Ja gut, man sollte sich natürlich vorher informieren, wo die Flughäfen genau liegen. Bei diesen Flughäfen sind die Gebühren natürlich auch geringer, was sich auch wieder im gesamten Preis niederschlägt.
Wie gesagt: In der Gesamtrechnung darf man gut und gerne die An-/Abfahrtskosten mit einkalkulieren. Da sieht es dann für Ryanair eher schlecht aus.
Ryanair und die anderen "günstig" Anbieter haben so ziemlich viel für die Entwicklung der kleineren Regionalflughäfen getan.
Du irrst - Ryanair wir gerade in Deutschland vom Steuerzahler hoch subventioniert. Dies gilt besonders für die Flughäfen Hahn und Lübeck. Also nicht wundern, wenn du demnächst mal wieder durch ein Schlagloch fährst...
Exakt. Dank Ryanair ist sogar von der DFS der
Luftraum F(HX) über Altenburg in einen ER-R umgewandelt worden. Völlig schwachsinnig.
Zudem ist eine für eine Boeing 737 ausgelegte Piste mit IFR-Ausrüstung deutlich kostspieliger im Unterhalt als eine kleine 900m-VFR-Piste für die General Aviation.
Ich denke mal, dass sich mit ein paar Ryanair-Flügen in der Woche auch die Boeing-Piste nicht kostendeckend betreiben lässt (Stichwort: Fixkostendegression). Für Gewerbetreibende sind solche Billigflughäfen auch kein Ansiedlungsargument, da das Ryanair-Streckennetz nun wirklich nicht für den Businessverkehr geeignet ist.
Da sind Verkehrsflughäfen mit ausgewogenem innerdeutschen und internationalem Linien- und Charterangebot, z.B. Münster/Osnabrück oder Nürnberg ein deutlich besserer Standortfaktor. Betreibt man selber kleine Maschinen, sind gar die Verkehrslandeplätze noch besser als ein Ryanair-Möchtegern-Airport.
Die Akzeptanz für den Flugverkehr in der Bevölkerung wird ebenfalls nicht steigen, wenn Ryanair von jeder Kuhwiese mit schwerem Gerät abfliegt.
Wer am Flugfunk teilnimmt wird sicherlich ebenfalls als störend empfinden, dass auch noch Ryanair die eh schon recht vollen FIS-Frequenzen, über die quasi der ganze private Luftreiseverkehr läuft, mitnutzt.
Apropos Flugfunk: Irgendwie verirren sich regelmäßig, und wundersamer weise auch ausschließlich, Ryanair-Piloten auf die Frequenz meines Heimatplatzes ("Ryanair XXX Flightlevel 240, descending..." - Ich glaube kaum, dass die auf einer 680m-Piste landen wollen...). Bei so viel geballter Kompetenz setze ich mich jedenfalls nicht in eine Ryanair-Maschine.
Aber ich meine jeder sollte wissen, dass zum angezeigten Preis immer noch Gebühren dazu kommen. Das ist bei allen Fluglinien so und bevor man eine Buchung abschließt werden sie einem auch angezeigt.
Dann hast Du wohl in den letzten Jahren die ganzen Querelen mit dem Verbraucherschutz nicht mitbekommen. Bei Ryanair ging es nicht um die standardmäßigen Aufschläge, die allgemeine von jeder Fluggesellschaft erhoben werden, sondern die Endsumme hatte nicht mehr viel mit der beworbenen Summe gemein. Für wirklich jeden Mist sind Aufschläge berechnet worden und das Buchungssystem war so undurchsichtig, dass man ganz unbemerkt kostenpflichtige Optionen mitgebucht hat.
...
Aber ich denke, ich gebe für einen vernünftigen Flug mit BusinessLounge nicht mehr aus, wenn ich Zeitersparnis durch Vorzugscheck In, 25 KG Gepäck inklusive und den zentralen Landeort rechne.
Dazu kommt in der Regel größere Beinfreiheit, besserer Service, vernünftiges Essen und Getränke und die Möglichkeit, noch zu arbeiten oder zu entspannen. Was habe ich von einem billigen Flug, wenn ich schon völlig fertig und entnervt am Ziel ankomme?
Ein Faktor ist auch das Reiseziel, bestimmte Orte erreicht man zielgenauer, wenn man alle Fluggesellschaften zur Wahl hat, weil dann einfach mehr Flüge zur Verfügung stehen. Was habe ich davon, morgens um 6 in Verona zu landen?
/signed. Gerade im Businessverkehr ist meine Arbeitszeit viel zu kostbar, als dass mich mein Unternehmen mit einem 50 Euro günstigeren Billigflieger durch die Welt gurken lässt - Zumal die meisten Ziele, die ich erreichen muss, eh nicht von Billigfliegern angeflogen werden.