Steve Jobs Auszeit: Potential für Aktionärs-Klagen?

zottel@mac

Klarapfel
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Wenn Menschen ihr Geld anlegen um kurzfristigen Gewinn zu machen und der auch kommt dann ist alles Tutti. Wenn solche Leute mit ihrem Geld über die Zukunft mancher Unternehmen entscheiden und sich da einen Dreck um die MA´s kümmern dann ist auch alles Tutti.

Und wenn bei einer Firma der Chef ne Auszeit nimmt und die Produkte nicht schlechter werden oder plötzlich ausfallen oder explodieren und der Kurs fällt nenne ich das mal persönliches Pech.

Eine Krankheit zieht man sich nicht im Kaugummiautomat und wenn Steve Jobs, der nicht dazu verpflichtet ist sein intimstes preis zu geben, kürzer tritt dann kann er das machen wann er will und warum er es will. Da muss er einem Anleger dem Apple selber egal ist und dem nur sein Geld wichtig ist keine Rechenschaft ablegen.

Sag mal in welcher Welt lebst du denn?
1. Geht die Ermittlung nicht gegen Steve Jobs persönlich.
2. Will hier glaube ich auch keiner Steve den Tod wünschen, sonder ich denke mal jeder hofft es geht ihm bald besser.

ABER:
Apple hat beim Börsengang Verpflichtungen den Anlegern gegenüber auf sich genommen. Und den Anlegern ist vollkommen egal welches Müsli Steve zum Frühstück ist, wie er seine Kinder erzieht oder sonst irgendwas persönliches, aber eine andauernde ernsthafte Krankheit (egal ob man nicht wusste was genau es ist) ist ihnen nicht mehr egal. Und da geht es nicht nur um Steve, sondern das ist bei ALLEN Börsenunternehmen wichtig für die Anleger, wenn der CEO krank ist. Dabei geht es um Vertrauen zwischen Firma und Aktionär!

Mir ist zwar klar, dass die meisten hier nur kleinstellige Beträge, wenn überhaupt in Apple Aktien investiert haben. Jedoch gibt es auch Menschen die dort mehrere Millionen an Aktien halten. (Und vollkommen egal ob die sowieso genug Geld haben...) Jemand der mehrere Millionen in ein Unternehmen investiert (und das macht man mit Aktienkäufen nun mal) sowie auch jeder Kleinanleger (denn Geld ist immer Geld) fühlt sich nun zurecht ver*rscht (entschuldigt die Wortwahl) von Apple, v.a. weil man eben im letzten Jahr einen erheblichen Gewichtsverlust von Steve feststellen konnte, der von Apple übermäßig heruntergespielt wurde.

Also das darf man jetzt nicht falsch verstehen, ich wünsche Steve nur das Beste zu seinem Gesundheitszustand und trotzdem empfinde ich das Handeln Apples in dieser Beziehung als Frechheit und die Ermittlung mit eventuell folgender Klage absolut gerechtfertigt.

Ich habe es schon einmal gesagt: Ginge es hier um ein anderes Unternehmen (evtl. sogar Microsoft) würde dieser Thread in eine ganz andere Richtung laufen... Also bitte mal die Apfelbrille von den Augen nehmen und die Situation nach normalen Gesichtspunkten beurteilen!

LG,
zottel
 

Mure77

Golden Noble
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Ich lebe in der gleichen Welt wie Du und wenn es hier um einen Menschen geht der einfach nur krank ist und andere hier um ihr Geld zittern dann kann ich so einen Dreck, Thema ingesamt, einfach nicht unkommentiert lassen.
 

zottel@mac

Klarapfel
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Es geht doch hierbei nicht wirklich um Geld (v.a. mir geht es das nicht, ich habe keine Apple Aktien mehr) als viel mehr um Vertrauen. Sicherlich wird sich Apple wieder fangen und die Aktie wird wieder steigen. Und solange man noch nicht verkauft, hat man keinen Verlust gemacht.

Aber es ist in meinen Augen ein unfairer Vertrauensbruch von Apple gegenüber den Aktionären. Und gerade Apple, die eigentlich immer ein "Saubermann"-Image an den Tag legen, hätte ich diesbezüglich anders eingeschätzt.

Außerdem ist diese Regelung der Offenheit zwischen Unternehmen und Aktionär (man sehe:Finanzkrise) sehr wichtig, da über verschiedenste Fonds von vielen Menschen z.B. Altersversicherungen, Geld für die Ausbildung der Kinder usw. abgesichert werden.
 
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dobe

Châtaigne du Léman
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Meine Sicht der Dinge habe ich ja bereits vor 2 Seiten (Post #48) dargelegt.

Ich möchte zu den Wortgefechten hier allerdings nochmals etwas loswerden. Persönlich bin ich nämlich der Meinung, dass Extrembetrachtungen (auf beiden Seiten) durchaus eine Daseinsberechtigung haben und sogar wünschenswert sind.

