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Tim Cook: iPad Pro wird für "sehr viele Leute" den PC ersetzen

ullistein

Sonnenwirtsapfel
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Objektiv gesehen hört man in den letzten Monaten durchaus häufiger, dass die Produkte / Software / Dienste im Einzelnen nicht mehr den Grad an Perfektion erreichen, den viele Nutzer von Apple erwarten.

Genau so ist es.

Aktuelles Beispiel: die Leiste für den Splitscreen. Wenn ich mir die von rechts reinhole, bekomme ich jetzt eine schier unendlich lange
Liste von unsortierten Apps angezeigt und suche mir einen Wolf, bis ich das Richtige gefunden habe.

Das ist schlicht vollkommen undurchdacht und entbehrt jeglicher Usability.

Von der Firma, die einen Anspruch auf Perfektion und "Amazing" erhebt und sich das auch fürstlich bezahlen lässt, erwarte ich da mehr.
 
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Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Hinzu kommt, dass das Kerngeschäft Apples nicht mehr perfekt designte Hardware ist, sondern Services und Dienste, aka. das "Ökosystem" - ein Wandel, der in der gesamten Branche stattfindet und den Apple offenbar schnell verstanden hat. Die Hardware ist nur noch das Transportmittel zum Kunden, und da macht es auch Sinn, dass dort nicht mehr das "Herzblut" der Firma steckt.

Das sehe ich komplett anders. Die Apple Welt funktioniert immer noch über Hardwareverkäufe. iTunes gibt es schon eine lange Zeit, iCloud ist ein Witz, Software die man früher kaufen musste gibt es heute auch gratis und der absolut überwiegende Teil des Supportumsatzes entsteht wohl auch über die Hardware.

Apple generiert seinen Umsatz nach wie vor aus dem Verkauf von Hardware, weswegen es natürlich weiterhin das Kerngeschäft ist. Es ist nur so, dass sich nicht nur die Hardware sondern auch die Software weiterentwickelt. Natürlich muss die Software den Anforderungen der heutigen Zeit, den Vorgaben der heutigen Technik und auch der Leistungen der Konkurrenz folgen. Das war aber schon immer so und das wird so lange so bleiben, so lange Apple die Software für ihre Geräte selber stellt.

Ich sehe also nicht wo da der Wandel stattgefunden haben soll. Apple war schon immer Hard und Software und nur weil die Software der aktuellen Entwicklung folgt, wird dadurch nicht weniger Wert auf Hardware gelegt oder dadurch die Hardware aus den Kerngeschäft getrieben.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Das sehe ich komplett anders. Die Apple Welt funktioniert immer noch über Hardwareverkäufe.
(...) Ich sehe also nicht wo da der Wandel stattgefunden haben soll. .

Schaue mal diesen Clip an, der ist unheimlich interessant!
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Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll den Vortrag zu zerlegen.


Letztlich haben wir da einen Vertreter des Axel Springer Verlages, der einen reinen Contentprovider repräsentiert. Natürlich führt er aus wie toll es ist eine Plattform zu sein, die auf der Seite des Kunden eine totale Preisdiktatur fahren kann um dann selbst die Autoren von der Klippe zu schubsen, wie sie es selbst gemacht haben und es jetzt mit ihnen selbst passiert.

Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Apple plötzlich seinen Umsatz nicht mehr über Hardware fährt oder dass Hardware aus dem Fokus gerät.

Mal ein paar Zahlen:
Umsatz Filmindustrie: 90 Milliarden
Umsatz Musikindustrie: 15 Milliarden
Umsatz Spieleindustrie: 85 Milliarden

Umsatz Apple: 183 Milliarden


Wenn ich mich recht erinnere, schafft es der komplette iTunes Bereich (Musik, Filme, Software und Services) gerade einmal auf 20% des Umsatzes den das iPhone alleine generiert. Das ist natürlich alles Geld das Apple gerne mitnimmt, dennoch verkauft Apple vorwiegend Hardware und es gibt keine Anzeichen dafür dass sich das ändern wird. Software die versucht die aktuellen Bedürfnisse der Kunden zu befriedigen, auch wenn sich die Bedürfnisse deutlich verschoben haben(Cloud etc. ), hat Apple nunmal schon immer geliefert. Früher haben sie da mal Geld für verlangt, heute soll es die Hardwareverkäufe ankurbeln(Office beispielsweise).

