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"Recht auf Reparatur": Apple geht angeblich gegen US-Gesetzesentwürfe vor

Martin Wendel

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Mehrere US-Bundesstaaten möchten Gesetze für ein Recht auf Reparatur erlassen. Hersteller müssten Ersatzteile für ihre Geräte dann an Endkunden und unabhängige Reparatur-Shops verkaufen sowie Diagnose- und Reparaturanleitungen anbieten. Einem Bericht von Motherboard nach wollen Apple und weitere Unternehmen gegen diese Bemühungen vorgehen. Das Argument zumindest eines dieser Unternehmen sei, dass Kunden, die ihre Geräte selbst reparieren, sich durch einen Akku, der beschädigt wird und Feuer fängt, selbst verletzen könnten.

Bereits in der Vergangenheit gab es Bemühungen, solche Gesetze durchzubringen. Diese seien jedoch u. a. aufgrund der Arbeit von Lobbyisten gescheitert. Bereits seit Jahren werde argumentiert, dass Do-it-Yourself-Reparaturen unsicher seien. 2016 habe ein Lobbyist gegenüber den Gesetzgebern gar behauptet, dass sich Kunden an einem gebrochenen Glas schneiden könnten, wenn sie ihre Displays selbst reparieren möchten, so Gay Gordon-Byrne von Repair.org, einer Initiative die sich u. a. für den Erlass eines "Right to Repair" einsetzt.

Das Ziel der Initiative ist, dass heuer zumindest in einem US-Bundesstaat ein "Right to Repair"-Gesetz verabschiedet wird. Sie hoffen, dass sich Hersteller dann nicht mit einem Flickwerk an Gesetzen in unterschiedlichen Bundesstaaten auseinandersetzen wollen, sondern dass es zu einer bundesweit einheitlichen Bestimmung kommt. Etwas ähnlich sei bereits 2012 passiert, als ein Gesetz in Massachusetts für ein Recht auf Auto-Reparaturen de facto zu Bundesrecht wurde.

Bild von Joe Gratz (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten

Via Motherboard
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Mitglied 87291

Gast
Die Begründung ist absurd. Auch ein Techniker kann sich an gebrochenem Glas schneiden, auch ein Techniker kann mit dem Schraubendreher abrutschen und den Akku perforieren.

Jemand der nicht weiß was er tut wird auch nicht sein 1000€ Gerät öffnen und mal auf gut Glück drauf los basteln. Das ganze ist für Anwender die sich das ganze zu trauen und Reparaturkosten minimieren wollen. Dass dies nicht im Sinne von Apple ist die ja für ein Display-Replacement 167,10€ (iphone 6s plus) haben wollen, kann ich nachvollziehen.

Ich befürchte aber das selbst wenn so ein Gesetz durchkommt einfach die Preise der Bauteile erhöht werden und somit der Kostenvorteil verpufft.
 
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Martin Wendel

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Die Begründung ist absurd. Auch ein Techniker kann sich an gebrochenem Glas schneiden, auch ein Techniker kann mit dem Schraubendreher abrutschen und den Akku perforieren.
Ich möchte die Begründung nicht verteidigen, da sie tatsächlich absurd ist. Aber dass es etwas anderes ist, ob sich ein Techniker von Apple verletzt oder ein Kunde, sollte schon auf der Hand liegen.
 

saw

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Auf der einen Seite sind die Begründungen fast schon widerlegt, einfach aus dem Grunde, dass ja schon lange iPhones von "Laien" repariert werden, mit "nicht originalen Bauteilen, ohne das mir jetzt eine Welle von explodierten iPhones oder am Küchentisch verbluteter "Bastler" bekannt wäre.
(was die Qualität der Externen und Laien angeht, ist eine andere Sache, da ließt man hier genug zu ^^)

Auf der anderen Seite, dadurch das es keine Originalersatzteile im freien Handel gibt, kann man relativ schnell feststellen ob an dem Gerät nur vom Hersteller, oder eventuell von der "Bastelbude nebenan" geschraubt und getauscht wurde.
Gerade was Garantie und Kulanz angeht, relativ wichtig.

Auch glaube ich kaum, das Apple dann noch den kostenpflichtigen Austausch zu grob 50% vom Neupreis anbieten würde,
da die ja nie wüssten, was da als Altgerät zurück kommt und noch verwertbar ist.
 

Arcane

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Jeder sollte selber wissen, ob er es sich zumutet ein Gerät selber reparieren zu können. Die Argumentation ist jedenfalls absurd und man könnte sich ein leichtes durch einen Hinweis wie "Gefahr durch unsachgemäße Handhabung" oder irgendwas.... Irgendeinen Hinweis das man keinen Schadenersatz fordern kann, wenn einem bei einer Selbstreparatur etwas passiert... Denk ich zumindest
 

Martin Wendel

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Dass dies nicht im Sinne von Apple ist die ja für ein Display-Replacement 361,10 haben wollen, kann ich nachvollziehen.
Eine Display-Reparatur kostet je nach Modell ca. 150-170 Euro. Für 360 Euro bekommst du das komplette Gerät getauscht.
 
