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Thomas Roth interviewt Putin in der ARD

groove-i.d

Rote Sternrenette
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zur gashahnsache und drohung russlands: Säbelrasseln öder klappern gehört zum handwerk. die werden nen teufel tun und bis auf weiteres auf die schöne kohle verzichten. zumal geld eben auch macht bedeutet.
 

Montrak

Uelzener Rambour
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Es stimmt zwar, dass Interviews häufiger gekürzt werden. Sorgfältiger Journalismus weist aber daraufhin. Wenn man die gestrichenen Passagen liest, ist da eine Tendenz der Streichung zu sehen. Zudem wurde das gekürzte Interview schon bereits zu einer Zeit gesendet, bei der viele Menschen schon schlafen. Aber im Anschluss daran knapp fünf und ein halb Stunden live vom Parteitag der Demokraten, wo die Tochter von Obama Hi Daddy ins Mikrophon hauchen durfte. Liest man mal den Tagesschau-Blog dazu durch, wundern sich viele, warum der ganze Text von der Redaktion zumindest nicht im Inrernet veröffentlicht wird. Nach einem Tag erst der Hinweis auf 6.20 h, aber auch nur im WDR.

Übrigens finde Formulierungen, dass Busch und/oder Putin perfide seien, ins Leere gehen. Politik hat wenig mit Charaktereigenschaften zu tun. Natürlich macht auch Putin Machtpolitik. Demokratie. Siehe die Meldungen aus Thailand. Protestiert die Bevölkerung mit denselben Mitteln wie Jugoslawien (Serbien) oder der Ukraine, droht das Militär mit der Machtübernahme. Der Ausnahmezustand ist ja bereits verhängt. Aber da schweigt der Westen dann, weil die bisherige Regierung deutlich prowestlich ist.
 

notranked

Melrose
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dass unsere regierung eindeutig prowestlich ist, den eindruck hab ich auch. ich finde sogar, dass die amerikaner uns kontrollieren. immer wiederkehrende meldungen der usa, dass deutschland doch bitte in den krieg einziehen soll, die haltung der NATO gegenüber russland, die machtposition der amerikaner in der NATO, ständig lange interviews mit am. regierungsvertretern hier im deutschen fernsehen, stundenlange liveübertragungen von einer am. wahl, all dies lässt mich zu dem schluss kommen, dass wir von den usa so ziemlich kontrolliert werden und uns irgendwie versucht wird einzutrichtern, all das was die usa täten sei absolut richtig.
 

ZIG-ZAG

Finkenwerder Herbstprinz
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dass unsere regierung eindeutig prowestlich ist, den eindruck hab ich auch. ich finde sogar, dass die amerikaner uns kontrollieren. immer wiederkehrende meldungen der usa, dass deutschland doch bitte in den krieg einziehen soll, die haltung der NATO gegenüber russland, die machtposition der amerikaner in der NATO, ständig lange interviews mit am. regierungsvertretern hier im deutschen fernsehen, stundenlange liveübertragungen von einer am. wahl, all dies lässt mich zu dem schluss kommen, dass wir von den usa so ziemlich kontrolliert werden und uns irgendwie versucht wird einzutrichtern, all das was die usa täten sei absolut richtig.

Klar ist unsere Regierung pro westlich. Das ist aber weder ein Geheimnis noch wie ich finde, etwas verwerfliches. Deutschland ist schließlich Mitglied in der EU und der NATO und da darf man dann schon davon ausgehen, dass solch ein Land pro westlich ist, ansonnsten wären wir ja sozusagen gegen uns selbst...

Ich möchte an dieser Stelle aber auch klar stellen, dass ich nicht vorbehaltlos alles was die US Politik verbricht gut heiße. Es gibt sicher vieles was völlig zurecht zu kritisieren ist! Ich gebe allerdings auch gerne zu, dass mir die USA politisch sympathischer bzw. näher als Russland ist. Insbesondere der ehemalige Präsident und jetzige Premierminister Putin stellt für mich einen Rückschritt in der Entwicklung dar.

Busch ist mir zwar auch nicht sonderlich angenehm, um es vorsichtig zu formulieren, aber nach der anstehenden Wahl ist der dann auch endlich weg. Das unterscheidet beispielsweise die USA von Russland. Ein russischer Obama wäre entweder im Bau verschwunden oder er hätte einen "Unfall" gehabt, für den man sicherlich ein paar tschechenische "Terroristen" zur Verantwortung gezogen hätte. Im günstigsten Fall wäre die Partei nicht zur Wahl zugelassen worden, oder zumindest dermaßen drangsaliert worden, dass es nichts zu gewinnen gibt.

