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Patentlizensierer Personal Audio LLC verklagt einzelne Podcaster

Niklas Marxen

Thurgauer Weinapfel
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Mit Patenten lässt sich viel Geld verdienen. Eigentlich sind sie dazu da, eigene Innovationen abzusichern und andere Unternehmen, die einem die Ideen klauen, verklagen zu können. Jedoch müssen Unternehmen, die Patente halten, diese niemals umsetzen, um einen Anspruch auf eine Lizenzgebühr zu haben. Auch können Patente gekauft werden, müssen also gar nicht aus dem Kopf des Menschen stammen, der sie verwertet. So kann man Geld mit Patenten machen, ohne sich jemals mit Umsetzung zu beschäftigen. Das ist das Geschäftsmodell von Personal Audio LLC. [PRBREAK][/PRBREAK]

Bereits im Juli 2011 war man in der Lage in Texas 8 Millionen US-Dollar von Apple zugesprochen zu kommen. Damals befand das Gericht, Apple verstieße gegen zwei Patente zum Thema Playlists. Jetzt hat sich das Unternehmen einzelne Podcaster vorgenommen. Nach ihrer Ansicht verstoßen die in den USA sehr beliebten Serien Adam Carola‘s Ace Broadcasting und Howstuffworks.com gegen ein Patent, was sich mit der „Verbreitung von Medieninhalten in regelmäßigen Episoden“ beschäftigt. Hätte Personal Audio LLC Erfolg, so ist unklar, was das für Podcaster in der ganzen Welt bedeuten würde. Denn eigentlich verwenden die Verklagten iTunes nicht anders als alle anderen Inhaltsersteller auch.

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

chaos_bond

Jerseymac
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Wer ein Patent hat aber nicht in der Lage ist es innerhalb einer gewissen Zeit ca. max. 2 - 3 Jahre zur Marktreife zu bringen sollte es verkaufen oder das Patent wird wieder wertlos für den Betroffenen. Auf jeden Fall sollte international hier eine Lösung kommen die den technischen Fortschritt für die Allgemeinheit sichert und Patente nicht in der Schublade verschwinden bis ein anderer damit auf den Markt kommt.
 

Benutzer 164005

Gast
Man kann davon halten was man möchte. Letztendlich ist es bis auf für den (wohl zurecht) verklagten für alle zum Vorteil. Der Erfinder, Entwickler kann ein Patent zu Geld machen von dem er nicht weiß was er damit anfangen kann (oder die Mittel dazu nicht hat). PA LLC scheint fähige Leute in den eigenen Reihen sitzen zu haben, denen die erfinderische Schöpfungskraft eventuell fehlt, jedoch in der Lage sind und ein Gespür dafür haben gute Ideen herauszufiltern und entweder gewinnbringend weiter zu verkaufen an Firmen die ein Produkt o.ä. daraus entwickeln (i.d.R. auf langer sich ein Vorteil für uns Kunden) oder eben Unternehmen/Personen finden die gegen das Patent verstoßen (Der Verstoß war ja auch schon vor dem Verkauf durch den Patentanmelder gegeben, nur hat dieser dies nicht gemerkt oder eventuell den gerichtlichen Konflikt gescheut).
 

Steve_Jobs

Querina
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Patente sind grundsätzlich problematisch. Es ist gut und richtig, dass Erfindungen vor dem blinden Kopieren durch die Konkurrenz mittels eines Patents geschützt werden können. Schließlich wäre es dem Erfinder gegenüber ungerecht, wenn er für andere die Denkarbeit erledigt und Dritte aus dem von ihm Erdachten Gewinn machen können, weil sie es problemlos kopieren und nachahmen können. Andererseits müssen Patente aber auch insofern generell als ungerecht gesehen werden, als es ja nicht nur "böse" Menschen auf dieser Welt gibt, die stupide kopieren, sondern auch solche, die sich selbst Gedanken zu einem Thema machen und von ganz alleine auf die leider bereits von jemand anderem patentierte Idee kommen. Das ist bei den im Thema erwähnten Podcasts der Fall. Was auch immer das genannte Patent bezüglich der "Verbreitung von Medieninhalten in regelmäßigen Episoden" im Einzelnen umfasst, glaube ich kaum, dass irgendeiner der weltweiten Podcastersteller etwas von diesem Patent wusste, geschweige denn es gezielt kopierte!
Unglücklicherweise kann natürlich ein Außenstehender nicht zwischen den beiden Fällen des böswilligen Kopierens und des unglücklichen Erfindens auf eigene Faust einer bereits patentierten Idee unterscheiden.
 

Juhulia

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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auch solche, die sich selbst Gedanken zu einem Thema machen und von ganz alleine auf die leider bereits von jemand anderem patentierte Idee kommen. Das ist bei den im Thema erwähnten Podcasts der Fall.
... gewiss warst Du bei der Entwicklung der Podcasts anwesend ... ;)

Da jedes Patent veröffentlicht werden muss, sollte es für potentielle Erfinder kein Problem sein, Erfindungen nachzuvollziehen und dann dort zu beginnen, wo andere aufgehört haben.
Das ist der tiefere Sinn von Patenten. Das wichtigste bei jeder Art von Forschungsarbeit ist eine vorgelagerte Recherche, was die anderen schon gemacht (veröffentlicht, patentiert, ...) haben. Wenn alle das gleiche tun (erforschen), tritt die Menschheit auf der Stelle ...
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Da jedes Patent veröffentlicht werden muss, sollte es für potentielle Erfinder kein Problem sein, Erfindungen nachzuvollziehen und dann dort zu beginnen, wo andere aufgehört haben.
Doch das ist ein großes Problem gerade für kleine Entwickler, denn es gibt einfach so viele Patente, dass du als Einzelner niemals eine Chance hast da alle zu lesen. Und kleine Entwickler haben da nunmal nicht die Mittel eine riesen Rechtsabteilung zu beschäftigen die den ganzen Tag nichts anderes macht...
 

SnejK

Reinette de Champagne
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„Verbreitung von Medieninhalten in regelmäßigen Episoden“


Tagesschau, heute, GZSZ, Die Simpsons.... zwar nicht von Anfang an online, aber die Umsetzung gibt es doch schon lange. Wird das Patent damit nicht zu state of the art?
 

Steve_Jobs

Querina
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Ist halt die Frage, was das Patent im Detail umfasst, auf die bloße Verbreitung von Medieninhalten in regelmäßigen Episoden ist es sicherlich nicht zu reduzieren, das ist zu allgemein. Meiner Meinung nach aber trotzdem ein wenig verrückt, dass dergleichen patentiert werden kann.
 

GameR

Jonathan
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„Verbreitung von Medieninhalten in regelmäßigen Episoden“


Tagesschau, heute, GZSZ, Die Simpsons.... zwar nicht von Anfang an online, aber die Umsetzung gibt es doch schon lange. Wird das Patent damit nicht zu state of the art?
Das habe ich mich auch gefragt. Zu mal Verbreitung von Inhalt in Episoden nicht mal ein neues Konzept ist. Fernsehserien gibt es seit den 50er, Hörspiele auf LP und MC gibt es auch schon ewig, heute halt auf CD. Die Sammlung von John Sinclair Hörspielen stammt aus den 80er. Die Serie M*A*S*H ist auch schon uralt.

Ich kenne sogar Buchreihen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die bereits ein Episodenkonzept hatten. Was hier als Patent angemeldet wurde, ist also schon seit Jahrhunderten durch andere Medien bekannt. Es zeigt mal wieder schön, welche verkorksten Züge das Patentsystem in den USA angenommen hat!