Probleme mit iMac (2008) - Hardware-Defekt?

[mario156]

Hallo zusammen,
ich habe Probleme mit meinem iMac und bin mir daran die Zähne am ausbeißen. Vielleicht kann mir jemand von euch ja noch einen Rat geben / mir weiterhelfen. Damit ich keinen Roman schreibe, werde ich mich bzw. die Schritte die ich schon unternommen habe stichpunktartig aufführen.

Ich bin noch relativ neu in der Mac Welt und musste mich mit Troubleshooting bisher noch nicht auseinander setzten. Alle unten erwähnten Schritte habe ich mir soweit zusammen gegooglelt oder halt aus der x86-Welt „übertragen“.

Schon mal Danke an alle, die sich die Zeit nehmen meinen Beitrag zu lesen!



Ich habe vor kurzem einen gebrauchten iMac (8,1 , 10.6, Intel Core 2 Duo 2.8GHz, 4GB RAM, Geforce 8800GS 512MB, 320GB HD) übernommen und hatte direkt folgendes Problem:

-Ca. 10 Sekunden - 1 Minute nach dem Boot ist das System komplett immer gefreezt (10.6. vorinstalliert)
-Neuinstallation von originalen iMac DVD (10.5.2), Installation lief normal durch
-Nach Neustart (bevor man DVD2 einlegen muss) kam das System dann nicht mehr hoch. Apple Logo erscheint, dann freezt das Laderädchen.
-Kein erneutes booten von der DVD1 möglich, immer freezt das Laderädchen nach ca. 10 Sekunden
-PRAM Reset, Secure Boot, Verbose Mode brachte alles nichts bzw. auch keine aussagekräftigen Fehlermeldungen
-Single User Mode mit anschließendem fsck brachte Fehlermeldungen, welche nach 2-3 Durchläufen behoben wurden. Brachte aber keine Besserung.
-Retail 10.6 DVD besorgt, ebenfalls freeze beim Laderädchen
-Nach einigen Versuchen ließ sich die 10.6 dann im Secure Mode booten (manchmal wurde der Bildschirmschwarz und hier und da haben ein paar Pixel blau aufgeleuchtet: Grafikfehler?)
-Nachdem ich dort im Installationsmenü 2x fortfahren geklickt habe wieder kompletter Freeze
-Erneutes booten im Secure Mode, direkt ins Festplattendienstprogramm: Partition komplett gelöscht und neu angelegt.
-Installation startete jetzt!!!
-Installation im Schneckentempo! Nach ca. 2 Std. bin ich ins Bett (Installationsfortschirttsanzeige war erst bei max. 1/6), keine Fehler im Installationslog
-Freude: Installation war am nächsten morgen erfolgreich fertig und das System bootete erfolgreich die 10.6 ohne Freeze nach wenigen Sekunden/Minuten!!!
-Softwareupdate auf die 10.6.7 sowie alle anderen Updates (Itunes & Co.)
-Update dauerte recht lange, anschließender Neustart ca. 5 Minuten, System lief aber fehlerfrei hoch.

-Recht schnell machten sich jedoch folgende Probleme bemerkbar:
-Teilweise sehr lange Bootzeiten (bis zu 5-6 Minuten), alleine bis das Apple Logo erscheint vergingen bis zu 30 Sekunden (dieses Verhalten war nicht jedes mal gleich, manchmal dauerte der Boot auch „nur“ 2-3 Minuten)
-Regelmäßig hatte das System richtige "Hänger". Klicke ich z.B. auf das Apfel-Menü öffnet sich dies mit 5sec Verzögerung, sogar das Scrollen im Saffari kann zu einer mehrsekündigen Pause führen (das bunte "Lade-Rädchen" erscheint dann).
-Laut Systemanzeige keinerlei auffällige Auslastung o.ä.
-Ausbau eines RAM Modules, anschließend Tausch der Module, so dass jedes einmal einzeln drin war. Machte keinen Unterschied.
-Blueray Film gestartet (1080p, 15gb File): Regelmäßige Ruckler, manchmal blieb das Bild / Ton für Sekunden stehen. Laut Systemanzeige wieder kaum Auslastung
-Selben Film von externen USB Festplatte gestartet: Lief problemlos und ruckelfrei!
-Apple HDD Tests laufen lassen: Keine Fehler
-HDD Benchmark mit XBench: Schreibrate normal, Leseraten bei ca. 0,04 MB/s !!! (mehrfach laufen gelassen, manchmal war allerdings auch die Leserate normal, passte also zu den „gelegentlichen Hängern“ des Systems
-Demo von Drive Genius 3 runtergeladen: Test auf Bad Sectors laufen gelassen
-Nach ca. 30 Stunden habe ich den Test bei nicht mal 60% abgebrochen (bis dato ohne Fehler), nachdem ich selbigen Test auf meinem MacBook gestartet habe und dort dauerte der Test keine 15 Minuten
-iMac im Target Modus gebootet und via Firewire mit dem Notebook verbunden.
-Drive Genius Test vom MacBook gestartet (auf die Platte vom iMac): Test hätte ebenfalls Tage!! gedauert.
-Seitdem lässt ich der iMac nicht mehr booten. Weder von Festplatte noch von DVD (egal ob Secure oder nicht, Verbose bringt keine besonderen Fehlern, fsck auch nicht)
-Secure Boot der 10.6 DVD endet immer in Grafikfehlern, die ich oben schon mal erwähnte
-Das ein oder andere mal hatte ich sogar das STOP Symbol anstelle des Apple Logos