Wer die Politik der USA und Russlands auf eine Stufe stellt, muss IMHO entweder naiv oder verblendet sein.
 

notranked

Melrose
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moment! putin hat sehr viel geleistet für russland. er hat das land vorangebracht. das war der
einzige Grund, weshalb er (politisch unkorrekt) praktisch die macht behalten hat. putin ist aber nicht so schlimm wie Silvio Berlusconi. ich denke, dass viele immer noch den "russen" als böse person nach dem 2. weltkrieg ansehen. die position russlands hat sich aber geändert. die der amerikaner leider auch. nur nicht zum postiven. ich möchte hier kein usa bashing oÄ betreiben, nur missfallen mir immoment jegliche aktionen, die aus washington kommen. das vorgehen, mit der die usa versuchen die menschen in ihrem land, die menschen in anderen ländern und letztendlich die welt zu kontrollieren, ist fast schon pervers.
gegen einen regierungschef wie saddam wird sofort und ohne zögern harsch vorgegangen. es werden wilde behauptungen aufgestellt, nur einen krieg anfangen zu können. aber wenn dann der georgische präsident dörfer verbrennt und menschen töten lässt, dann wird zugesehen und sogar das land unterstützt in dem eigene truppen und monition zugesand werden. da ist doch was faul! wie kann ich den so eine regierung gut finden?
und auf der anderen seite die russen. Südossetien steht seit 1990 unter russischem schutz und möchte nicht zu georgien gehören. dann wird dieses land über nacht angegriffen. was soll denn russland tun, zusehen? also da ist doch wieder was faul! und dann unsere, von den usa eingeschüchterte regierung, die sagt, man solle georgien untersützen! wie soll ich denn das verstehen?
 

Julia-DD

Welscher Taubenapfel
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Als allererstes möchte ich mich beim Threadstarter bedanken, dass er auf diese Thematik aufmerksam gemacht hat. Ich selbst habe davon bisher leider nichts mitbekommen (das kommt davon, wenn man nie fernsieht bzw. im Prüfungsstress steckt), aber Dank des Threads werde ich mich tiefer mit dieser Thematik beschäftigen.

[Bevor jetzt jemand Oberflächlichkeit schreit: Nur, weil ein bestimmtes Thema gerade nicht auf dem Radarschirm von meinereiner ist, heißt das ja nicht, dass man nicht Sinnvolles dazu beitragen kann.]

Mein - positiv verwunderter - Respekt geht an die Atler, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben und Russland nicht sofort in die Ecke "Die Bösen Roten" gestellt haben. Diese Einstellung treffe ich leider sehr selten an, deswegen freue ich mich, dass man zum Teil hier von absoluten Einordnungen abgesehen hat. Natürlich habe ich auch eine Meinung und bin auch voreingenommen (meine Mutter stammt ursprünglich aus Russland und ich habe nach wie vor sehr viel Verwandtschaft dort, bin aber hier geboren und meine Mama hat auch schon seit über 20 Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft).

Obwohl ich über das tagesaktuelle politische Geschehen - im Moment - nicht auf dem Laufenden bin, so möchte ich doch einige allgemeine Bemerkungen einwerfen. Ich erlaube mir das einfach einmal aufgrund meiner familiären Bindungen (und damit nicht völliger Unkenntnis) mit Russland.

