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Mure77

Golden Noble
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Das Doppelte der eigentlich für diese Stelle vorgesehenen Entlohnung.

Und komm mir jetzt nicht mit „all in“ 😉
Wenn ich das Doppelte verdienen würde, dann hätte ich nicht das doppelte Nettogehalt, müsste schon was mehr sein, dennoch wäre es für mich kein Anreiz, denn das Leben findet in der Freizeit statt
 

AndaleR

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@FuAn Vielleicht hört es sich in bestimmten Kreisen auch einfach gut an, wenn man sagt: Ich bin immer 60-80 Stunden/Woche im Office etc.

Dabei wäre es auch evtl. mit weniger Stunden möglich - aber was sollen denn die Leute von einem denken…
 

Papa_Baer

Jakob Lebel
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Würde ich heute Überstunden ohne zeitnahen Ersatz, Geld oder Freizeit, machen? Nope.
Wer würde das schon. 😉

Ich würde sogar persönlich noch ein Schritt weiter gehen und meine Arbeitsstunden bei weniger Gehalt reduzieren. Warum? Ich habe eine 38,5h Woche. Im Endeffekt sind es aber doch mehr auch nach Abzug von Pausen. Ich bin Alleinverdiener einer insgesamt 5 köpfigen Familie und trotz eines freien Tages in der Woche (mal vom Sonntag abgesehen) bleibt wenig bis gar keine Zeit für andere Dinge. Gut man könnte da auch mit schlechtem Zeitmanagement meinerseits argumentieren geb ich zu. Allerdings brächte mein Tag mehr wie 24h wenn ich noch andere Dinge wie Arbeit erledigen will.

Gerade deshalb finde ich es schade das die Diskussion um eine bessere Work/Life Balance zu kurz kommt bzw. nicht sehr sachlich diskutiert wird. Ich gebe zu Forderungen nach vollem Lohnausgleich bei weniger Arbeitszeit sind nicht leicht vermittelbar. Die Generation Z deshalb als faul und realitätsfern abzuwerten halte ich trotzdem für nicht richtig. Die sind weder dumm noch faul sondern schlau. Warum sollen sie sich wie frühere Generationen abbuckeln müssen für etwas mehr an Wohlstand. Ja ohne Arbeit geht es nicht das ist schon klar. Aktuelle Studien belegen grad wenn ich das richtig gelesen habe das Deutschland insgesamt weniger arbeitet.

Arber wenn ich aktuell lese das wir wieder mehr arbeiten bzw. leisten müssen dann frage ich mich ob das wirklich so ist. War ich bisher zu faul? Ich denke nicht. Seit Beginn der Corona Pandemie ging es bei uns (dt. Post) mit den Paketzahlen immer weiter rauf. Das heißt die Belastung stieg und steigt immer weiter. Dazu die Flexibilisierung. Das heißt Touren fallen weg (Personal wird gespart) und werden auf andere Touren aufgeteilt. Was wiederum die Belastung steigert. Da klingt die Forderung nach mehr Einsatz und Leistung für mich wie blanker Hohn.

Ich habe unheimlichen Respekt vor den letzten Generationen die vermutlich weit mehr als ich geleistet haben. Ich frage mich ob es das Wert ist wenn man von Kollegen die n Rente gegangen sind nach 2 Jahren hört das sie Krebs haben bzw. daran nach 2-3 Jahren Rente verstorben sind. War es das wert?

Ich brauche nicht den ganz großen Luxus und an eine Rente von der ich leben kann glaube ich aus mehreren Grünen nicht.

Falls das Thema hier so gar nicht passt dann sorry. War grad so im „Flow“. 😊
 
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Mure77

Golden Noble
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Ich verstehe deine Sicht. Es hat sich was geändert und es wird sich weiter ändern.

Unser Postmann hier hat Bock auf den Job, er macht ihn gerne. Haben letztens länger gesprochen, weil man ihm auf die Nerven geht.

Er hat eine Tour mit 190 Stops und wird angezählt, wenn er diese nicht immer schafft. Der andere Kollege hat 110-130 Stops, bekommt nie Kritik, schafft die Tour immer, verdient das gleiche Geld.

