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Feature Sicherheit von OS X: Wie zuverlässig ist XProtect tatsächlich?

Martin Wendel

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Unter den Apple-Nutzern gilt OS X gemeinhin als sicheres Betriebssystem. Viren gibt es für OS X keine und die Ausführung von Trojanern oder anderer Malware wird seit Snow Leopard über XProtect, das von Apple rechtzeitig nach dem Aufkommen neuer Schadsoftware aktualisiert wird, verhindert, so die landläufige Meinung. Die Realität sieht aber anders aus, wie Entwickler Thomas Reed auf seinem Blog darstellt. Während Apple etwa im Februar vier Varianten von CoinThief, einem Trojaner, der es auf Bitcoins absieht, innerhalb weniger Tage über XProtect blockiert hat, kann eine fünfte Variante, die es seit rund einem Jahr gibt, ungehindert ausgeführt werden.[prbreak][/prbreak]

mac-flashback-virus-650x0.jpg
Bild via Digital Trends

[h2]Schutz über XProtect unzureichend?[/h2]

Reed hat diese Version von CoinThief sogar bei Apple eingereicht, passiert ist seit drei Wochen jedoch nichts. Er gesteht zwar ein, dass die älteste Variante von CoinThief womöglich gar nicht mehr im Umlauf sein könnte, trotzdem erregte der Fall seine Aufmerksamkeit. Reed hat XProtect unter OS X 10.9.2 deshalb gegen eine Sammlung aus verschiedensten Schadprogrammen für OS X antreten lassen und musste feststellen, dass acht Malware-Proben, die teilweise bis ins Jahr 2012 zurückreichen, sich trotz XProtect ungehindert öffnen ließen.

Eines der getesteten Schadprogramme hat Reed sogar selbst vor einem Jahr bei Apple eingereicht, die offenbar jedoch untätig blieben – ähnlich wie bei CoinThief. Lediglich Gatekeeper, eine Funktion die mit OS X Mountain Lion eingeführt wurde und das Ausführen auf von verifizierten Entwicklern stammende Programme beschränkt, scheint eine gewisse Sicherheit zu bieten. Sieben von acht der getesteten Schadprogramme konnten nur ausgeführt werden, wenn Gatekeeper explizit umgangen wurde. Reed will nun alle der erfolgreich ausgeführten Schadprogramme bei Apple einreichen. Seine Hoffnungen, dass Apple darauf reagieren wird, seien aber aufgrund seiner bisherigen Erfahrungen nicht sehr hoch, schreibt Reed.

[h2]Umgang mit dem Sicherheitsrisiko in OS X[/h2]

Erst im Februar ist in OS X Mavericks und in iOS 6 und 7 eine schwerwiegende Sicherheitslücke bekannt geworden, für die sich Apple von der Fachwelt viel Kritik einheimste. Nicht unbedingt wegen des stümperhaften Fehlers, durch den als sicher geltende Internetverbindungen abgefangen werden konnten, sondern wegen des Vorgehens von Apple. Während der Fehler in iOS schnell nach Bekanntwerden geschlossen wurde, ließ das Update für OS X mehrere Tage auf sich warten – während potentiellen Angreifern die Sicherheitslücke nun bestens bekannt war.

Dies sollte aufzeigen, dass man auch am Mac nicht vor Sicherheitsrisiken gefeit ist und Apple in Sicherheitsfragen teilweise eine gewisse, nicht nachvollziehbare Trägheit an den Tag legt. Ob man unter OS X nun auf einen Schutz von Drittanbietern angewiesen ist, darüber scheiden sich die Geister. Viele Antiviren-Programme haben einen schlechten Ruf, da sie sich tief in das System einnisten und dort womöglich große Probleme verursachen.

