Stationäre Nutzung MacBook^

[hh147]

Hi,

ich nutze mein MacBook zu 90% stationär und habe es an einem externen Monitor angeschlossen und habe dann dementsprechend 2 Bildschirme.

Wie soll ich das MacBook laden um den Akku am besten zu schonen? Durchgehend an die Ladebüchse? Oder einmal Volladen und dann entladen lassen und dann wieder ....? Wie schone ich den Akku bei stationärem Betrieb am besten...

Danke für Antworten im Voraus!!!!

 

[orcymmot]

um den Akku am besten zu schonen?

Den kannst du nicht wirklich schonen. Der altert so oder so. Jegliches „Akku-Voodoo“, was man so liest ist den Aufwand nicht wert.
Achte darauf den Akku nicht leer liegen zu lassen (Tiefentladung) und setze ihn keinen hohen Temperaturen (direkte Sonne). Ansonsten nutze ihn, wie es dir gerade passt.
Keine Wissenschaft daraus machen.

 

[hh147]

Alles klar danke!

Ich dachte es gibt einen Unterschied zwischen "Dauerhaft am Strom" vs. "Entladen lassen bis ca. 20% oder so und dann voll bis 100%, Kabel trennen und Vorgang wiederholen.."

 

[MACaerer]

Dem oben gesagten ist nicht viel hinzuzufügen. Allerdings ist es für den Akku ziemlich stressig, wenn das Book dauerhaft am Ladegerät/Netzteil hängt. In dem Fall pendelt die Aufladung ständig zwischen 95% und 100% Kapazität und das entspricht dem Restladevorgang für einen Li-Ionen-Akku mit erhöhter Ladespannung. Für den Akku ist das alles andere als schonend. Ideal wäre bei Netzteil-Dauerbetrieb ein Ladezustand von nicht über, besser etwas weniger als 80%.
Ich habe mal im Netz gestöbert: Es gibt ein Tool namens "AlDente", mit dem man die maximale Akku-Aufladung festlegen kann. Selber habe ich keine Erfahrung damit, weil ich keinen mobilen Mac habe. Aber schaue es dir mal an ob das für dich in Frage kommt.

 

[Mitglied 105235]

Auch wenn das mit der erhöhten Landespannung stimmt, so muss es ins Verhältnis gesetzt werden von der Lebensdauer des MacBooks an sich.

Mein 13" MBA Late 2010, ist nun gute 10 Jahre alt und hat nach so ca 6 Jahren einen neuen Akku bekommen von mir. Das bei überwiegender Nutzung am Dauerstrom, es ist nur auf Akku wenn der Standort gewechselt wird (Büro auf Couch oder Garten/Balkon) und wird dann wieder mit Dauerstrom betrieben.

Diese 6 Jahre ein MacBook behalten und nutzen ist ja schon untypisch mittlerweile. Nun bekommt es offiziell nicht mal mehr Sicherheitsupdates und der 2te Akku ist immer noch so gut dass er nicht getauscht werden muss. Bei tägliche intensiver Nutzung auf Akku, hätte es da deutlich mehr Ladezyklen bekommen und es wäre jetzt nicht der 2te Akku drinnen sondern vermutlich eher so der 5 oder 6te.

Also einfach nutzen.

 

[MACaerer]

Bei mir war das bei einem MacBook Pro so. Ich hatte das Gerät damals ebenfalls dauerhaft stationär eingesetzt und ständig am Ladegerät hängen. Damals wusste ich es eben nicht besser und bereits nach weniger als 18Monaten war der Akku am Ende und das bei nur einer einstelligen Zahl von angezeigten vollständigen Ladezyklen. Klar, man kann das zwar nicht unbedingt verallgemeinern, aber das ist nun mal zweifelsfrei eine erhöhte Belastung für den Akku und es schadet zumindest nicht wenn man versucht das zu vermeiden.

 

[hh147]

Wie soll ich das dann am besten machen?

Volladen bis ca. 90% dann abmachen und dann bis 15% warten? Dann wieder anstecken? Oder soll ich das Programm installieren welches eine maximale Ladung bis 80% erlaubt? Und dann stecker dranlassen ??

 

[MACaerer]

Das was das Programm macht kann man natürlich auch händisch machen, also bei 80% Ladezustand das Netzteil abstöpseln. Ein Programm, mit dem das automatisch geht ist natürlich um einige komfortabler.

 

[Apfel123]

Ich dachte die Geräte hätten mittlerweile eine Art Akku Automatik von Haus aus und würden sich selbsttätig hin und wieder entladen. Ist das nicht so?

 

[MACaerer]

Das wäre mir neu und ich wüsste auch nicht wie das gehen sollte. Ein Akku kann sich schließlich nur über einen Widerstand oder sonstigen Verbraucher entladen und nicht von selbst. Die im Book enthaltene Ladeelektronik verhindert allerdings, dass der Akku ständig auf 100% gehalten wird. Vielmehr wird die Aufladung verhindert, bis die Kapa auf 97% bis 95% abgefallen ist und erst dann wieder auf 100% aufgeladen. Das ist für den Akku schon deutlich schonender als dauerndes Halten auf 100, aber nicht so schonend als wenn die Kapa nur auf 80% oder weniger bleibt. Mehr braucht man ja auch beim Dauerbetrieb mit dem Netzteil nicht.