Unser Postmann sagt, soll ich jetzt hier schneller arbeiten, damit ich für das gleiche Geld keine Kritik mehr erhalte?

Habe gefragt, warum er nicht bei UPS anfängt, zahlen richtig gut. Er meinte da braucht man einen LKW Führerschein (keine Ahnung ob das stimmt). Habe gesagt, bewerben, vielleicht zahlen sie ja den Führerschein. Fragen kostet nichts. Auch UPS muss hier was in die Zukunft investieren.
 
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FuAn

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@FuAn Vielleicht hört es sich in bestimmten Kreisen auch einfach gut an, wenn man sagt: Ich bin immer 60-80 Stunden/Woche im Office etc.

Dabei wäre es auch evtl. mit weniger Stunden möglich - aber was sollen denn die Leute von einem denken…

Das ist der Punkt ein großer Teil „boomer generation“ definiert sich nach wie vor durch Anwesenheit im büro, Arbeitsstunden, nicht genutzte Urlaubstage… und weniger über outcome für die geleistete Arbeit / Arbeitszeit…
 
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alex34653

Kaiserapfel
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Das sind dann auch oft die, die in ein Pensionsloch fallen und sich nix anzufangen wissen. Zum Glück sind die aber eine aussterbende Art.
 

Papa_Baer

Jakob Lebel
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Unser Postmann sagt, soll ich jetzt hier schneller arbeiten, damit ich für das gleiche Geld keine Kritik mehr erhalte?
Das Problem ist weniger die Kritik an der eigenen Arbeitsweise. Oder halt. Auch wir haben Kollegen die sehr schnell arbeiten. Eigentlich unproblematisch. Allerdings sind die dann lange vor Dienstende fertig. Entweder gehen sie dann früher oder stehen sich die Füße platt während andere noch arbeiten. Daraus resultieren dann wiederum 2 Probleme indem sie die Norm brechen und der AG dann halt sagt „ok wenn ihr die Arbeit so schnell schafft dann machen wir die Touren größer“. Was für die anderen Kollegen die nicht so schnell arbeiten problematisch wird weil sie so die Tour nicht mehr schaffen.

Einerseits verstehe ich den AG. Denn wer will schon als Beispiel einen Handwerker 8h bezahlen wo er in der Realität nur 4h oder 6h braucht. Andererseits steigt somit wiederum die Belastung steigt. Ebenso wenn der AG Verluste ausgleichen bzw. Profit erhöhen will indem er Personal spart. Die anwesenden Arbeitnehmer müssen dann noch mehr arbeiten.

Wie gesagt. Ich mag meinen Job und möchte eigentlich zu Alternativen greifen. Der aktuelle Trend drängt mich aber schon fast dazu. Die Frage wie viel mir das wert ist und in wie weit ich gesundheitliche Einbussen dafür in Kauf nehme für einen Job der nicht gewertschätzt (nicht finanzieller Art)wird drängt sich mir immer mehr auf. Problem dabei ist wenn die eigene berufliche Qualifikation nicht sonderlich hoch sind und eine Umschulung aus Gründen unwirtschaftlich bzw. nicht möglich scheinen.

Deshalb muss das jeder für sich entscheiden was ihm/ihr ein gewisser Lebensstandard respektive Gesundheit im Alter wert sind. Diese persönliche Gewichtung sollten andere aber nicht zum Anlass nehmen das zu kritisieren.
 

Mure77

Golden Noble
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Bei solchen Geschichten geht es um mehrere Faktoren, die lassen sich nicht einfach so berechnen. Sehe diese Gedanken auch immer mehr bei uns, wo man am Schreibtisch für die Praxis denken möchte.
 
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MacAlzenau

Golden Noble
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Gibt ja immer wieder diese Argumente für Arbeitsüchtige, man könne Funktionen nicht aufteilen. Gott sei dank, daß der Herr in seiner Güte da dann doch alle Funktionen in der modernen Wirtschaft so eingerichtet hat, daß an der Spitze 24 Arbeitsstunden pro Tag ausreichen, bei nur sieben Tagen in der Woche.