Soweit der aktuelle Stand. Ich war mir zwischenzeitlich relativ sicher, dass die Festplatte einen Schlag hat (Systemhänger, Leserate bei XBench, Dauer des Tests von Drive Genius) allerdings finde ich, dass das gar nicht zu den Grafikfehlern passt und auch dazu das ich nicht mal von CD / DVD booten kann. Andersrum sollte eine Defekt der GPU nicht zu den gerad erwähnten Festplattenproblemen führen. Vielleicht irgendwas am Ganzen LogicBoard defekt?

Ein Tausch der Festplatte sollte kein Hindernis darstellen. Entsprechende Tutorials habe ich mir angesehen. Allerdings muss ich mir zunächst das entsprechende Werkzeug kaufen.

Da ich wie gesagt wenig Erfahrung im Bezug auf Macs habe hoffe ich vielleicht hier auf den ein oder anderen Tipp / Erfahrungen etc.

Garantie hat das Gerät keine mehr, die Kosten die für eine Reparatur anfallen (sofern es nicht nur die HDD ist) würden sich wohl nicht lohnen.


Danke für jede Hilfe!!!



Edit:
Vielleicht noch eine wichtige Info: Bei jedem Freeze konnte ich den Mauszeiger immer noch bewegen. "Lediglich" der Rest von Mac OS X war gefreezt

 

[mario156]

Screenshots

Habe den iMac gerade noch mal gestartet und dabei folgende "Ergebnisse" gehabt (siehe Screenshots):

1. Secure Boot: Immerhin Boot bis ins System, Grafikfehler links, blieben bestehen nach Login und ausführen von Programmen etc.
2. Normaler Boot: Freezt mit grauem Bildschirm und Grafikfehlern links, bei einem Versuch hat (dort wo auf dem Screenshot die weisen und schwarzen Kästchen sind) dort der Schreibtisch "rausgeschaut" (der Rest aber ebenfalls grau).
3. DVD Boot: Kurze Grafikfehler wie beim normalen booten, dann schwarzer Bildschirm, hier und da leuchten mal vereinzelte Pixel blau auf, dann erscheint der Mauszeiger in Form eines weisen Vierecks (siehe Bild), lässt sich bewegen mehr aber auch nicht.

In dem Zeitraum als ich wenigstens fehlerfrei ins System kam (wo der Drive Genius Test 2 Tage lief, den Blue-Ray Film geschaut habe etc.) hatte ich nicht einen einzigen Grafikfehler.


Btw.: Der schwarze Kasten auf dem Secure Boot Bild in der Mitte ist kein Grafikfehler sondern verdeckt lediglich den Loginnamen

 

[MACaerer]

Hm, die Latte der Probleme lässt auf mehrere Hardware-Defekte schließen. Da das aber unwahrscheinlich ist, dass die alle gleichzeitig auftreten, ist ein Mainboard-Schaden leider nicht auszuschließen. Was du noch machen kannst ist den Zustand der System-HD abzufragen. Entweder mit einem Tool wie SMART-Utillity oder mit dem Festplatten-Dienstprogramm. Hierzu öffnest du das FDP, klickst auf den Volume-Namen (obere Zeile der HD) und gehst auf Info. Wenn die HD in Ordnung ist müsste da bei S.M.A.R.T-Status stehen "überprüft". Wenn da was anderes steht (in roter Schrift) ist die Platte wohl defekt. Was auch noch machbar wäre ist eine Systeminstallation auf eine externe HD und booten von derselben.