Den Content der Apple zu 180-230 Milliarden Umsatz verhelfen würde, gibt es schlicht nicht. Selbst Google schafft es gerade mal auf 66 Milliarden wobei die Hälfte aus Werbung resultiert. Aus diesem Grund wird Apple auch nicht ihr Kerngeschäft auf etwas legen, was in der Summe den gleichen Umsatz generiert als man selber. Die 30% die man da abgreifen kann, ist ja gerade mal der Gewinn den man mit seinem aktuellen Modell selber fährt.

Apple verkauft Hardware und das wird auch noch eine sehr lange Zeit ihr Kerngeschäft bleiben. Das bedeutet natürlich nicht, dass sie nicht auch in anderen Bereichen ein paar Dollar einstreichen werden.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Den Umsatz mit Hardware musst Du schon den Ausgaben für die Herstellung gegenüberstellen. Hab mal gelesen, dass die Marge bei den Macs rund 30% beträgt und damit schon branchenüblich hoch liegt.

Bei Services und Content dürfte die Marge deutlich höher liegen - vor allem wird ein Mac alle paar Jahre einmal verkauft - während der Kunde dann im Idealfall regelmäßig Content nachkauft oder mietet.

Und nur weil C. Keese als Springer-Mann darüber berichtet, heisst auch erstmal nicht, dass diese Entwicklung nicht stattfindet.

Sprach nicht jüngst Tim Cook über das Elektroauto mit den Worten: "es wird sich am Automarkt einiges ändern. Es wird gerade im Bereich der Benutzer-Schnittstellen im Auto unheimliche Innovationen geben..."?
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Die Contenprovider würden sich ein Bein ausreißen um die Zahlen von Apple zu erreichen. Alles 2014 (Umsatz im Mrd/Gewinn in Mrd):

EA (4,5 / 1,1 ) ,Blizzard Activision (4,4 / 1,2 ), Time Warner (12 / 1,2 ), Microsoft (86 / 27) und Sony Music ist froh wenn am Ende was übrig bleib.

Wie man es dreht und wendet. Die komplette Contentindustrie bringt nicht genug Umsatz auf um einen Giganten wie Apple mit zu versorgen. Das wäre so, als müssten die deutschen Radiosender plötzlich Audi finanzieren. Da müsste Apple schon ziemlich Grenzdebil sein um so etwas anzustreben. Alleine schon weil der Kunde so nicht funktioniert. Der Kunde stellt sich einen 1500 Euro 4K Ultra-Mega-QUWXHD Fernseher ins Wohnzimmer und ist dann zu geizig 1,99 Euro für eine App zu bezahlen. Und wenn das jemand weiß, dann ist es Apple.

Die Zahl der iPads und iPhones bei denen der Content Umsatz/Gewinn den Verkaufspreis/Gewinn von Apple überstiegen hat, dürfte sich wohl in einem sehr geringen Bereich abspielen. Auch dass auf einem MacBook die Software teurer als die Hardware ist, dürfte wohl beim Privatanwender ziemlich selten vorkommen. Pauschal geraten würde ich vermuten, dass an einem MacBook Apple mehr Gewinn fährt als der Anwender dann letztlich an Software noch umsetzt.
Meistens steht da doch ein 2000 Euro MacBook und bei 100 Euro für Office wird angefangen zu diskutieren.

