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Das Cafe hier hat in den ganzen Jahren seit Dorfgründung immer auch Platz geboten, um Menschen zu verabschieden, die zur letzten Reise aufgebrochen sind. Es gab manchmal lebhafte, kontroverse Diskussionen um das "Für-und-Wider". Ich bin mir also bewusst, dass ich mit meinen Gedanken sicher nicht überall Interesse oder Verständnis finden werde - aber das ist o.k. - weil es im Leben nun mal so ist.
Thomas Dörflein, der Ziehvater vom Eisbären Knut ist heute in seiner Wohnung in Berlin tot aufgefunden worden. (Spiegel Bericht hier entlang.) Mit 44 Jahren mitten aus dem Leben gerissen. Natürlich kannte ich den Menschen nicht - ich kannte Fernsehbilder von ihm, zusammen mit dem kleinen Eisbären.
Ja, mich haben diese Bilder berührt. Klar, der Eisbär war Blickfang und primäres Interesse, aber zunehmend beschäftigte mich auch der Mensch, den ich dort im Umgang mit dem kleinen Raubtier sah. Selbstverständlich war ich als Berliner Junge auch vor Ort im Zoo, um die ganze Aufregung um Knut mal live zu erleben.
Ich hatte den Eindruck, dass dieser Thomas Dörflein eher bescheiden und nicht "kamerageil" den Medienrummel über sich ergehen ließ, sein Interesse wirklich dem Bären galt. Als Berliner habe ich weiter täglich die ganzen Informationen an jedem Kiosk, in jeder U-Bahn lesen können, jeder Nachrichtensender machte das Gespann Knut/Dörflein zum Mainstream.
Die Informationen verbreiteten sich rasend um die ganze Welt - mitten im Zentrum stand auch immer Thomas Dörflein.
Ich kann nicht genau sagen, warum mich sein plötzlicher Tod so berührt - ich bin mir bewusst, dass es täglich unzählige Tode gibt, die mich nicht alle einzeln berühren (ein Glück!).
Vielleicht ist es der Umstand, dass mir die permanente Berichterstattung über Knut/Dörflein ein Gefühl von "Vertrautheit" gegeben hat?
Als wäre ein guter Bekannter gestorben?
Vielleicht ist es aber auch der Umstand, dass mir mal wieder deutlich wird, wie schnell es uns alle "erwischen" kann ... eben noch im "Rausch des Lebens" und plötzlich "Schicht im Schacht".
Vielleicht ist die Sensibilität kurz vor 50 aber einfach auch nur steigend?
Wie auch immer.
Gute Reise, Thomas Dörflein. Danke für die Momente.
Thomas Dörflein, der Ziehvater vom Eisbären Knut ist heute in seiner Wohnung in Berlin tot aufgefunden worden. (Spiegel Bericht hier entlang.) Mit 44 Jahren mitten aus dem Leben gerissen. Natürlich kannte ich den Menschen nicht - ich kannte Fernsehbilder von ihm, zusammen mit dem kleinen Eisbären.
Ja, mich haben diese Bilder berührt. Klar, der Eisbär war Blickfang und primäres Interesse, aber zunehmend beschäftigte mich auch der Mensch, den ich dort im Umgang mit dem kleinen Raubtier sah. Selbstverständlich war ich als Berliner Junge auch vor Ort im Zoo, um die ganze Aufregung um Knut mal live zu erleben.
Ich hatte den Eindruck, dass dieser Thomas Dörflein eher bescheiden und nicht "kamerageil" den Medienrummel über sich ergehen ließ, sein Interesse wirklich dem Bären galt. Als Berliner habe ich weiter täglich die ganzen Informationen an jedem Kiosk, in jeder U-Bahn lesen können, jeder Nachrichtensender machte das Gespann Knut/Dörflein zum Mainstream.
Die Informationen verbreiteten sich rasend um die ganze Welt - mitten im Zentrum stand auch immer Thomas Dörflein.
Ich kann nicht genau sagen, warum mich sein plötzlicher Tod so berührt - ich bin mir bewusst, dass es täglich unzählige Tode gibt, die mich nicht alle einzeln berühren (ein Glück!).
Vielleicht ist es der Umstand, dass mir die permanente Berichterstattung über Knut/Dörflein ein Gefühl von "Vertrautheit" gegeben hat?
Als wäre ein guter Bekannter gestorben?
Vielleicht ist es aber auch der Umstand, dass mir mal wieder deutlich wird, wie schnell es uns alle "erwischen" kann ... eben noch im "Rausch des Lebens" und plötzlich "Schicht im Schacht".
Vielleicht ist die Sensibilität kurz vor 50 aber einfach auch nur steigend?
Wie auch immer.
Gute Reise, Thomas Dörflein. Danke für die Momente.