Für erfahrene Anwender hält Reed eine Antiviren-Software auch weiterhin für weniger notwendig. Nutzer sollten sich mit Bedacht durch das Internet bewegen und keine Programme von dubiosen Quellen herunterladen oder ausführen. Achtet man darauf, sollte man auf der sicheren Seite sein. Für unerfahrenere Nutzer gilt das womöglich aber nicht mehr. „Leider scheint die Zeit gekommen zu sein, dem durchschnittlichen Mac-User zu raten, irgendeine Form von Antiviren-Software zu nutzen, anstatt darauf zu vertrauen, von Apple beschützt zu werden“, so Reed. Er empfiehlt Dr. Web Light, ein Antiviren-Programm, das kostenlos über den Mac App Store installiert werden kann und sich daher nicht in das System einnistet. In seinen eigenen Tests konnte Reed eine sehr gute Erkennungsrate für den Virenscanner feststellen. Bei uns im Forum wird häufig ClamXav empfohlen.

Via The Safe Mac
Vielen Dank an @echo.park für den Hinweis auf den Artikel im Forum.

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Scape

Cripps Pink
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BlaBlubb.

Wen das interessiert, kann nur der Meinung sein, das OS X offen wie ein Scheunentor ist.
Wer mit Bitcoins nichts am Hut hat, lächelt doch nur darüber.
Alle die sagen das dies was ist, profitieren wohl nur davon.
 

echo.park

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@Scape
Du hast den Artikel wohl überhaupt nicht gelesen, oder gar verstanden, vermutlich hast du bei dem Wort "Bitcoin" abgeschaltet. Dein Kommentar hier hättest du dir sparen können, damit hast du dich nur selbst lächerlich gemacht.
 

Martin Wendel

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@Scape: Bei dir ist die Fanboy-Brille aber ziemlich verdunkelt? Die Bitcoin-Malware war nur ein Beispiel. Niemand spricht davon, dass OS X offen wie ein Scheunentor ist.
 

iDesign

Murer Reinette
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@Scape : Was für eine Argumentation ist das denn!?

Bei der obigen Schadsoftware mag es vordergründig darum gehen, mögliche Bitcoin-Konten oder Zugänge zu ermitteln. Wenn solche Software aber einen freien Zugriff auf OS X gewährt wird, dann heißt das im Umkehrschluss auch, dass andere Schadsoftware mit anderen Zielen eine Sicherheitslücke finden und ausnutzen können.

Heute sind es Bitcoins. Morgen deine Kreditkartendaten und die Nacktfotos deiner Freundin. Ob du dann auch noch so abfällig reagierst?


Grundsätzlich sei jedoch festzuhalten, dass OS X bisher deutlich sicherer ist, als Windows. Das kann natürlich auch nur daran liegen, dass Windows derart weit verbreitet ist, dass die Anbringung von Schadsoftware unter OS X weniger lohnenswert ist, als die Anbringung unter Windows. Dass eine Sicherheitslücke unter OS X jedoch nur mit deutlicher Verzögerung behoben wurde, finde ich dann allerdings sehr fragwürdig. Apple steht für Qualität und Kundenservice. Was für ein Service ist es dann, wenn man die Kunden bewusst einem Sicherheitsrisiko aussetzt?
 
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echo.park

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Don't feed the troll. :p Fällt mit leider erst jetzt ein.
 

iDesign

Murer Reinette
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Don't feed the troll. :p
So einen Satz musste man früher bei Apfeltalk.de nur sehr sehr selten schreiben. Heute würde er wohl bei diversen Gesprächen mit neuen Mitgliedern zutreffen. Ich vermisse die Qualitätskontrolle und den Erstbeitrag gegenüber der Moderatoration kurz nach der Anmeldung :(

Egal, zurück zum Thema.
 
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padrak

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Endlich wieder ein interessanter Artikel. Danke!
 

Ozelot

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Apple könnte im Bereich Sicherheit soviel mehr machen, Potential ist vorhanden. Unverständlich, vor allem weil es garantiert nicht am Geld mangelt.

Edit:

Gern geschehen. ;)

Das ist mein Reden, hätte ich das geschrieben......

Apple vernachlässigt halt die Sicherheit. Es geht um maximalen Gewinn.
 