Die Berichterstattung in den Medien über Russland ist - aus meiner subjektiven Sicht - bedauerlicherweise immer mehr von Ressentiments geprägt, von (mehr oder weniger) subtilen Hinweisen darauf, wie diktatorisch die Regierung ist, wie schlecht es den Menschen gehen würde, die brutal gegen Gegner des Systems vorgegangen wird. Traurigerweise hat man als Normalsterblicher kaum die Chance, sich neutral zu informieren. Die ARD und ZDF (und ich nehme den Rest der öffentlich-rechtlichen nicht aus) verwenden meine GEZ Gebühren leider nicht darauf, mich über alle Aspekte aufzuklären sondern bringen auch nur, was ihnen in den sendungspolitischen Kram passt. Diverse "Magazine", die sich "gründliche Recherchen und Aufdeckung" auf die Fahne geschrieben haben (ich sage nur "Monitor") haben nicht mehr Informationsgehalt als "Explosiv", stellen sich aber als neutral und journalistisch wertvoll hin. Ich mag gar nicht daran denken wie viele Zuschauer auf diesen Deckmantel der Seriösität hereinfallen (und viele vertrauen diesen Sendungen einfach, weil sie aus einer scheinbar seriösen Quelle kommen).
Zurück zur Berichterstattung: Auch unter Berücksichtigung der Nachrichtenfaktoren (juchu, da macht sich mein Kommunikationswissenschaftsstudium bezahlt) und der wirtschaftlichen Interessen der Sender kann ich es nicht einsehen, warum immer nur über negative Aspekte (Gewalt gegen Demonstranten/Journalisten beispielsweise) berichtet wird und nie (subjektiv gesehen) über positive Aspekte. Mag ja sein, dass diese auch erwähnt werden, dann aber nicht zu einer Sendezeit, zu der ich (und wahrscheinlich auch Otto Normalverbraucher) wach und aufnahmefähig bin. Zudem wird ständig auf die Macht Russlands über Europa verwiesen, weil wir auf ihre Gas/Öllieferungen angewiesen seien. Irgendwann habe ich nicht mehr das Gefühl, dass da mit dem Zaunspfahl gewunken wird - ich habe das Gefühl, als ob man mir den ganzen Zaun über den Kopf zieht! "Habt Angst vor Russland! Sie drehen uns den Gashahn zu! Lasst sie uns ja nicht verärgern!" Als ob die russische Regierung eine Gruppe zickiger Kinder wäre, die sich nicht um außenpolitische Konsequenzen schert und sowas einfach mit einem Land wie Deutschland machen würde (ohne arrogant klingen zu wollen - Deutschland hat aber global betrachtet sehr viel Einfluss und ist ein wichtiger Partner Russlands).
Der ein oder andere wird sich jetzt gefragt haben: Was meint die denn mit 'positiven' Aspekten? Damit meine ich die Lebenssituation der Russen. Natürlich geht es nicht allen gut, natürlich sind nicht alle damit zufrieden, was in ihrem Land passiert. Aber man sollte nicht vergessen, dass es der Masse heute besser geht als vor 10 oder 15 Jahren! Meine Familie, der russische Teil, lobt Putin über alles und hat ihn immer wieder gewählt, weil er Stabilität gebracht hat und Sicherheit. Und das in einem Land, welches Anfang der 90er eher dem Chicago der 1930er Jahre ähnelte als einer zivilisierten Nation.

Das bringt mich zum nächsten Punkt: Mich macht es immer wieder traurig zu sehen, dass viele Menschen nicht anders können als ihre eigenen Wertmaßstäbe in Situationen anzulegen, in denen das einfach nicht geht. Mir passiert das ja auch, aber gerade wenn es um solche Themen geht, sollte man die eigene Position noch mal überdenken und das große Bild betrachten.
Ja, Russland ist nicht in dem Sinne demokratisch, wie wir Demokratie verstehen. Muss es das sein? Muss unsere Vorstellung von Demokratie die einzig richtige sein? Ich wage einfach mal den Vergleich zur amerikanischen Außenpolitik, in der vor einigen Jahren die Auffassung vertreten wurde, dass die Afghanen und die Iraker unendlich dankbar sein würden, dass man ihnen Freiheit und Demokratie a là USA bringen würde. Das Resultat sieht man jeden Tag in den Nachrichten und ganz ehrlich: so richtig geglückt schaut mir diese Operation nicht aus.
Ich sage nicht, dass es OK ist, was Russland (die Regierung) da teilweise fabriziert. Das Beseitigen von Oppositionellen ist furchtbar, das Beschneiden der Pressefreiheit ist bedenklich - aber es kann nicht der Westen sein, der hier kritisch den Finger erhebt (mal ganz abgesehen von diversen Datenspeicherungsgesetzen und Computerausspionierplänen unserer Regierung ... wer im Glashaus sitzt ...). Natürlich kann man seine Bedenken äußern, aber der Umbruch, der Wille zum Wandel und der Wille, sich gegen diese Politik aufzulehnen - der muss von INNEN kommen. Die Russen selbst müssen sich erheben und sagen "Nein, danke, wir möchten eine andere Politik!". Man kann einem Volk keine Ansichten aufzwingen. Meine Verwandten sind zum Teil ganz verwundert über die Reaktionen des Westens. Sie sind zufrieden: es gibt zu Essen, sie haben Arbeit, Medikamente sind da und die Kriminalität ist im Vergleich zu vor 15 Jahren dramatisch gesunken. Sie werden ihre Regierung erst kritisch betrachten, sobald ihr Leben persönlich von der Politik in Moskau negativ betroffen ist. Und wer kann ihnen einen Vorwurf machen? Wer würde denn hierzulande viel anders handeln?
Der Westen kann natürlich einen Beitrag leisten - den Menschen, die im Moment nicht in Russland leben oder arbeiten können, weil die politischen Verhältnisse das nicht erlauben, Zuflucht bieten und die Möglichkeit, von hier aus ihre Landsmänner und -frauen aufzuklären. Trotzdem: Es kann nicht Deutschland, Frankreich, die USA oder wer auch immer sein, der Russland zu einer anderen Politik drängt. Dafür ist Russland zu mächtig, die Russen zu stolz und so etwas hat einfach noch nie dauerhaft funktioniert.