MACaerer

 

[mario156]

Das mit dem SMART Utility kann ich zur Zeit leider nicht testen, da ich nicht mal mehr im Secure Mode ins System komme. Allerdings hatte ich alle Checks des Festplattendienstprogramms laufen lassen (als ich noch rein kam) und hatte da keine Fehler.

Mit der externen Platte habe ich auch schon versucht, allerdings komm ich ja nicht mal mehr ins Instalationsmenü (so dass ich demnach auch nichts auf die externe Platte installieren kann). Habe auch noch mal einen 2ten Monitor via Mini-DVI angeschlossen: auch dieser hat die besagten Grafikfehler.

Gibt es für irgendwelche anderen Boot-Diagonse CDs? Wobei der iMac ja eigentlich problemlos von CD booten müsste selbst wenn die HDD defekt ist oder?

Bleibt mir wahrscheinlich nicht viel über als das Gerät als Ersatzteilträger via Eb-ay abzustoßen....

 

[wolf_xx]

@mario156
da der iMac 2008 ist, könnte der Fehler, der immer schlimmer wird ein def. Elko sein.
nach ca. 3-5 Jahren fangen die Elkos an sich aufzublasen und aus zulaufen. Resultat Spannung bzw. Signal bricht zusammen ( angehender Kurzschluss).
Habe schon 5 oder6 Mainboards (PC) durch wechseln der entsprechenden Elkos wieder Leben eingehaucht.
Leider ist so eine Operation bei einem iMac sehr aufwändig.
Sollte aber ein oder mehrere Elkos def. sein, kann sich eine solche Reparatur evl. lohnen.
Gruß W.

 

[knikka]

Läuft denn der Lüfter? Es könnte auch ein Thermisches Problem sein. Schau mal nach dem Lüfter, und entferne dabei am besten auch den Staub, der den Luftstrom behindern kann.

 

[MACaerer]

Es ist richtig, dass Elkos im Laufe der Zeit durch Ausdiffundieren des Elektrolyts ihre elektrischen Werte verändern und dadurch die Schaltung, in der sie eingesetzt sind, nicht mehr funktioniert. Platzen tun sie eigentlich nicht so ohne weiteres, bzw. nur wenn sie mit zu hoher Spannung beaufschlagt werden. Aber auch das Ausgasen des Elektrolyts dürfte bei einem nur drei Jahre alten Gerät noch nicht vorkommen. Wenn der Mac 30Jahre alt wäre würde ich es eher glauben.


MACaerer

 

[wolf_xx]

@MACaerer
Platzen tun sie auch nicht mehr, deshalb sind sie ja am Deckel eingekerbt. Da laufen sie nur noch aus bzw. gasen aus.
Wenn der mac 30 jahre läuft ist das ja super und er wurde dann ja vor 30 Jahren gebaut.. :-DLeider sind die heutigen Geräte meist nur für ca. 5 Jahre Lebensdauer ausgelegt.
Die Mainboard Hersteller werden auch fast alle von den gleichen Bauelemente Herstellern beliefert.
Die Elkos auf Mainboards sind alle rel. gleich ,105 Grad Typen. Da ist es egal wo der ab bläst ,im PC oder Mac.
Es war ja auch nur eine Idee ,wo so ein Fehler her kommen könnte.
Das wäre außer Software noch die billigste und einfachste Lösung.
Gruß W.

 

[MACaerer]

Ich habe jetzt das Bild der Mutterplatine nicht vor meinem geistigen Auge. Aber sind die Bauteile darauf nicht im SMD-Verfahren appliziert? Dann lassen sie sich eh nicht bzw. nur im Werk austauschen.

MACaerer

 

[wolf_xx]

So manch ein SMD Bauelement lässt sich oft leichter wechseln als eines mit Anschlussdrähten .
Bei dehnen muss man nicht ein durch kontaktiertes Loch mit Verbindungen zu mehreren Ebenen (Layer )
sauber frei bekommen um das neue Bauelement wieder ein zulöten.
Das nur nebenbei.Ich habe ja auch nicht behauptet , das so etwas einfach geht.
Gruß W.