So bin ich froh, dass es einerseits den "rational" denkenden Börsianer gibt, der manchem Nutzer gar eiskalt und abgebrüht vorkommen mag - und bin andererseits auch dankbar, dass es Menschen gibt, die das System aus gutem Grund kritisch hinterfragen und auch das Thema Privatsphäre/Gesundheit des Einzelnen über das Wohlergehen vieler Anleger stellen.

Denn - so meine Meinung - sofern man sich wenigstens mit einem Mindestmaß an Respekt begegnet, so sind es oft gerade diese Extrembetrachtungen, die eine umfassende Aufarbeitung solcher Themen fördern und die Diskussionen beleben und anregen. Ohne solch kritische Auseinandersetzungen wären (manchmal sehr wichtige) Paradigmenwechsel oder gar die Flexibilisierung/Entkrustung rigider Systeme gar nicht erst möglich.

Was mir in diesem Thread allerdings etwas unangenehm auffällt ist die (oftmals) harte Wortwahl beider "Lager". Denn, wie so oft, macht auch hier sprichwörtlich der Ton die Musik.
 
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fabischm

Zabergäurenette
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Ich lebe in der gleichen Welt wie Du und wenn es hier um einen Menschen geht der einfach nur krank ist und andere hier um ihr Geld zittern dann kann ich so einen Dreck, Thema ingesamt, einfach nicht unkommentiert lassen.

Wie im post vor dir erwähnt, geht es nicht um einen kranken Menschen, sondern um die Verpflichtungen die Apple gegenüber ihren Anlegern hat und die nicht erfüllt wurden!

Beispiel: DU würdest Aktien von einem Unternehmen im Wert von 5 Millionen Dollar besitzen. Die Aktie würde plötzlich an Wert verlieren, weil das Unternehmen nicht mit geteilt hat, dass der CEO "tod" krank sei, obwohl er für dieses Unternehmen extrem wichtig ist; um es härter auszudrücken, die Zukunft des Unternehmens hinge vom Handeln dieser Person ab. Doch nun könnte diese Person nicht mehr handeln!

Wie würdest du schauen, wenn du deine 150.000 Dollar den Bach runter fliessen sehest, wegen so einem Grund. Weil das Unternehmen das schlicht einfach nicht ein halbes Jahr früher mitteilen konnte!
 

Mure77

Golden Noble
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Wie im post vor dir erwähnt, geht es nicht um einen kranken Menschen, sondern um die Verpflichtungen die Apple gegenüber ihren Anlegern hat und die nicht erfüllt wurden!

Beispiel: DU würdest Aktien von einem Unternehmen im Wert von 5 Millionen Dollar besitzen. Die Aktie würde plötzlich an Wert verlieren, weil das Unternehmen nicht mit geteilt hat, dass der CEO "tod" krank sei, obwohl er für dieses Unternehmen extrem wichtig ist; um es härter auszudrücken, die Zukunft des Unternehmens hinge vom Handeln dieser Person ab. Doch nun könnte diese Person nicht mehr handeln!

Wie würdest du schauen, wenn du deine 150.000 Dollar den Bach runter fliessen sehest, wegen so einem Grund. Weil das Unternehmen das schlicht einfach nicht ein halbes Jahr früher mitteilen konnte!

Wie Du aus meinen Posts entnehmen kannst ist der Aktienmarkt was für das Hinterteil. Aber das ist meine Meinung.

Von daher würde mein Geld nicht dort landen. Und es gibt ein unabänderliches Gesetz. Wer dem Geld hinterherläuft wird nie welches besitzen.

Es gibt andere Werte für die es sich zu leben lohnt. Die Leute die einem "Respekt und Anerkennung" schenken weil man was "erreicht" hat sind alle aus dem gleichen Holz geschnitzt. Was nützt es mir von einem Menschen was schönes zu hören der auf dem gleichen Weg nach oben gekommen ist wie ich es dann bin ? Ist einfach nichts wert.
 

Binary

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Ich verstehe nur eines nicht.
Also klar ist es sein Privatleben aber so lange ihm nicht sein Genital abgebrochen ist, wäre es doch für ihn selbst und der Firma besser, wenn er einfach sagen würde was Sache ist.
Dann kann sich jeder selbst ein Bild darüber machen, ob es was ernstes ist oder nicht.
 

Bienchen

Riesenboiken
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Ich nehme an, dass es so ist, wie Jobs es selbst in seinen Briefchen geschrieben hat. Es war nicht früher klar und es ist unterschätzt worden.

Das in Amerika oft und gern geklagt wird ist ja hinreichend bekannt und deshalb auch nicht persönlich zu sehen.

Dem stimme ich zu. Vermutlich kam die Entscheidung erst kurzfristig, was niemand beweisen kann - sei es drum. Wahrscheinlich traf Steven Jobs diese Entscheidung nicht leichtfertig und nicht mal eben zwischen Frühstück und Postlesen. Außerdem hat man garantiert mit dem Aktiensturz gerechnet, denn dort sind ja nicht nur Strunzdummtiere angestellt. Von daher nehme ich mal an, dass sich die ganze Aufregung bald wieder legen wird. Und ja, in den USA wird gern und viel geklagt und auch sehr unsinnig (man denke an die Kaffee-Klage oder die Schokoladenriegel-Klage)

Das man Steven Jobs mit Apple gleichsetzt ist nichts ungewöhnliches. Immerhin wurde Microsoft auch immer über Bill Gates definiert. eine muß ja in der Öffentlichkeit Gesicht zeigen, oder?