Ganz nebenbei stellt sich mir auch die Frage: Ein Land von den Dimensionen Russlands zu regieren (mit all den Facetten, welche die geographische Ausbreitung mit sich bringt) muss sich doch davon unterscheiden, dieses Fleckchen Deutschland politisch zu führen. Eine 1:1 Übertragung westlichen Demokratieverstädnisses kann also auch an diesem Faktor scheitern - von kulturellen Unterschieden mal abgesehen.

Angesichts der Länge meiner Ausführungen verzichte ich einfach mal darauf, jetzt noch Parallelen zu den USA zu ziehen (von denen ich eigentlich eine ganze Menge sehe) und möchte euch einfach nur noch einmal darum bitten:

Versucht, wenn es um solche Themen geht, einfach mal einen Schritt zurück zu machen und so viele Aspekte wie möglich zu betrachten. Versucht eure eigene Meinung mal in Frage zu stellen und aus der Sicht eines "Gegners" zu argumentieren. Es ist erstaunlich, zu welchen Erkenntnissen man kommt, wenn man sich von gewohnten Denkmustern löst.

(Und ich versuche das auch zu beherzigen, klappt aber nicht immer :) )
 

Julia-DD

Welscher Taubenapfel
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Klitzekleiner Nachtrag um auch was zum eigentlichen Thema zu leisten: Ich war entsetzt wie schwer es fiel, Informationen zur politischen Situation Russland - Georgien - Südossetien - Abchasien zu finden, als der Konflikt gewaltsam wurde. Ich hatte keine Ahnung, wer was von wem wollte; wer mit den Aggressionen begonnen hatte und was das eigentliche Ziel der ganzen Aktion war.

Viele Zeitungen und Fernsehsender haben ein sehr einseitiges Bild gezeichnet und ich war nach einem Tag extrem frustriert, weil ich in Archiven suchen musste, um etwas halbwegs Neutralen über den Konflikt "dort unten" zu erfahren. Es hat mich - mal wieder - schwer enttäuscht zu sehen, dass die Nachrichten solche (zugegebenermaßen komplexe) Situationen derart vereinfachen, dass die Wahrheit schon sehr frühzeitig auf der Strecke bleibt.

Aber wir wissen ja: "Die Wahrheit ist ein dreischneidiges Schwert." (G'Kar) Mein Position, deine Position und die Wahrheit.
 

Montrak

Uelzener Rambour
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Für Aussenpolitik empfehle ich immer die NZZ. Die plegt einen soliden journalistischen Stil, von dem man in Deutschland nur träumen kann,
 

uwe9

Gewürzluiken
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.. über den Fakt, daß die Georgischen Einheiten mit deutschen Waffen ausgerüstet waren, scheint sich hier wohl niemand zu wundern o_O
 

zeno

Lane's Prinz Albert
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Ich denke er meint die G36 Gewehre die manche Soldaten hatten ;)
 

notranked

Melrose
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wieder etwas gelernt. ich habe jetzt nur etwas von am. waffen gelesen.
 

n/a

Goldparmäne
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Danke Julia für Deinen tollen Beitrag und danke auch an alle anderen, die sich hier beteiligt haben.

Es stimmt mich doch ein wenig zuversichtlicher, wenn es tatsächlich auch bei AT Leute gibt, die nicht nur tagein, tagaus im Apple-Store auf "aktualisieren" klicken.