Vjay

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Das Betriebsystem bietet mit seinem Sandboxing- Ansatz wunderbare Möglichkeiten, die aber leider komplett ungenutzt verbleiben, da Apple unbedingt seinen Appstore pushen möchte.
Software wie Hands Off zeigen die Möglichkeiten auf, die aber dennoch Potenzial zur Erweiterung hätten. Wenn ich mir eine Software herunterlade, würde ich ihr doch nur die Rechte zugestehen wollen, die Sie unbedingt braucht. Man könnte diese komplett "einsperren", so dass diese auf keine Daten ausser Systembibliotheken usw. zugreifen darf. Ansonsten könnte man ihr ein "jungfräuliches" System vorspielen und sogar Änderungen nach dem Beenden zurückrollen.
Naja, könnte könnte könnte, der Normalbenutzer ist damit sowieso überfordert, also wozu überhaupt die Möglichkeiten schaffen.

Fakt ist aber, dass man bezogener Software eigentlich nicht trauen könnte, sollte, dürfte, egal ob von Hans Peter signiert, oder nicht, denn evtl. ist sein Distributionssystem, oder sein Rechner auch schon nicht mehr unter seiner Kontrolle.
Und da bietet OSX leider auch nicht mehr als jedes andere Betriebsystem.

Gatekeeper und XProtect sind lediglich ein Eingeständnis, aber keine Lösung.
 
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simmac

Melrose
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Mir ist aufgefallen, dass XProtect seit kurzem nicht richtig funktioniert, ich hatte bis Samstag ein System, welches Mavericks 10.9.2 über 10.6 war (also keinen Mavericks-Cleaninstall sondern ein Upgrade von SL auf 10.9). Unter diesem System hat XProtect den eicar-Testvirus geblockt.
Letzten Samstag habe ich eine SSD ins MBP eingebaut und einen 10.9.2 Cleaninstall gemacht, die Daten wurden mit dem Migrationsassistenten von der alten Platte übertragen. Seitdem lässt sich die eicar-Datei problemlos ohne eine Warnung öffnen.

Kann jemand dieses Problem bestätigen?
Die Testdatei findet man auf http://eicar.org unter den Downloads, die Datei "eicar.com" mit Rechtsklick anklicken und bei "öffnen mit" "TextEdit" auswählen.
Dann sollte folgender Dialog aufgehen:
Bildschirmfoto 2014-03-06 um 19.56.20.png
Öffnet sich die Datei im Texteditor ohne Warnung, hat XProtect nicht gegriffen.
 

MacApple

Schöner von Bath
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Das Betriebsystem bietet mit seinem Sandboxing- Ansatz wunderbare Möglichkeiten, die aber leider komplett ungenutzt verbleiben, da Apple unbedingt seinen Appstore pushen möchte.
Hmm, die Argumentation verstehe ich jetzt nicht. Sandboxing ist ja gerade Pflicht für jede App, die in den Mac App Store rein will.
 

wolfal

Gloster
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Apple könnte im Bereich Sicherheit soviel mehr machen, Potential ist vorhanden. Unverständlich, vor allem weil es garantiert nicht am Geld mangelt.
es liegt nur an der überheblichkeit von apple!
meiner meinung nach ist apple mittlerweile weit aus schlimmer als microsoft

sie verkaufen auch alte hardware mit einem "S" dahinter für sehr viel geld.
 

raven

Golden Noble
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sie verkaufen auch alte hardware mit einem "S" dahinter für sehr viel geld.
Aha! Und ich würde mal wild behaupten. Das neuste Iphoen ist immer sofort alt. Denn nach dem Iphone ist vor dem iPhone. Somit war nur das allererste iPhone wirklich etwas Neues. Ist etwas philosophosch betrachtet aber auch so wird ein Schuh draus ;)
 

Metamorphoser

Königsapfel
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Hi zusammen,

bisher hatte ich noch keine Probleme bei Apple mit irgendeiner Schadsoftware. Bin aber auch sehr kritisch mit allem was öffne. Sobald ich den Absender oder die Quelle nicht kenne wird alles ungeöffnet gelöscht :) Angewohnheit.

Allerdings ist mir auch gerada mal bei dieser Test-File für xProtect aufgefallen, dass xProtect einfach nicht greift.
Hat hier jemand eine Idee?