Was der Sache extrem helfen würde, wären Konfigurationsbeispiele [...]
Sehr richtig.
Weiterhin wundert mich, dass die Vereinigung einiger grundlegender an sich programmfremder Funktionen nutzvoll sein soll. Ich meine... hmm... ich möchte doch mit Opera/Safari/xyz browsen, googlen, lesen... und das auch innerhalb dieser Software regeln. Dafür wird sie ausgelegt. Dazu nun ein Fremdtool zu bewegen, das diese Software für mich _bedient_ erscheint mir sehr fremd.
Das ist natuerlich eine Geschmacksfrage; aber spasseshalber bleib' ich bei Deinem Beispiel und nenn' ein paar Gruende, die zumindest fuer mich persoenlich einen externen Lesezeichen-Manager rechtfertigen:
1. Ich kann mit minimalem Aufwand den Standard-Browser hin- und herwechseln, ohne mir ueber die Lesezeichen Gedanken machen zu muessen.
2. Ich kann Sites Hot Keys zuweisen (z.B. meine eigenen; privat: ctrl-alt-h; offiziell: ctrl-alt-m), ohne diese beiden Lesezeichen getrennt von meinen anderen Lesezeichen oder schlimmstenfalls doppelt verwalten zu muessen.
3. Ich kann im Lesezeichen-Menue auf ein Lesezeichen zugreifen, ohne vorher den Browser aktivieren zu muessen. (Aber gut, das koennte ich auch, wenn ich Butler nur die Safari-Lesezeichen anzeigen liesse.)
Der Butler bietet sicher eine große Zahl an Menüs, recht schnell erreichbar, schnell anklickbar, in der MenuBar. Aber nun werfe ich kurz mal, da der gute Herr Maurer was von Hotkey sagte, einen Blick gen Quicksilver. Sorry, aber zum Thema Hotkey brauche ich dann glaube ich nix mehr sagen

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Wie wuerdest Du mit Butler Tasten neu belegen, wenn Butler keine Hot-Key-Funktion haette?
Und ja, Quicksilver kann das inzwischen auch, wie ich mir hab' sagen lassen. Aber frueher war der Quicksilver-Schwerpunkt halt die Abbreviations-Funktion, und ausserdem ist Butler viel aelter als Quicksilver. Insofern kannst Du mir zumindest nicht vorwerfen, dass ich das unnoetigerweise in Butler eingebaut haette.
Abgesehen davon ist das ja ein alter Hut: Es gibt LaunchBar-Typen, es gibt Quicksilver-Typen, und es gibt Butler-Typen. Ich kann damit gut leben, und ich hab' groessten Respekt vor den ObDev-Leuten und vor allem vor Nick Jitkoff, der erstens unglaublich nett und zweitens ein echter Idealist ist.
Ausserdem ist Butler ja mehr als seine Abbreviations-Funktion, wie sie urspruenglich LaunchBar, dann Butler selbst und zuletzt Quicksilver angeboten haben. Das fuehrt uns weiter zur Pragmatik...
Insgesamt gefällt der Butler mir. Aber er bräuchte grundlegend eine Community und eine Vielzahl an Prgamatik dahinter.
Freut mich, dass er Dir gefaellt. Was Du unter Community verstehst, erschliesst sich mir noch nicht ganz, interessiert mich aber sehr!
Und was die Pragmatik betrifft: Das scheint in Richtung des Bloatware-Vorwurfs zu deuten, den ich seit Jahren immer wieder lese und hoere. Deshalb gibt's dafuer einen eigenen Punkt in den Butler-FAQ...
Butler Help: Frequently Asked Questions: Is it reasonable to use Butler even though I don't need all of its features? (Is Butler bloated?) schrieb:
The functionality of a typical Smart Item (such as "Recent Pasteboards" or "Simulate Keystrokes", for instance) only requires a minimal amount of code. Most of the code in a separate application for such a task would have to deal with the user interface. That's not the case with Butler, because the same interface is used for many tasks.
Combining tasks in one single application is much more efficient than having one application per task. And if you don't use a certain feature, just switch it off (e.g., set the number of recent pasteboards to zero to switch off Butler's pasteboards cache functionality).
In brief: Butler's footprint would not differ significantly if it only had half the functionality.
Das aendert nichts daran, dass Du in Sachen Pragmatik insofern recht hast: Man koennte viel mehr Geld machen, wenn man des Butlers Funktionen in Einzelprogramme zerlegen wuerde.
Tatsaechlich war Textpander (inzwischen verkauft und als TextExpander erhaeltlich) z.B. anfangs auch ein Butler-Teil, bevor ich beschlossen hab', das dann doch gesondert zu veroeffentlichen. Aber Butler war schon immer in erster Linie ein Programm, das ich fuer mich selbst geschrieben habe (*). Und mir passt die Vielseitigkeit sehr gut -- damit muessen die, die ein schaerferes Profil lieber saehen, halt leider leben.
(*) Das ist uebrigens ein ziemlich anerkannter Ansatz: Die Groessen der Mac-Entwickler-Szene stimmen darin ueberein, dass man ein Programm nur dann kreieren und erfolgreich fortentwickeln kann, wenn man es selbst gerne nutzt, ergo das Programm fuer sich selbst schreibt. Einen anderen Butler muesste folglich jemand anderes schreiben.