Vieles, was ich schreiben wollte, hat Julia vorweggenommen. Meine Eltern arbeiten in Moskau und auch sie haben den Eindruck, daß hinter Putin die breite Masse der Bevölkerung steht. Es ist sicherlich nicht alles toll und einiges funktioniert (noch?) nicht so, wie man sich das vorstellt und wird es vielleicht auch nie. Es wird immer irgendwas geben, woran man rumkritteln kann. Aber das ist doch in keinem anderen Land auf dieser Welt anders?

Russland hat in wenigen Jahren einen enormen Wandel weg von einem hin zu einem anderen politischen System geschafft und unter Putin kam auch die Wirtschaft, welche keuchend am Boden lag, langsam wieder auf die Beine. Russland ist wieder wer und das passt einigen eben nicht.

Aber eigentlich ist Russland nicht das Thema. Das Thema dieses Freds sollte der Umgang der deutschen (freien?) Medien mit der Wahrheit sein. Daß ein Interview nicht ganz zur besten Sendezeit gezeigt werden kann, ist einleuchtend (auch wenn dieses mir unendlich viel wichtiger erscheint als so vieles, was sonst in der Röhre läuft). Aber das ganze damit zu begründen trifft nicht des Pudels Kern. Wenn man einige Passagen weglässt, mag das ja noch damit zu erklären sein, aber wozu einzelne Wörter herausschneiden und damit eine komplett andere Aussage zu erzeugen?

Der Umgang damit ist auch nicht ganz koscher. Nur durch den anhaltenden Protest im Blog der Tagesschau und der enormen Kritik einiger noch nicht verblödeter Menschen sah man sich dort gezwungen, das ganze Interview zur Verfügung zu stellen. Natürlich zu einer saudämlichen Sendezeit aber anscheinend ist es nun halbwegs im Internet.

Nun muß man nur noch 1 und 1 zusammenzählen und sich überlegen, was mit anderen Meldungen passiert, wenn man gesehen hat, was so alles möglich ist. Ich glaube weder irgendeiner Zeitung noch irgendwelchen Nachrichtensendungen auch nur noch einen Millimeter weit.

Die Berichterstattung über Russland hier im deutschen Fernsehen ist auch nur noch lächerlich. Solltet ihr mal eine Reportage in den dritten sehen, die von Britta Hilpert verbrochen wurde: glaubt kein Wort! Diese Dame hat sich auch schon den zweifelhaften Ruf erarbeitet in Russland durch die Dörfer zu ziehen und genau die Menschen zu suchen, die ihr sagen, was sie hören will.

Nur ein Beispiel: sie berichtete mal über die Fliegerstaffel in Lipezk und betonte ausdrücklich, wie die Maschinen von dort in Tschetschenien (oder Georgien?) bombardierten. Soll ich nun die Tornados in Neuburg, Lechfeld oder Rostock filmen und betonen, wie diese im Krieg in Kosovo, Afghanistan und Co. eingesetzt wurden? Warum, wenn nicht zur Meinungsaufdrängung, dieser Kommentar?
 
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navi

Adams Apfel
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28.10.2006
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Georgien/usa2.html
"Bereiten die USA Georgien auf einen Krieg vor?
Außer Südossetien, Abchasien und Russland hat Georgien niemanden, gegen den es einen Krieg führen könnte."

09.08.2008
http://www.schattenblick.de/infopool/politik/kommen/volk1263.html
"Die georgische Militäroffensive in Südossetien begann mit einer Finte. Noch am Donnerstag einigten sich Georgier und Südosseten, die Scharmützel der letzten Tage mit einem Waffenstillstand zu beenden. Nur Stunden später, in der Nacht zum Freitag, rückten georgische Panzer auf die südossetische Hauptstadt Zchinwali vor, die mit georgischer Artillerie angeblich weitgehend zerstört wurde. 1500 Tote vor allem auf der Seite der Südosseten und mindestens zehn Tote unter dem 500 Soldaten umfassenden russischen Friedenskontingent zeugen davon, daß der Angriff auf die südossetische Hauptstadt mit großer militärischer Überlegenheit vorgetragen wurde."