Ist halt immer ein Problem für Kontrollsüchtige, daß sie nicht mehr Zeit haben als ihre Mitarbeitenden.
Und nicht delegieren können, allen nicht vertrauen wollen.
Und wenn sie Gremien einrichten, um Aufgaben zu verteilen, brauchen sie noch mehr Zeit, weil sie natürlich auf allen Sitzungen dieser Gremien dabei sein müssen.

Bei echt Kreativen mag das anders aussehen, aber die sitzen nicht in irgendwelchen Vorstandsgremien. Die werkeln einfach.
 

Sequoia

Swiss flyer
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Ziemlich digital hier manche Aussagen.

Pauschal zu sagen, dass man mit solch einem Pensum sein Leben nicht mehr im Griff hat, ist völlig Gaga. Ich kenne auch Menschen, die um den Dreh arbeiten. Freiwillig. Und ich würde unterstellen, dass sie Ihren Job sehr gut machen.

Fehlende Führungsstärke zu attestieren, ist genau so Gaga.
Es gibt auch die gegensätzliche Ansicht: Delegieren ist die eigene Unfähigkeit, die Dinge selbst zu machen. Auch Gaga. Genau so, wie zu sagen: 80h / Woche arbeiten ist die Unfähigkeit, zu delegieren.

Was bin ich froh, und das ist auch Voraussetzung gewesen, dass sowohl meine Frau als auch ich in Teilzeit arbeiten (können).
Früher war mir das auch weniger wichtig. Aber mit dem Alter kommt auch eine andere Sicht auf die Dinge. Die Zeit verfliegt viel zu schnell & man muss sie nutzen, gerade mit Kindern.
Mein 85% Pensum bietet mir 56 mehr Urlaubstage im Jahr. Und ich bin unendlich dankbar, dass wir uns so aufstellen konnten, dass wir es beide so leben können.
 
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Mure77

Golden Noble
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Also bist du auch im Team derer, welche keine 80 Stunden die Woche arbeiten würden.
Du bist sogar im Team derer, welche sich nicht mal 100% der normalen Arbeitszeit leisten können.
Ich finde das gut, Hauptsache man hat ein Leben neben der Arbeit und verfällt nicht dem Glauben, die Arbeit wäre das Leben.

Die Kritik an 80 Stunden Arbeit die Woche kann aus meiner sich nicht „Gaga“ genug sein. Hauptsache es kommt keiner auf die Idee, dass das total cool ist und solchen Workaholics nacheifert.
 
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wavelow

Akerö
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Ich "arbeite" nie. Mir macht meine vor vielen Jahren gewählte Selbstständigkeit soviel Spaß, dass ich gar nicht mehr zwischen "nicht arbeiten" und "arbeiten" unterscheide. Ich könnte also die Stundenanzahl gar nicht benennen. Mittlerweile, dank guter Mitarbeiter wohl weit weniger als 30 Stunden die Woche und der Rest besteht u.a. aus "am Mac sitzen" und Eure Kommentare hier mitzulesen *ggg* Das verrate ich aber selten jemanden :)

Ich nehme an, dass der Mann die 80 Stunden einfach mal so rausgehauen hat beim Interview. Oder er wohnt im Büro wegen Stress mit der Dame. Man weiss es ja nicht. Jeder muss doch selber wissen was er macht oder nicht.
 
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rootie

Filippas Apfel
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Das Hauptproblem der heutigen jungen Generation ist eher das genaue Gegenteil: 20 Stunden Arbeit, aber für 40 Stunden bezahlt werden wollen. Man hat ja schließlich studiert und da muss schon was dabei rumkommen!!elfelfeins

Ich habe Kontakt zu ein paar Menschen im Bereich 18-25 Jahren. Was die an Gehaltsforderungen haben bei teilweise noch nicht mal 3 Jahren Berufserfahrung, lässt einem sich die Zehennägel aufrollen.