LG
Bienchen
 

Casi

Spartan
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Morgen in Galileo Mystery: Was hat Steve Jobs für eine Krankheit? Und was haben die Illuminaten damit zutun?

:)
 

Bienchen

Riesenboiken
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Sssscht! Erwähne die Illuminaten nicht!
Geht die Krankheit irgendwen an, außer behandelnder Arzt, dem Patienten und seiner Frau? :x
 

Mure77

Golden Noble
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das sehen viele anders

es geht schließlich um viel $$$$$

Gesundheit kann man sich nicht kaufen. Wer hinter dem Geld her ist oder es hat und Ethik und Moral dabei auf der Strecke bleiben kann der jenige so reich sein wie er will.

Manchmal ist ein reicher Mann nur ein armer Kerl mit viel Geld ;)
 

tjp

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Ich lebe in der gleichen Welt wie Du und wenn es hier um einen Menschen geht der einfach nur krank ist und andere hier um ihr Geld zittern dann kann ich so einen Dreck, Thema ingesamt, einfach nicht unkommentiert lassen.
Ethik und Moral sind auch für die Führungspersonen von Unternehmen notwendig. Moralisches Handel verlangt auch, daß man im Vollbesitz der Kräfte ein Unternehmen führt. Wenn man dazu nicht mehr in der Lage ist, sollte man zum Wohle der eigenen Gesundheit, des Unternehmens und auch der Mitarbeitet vom Posten des Vorstandsvorsitzenden zurücktreten. Es kann einfach nicht sein, daß man aus Egoismus weiter Führung vorgaukelt, wenn diese aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist.

Überzeichnet formuliert: Sollen etwa Mitarbeiter ihre Jobs verlieren, weil der Vorstandsvorsitzende zum Führen des Unternehmens aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage ist? Wo würdest Du die Grenze ziehen, ab der ein CEO zurücktreten muß? Darf er das Unternehmen an die Wand setzen? Wieviel Verlust ist vertretbar, wieviel Schwächung des Unternehmens ist noch tolerabel?

Tatsache ist, daß Jobs durch sein Verhalten das Vertrauen einiger Aktionäre verloren hat. Wenn die Mehrheit der Aktionäre kein Vertrauen mehr in ihn hat, kann er jeder Zeit und ohne jeden weiteren Grund entlassen werden. Der Vertrauensverlust ist vollkommen ausreichend!
 
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Retrax

Schweizer Orangenapfel
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Apple-Aktionärstreffen ohne Steve Jobs

Beim diesjährigen Aktionärstreffen des Computer-, iPod und iPhone-Herstellers Apple am kommenden Mittwoch dürfte erneut der Gesundheitszustand von Konzernchef Steve Jobs im Mittelpunkt stehen. Jobs wird nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg erstmals seit seiner Rückkehr an die Konzernspitze nicht an dem Treffen teilnehmen. Über den Gesundheitszustand des Apple-Mitbegründers, der als treibende Kraft hinter dem Erfolg des Unternehmens gilt, herrscht weiterhin Unklarheit. Zuletzt hatte Jobs wegen gesundheitlicher Probleme im Januar eine Auszeit bis Juni angekündigt. Apple setzte das Treffen diesmal deutlich früher als in den vergangenen Jahren an.

Aktionäre und Branchenbeobachter hatten wiederholt kritisiert, dass das Unternehmen keine genauen Angaben über Jobs Gesundheitszustand macht. "In den Augen der Investoren ist Steve Jobs der Dreh- und Angelpunkt für die Zukunft seines Unternehmens, und es gibt unbeantwortete Fragen", sagte Charles Elson, Direktor des Weinberg Center für Unternehmensführung der Universität Delaware. "Seine Gesundheit ist keine isolierte Angelegenheit." Die Konzernführung habe es an Transparenz in den für Investoren so wichtigen Fragen fehlen lassen. Die US-Finanzaufsicht SEC ermittelt nach Informationen von Bloomberg unterdessen, ob Apple mit seiner zögerlichen Informationspolitik die Investoren in die Irre geführt haben könnte.

Jobs, der in dieser Woche 54 Jahre alt wird, war vor mehr als vier Jahren an einer seltenen Krebsart an der Bauchspeicheldrüse erkrankt und wurde erfolgreich operiert. Deutliche Gewichtsverluste in den vergangenen Monaten hatten Spekulationen über eine erneute Erkrankung geschürt und die Anleger verunsichert. Im Januar teilte er mit, er leide an einer Hormonstörung, die ihn Gewicht verlieren lasse. Bloomberg berichtete kurz darauf, Jobs erwäge eine Lebertransplantation. Im Januar war Jobs bereits der Messe Macworld Expo in San Francisco ferngeblieben.

Quelle