04.09.2008
http://www.tagesspiegel.de/politik/international/Georgien-Nato-Kaukususkonflikt;art123,2607626
"Im Südkaukasuskonflikt hat US-Vizepräsident Richard Cheney bei einem Besuch in Tiflis Georgien erneut die Unterstützung für eine Nato-Mitgliedschaft und wirtschaftliche Hilfe zugesichert. "
"Kurz vor der Ankunft des US-Vizepräsidenten hatten die USA angekündigt, dass sie Georgien humanitäre Hilfe in Höhe von einer Milliarde Dollar (rund 690 Millionen Euro) zur Verfügung stellen. "Georgiens Bedürfnisse sind groß, insbesondere auf wirtschaftlichem Gebiet"

Saakaschwili und Bush sind beides solche verlogenen Säue, noch viel schlimmer als die ganze EU.
 

n/a

Goldparmäne
Registriert
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Nette Zusammenstellung, vor allem das letztere!

Für alle, die sich noch weiter ihre eigene Meinung bilden wollen und neben den neuen iPods möglicherweise noch die ein oder andere Hirnzelle für das aktuelle Geschehen auf diesem Planeten frei haben, habe ich im Blog der Tagesschau einen Link zu einem äußerst interessanten Interview mit Jochen Scholz, dem ehemaligen Oberstleutnant der NATO-Luftwaffe, gefunden.

Es ist ein über 50-minütiger Monolog und wird für die meisten wohl zu lange dauern (wobei ihr euch alle ja ständig wünscht, eine Keynote mit einem Monolog eines anderen Menschen ansehen zu können) aber ist meiner Meinung nach von immenser Wichtigkeit!

Dieser Herr Scholz spricht über die militärischen Aktionen in den vergangenen Jahren und was daraus entstanden ist, wer was will und wer wie agiert. Dabei spricht er fast völlig neutral und listet nur Tatsachen auf. Seine Übersicht über die verschiedensten Qullen ist dabei phänomenal! Also schaut es euch an, bildet euch eine Meinung darüber und lasst euch nicht weiterhin von der gleichgeschalteten Presse verdummen.

Bevor ihr also eine weitere Stunde im Applestore auf "aktualisieren" klickt, schaut euch zur Abwechslung doch mal was wirklich wichtiges an.

Das Video gibt es hier.

Edit: ach ja, ab Minute 45 kommt er auch auf das Thema Russland zu sprechen...

Edit2: wie ich gerade gesehen habe, ist die Kommentarfunktion im Tagesschaublog geschlossen worden. Oh, wie unerwartet! Geht es noch offensichtlicher?
 
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Jack Renegade

Macoun
Registriert
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Nette Zusammenstellung, vor allem das letztere!

Für alle, die sich noch weiter ihre eigene Meinung bilden wollen und neben den neuen iPods möglicherweise noch die ein oder andere Hirnzelle für das aktuelle Geschehen auf diesem Planeten frei haben, habe ich im Blog der Tagesschau einen Link zu einem äußerst interessanten Interview mit Jochen Scholz, dem ehemaligen Oberstleutnant der NATO-Luftwaffe, gefunden.

Es ist ein über 50-minütiger Monolog und wird für die meisten wohl zu lange dauern (wobei ihr euch alle ja ständig wünscht, eine Keynote mit einem Monolog eines anderen Menschen ansehen zu können) aber ist meiner Meinung nach von immenser Wichtigkeit!

Dieser Herr Scholz spricht über die militärischen Aktionen in den vergangenen Jahren und was daraus entstanden ist, wer was will und wer wie agiert. Dabei spricht er fast völlig neutral und listet nur Tatsachen auf. Seine Übersicht über die verschiedensten Qullen ist dabei phänomenal! Also schaut es euch an, bildet euch eine Meinung darüber und lasst euch nicht weiterhin von der gleichgeschalteten Presse verdummen.

Bevor ihr also eine weitere Stunde im Applestore auf "aktualisieren" klickt, schaut euch zur Abwechslung doch mal was wirklich wichtiges an.

Das Video gibt es hier.

Edit: ach ja, ab Minute 45 kommt er auch auf das Thema Russland zu sprechen...

Edit2: wie ich gerade gesehen habe, ist die Kommentarfunktion im Tagesschaublog geschlossen worden. Oh, wie unerwartet! Geht es noch offensichtlicher?

Danke dafür.
Ein sehr interessantes Interview.
Ich habe es gleich auf meinem Blog weiter-veröffentlicht. Es sollten sich so viele wie möglich dieses Video anschauen.
 
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