 

[Chasper]

Leider habe ich da auch noch keine passende Lösung gefunden, wenn ich mein MB wiedermal für längere Zeit im Office an meinen externen Monitor hänge.
Würde mir da echt eine Möglichkeit seitens Apple wünschen den Akku über eine Einstellung quasi zu überbrücken und den Strom direkt vom Netzteil zu ziehen. Sollte dann im Falle von den neueren MBP‘s mehr Strom als vom Netzteil geliefert wird verbraucht werden könnte das Macbook ja immer noch, nach aufzeigen einer Meldung beispielsweise, auf die Reserve im Akku zugreifen.

 

[jazz]

Wie schone ich den Akku bei stationärem Betrieb am besten...

Ich habe bei den älteren Books den Akku einfach abgeklemmt. Den speziellen Schraubendreher zum öffnen der Bodenplatte vorausgesetzt.

 

[Mitglied 105235]

Ich meine mal was gelesen zu haben, dass bei MacBooks seit einiger Zeit, es nicht mehr Sinnvoll sein soll den Akku abzuklemmen. Da sie so dann gedrosselt laufen und nicht mehr die volle Leistung haben.

 

[MACaerer]

Ich denke du hast recht. Ich weiß zwar nicht wie das bei den aktuellen Books ist, aber zumindest bei früheren Modellen wurde beim Betrieb ohne Batterie die CPU-Taktfrequenz runtergefahren und damit die Leistungsfähigkeit des Books deutlich reduziert. Das liegt/lag daran, dass der CPU-Stromverbrauch unter Volllast höher ist als das was das Netzteil liefern kann und damit die Batterie als Puffer einspringen muss. Wenn der Strombedarfh höher wäre als das Ladegerät liefern kann würde sonst das Book sofort schlagartig abschalten, was auch nicht gerade im Sinn des Benutzers wäre.

 

[Metamorphoser]

Bei meinen MBP16 mit dem neusten MacOS 11.2.3 ist es so, dass. er nach einiger Zeit am Netzteil sagt: "Akku wird selten genutzt" (oder so ähnlich und ist dann dauerhaft irgendwo zwischen 80-88%.

Duch Home-Office hängt das Teil durchgehend am Netz und lädt dann auch nicht mehr voll. Aktuell hab ich das MBP aber gerade auf Akku-Betrieb daher kann ich nicht schauen

Gerade noch gefunden, so sieht das aus:

 

[MACaerer]

Ah, das würde bedeuten, dass Apple jetzt endlich die weiter oben erwähnte Option der reduzierten Aufladung von Haus aus eingebaut hat. Ich kann es leider nicht ausprobieren, weil mein schon etwas in die Jahre gekommene MacBook Pro leider kein BigSur verträgt.

 

[Benutzer 239228]

Ein Akku will genutzt werden, dann bleibt er "gesund". Fatal ist es einen Akku nicht zu nutzen, also das Ding immer am Strom zu haben.

Deshalb meine ich: einfach so benutzen, als wäre es gar nicht nur stationär im Einsatz.

 

[ottomane]

Die M1-MacBooks optimieren da auch ein wenig:

 

[Benutzer 239228]

Ja, das ist wie bei den iPhones. Aber diese Optimierung kann nur dann korrekt funktionieren, wenn das Gerät primär über den Akku genutzt wird. Wenn es immer nur am Kabel hängt, kann es das Nutzungsverhalten schon gar nicht "erlernen", weil es keines gibt, bzgl. des Akkus.

 

[tkreutz]

Wie lange der Akku hält, bleibt ein Zufallselement. Auch ich habe ein 2009er MBP, bei dem der Akku noch funktioniert (was überhaupt ein Wunder ist), während bei dem 2017er MBP der Akku nach 3 Jahren (und nach dem 2.Jahr dauerhafter Nutzung am Netz) ein Problem wurde. Da ich mein 2017er ersetzen möchte, sobald ich meine, einen passenden Ersatz gefunden zu habe, bleiben mögliche Akku-Probleme jetzt für mich erst mal obsolet.

Man kann natürlich ein mögliches Problem auch dauerhaft umgehen, indem man für die permanente stationäre Nutzung kein akkubetriebenes Gerät benutzt (z.B. einen Mini oder iMac). Bei allen anderen Lösungen (Entladung bis XY, Tools, etc.) dürften sich die Geister scheiden.

Memory Effekt sollte bei Li-Ion eigentlich kein Thema mehr sein und aus dieser Zeit stammt eigentlich die Regel mit dem Entladen. Aber meine Beobachtung ist, dass eben andere Probleme auftauchen (können). Am Monitor betreiben ohne Netz geht ja auch gar nicht mit modernen Geräten, da diese ja über USB-C auch mit Strom versorgt werden. Also müsste man ohnehin das Gerät ohne Monitor immer zwischenzeitlich nutzen und dahingehend würde ich die Lösung mit einem Zweitgerät (permanente Nutzung), als die bessere Variante empfinden. Aber sicher gehen hier auch die Meinungen auseinander.