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Philosophie, wer kann mir helfen?!

Swiss.Appel

Tydemans Early Worcester
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Guten Morgen zusammen,

Wir haben in der Schule gerade Philosophie, und für mich ist das ein Buch mit 7 Siegeln. Leider kann ich mit dieser "Sprache" nichts Anfangen, ist ja nicht wie in Mathematik oder Chemie, wo 1+1=2 ist, sondern da kann es irgend etwas sein :)! Bei den alten Philosophen ging es ja noch, die hatten ihr Wasser, Feuer und ihre Atome, aber so irgendwo bei Kant und Heidegger hat es mir einfach abgelöscht ("Warum ist überhaupt seiendes und nicht vielmehr Nichts?", ist ja klar...)!

Deshalb meine Frage: gibt es irgendwo eine Seite, welche die wichtigsten Philosophen (seit der Renaissance) übersichtlich und verständlich aufstellt und erklärt. Am liebsten einfach die wichtigstens Zitate. "übersetzt" und noch einige Aussagen zu ihrem Handeln usw.

Frei nach Diogenes: "Ich suche eine gute philisophie Seite" :-D!

MfG Sw!ss
 

der Mo

Stechapfel
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Es handelt sich hierbei zwar um keine Seite, aber ich halte es trotzdem für einen recht guten Einstieg in die Materie: Bertrand Russells Philosophie des Abendlandes.
 

Teo

Schweizer Glockenapfel
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Mit einer solchen Seite kann ich dir leider nicht aushelfen. Ich fand den Schülerduden Philosophie oder den DTV-Atlas Philosophie immer recht informativ. Kosten tun sie auch nicht die Welt.
Kant ist ein Brocken, keine Frage. Am besten ist, sich die Texte ganz langsam zu Gemüte zu führen und aufzudröseln. Nehmen wir mal deinen Beispielsatz: "Warum ist überhaupt seiendes und nicht vielmehr Nichts?"

"Warum ist überhaupt seiendes" - Warum gibt es Dinge, die sind, die existieren, die es gibt, seiendes
"und nicht vielmehr Nichts?" - Warum ist nicht vielmehr Nichts, warum existiert nicht eher nichts

Im Klartext: Wieso gibt es etwas? Wenn es nichts gäbe, wäre das doch viel einfacher für's Universum ;)
 

Swiss.Appel

Tydemans Early Worcester
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Vielen Dank trotzdem.
Wir haben zwar ein Buch:Volker Spierling - kleine Geschichte der Philosophie und natürlich gibt es noch Wikipedia, aber es wäre eben schön, wenn es eine Seite gäbe, die pro Philosophe nur ein paar Worte verlieren würde, und zwar in verständlichem Deutsch...

@ TEO: klar, also Kant ist natürlich so der schlimmste Auswuchs der Philosophie (gilt nur für mich und einige Klassenkameraden). Obwohl es mit Heidegger auch nicht viel besser wird :-S!
 

Teo

Schweizer Glockenapfel
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Was ich fast vergessen habe: Thomas Nagel gibt in "Was bedeutet das alles?" ebenfalls eine recht gute Einführung in die Philosophie, sollte sich aber für dich als Nachschlagewerk nicht ganz so gut machen.
Die anderen von mir angegebenen Bücher stellen hingegen genau das dar, was du suchst, nur eben in Buchform, statt in Form einer Website.
 

catrat

Jamba
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edit: @ Swissapple: Damit wirst du in Philosophie aber nicht weit kommen. Versuch die Texte anhand einer bestimmten Fragestellung zu bearbeiten und die Sätze (wie schon ein paar Posts weiter oben geschehen) in ihre Bestandteile aufzudröseln. Markier die wichtigen Stellen, schreib dir Anmerkungen an den Rand und bei Fragen hilft Dir sicherlich auch Dein Philosophielehrer.
Und ganz wichtig: Lies viel!

@Teo: Ja, für den Einstieg ist's sicher nicht verkehrt. Haben wir im ersten Semester in der Einführungsvorlesung gelesen/ durchgesprochen.
 