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MaxTrax

Himbeerapfel von Holowaus
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Den einzigen Nachteil, den ich an der Sache sehe, ist das es dann Telefonbuchdicke Anleitungen geben wird die zu 50% aus "Warnings" und "Notices" bestehen. Aber damit ist dann jeder auf der sicheren Seite.

Aber ganz ehrlich, es gibt doch wohl nichts besseres, nachhaltigeres und ehrenwerteres als eine Reparierkultur! Gerade um einer Wegwerfgesellschaft auch mal etwas entgegenzusetzen.
 
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saw

Sondergleichen von Welford Park
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Aber ganz ehrlich, es gibt doch wohl nichts besseres, nachhaltigeres und ehrenwerteres als eine Reparierkultur! Gerade um einer Wegwerfgesellschaft auch mal etwas entgegenzusetzen.
Da bin ich völlig bei dir.
Glücklicherweise gibt es ja schon Anleitungen und auch Ersatzteile, so dass dem nichts im Wege steht.
Originalteile wären zwar noch besser, aber mal ganz ehrlich,
man muss sich nur mal bei Amazon die Bewertungen anschauen um zu sehen,
was da teilweise für Leute an ihren Geräten rum schrauben und dann später ihre Unfähigkeit auf die Hersteller schieben.
Das Apple da keine Lust drauf hat kann ich schon verstehen.
 
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UweGoldhan

Erdapfel
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Es geht um die Frage der Garantie. Es sollte so etwas wie ein gebrochenes Siegel geben. Das nächste Thema ist das Thema Schäden durch unsachgemäße Raparatur. Wie lässt sich zweifelsfrei feststellen, dass fremd repariert wurde? Als Hersteller würde ich mich hier schon absichern.
 

Mure77

Golden Noble
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Ich finde die Einmischung in das Geschäft eines Anbieters irgendwie schräg. Apple hat zum Beispiel das iPhone erfunden und hat einen großen Erfolg auf der Welt. Sie errichten neue Läden, bringen und brachten mehr Leute in die Nutzung eines solchen Geräts, ergo mehr Einnahmen in vielen Bereichen des Mobilfunks, manche haben sich WLAN für zu Hause besorgt, die Zubehörläden verdienen Geld und und und.
Und nun wird sich da in der Form eingemischt, wofür ist man denn verdammt noch mal selbständig ? Wofür baut man sich was auf wenn sowieso irgendeiner kommt der dann in dem Geschäft eines anderen rumfummeln kann ? Man kann drüber reden ob die Preise für die Reparaturen im Verhältnis zum Ersatzteil und Arbeitslohn stehen, ansonsten finde ich eine derartige Einmischung in die Geschäftspraktiken eines Unternehmens nicht in Ordnung.
 

Mitglied 87291

Gast
Es wird sich nicht in das eigentliche Geschäft des Unternehmens eingemischt, iPhones und Macs werden immer so teuer sein wie Apple es gerade für richtig hält.

Was dem Anwender ermöglicht werden soll, ist eine eigenständige Reparatur. Da dort immer mehr Hersteller verkleben oder bei der bloßen Öffnung des Geräts Garantie-verluste propagieren finde ich so ein Gesetz gut.

Sozusagen könnte man das Gesetz auch als Gegenstrom zur Wegwerfgesellschaft verstehen. Denn wenn momentan ein iPhone kaputt geht oder ähnliches, kann ich mir bei den Preisen auch gleich überlegen mir ein neues zu kaufen (ist das eventuell gewollt?). Wenn ich nun die Möglichkeit bekommen würde die Teile selber zu besorgen und einem der unendlichen Tutorial-Videos/Guides zu folgen, warum nicht?
 

Verlon

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Ich finde die Einmischung in das Geschäft eines Anbieters irgendwie schräg. Apple hat zum Beispiel das iPhone erfunden und hat einen großen Erfolg auf der Welt.

Hat doch nichts mit Apple zutun, es geht um Rahmenbedingungen für die Branche. Diese Rahmenbedingungen gelten für alle, nicht nur für Apple.
 

landplage

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Es wird sich nicht in das eigentliche Geschäft des Unternehmens eingemischt, iPhones und Macs werden immer so teuer sein wie Apple es gerade für richtig hält.

Was dem Anwender ermöglicht werden soll, ist eine eigenständige Reparatur. Da dort immer mehr Hersteller verkleben oder bei der bloßen Öffnung des Geräts Garantie-verluste propagieren finde ich so ein Gesetz gut.

