahle mehr als andere und die Firmen könnten etwas tun wenn sie wollten.

Um ehrlich zu sein, das finde ich ziemlich naiv. Das beste Argument, um Unternehmen zum Handeln zu zwingen ist weniger kaufen. Alles auf die Unternehmen abzuschieben ist auch nicht Sinn einer wahren Marktwirtschaft. Dass der Kunde sich nicht für seine Konsequenzen verantwortlich macht ist genauso falsch für die Marktwirtschaft, wie Schund mit dem Kommunismus getrieben wurde.
Eine Marktwirtschaft macht nur dann Sinn, wenn der Konsument sich seiner Macht bewusst ist und Unternehmen zeigen kann, was dem Konsumenten wichtig ist und wenn alle lieber Produkte kaufen, die unter miserablen Bedingungen hergestellt werden, dann heißt das nichts anderes, als dass den Konsument ihre Konsumfreude wichtiger ist, vorrausgesetzt dem Konsument sind die Folgen seines Konsums bewusst und dass eine gewisse Mündigkeit vorhanden ist (die leider fehlt).
 
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steven w

Braeburn
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Den Tag will ich erleben, wo jeder auf sein Handy, PC, Notebook, TV, Kühlschrank, Herd und Auto verzichtet. Geschweige von den vielen anderen technischen Geräten, die unser Leben so bequem erscheinen lassen. :-D

Der Tag kommt, aber ich hoffe das wir ihn alle nicht erleben!