Swiss.Appel

Tydemans Early Worcester
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Naja, die grosse Problematik ist eben: wir haben am SA Prüfung darüber, und da wir nur am FR + SA Schuel haben (berufsbegleitende Weiterbildung) hat das ganze eben eine gewisse Dringlichkeit. Und da wir jedes Wochenende ca. 2-3 Tests haben, kam ich nicht früher dazu.
Der Philosophielehrer stellt eben mehr Fragen so im Stile: was wollte ER damit sagen, was hat ER gemeint usw...! Also wir gehen schon nicht soooooo extrem ins Detail, dh. reicht mir auch eine mehr oder weniger oberflächliche Beurteilung. Und 2. ist es auch kein Diplomfach, also reicht mir ein "genügend" schon mal :)!
 

catrat

Jamba
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Dann schau dir mal den DTV Atlas an. Bei größeren Problemen (findeste in der Unibibliothek mit Sicherheit) mal Ritters historisches Wörterbuch der Philosophie angucken. In Band 13 ist auch ne Cd (digitale Bibliothek) drinn, damit man aufm Computer schnell was suchen kann.
 

j33n5

Horneburger Pfannkuchenapfel
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Ihr lest Kant und Hegel? Wahnsinnige! Das ist nicht machbar ohne Vorkenntnis der Antike. Außerdem ist „einfach so lesen“ nich, weil wirklich jedes Wort relevant ist. Wir haben einmal in einem Kantseminar zur Kritik der reinen Vernunft den Satz „das „ich denke“ muss alle meine Vorstellungen begleiten können“ 16, in Worten: sechzehn, Stunden bearbeitet. Einen Satz. Was lest ihr genau? Zur Kritik würde ich ebenfalls von Kant die Prolegomena (Kritik der reinen Vernunft-Light) empfehlen.

Hegels Phänomenologie würde ich weglassen, zu schwierig, beziehungsweise mir holen: Ludwig, Ralf: Hegel für Anfänger. Phänomenologie des Geistes. Eine Leseeinführung. München 2006.
Ich würde tatsächlich von Werk zu Werk vorgehen.

Hier hast du eine Seite mit Lexika, u.a. ein Kant-Lexikon.

Wenn fragen kommen wie „was hat er damit gemeint?“ bist du ja relativ frei, denn was er gemeint hat, das weiß nur er allein und wahrscheinlich nichtmal das. Werke über Werke füllen ganze Bibliotheken. Wenn wirklich nur so gefragt wird, dann hast du sicher einen gewissen Eindruck von denjenigen Autoren. In dem Falle würde ich mich dann ganz auf die Textstelle stützen und den Kontext etwas anreichern.
 

User 58563

Gast
"Die philosophische Hintertreppe" von Weischedel ist auch ein m.E. gutes Buch um einen generellen Überblick über die Entstehung der Philosophie zu bekommen. Haben wir damals in Philosophie auch genutzt...(was heißt damals ;) vor n paar Jahren) Sonst bleibt vielleicht Wikipedia?
 

j33n5

Horneburger Pfannkuchenapfel
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+1

Edit: So doof's klingt, Sophies Welt. Aber zu dick und zu schwammig, als das man's gut brauchen könnte.

Edit2: Mach' dir da nicht zuviele Gedanken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr da so in die Tiefe geht. Je genauer man hinschaut, desto komplexer wird's nämlich. Wie du vielleicht weißt, hat Kant nicht nur die Idealistenschule hervorgebracht, sondern auch Erkenntnistheoretiker, Empiristen usw. beziehen sich auf ihn. Soviel zur Interpretation, was er gemeint haben könnte. Versuche stattdessen „literarisch“ an das Werk ranzugehen. Interpretiere es wie einen Roman. Damit fährt man u.U. ganz gut.
 

Swiss.Appel

Tydemans Early Worcester
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Also wir hatten schon die Philosophen der Antike, und die waren für mich auch noch relativ klar, haben mehr oder weniger verständliche Wörter und Sätze gebraucht und reale Dinge (Arché) versucht zu beschreiben usw. Wir können eben auch nicht zu tief ins Detail, da wir nur zwei Lektionen pro Wochen "Philosophie&Wirtschaftsethik" haben. Von daher müssen wir auch nicht jedes Wort verstehen, sondern einfach einen Gesamteindruck haben über die Person, und vorallem wissen das es sie gegeben hat.
 

j33n5

Horneburger Pfannkuchenapfel
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Hm und du hast nicht mitgeschrieben? Oder weißt nicht mehr, wen ihr beackert habt? Falls doch, Wikipedia!

PS: Die Kritik ist der Versuch dahinter zu kommen, ob Metaphysik möglich ist. Was wiederum bedeutet, es geht um reale (lies: ontische) Dinge. Um das Ding an sich, das was-es-ist-dies-zu-sein (Aristoteles). Nur wird das eben verworfen, beziehungsweise im Unklaren gelassen.

Aber genug davon. Nimm Wikipedia her, da findest du zu jedem Philosophen einen kurzen Abriss über Leben und Werk.