Der Punkt ist nur der: Apple möchte am liebsten, dass in jedem Haushalt eine Apple Umgebung existiert. Das ist ihr gutes Recht als Firma. Wenn man dann die Kontrolle über so viele Geräte hat, dann lässt man es sich natürlich auch bezahlen wenn die Content Provider diese nutzen wollen und das ist dann der Punkt wo der Herr vom Springer Verlag durchaus Recht hat. Wer Apple dann nicht bezahlt (können oder wollen mal dahin gestellt), kann seinen Content nicht ausliefern und stirbt.

Das ist im übrigen die gleiche Argumentation wie bei der Diskussion um die Netzneutralität. Wenn der Provider bestimmen kann wie gut/schlecht der Content an den Kunden übertragen wird, haben die Provider die totale Gewalt über die Industrie.

Salopp gesagt:
Apple hat die Contentindustrie an den Eiern. Dass erst ein öffentlich Shitstorm die drei Gratismonate auf Künstlerkosten aufhalten konnte, zeigt wohl sehr deutlich dass die Verhandlungen da nicht auf Augenhöhe abgelaufen sind.
 
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Martin Wendel

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Bei Services und Content dürfte die Marge deutlich höher liegen - vor allem wird ein Mac alle paar Jahre einmal verkauft - während der Kunde dann im Idealfall regelmäßig Content nachkauft oder mietet.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Apple beim Content eine so hohe Marge fährt. Bei Apps wissen wir wie viel Apple umsetzt (ca. 30 Prozent), und davon sind noch keine Server etc. bezahlt. Wenn du dir im iTunes Store einen Songs um 1,29 Euro kaufst oder einen Film wird da sicher kein höherer Anteil bei Apple liegen bleiben. Oder verstehe ich was falsch, von welchen deutlich höheren Margen du sprichst?
 
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Lukin

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Die Marge bei den Contents (itunes) wird nicht so hoch sein. An OSX und iOS verdient Apple sogar 0 (im Gegenteil). Das sind Kosten für einen reinen Kunden-Service.

Da zählt desweiteren bei dem Bereich Apps, Music und Programmen eher die Masse und Synergien im Bereich Kundenservice. Mit dem Gedanken "Wir bieten dem Kunden dann halt den Rundumservice." Da ist weniger der Blick auf die Marge gerichtet sondern auf das Gesamtkonstrukt. Die größten Marges liegen weiterhin im Bereich Hardware (MB, MBA, MBP, iMac, MP, Iphones, Ipads und Zubehör). Aber das Geld bin ich auch bereit zu zahlen.
 
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Lukin

Ontario
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Hab ich mit keiner Silbe behauptet. Wo steht das? Rein an den BS verdient Apple 0. Sprich ich kaufe privat ein gebrauchtes Macbook ab. Update auf das neueste OSX verdient Apple bis dahin 0,0 von mir. Erst in Synergie mit einem HW-Kauf in einem Shop (neu oder refurbished) verdient Apple das Geld. Und der Hardwarebereich bringt auch gleichzeitig die Hauptmarge. iTunes und Software sind nur ein Nebenschauplatz. Aber wichtig für die Faktoren Rundumservice und Image.
 
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Sauron

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Trotzdem ist der Ausdruck "verdient" falsch.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Hast du seinen zweiten teil des Satzes gelesen?

Ja - du auch? Die Formulierung "und dann" impliziert, dass vom Gewinn die Infrastruktur & Co. bezahlt werden. Das bestaetigt wahlweise die vermutete Unkenntnis ueber den Unterschied zwischen "Gewinn" und "Umsatz", oder mangelhafte Beherrschung der deutschen Sprache, wenn ein als Apposition gemeinter Kommentar als verbundener Hauptsatz geschrieben wird.
 

Martin Wendel

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Welch' hohes Interesse ein irrtümlich falsch platziertes "verdient" in einem Kommentar hervorruft. Ich hab es ausgebessert. Thema erledigt, bitte wieder zur eigentlichen Diskussion zurückfinden.
 
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