Repeater? Access Point? N00b-Frage zum Heimnetzwerk...

wildkater

Auralia
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Hallo Leute,

ich habe im Arbeitszimmer (wo der DSL-Anschluss und der iMac ist) eine FRITZBOX 7590, von der ein LAN-Kabel direkt zum iMac führt und ein weiteres quer durch die ganze Wohnung verlegt ins Wohnzimmer zum Smart-TV führt.

Da das WLAN-Signal trotz 50MBit-Vertrag im Wohnzimmer einfach nur grottenschlecht ist (ca. 15m Luftlinie und 2 Ziegelmauern zw. Arbeits- u. Wohnzimmer), würde ich gerne das Signal dort verstärken.
Ich habe nur sehr rudimentäre Kenntnisse mit Netzwerken, aber ich denke mit euerer Hilfe bekomme ich das hin. Natürlich habe ich mich schon ein wenig eingelesen, aber alleine traue ich es mir nicht ganz zu und will zu viel Trial und Error vermeiden.

In den ganzen Beschreibungen im Netz ist immer von entweder einem Access Point ODER einem Repeater / Range Extender die Rede - ich denke ich brauche aber beides, oder?

Ich habe einen alten Speedport W723V Router, den ich wohl theoretisch als AP o. Repeater einsetzen könnte, allerdings kann ich nicht beurteilen, ob dieses alte Teil nicht evtl. einen WLAN-Flaschenhals bilden könnte, da neuere Standards nicht mehr unterstützt werden --> falls ihr meint, ich bräuchte was moderneres, bitte um Vorschläge.


Also ich will zum einen weiterhin per LAN den Smart-TV zum Netflixen etc. verbinden, zum anderen aber auch mein WLAN-Signal verstärken / erweitern.
Ich habe dazu bereits zur Konfiguration den Speedport per LAN an meinen iMac gehängt, DHCP ausgeschaltet, eine statische IP-Adresse zugeordnet usw. und dann wieder im Wohnzimmer ans LAN gehängt und von dort den Smart-TV verbunden, das funktioniert schon mal - nur habe ich nun 2 WLAN-Netzwerke, was ich nicht praktisch finde, da ich oft mit iPhone / iPad durch die Wohnung wandere und nicht ständig das Netzwerk wechseln möchte.

Wie geht es, dass die per WLAN verbundenen Geräte sich selbst das stärkste Signal suchen? Ich habe was mit Kanäle einstellen gelesen, hängt es damit zusammen?
Oder muss ich dem Speedport den selben Namen wie der FRITZBOX geben und das selbe Kennwort vergeben (das würde aber den Beschreibungen widersprechen, die ich im Netz gefunden habe, die immer für zwei unabhängige Netze plädieren)?

Über eine kurze Anleitung für einen zwar technisch affinen, aber Netzwerktechnisch unerfahrenen User würde ich mich freuen... ich gebe dann auch Feedback, ob's geklappt hat ;)
 

Draco

Châtaigne du Léman
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Ein Repeater braucht keine Kabelverbindung. aber halbiert (meistens!) die zur Verfügung stehende Bandbreite.
Ein Access-Point braucht eine Kabelverbindung zu Deinem Router, dafür steht die volle Bandbreite zur Verfügung.

Wenn Du mich fragst, kaufst Du Dir einen 0815 Access-Point (mit integr. Switch!), steckst ihn an das vorhandene LAN-Kabel in Deinem Wohnzimmer und verbindest Deinen Smart-TV mit einem zusätzlichen LAN-Kabel mit dem Access-Point.
- keine neuen Kabelverlegungen nötig
- keine Bandbreitenhalbierung

Dein alter SpeedPort Router sollte dies technisch beides abdecken können, sodass du maximal ein Stück Netzwerkkabel brauchst, falls keins herumliegt. Wie man ihn als AP konfiguriert, schaust Du dir bei YouTube ab.
 
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MacTobsen

Akerö
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Stichwort mesh-Netzwerk - dann hast du nur einen Namen und ein Passwort fur dein Netzwerk und die Geräte werden automatisch an das stärkste Signal übergeben.

Wenn sowieso schon ein Kabel im Wohnzimmer liegt, kannst du den Repeater per Kabel anschließen.
Da du die Fritzbox hast, würde sich hier einer von Avm anbieten.
 

wildkater

Auralia
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Danke für eure Antworten - aber jetzt habe ich wieder den Salat, dass ich nicht einschätzen kann was besser für meine Situation ist: die Einrichtung eines AVM-Mesh-Geräts hört sich verlockend an, weil man nicht zwischen zwei Netzen "rumspringt", allerdings halbiert sich ja dann wiederum - wie Draco sagt - die Bandbreite... es ist nicht ungewöhnlich, dass meine Frau und ich surfen, während ein Netflix-Film läuft...
Außerdem kann ich vom Repeater wiederum nicht per LAN an den Smart-TV gehen, oder?
 

NorbertM

Hochzeitsapfel
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Ein Accesspoint, per Kabel angeschlossen, beides mit gleicher SSID und gleichem Passwort eingerichtet, da hast du eigentlich alles was du brauchst.

Accesspoints gibt es auch mit zusätzlichem Netzwerkanschluss, dann kannst du noch ein weiteres Gerät per Kabel anschließen.
 