Unsere Generation lebt, um zu arbeiten. Die junge Generation arbeitet, um zu leben. Beide Extreme sind blöd. Ich denke, die ideale Arbeitszeit für eine Vollbeschäftigung sind 35-40 Stunden in der Woche. Die reine Nettoarbeitszeit macht es meistens nicht aus. Es sind die anderen „Goodies“, die heutzutage in einem Job wichtig sind (wo möglich):

- Flexible Arbeitszeiten
- Home Office
- Business Bike, etc.

Solche Sachen ermöglichen es auch, mal bei viel Arbeit locker flockig 50 Stunden zu arbeiten, ohne dass man gleich einen Burn-Out riskiert.

Konfuzius sagt: „Wähle einen Job, den Du liebst und Du wirst nie mehr arbeiten müssen!“

Ich hab noch einen Minijob nebenbei, der für mich keine Arbeit, sondern wie Freizeit ist, weil ich das, was ich da mache, so unglaublich gern mache. So gesehen würde ich also auch locker immer wieder mal 60-70 Stunden insgesamt pro Woche zusammen bekommen, aber es fühlt sich nicht so an und vor allem: Mein Nebenjob ist mein Workout. Da spare ich mir das Fitnessstudio

Wenn man sich seine Arbeitszeit komplett flexibel einteilen kann, dann ist die Anzahl der geleisteten Stunden eigentlich zweitrangig. Und: Jeder ist für sich selber auch ein bisschen verantwortlich! Der Körper sagt einem schon, wenn es zu viel ist. Man darf die Signale nur nicht ignorieren.
 
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AndiEh

Friedberger Bohnapfel
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Wollen wir doch mal schauen, was denn 80 Stunden pro Woche heißt.

80h durch 7 Tage wären 11,4h pro Tag.
80h durch 6 Tage wären 13,3h pro Tag
80h durch 5 Tage wären 16h pro Tag

Da erübrigt sich jede Diskussion, ob das auf Dauer gaga ist, oder nicht.

Des weiteren erzählt mir niemand, dass man bei so einem Pensum noch durchgehend gute Entscheidungen treffen kann.

Aber, und hier kommt dann wieder die Einschränkung. Sind es denn wirklich 80h konzentriertes arbeiten, oder eventuell nur Anwesenheit und Beschäftigung mit der Firma. Es gibt ja auch Menschen, welche sich in ihrer Firma wohler fühlen, sie mehr als ihr zu Hause empfinden, als da, wo sie schlafen; die keine andere Freizeitbeschäftigung haben. Bei diesen Ausnahmen kann ich mir dann Summen von 80h vorstellen.

Diese Menschen tun mir dann nur leid.

Gruß
Andi
 
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Michael Reimann

Geschäftsführung
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Ich hatte schon Personalverantwortung und war damals der erste der kam und der letzte der ging. Das mag auf dem Papier gut klingen ("Führen durch Vorbild" etc.) das ist aber leider ein falsches Bild, das da entsteht. Wie kann ich mich noch gut um meine Mitarbeitenden kümmern, wenn ich schon auf dem Zahnfleisch gehe.

In Unternehmen, die ihre Führungskräfte so ausreizen, möchte ich keine leitende Position haben. Ich bin damals von meinem Job als "Chef" zurückgetreten. Das wird in der heutigen Zeit als "Versagen" angesehen. Weil es ja ein ach so toller Status ist "Führungskraft" zu sein. Mindestens in meinem Fall war die Entscheidung genau richtig.

Wenn man viel Verantwortung hat (und ich hatte viel Verantwortung), braucht man meiner Meinung nach auch Rückendeckung aus dem Unternehmen. Was bin ich für ein Vorbild, wenn ich mich abrackere, immer müde, gereizt und unaufmerksam bin und mit 50 einen Herzinfarkt habe (hatte ich zum Glück nicht!). So eine Führungskraft ist aus meiner Sicht eher ein Versager, der sich seine eigenen Schwächen nicht eingestehen will und nur wegen des Status (und des bisschen mehr Geldes) den Job macht. Vielleicht auch noch aus dem Irrglauben, er/sie ein unersetzlich.
 
