Süddeutsche zahlt für App Store Bewertungen [Update]

[Vividarium]

[...]

Natürlich bin ich mir über eure Arbeit und Leistung auf apfeltalk im klaren - meine Kritik war wohl etwas zu harsch. Es bleibt trotzdem der fade Beigeschmack, dass wohlmöglich einige nun die "falsche" News weitertragen und die Wahrheit am Ende keinen mehr interessiert.

 

[Balkenende]

Ich glaube in Zukunft vermeide ich "News" auf apfeltalk.de zu lesen - denn die ganze Sache stellt sich mittlerweile ganz anders dar.

Wenn Du es richtig kritisch liest, wirst Du feststellen:

die Sache stellt sich mitnichten anders dar, sie wird sogar BESTÄTIGT.

Man griff zum - bezahlten - viralen Marketing.

Dass natürlich nie ein Auftrag expressis verbis erteilt wird, eine positive Rezension zu erteilen, ist hinreichend klar. Sie wird jedoch stillschweigend erwartet und auch durch den bezahlten Charakter regelmäßig gewährt. So funktioniert nun einmal die geschickte Manipulation.

Gerade das macht das - bezahlte - virale Marketing aus.

Die schönen Worte in dem Beitrag schmälern weder den Unrechtsgehalt, noch die Tatsache. Alles findet weichgespült seine Bestätigung.

 

[Mac_my_life]

Genau solche Leute können nicht anders an Kundschaft kommen. Basta!

 

[jomi]

Wie Vividarium muss auch ich die Süddeutsche hier teilweise verteidigen. Denn der Geschäftsführer der von sueddeutsche.de beauftragten Marketing-Firma gibt zu, dass es sich um ein Missverständnis und darausfolgenden Fehler seitens der Marketingfirma gehandelt hat.
http://upload-magazin.de/blog/4943-sueddeutsche-iphone-app-trigami/#comment-90696

Davon einmal abgesehen, ist es natürlich fragwürdig, warum nicht alleine die Süddeutsche Zeitung benutzt wurde, um Leser zum Ausprobieren des Apps und zu Kommentaren aufzufordern…

EDIT (10min später): Hier der Artikel im Blog der besagten Marketingfirma "Trigami": http://www.trigami.com/blog/2010/01/18/stellungnahme-zur-suddeutsche-zeitung-kampagne/

 

[ifthenelse]

Mir ist auch schon aufgefallen dass manche Tools rauskommen, 5 Sterne haben und dann sinkt das langsam aber sicher ab.

Das hat IMHO ganz einfach drei bis vier Ursachen (wenn der Anbieter die Bewertungen sich nicht kauft):
1. Sobald die App veröffentlicht wird, wird der "Freundeskreis" eingespannt zum positiv bewerten. Da gehören bei größeren Anbietern auch mal gerne Heerscharen von Mitarbeitern dazu (hatten wir schon mal...)
2. Sobald die Konkurrenz des Produkts dieses im Store entdeckt, wird diese von denen dann ganz schlecht bewertet. Ist besonders bei kostenlosen Apps beliebt - kostet ja nüscht.
3.a Dann kommt das Groß der eigentlichen User. Eine kostenlose App wird ja gerne mal runtergeladen, ausprobiert, und wenn man's nicht mag, wieder gelöscht. Aber genau jetzt – und zwar einmalig – fordert das iPhone/Touch den User zum Bewerten auf. Mag man es nicht, kriegt es einen Stern, mag man es - tja - dann wird es ja auch nicht (so schnell) gelöscht! Und daher erst gar nicht bewertet.
3.b Bei Bezahl-Apps kommt dann noch der psychologische Effekt, dass man etwas, was man gekauft/bezahlt hat nicht unbedingt als etwas schlechtes einschätzen will. Einfach deshalb, weil man sich selber dann ja eingestehen muss, einen Fehler begangen zu haben. Da muss die App schon wirklich grottig oder buggy sein. So ist es IMHO auch zu erklären, dass Bezahl-Apps meist besser bewertet sind als Gratis-Apps. OK, auch dadurch, dass besgagte Konkurrenz (Punkt 2) ja auch erst mal die App kaufen muss, um sie (negativ) zu bewerten.

Bleibt einfach die Forderung nach einer kostenlosen Probierzeit für Bezahl-Apps. Das Bewertungssytem kann vielleicht Tendenzen anzeigen, aber nie das alleinige Entscheidungskriterium sein.

Gruss, Jörg

 

[Apple-Freak]

Es ist eine echte Unverschämtheit, potentielle Kunden so zu ver...

SZ ist aber nicht allein im Bunde der schwarzen Schafe, die mit gekauften Bewertungen auf Kundenfang gehen wollen.