1) Als "PowerBook4,3" bezeichnet, findet sich das gesuchte schneller. Gilt für alle Äpfel. Nur so als Tip.
("IrgendeinMacX,Y" ist die relevante Modellbezeichnung, ein "A1007" dagegen die Bestell- und Ersatzteilnummer.
Letztere ist oft noch weiter unterteilt in verschiedene nationale Vertriebsgebiete --> für den Kaufmann interessant, nicht für den Techniker.)
2) Den G3 gabs nur bis 800 MHz - 900 wäre "Overclocked" oder mit einer Fremd-CPU hochgerüstet. Das wäre "Bad", das mag ein unmodifiziertes OS X grundsätzlich überhaupt nicht (unsupported).
(Dann wird die Modellbezeichnung evtl ungültig und das Gerät aus der Software-Perspektive ein "Non-Apple Fremdgerät".)
Hoffentlich nur ein "kleines Fähler" deinerseits? Sonst hättest du jetzt einen Gewaltmarsch vor dir.
3) Ja, der kleine Giftzwerg unterstützt Tiger ganz offiziell (ganz locker sogar, wenn ich mich recht erinnere war das sogar einer der "heissesten" G3 die es überhaupt gab). Keine Spezialtherapie erforderlich, es sei denn... siehe Punkt 2
Was du allerdings brauchst ist eine "volle" Tiger Version, also eine schwarz bedruckte "Retail" DVD.
Grau bedruckt bedeutet "Hardware bundled" und möglicherweise inkompatibel modifiziert. (Modifizierter Kernel oder inkompatible Zusatzsoftware möglich)
Kann streiken oder subtilen Ärger bereiten - nicht muss, aber kann.
(Ein "Tiger Server" läuft auf Notebooks übrigens *nicht*, falls du sowas vor hast. Der kam mit reduziertem, speziellem Treibersupport daher und müsste erst entsprechend gepatcht bzw ergänzt werden.)
Vorwarnung:
Der Tiger wird keine Gefangenen machen und den Pinguin komplett verspeisen.
Parallel-Installation ist mit diesen Versionen noch eine kleine Herztransplantation. Tu dir das gar nicht erst an.
Du startest TDM auf dem G3, bootest den G4 mit der DVD im eigenen Laufwerk, du solltest den G3 im dortigen FestplDiProg sehen können. Du partitionierst ihn komplett neu, mit Apple-Partitionsschema, als ein einziges Volume in "MacExt'd, journaled", und dann sollte es auch schon losgehen können.
Nur eines wird auf diesem Weg immer anders sein als bei einer "normalen" Installation:
Der G4 kann nicht die Startvolume-Einstellung des G3 manipulieren. Darauf gibt es per FW keinen Zugriff.
Wenn der erste Reboot erfolgt, wird stattdessen
er selbst versuchen, weiterhin über TDM vom frisch installierten System auf der G3 Platte zu starten - genauso wie er das bei einer ganz normalen, externen FireWire-Platte tun würde.
Anders gesagt: Es wird die Einstellung des
falschen Geräts angepasst.
Das kann dich ein wenig ins schwitzen bringen wenn du das so nicht erwartest.
Der G3 wiederum wird immer noch mit den möglicherweise problematischen Einstellungen des Linux-Systems zu booten versuchen. Mit unvorhersagbarem Ergebnis.
Du solltest also folgendes tun:
Wenn der Reboot-Gong erfolgt, würge sofort den G4 per langem Dauerdruck auf die Powertaste ab.
Schalte auch den G3 jetzt aus, und trenne das Kabel.
Anschliessend machst du bei beiden Geräten nacheinander das gleiche:
Einschalten mit gedrückt gehaltenem "
Cmnd+Alt+P+R" (für "PRAM Reset"), gedrückt halten bis der Startgong erneut kommt (kann manchmal etwas dauern).
Dann haben beide Rechner die falschen Einstellungen komplett vergessen, ein gültiges Startvolume werden sie dann automatisch suchen und in das erstbeste gefundene booten - das dürfte immer das richtige sein, bei üblicher Konfiguration zumindest.
Auch diese Suchautomatik kann manchmal etwas merkwürdig lange auf sich warten lassen, keine Panik.
Ein noch zu lösendes Problem hast du erst, falls doch nur ein blinkender Ordner mit Fragezeichen zu sehen ist, oder gar ein "Stoppschild".
Sobald das System läuft, musst du dann nur noch ein mal kurz in der Systemeinstellung "Startvolume" vorbeischauen, um das OS X wieder als Standard fest voreinzustellen.
Voila, sollte alles funzen. Gib ein Bier aus.