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angerhome

Pomme d'or
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Solche Sachen ermöglichen es auch, mal bei viel Arbeit locker flockig 50 Stunden zu arbeiten, ohne dass man gleich einen Burn-Out riskiert.
Den Satz könnte man zu 100% stehen lassen, wenn das "mal" groß, fett, kursiv und unterstrichen schreibt, also mal, auch ein paar mal, nur, wenn es die Regel wird, leidet die Durchhaltefähigkeit und die Qualität.

Jeder ist für sich selber auch ein bisschen verantwortlich! Der Körper sagt einem schon, wenn es zu viel ist. Man darf die Signale nur nicht ignorieren.
Aber nicht nur, hier ist die Fürsorgepflicht der Vorgesetzten mindestens genauso wichtig. Die Signale bekommen Dritte häufig eher mit als man selbst.
 
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alex34653

Kaiserapfel
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Das Hauptproblem der heutigen jungen Generation ist eher das genaue Gegenteil: 20 Stunden Arbeit, aber für 40 Stunden bezahlt werden wollen. Man hat ja schließlich studiert und da muss schon was dabei rumkommen!!elfelfeins

Yeah, Bashing der next Gen - hat eh lang gedauert.

Ok Boomer, hier ein paar Anmerkungen:

Ich habe Kontakt zu ein paar Menschen im Bereich 18-25 Jahren. Was die an Gehaltsforderungen haben bei teilweise noch nicht mal 3 Jahren Berufserfahrung, lässt einem sich die Zehennägel aufrollen.

Und was die Firmen seit Jahrzehnten an Arbeitsleistungsforderungen raushauen lässt mir die Zehennägel aufrollen.

Unsere Generation lebt, um zu arbeiten.

Weil... ja, warum eigentlich? Weil du Ruhm und Ehre willst? Der Reichste am Friedhof werden willst?

Die junge Generation arbeitet, um zu leben.

So sollte es auch sein.

Beide Extreme sind blöd.

"Arbeiten um leben zu können" empfind ich jetzt nicht so als extrem.

Ich denke, die ideale Arbeitszeit für eine Vollbeschäftigung sind 35-40 Stunden in der Woche.

Die Produktivität in der Arbeitszeit ging in den letzten Jahr(zehnt)en halt ständig rauf.

Konfuzius sagt: „Wähle einen Job, den Du liebst und Du wirst nie mehr arbeiten müssen!“

Na genau. In dem Zusammenhang impliziert es halt irgendwie "selbst Schuld, möge halt was du tust!"

Wenn man sich seine Arbeitszeit komplett flexibel einteilen kann, dann ist die Anzahl der geleisteten Stunden eigentlich zweitrangig. Und: Jeder ist für sich selber auch ein bisschen verantwortlich! Der Körper sagt einem schon, wenn es zu viel ist. Man darf die Signale nur nicht ignorieren.

Da ist es dann schon zu spät.

Mal zum drüber Nachdenken: Die junge Generation hat oft keine Chance sich bspw Eigentum zu erarbeiten, was für viele Oldies der Grund war zu hackeln bis zum Umfallen. Und wenn ich mir sowieso nie ein/e Haus/Wohnung kaufen kann, wozu sollt ich dann 70h/Woche rucheln und mir einreden das sei mein Hobby und würde Workouts ersetzen, ich würde schon spüren wenn ich es physisch/psychisch nicht mehr aushalten würde?

(Fun Fact: Wenn man's spürt isses im Regelfall zu spät.)

Und nein, ich gehöre nicht zur Gen Z. Aber mich kotzt diese Einstellung langsam an. Auch bei uns im Büro gibt's solche "Weisheiten" von manchen. Der Beste hat mir erklärt er habe 3 Leben gelebt, weil er mehrfach verheiratet gewesen sei, mit jeder Frau ein neues Haus gebaut habe und dies durch zig Überstunden im Monat finanziert habe. Als ich ihm dann gesagt habe er hat nicht Mal 1 Leben gelebt und die zig Überstunden waren möglicherweise der Grund dafür dass es nicht bei 1 Ehe blieb wurde er etwas leiser.