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trexx

Mecklenburger Orangenapfel
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Es gibt durchaus Modelle von AVM und anderen Herstellern, die als AP oder Repeater genutzt werden können und zudem einen oder mehrere Anschlüsse für Netzwerkkabel haben. Der Mesh Repeater 3000 sei hier als Beispiel genannt.
 
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charybdis75

Eifeler Rambour
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Ich habe ähnliche Performance-Probleme mit meinem WLAN und habe diese mit einem Frizz WLAN Mesh-Repeater gelöst


AVM FRITZ!WLAN Repeater 1750E (Dual-WLAN AC + N bis zu 1.300 MBit/s 5 GHz + 450MBit/s 2,4 GHz), Rot/Weiß, deutschsprachige Version https://www.amazon.de/dp/B00N80IK88/ref=cm_sw_r_cp_apip_cklyxVwWD6pJt

Einbußen bei der Geschwindigkeit konnte ich nicht feststellen.

Zudem hat der Repeater LAN-Ausgänge, sodass auch eine Kabellösung möglich ist.

Einzig die automatische Konfiguration hat nicht geklappt, das konnte aber über die Browser-Oberfläche sehr einfach manuell gemacht werden.
 

MACaerer

Charlamowsky
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Ein Repeater braucht keine Kabelverbindung. aber halbiert (meistens!) die zur Verfügung stehende Bandbreite.
Das ist nicht mehr zutreffend, da heute wohl alle Repeater mit Dual- oder Tripleband-Technik arbeiten. Die Halbierung war nur bei den Singleband-Repeatern, da selbige das WLAN-Signal nur aufnehmen oder weitergeben konnten, aber nicht beides gleichzeitig.
Falls ein Mesh-Netzwerk mit einem oder mehreren Repeatern aufgebaut wird muss man natürlich genau darauf achte wo dieselben platziert werden. Denn falls der Repeater ins Wohnzimmer kommt und dort das WLAN-Signal bereits stark abgeschwächt ankommt hilft der Repeater natürlich nicht viel, weil er nur das weitergeben kann was er empfängt. Da es sich mit dem TV nur um einen WLAN-Client handelt wäre u. U. eine andere Alternative eine WLAN.Antenne, die das WLAN.Signal bündelt und verstärkt in die bevorzugte Richtung abstrahlt. Aber anders als bei einem Mesh-Netzwerk habe ich damit keine Erfahrung, ist also nur eine Idee.
 

wildkater

Auralia
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Kurzes Feedback meinerseits: ich habe es genau so gemacht wie NorbertM vorgeschlagen hat:

Ein Accesspoint, per Kabel angeschlossen, beides mit gleicher SSID und gleichem Passwort eingerichtet, da hast du eigentlich alles was du brauchst.

Etwas Tricky ist die Reihenfolge, bei der man was im Speedport einstellt -so hats bei mir funktioniert:
- FRITZBOX W-LAN ausschalten bzw. LAN-Verbindung zum iMac kappen
- Speedport (ggf. vorher Reset) mit LAN an iMac
- speedport.ip im Browser aufrufen und mit Geräte-Passwort einloggen
- ZUALLERERST SSID (also der Name, mit dem das Gerät im Netz auftaucht) exakt wie bei der FRITZBOX eingeben (vorher im Konfi.-Menu der FRITZBOX in den Zwischenspeicher kopiert)
- WLAN-Kennwort (PSK-Key, wie auch immer das heißt) auf exakt wie das bei der FRITZBOX ändern
- DHCP ausschalten
- feste IP-Adresse vergeben, die im Adressenbereich der FRITZBOX liegt, in meinem Fall 192.168.178.2
-W-LAN / LAN der FRITZBOX wieder einschalten
- Speedport abstöpseln und im Wohnzimmer an das dorthin verlegte, von der FRITZBOX kommende LAN-Kabel hängen
- im Konfig-Menu der FRITZBOX wird das Speedport gefunden mit dem Namen PC-192-168-178-2 oder so ähnlich, man kann darauf zugreifen und einstellen, dass die IP-Adresse automatisch vergeben wird
- müsste laufen!

Ob das wichtig ist, weiß ich nicht, aber ich habe das von der FRITZBOX ins Wohnzimmer verlegte LAN-Kabel sowohl bei der FRITZBOX, als auch bei dem nun als Access Point agierenden Speedport in LAN-Port 1 gesteckt.
Bei mir fetzt das WLAN nun schneller als je zuvor und der Smart-TV / Apple-TV / Playstation hängen nun per LAN am Access Point! Das WLAN hat nun in der gesamten Wohnung vollen Ausschlag, auch wenn ich während des Surfens umherwandere.
Solange das Speedport hält, werde ich mir keinen reinen Access Point kaufen, für meine Ansprüche reicht das so.

Danke für eure Mithilfe, vielleicht hilft mein Post ja mal wem weiter!
 
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wildkater

Auralia
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..noch ein Nachtrag:
tatsächlich lief's am nächsten Tag schon nicht mehr so gut... hab das ganze Prozedere wie zuvor erklärt nochmals gemacht, aber darauf geachtet, unterschiedliche Kanäle zu vergeben (konkret Kanal 4 im Speedport, voreingestellt war 11 wie bei der Fritzbox) - jetzt scheint es aber echt zu funktionieren, bin jeweils mit iPad als auch iPhone durch die Räume gegangen, im Wohnzimmer, wo das Signal am schlechtesten war schaltet es nun von 1-2 Strichen Empfang auf volle drei und es fetzt...
 
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