Edit: Wenn dir die Antike klar ist, dann interpretiere aus dieser Perspektive. Die Fragen der neueren Philosophie sind nur alter Wein in neuen Schläuchen. Es ist eine Frage der Perspektive. Wenn du damit gut klar kommst, dann mach es so. Wichtig ist nur, dass du begründen kannst! Richtig und Falsch sind bei solchen Themen Sache der Interpretation.
 
Zuletzt bearbeitet:

Swiss.Appel

Tydemans Early Worcester
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Doch, klar hab ich mitgeschrieben, markiert, mir Notizen+Zeichnungen ins Buch gemacht (damit man auch sicher weiss, zu wem das auch gehört), aber wie es eben so ist wenn man mitschreibt, zum damaligen Zeitpunkt war alles klar und logisch, aber nach so 1-2 Monaten ist es eben nicht mehr soooo klar. Sicher, Wikipedia ist ganz gut und man findet zu jedem Philosophen auch was gutes, aber dachte eben gäbe vielleicht noch so ein philosophiepedia (gibt es z.B.: für PrePress, VWL, Chemie usw. ganz gute Sachen).
Bei mir fängt eben so bei Kant "der Grosse Bruch" an.
 

maery

Cox Orange
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was ich auch sehr gut empfehlen kann ist dieses buch: http://www.amazon.de/Die-Simpsons-d...=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1244447645&sr=8-1 gerade die gegenüberstellung erleichtert das verständnis! :)

musste 2 jahre philosophie studieren und das lässt mich auch heute (im weiteren studium leider) noch nicht los, von da her kann ich dein problem recht gut nachvollziehen. aber es erweitert das denkvermögen und bei der ein oder anderen bierseeligen diskussion über fussball kannst du dich mit einer gelernten argumentation schön aus der affaire ziehen ;)
 

j33n5

Horneburger Pfannkuchenapfel
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Ja, verstehe. Aber vielleicht werden deine Notizen durch Wikipedia wieder stringent. Und wer meint Kant verstanden zu haben, für den gilt dasselbe wie für Quantenphysik. Wer sie verstanden hat, hat sie nicht verstanden. Soll heißen, spätestens bei Kant geht bei jedem der Bruch los.
Euer Lehrer hatte doch bestimmt ein Lieblingsthema. Habt ihr eher praktische oder theoretische Philosophie gemacht? Sprachphilosophie wohl eher nicht? Habt ihr auch z.B. Hume gelesen? Vielleicht wäre so ein Blick ganz zielführend. Also, naja, wir haben uns schon immer eher auf Metaphysik/Ontologie konzentriert. Dann ein Nachschlagen unter diesem Begriff. Die wichtigsten Stationen werden dann aufgelistet.
 

maery

Cox Orange
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ich glaub selbst bei kant ging für kant der bruch los.
 

Swiss.Appel

Tydemans Early Worcester
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Also Philisophie an sich ist sicher nicht schlecht und eine gute Horizonterweiterung, und gibt natürlich wirklich super Sprüche (mein Favorit: "Ein Leben ohne Festlichkeiten ist wie ein langer Weg ohne Herbergen", Demokrit). Bei einigen Philosophen fragt man sich aber wirklich, ob das ohne Drogen überhaupt noch ging (wir sagen NEIN)! Was sicher kommen wird ist Nietzsche, hat er selber betont das es sein Lieblingsphilosophe ist, und sonst schau ich mir immer die an, bei denen wir am meisten reingeschrieben haben, ist irgendwie bei jedem Lehrer so.
 

j33n5

Horneburger Pfannkuchenapfel
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… ja, merkt man z.B. an der transzendentalen Deduktion der reinen Verstandesbegriffe (A und B). Sind das zwei Stufen eines Beweises, sind es zwei verschiedene Beweise, oder doch einmal nur eine Paraphrase des früheren Abschnittes? Kant wollte die Kritik später in höherem Alter nochmals schreiben und hat es aufgegeben. Konnte es nicht mehr.

Habe gerade bei Recherche das hier entdeckt. Vielleicht findest du auf der Seite den ein oder anderen guten Aufsatz zu Spezialthemen.

Ad Nietzsche: Da wirst du keine Probleme haben, da der einen sehr interpretationsfähigen Stil hat. (Stichwort „Lebensphilosophie“)
 

Swiss.Appel

Tydemans Early Worcester
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Ich hätte mich auch davor gedrück, die Kritik nochmal zu überarbeiten :-S! Hab dann in den Weiten des WWW. auch noch einen, meiner Meinung nach, recht guten Link gefunden. Zwar zum Teil ein bisschen unübersichtlich aber man findet sich zurecht, gut geordnet und Begriffsbeschreibungen. Links führen dan direkt auf Wikipedia:
http://www.brainworker.ch/waldphilosophie/philosophie.htm