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Radikales Projekt in den Niederlanden: Unterricht nur mit dem iPad

iMerkopf

Holsteiner Cox
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Stimmt, meinte ich aber auch nicht. Meiner Erfahrung nach endet das Leben aber halt auch nicht mit der Bewerbung.

Edit: Arrogant und weltfremd dahingehend, dass heutzutage nun wirklich nicht mehr jeder Abiturient später Akademiker oder anderweitig Elite sein wird - schon jetzt wird ein großer Teil Kaufmann/-frau.
Und als Solcher wäre es hinsichtlich einer Vorbereitung auf das spätere Leben durchaus angebracht, dass in jeder Schule das Zehnfingersystem zumindest mal angeschnitten wird.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Wo willst Du denn noch großartig heute das Zehnfingersystem in der Praxis einsetzen? Bei langen Reports ist meist nicht die Tippgeschwindigkeit der geschwindigkeitslimitierende Faktor und die kurzen Texte werden normalerweise aus vorgefertigten Bausteinen zusammengeklickt oder komplett automatisch generiert.

Der Anteil der Studenten und damit der Akademiker steigt immer weiter an. Wo früher noch die Mittlere Reife für einen Beruf reichte, nimmt man seit einigen Jahren fast nur noch Abiturienten und es zeichnet sich ab, dass in Zukunft dann Bachelor-Absolventen diese Berufe besetzen.
 

mad8811

Weißer Winterglockenapfel
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"Angemessen" schnell schreiben lernt man doch heutzutage automatisch, das muss man nicht mehr gelernt bekommen. Man kommt im Alltag einfach nicht mehr drum herum auf einer Tastatur zu schreiben, irgendwann kann man es dann halt.

Wie hier auch geschrieben, ist vieles sowieso standardisiert und es gibt somit Vorlagen, die nur noch ergänzt werden müssen.

Ich halte es auch nicht mehr für relevant das Zehnfingersystem unterrichtet zu bekommen.
 

iMerkopf

Holsteiner Cox
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Man lernt es irgendwann, wenn man es öfter braucht; ja. Aber das trifft auf so ziemlich den gesamten Lehrplan zu.
Und wenn man alles aus dem Lehrplan striche, wofür es digitale Hilfestellungen gibt, bliebe kein Lehrplan mehr über. Meine Aussage war die, dass das Zehnfingersystem wichtiger wäre, als beispielsweise das Programmieren. Denn mal ehrlich: Wie Viele müssen denn wissen, wie man ein digitales Strichmännchen durch ein digitales Labyrinth programmiert? Eine wissenschaftliche Arbeit wiederum schreibt sich nicht durch Textbausteine von selbst - fragt Herrn zu Guttenberg, was dabei herauskommt, wenn man das versucht ;)
Limitierender Faktor hin oder her - wenn ich so schnell tippen kann, wie mir neue Gedanken kommen, laufe ich weniger Gefahr, etwas zu vergessen, bevor es auf dem Papier ist.
 

mad8811

Weißer Winterglockenapfel
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Das stimmt schon, allerdings ist das Programmieren deutlich schwieriger zu erlernen als das Zehnfingersystem.

Für einen Gymnasiasten, der später die Möglichkeit hat zu studieren, ist das Programmieren deutlich nützlicher, da z.B. Kenntnisse in Java auch in einem Betriebswirtschaftstudium gelehrt und geprüft werden.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Wie Viele müssen denn wissen, wie man ein digitales Strichmännchen durch ein digitales Labyrinth programmiert?
Gerade dieses Basiswissen sollte zur Allgemeinbildung gehören. Im Gegensatz zur Tastatur (Taste drücken, auf der Taste abgedruckter Buchstabe erscheint auf dem Bildschirm), ist die Funktionsweise von Computern nicht so einfach erschließbar.

Eine wissenschaftliche Arbeit wiederum schreibt sich nicht durch Textbausteine von selbst
Bei einer wissenschaftlichen Arbeit kommt es eher darauf an, dass man logisch denken kann. Das Zehnfingersystem ist da unerheblich.

Limitierender Faktor hin oder her - wenn ich so schnell tippen kann, wie mir neue Gedanken kommen, laufe ich weniger Gefahr, etwas zu vergessen, bevor es auf dem Papier ist.
Kein Mensch kann so schnell tippen. Deswegen sitzen ja auch z.B. Stenographen im Parlament.
Zudem können Menschen ihre Gedanken meist besser durch Zeichnungen notieren, weswegen Whiteboards in Besprechungsräumen so beliebt sind.
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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So ganz radiakal, wie im Spiegelartikel beschrieben, ist es übrigens nicht in allen Punkten.