Sozusagen könnte man das Gesetz auch als Gegenstrom zur Wegwerfgesellschaft verstehen. Denn wenn momentan ein iPhone kaputt geht oder ähnliches, kann ich mir bei den Preisen auch gleich überlegen mir ein neues zu kaufen (ist das eventuell gewollt?). Wenn ich nun die Möglichkeit bekommen würde die Teile selber zu besorgen und einem der unendlichen Tutorial-Videos/Guides zu folgen, warum nicht?
Dann wird es werden wie bei Waschmaschinen oder Fernsehern: Es werden nur noch Baugruppen getauscht. Dann verkauft Apple eben keine Ersatzdisplays, sondern Display, Kamera und Home-Button als Komplett-Set. Für einen "angemessenen" Preis natürlich. Und alles wird zusammengehalten von wechslenden Schrauben oder Spezialkleber, der natürlich lösbar ist - mit Speziallösemittel, Spezial-Rückstandsentferner und mit Spezialspachtel zum Auftragen.. Der leuchtet dann im Dunklen (wie bei Blut) und wenn dann jemand etwas andere verwendet - Licht aus, keine Annahme mehr zu Reparatur.
 

Sauron

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Zum Glück ist es noch nicht so, daß jeder Anbieter machen kann, was er will. Konsumentenschutz sollte in Zukunft keine hohle Phrase werden. Denn das wäre für alle nur von Nachteil, mal abgesehen von den Anbietern, die würden sich natürlich die Hände reiben.
 
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Mure77

Golden Noble
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Was macht Apple denn zum Beispiel ? Sie reparieren ein Gerät vor Ort und du wartest zwei Stunden, oder du tauscht es für Summe X aus. Was sollen sie noch mehr machen ? Jemand bietet eine Dienstleistung an und wenn es den Kunden nicht passt dann müssen sie woanders einkaufen. Konsumentenschutz, was braucht man heute eigentlich noch alles für Sicherungen ? Ich hatte schon ein paar Autos. Unter anderem einen Renault Scenic, für den Wechsel einer Birne muss das Auto auf die Bühne. Für mich war klar kein Renault mehr, so einfach kann das alles sein und wenn es alle Anbieter so machen würde dann würde ich mir den raussuchen der am sympathischsten ist, und nicht versuchen deren Sache zu ändern weil es mir nicht passt.
 

Verlon

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Konsumentenschutz, was braucht man heute eigentlich noch alles für Sicherungen ?

Och einige... die Welt ist halt nicht so simpel, dass sich alles auf eine sinnvolle Art und Weise automatisch regulieren würde.

wir haben auf der Erde begrenzte Ressourcen, so dass Nachhaltigkeit im Interesse der Menschheit liegen sollte. Dazu gehören möglichst lange Lebenszyklen von Smartphones. Klar ist das nicht im Interesse der Unternehmen und auch wenn die meisten Kunden sicherlich angeben würden, dass Nachhaltigkeit sinnvoll ist, spielt dies bei der eigentlichen Kaufentscheidung keine Rolle, zu abstrakt ist der kausale Zusammenhang. Daher können entsprechende Rahmenbedingungen hilfreich sein.
 

Sauron

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Konsumentenschutz, was braucht man heute eigentlich noch alles für Sicherungen

Neoliberalismus ist schon was schönes, aber halt nur für die, die davon reichhaltig profitieren. Das der große Rest dabei vor die Hunde geht, wird gerne ausgeblendet.

Natürlich ist eine überbordende Vollkaskomentalität nicht notwendig, aber das, was ich aus deinen Kommentaren hier herauslese, wäre dann das andere, ebenso untaugliche Extrem.
 

Mure77

Golden Noble
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Ihr denkt das vom falschen Ende aus. Ich habe da auch keine Lust immer wieder zu diskutieren wie denn alles so gemeint ist. Man schreibt was und jemand versteht das nicht richtig, und dann versucht man das zu beschreiben und dann gehört man dem Neoliberalismus an.
Man kann einen Menschen nicht in ein paar Sätzen beschreiben. Eine meiner Meinungen die bleiben bis ich dahingehe ist dass die Globalisierung der letzte Senf ist. Soviel zum Thema Kapitalismus und meiner Person.
Ich bräuchte diese ganzen technischen Dinge kein bisschen. Ich könnte mich in einen Wald hocken und da den Rest meines Lebens mit meiner Familie verbringen. Ich würde nichts vermissen ;)

Zum Thema Ressourcen @Verlon , ich denke Apple wird mit den zurück gegebenen Artikeln oder Einzelteilen die sie verbauen bzw rausnehmen mehr anfangen können als jemand der sich sein Teil bestellt und das zu ersetzende Teil in die Tonne wirft.