Die Sache habe ich als Niederländer in dortiger Presse auch verfolgt. Aber naja, Spiegel Online hat schon vom Niveau eine gehörige Portion Bildzeitung hinzugewonnen, seit Augstein verstorben ist. Klicks sind alles.
 

iMerkopf

Holsteiner Cox
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@Bananenbieger: Du hast mich glaube ich nicht ganz verstanden. Von denen, die damals mit im Kurs waren (mein Freundeskreis und der meiner Schwester überschneiden sich) wusste wenige Wochen nach Ende des Kurses praktisch niemand mehr was von Java oder dem Programmieren allgemein. Weil eben nur nach Strich und Faden diktiert wurde; ohne jede Erklärung dazu. Was man davon später brauchen können sollte, ist mir ein Rätsel. Gleichzeitig konnten manche Absolventen bis zum Schluss - also zum Beginn des Studiums - mit den Office-Programmen nicht umgehen (Power Point mal ausgenommen). Also kein Bisschen. Wenn man jemandem den Unterschied zwischen einem Absatz und einer Aufzählung erklären muss, dann ist das meiner Meinung nach seltsam.
Dinge wie Makros oder Serienfelder erwarte ich ja gar nicht.

Meine These war übrigens nur die, dass die Leute, die von PCs grundsätzlich und umfassend überfordert sind, so schnell nicht aussterben. Das Zehnfingersystem (das ich immer noch für wichtig halte, aber egal) hatte ich nur aufgrund dieser Aussage des Lehrers als Beispiel genommen; eine Aussage die ich übrigens auch immer noch für arrogant halte.
Denn wie du völlig richtig sagtest, werden Abiturienten immer öfter eine Ausbildung machen - und der Bachelor wird eine Art halbakademische Vorausbildung werden. Wer da dann durch ist, wird jedoch weder sofort mit dem Programmieren anfangen (Informatiker natürlich ausgenommen), noch eine (frei nach dem Gedankengut meines Lieblingslehrers von oben) blöde Tippse aus der Realschule haben, der sie alles diktieren können.
 

qorosmoros

Fießers Erstling
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Ich halte es auch nicht mehr für relevant das Zehnfingersystem unterrichtet zu bekommen.

Steno/Schreibmaschinenunterricht macht mehr Sinn als 20 x Doppelstunden über den Schmutz auf der Straße sinnnieren zu müssen?
Gelehrt wird schon genug Schmutz an den Schulen, den kein Schwanz letztendlich benötigt.


ot: die Lehrer sollen den Kindern lieber was Gescheites bei bringen, was man später auch mal brauchen kann ( 1 x 1 der Volkswirtschaft, wie funktioniert Sparen, wie funktioniert das Versicherungswesen, wie die Geldmärkte und so ein Zeug )
Leider sind Zahlreiche ( Lehrer ) aber sehr weit davon ( Realität ) entfernt.

Auf Staatskosten sich bis zum Examen druchfuttern lassen, dann Staatsgelder kassieren und später den Kindern erzählen wollen, was Sache im Leben ist?

ja ja
 
Zuletzt bearbeitet:

Bananenbieger

Golden Noble
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Du hast mich glaube ich nicht ganz verstanden. Von denen, die damals mit im Kurs waren (mein Freundeskreis und der meiner Schwester überschneiden sich) wusste wenige Wochen nach Ende des Kurses praktisch niemand mehr was von Java oder dem Programmieren allgemein. Weil eben nur nach Strich und Faden diktiert wurde; ohne jede Erklärung dazu. Was man davon später brauchen können sollte, ist mir ein Rätsel. Gleichzeitig konnten manche Absolventen bis zum Schluss[...]Meine These war übrigens nur die, dass die Leute, die von PCs grundsätzlich und umfassend überfordert sind, so schnell nicht aussterben.
Da liegt das Problem dann aber beim Lehrer und nicht beim Thema. Von den grundlegenden Programmierkenntnissen kann man vieles anwenden - wenn man es denn verstanden hat. Das Problem ist doch primär, dass die meisten Leute heute nur noch zu "Malen nach Zahlen" in der Lage sind. Verändert man auch nur ein kleines Detail, sind die gleich aufgeschmissen.

eine Aussage die ich übrigens auch immer noch für arrogant halte.[...]Wer da dann durch ist, wird jedoch weder sofort mit dem Programmieren anfangen (Informatiker natürlich ausgenommen), noch eine (frei nach dem Gedankengut meines Lieblingslehrers von oben) blöde Tippse aus der Realschule haben, der sie alles diktieren können.
Ein halbwegs guter Hochschulabsolvent ist in der Lage, sich für seine tägliche Arbeit notwendige Fähigkeiten schnell anzueignen. Genau das sollte man im Studium gelernt haben.
Nach dem Bachelor oder Master kommen dann ja auch meist noch Traineeprogramme, wo dem gebildeten Menschen dann noch die praktischen Werkzeuge an die Hand gegeben werden. Und man hat heute zwar keine persönliche "Tippse" mehr, aber dafür meist team- oder abteilungsweit Assistenten, die praktisch den Großteil des Schreibkram (und auch alle anderen Kleinigkeiten) erledigen.



Und um das Ganze auf den Punkt zu bringen: Die Schule ist da, damit Menschen das Lernen lernen und einen Basiswissensschatz zu erwerben, auf den die Menschen aufbauen können.