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Papier als Datenspeicher

pi26

Adams Parmäne
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der typ hat es doch vorgezeigt oder?

Er hat nur ein 432-Seiten-Dokument gespeichert – das
kann mit einer LZW-Komprimierung durchaus wenig sein.

Mit einem 600 DPI-Monochrom-Laserdrucker sind heute höchstens 200x200 bis 300x300 Bits pro Quadratzoll realitisch – etwa ein halbes bis ganzes Megabyte pro A4.

Schon vor Jahrzehnten waren übrigens binär gedruckte Listings z.B. in der Computerzeitschrift "C64" enthalten – dort unkomprimiert aus der Erinnerung geschätzt mit 15-30 Bytes/cm2.

mfg pi26
 

Randfee

Pomme d'or
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@Dante101

Hat nix damit zu tun, was ich mir nicht erklären kann oder doch, nein, weil es keinen Sinn macht gibt es das nicht :) ! Die Zeichen können keine höhere Datendichte haben als die sie auflösenden Pixel, das ist genauso als ob du behauptest in das Fass passen mehr als 1000l, aber ich kann es mit 20 50l Fässern befüllen... ehm?!??! ja genau :)

Er kann die Datendichte auf dem Blatt auch durch die wildesten Zeichen nicht erhöhen, wenn er es nicht per Auflösung macht... as easy as that! (viele Farben geht nicht, dazu später mehr)
Die Datenkapazität bleibt unter dem was das gescannte BMP groß ist, da kann mir auch kein Inder was erzählen :) Das ist Arab-News Propaganda!
Was auch immer er da für wilde Zeichen und Rechenoperationen einbaut, das kann er auch direkt im Code machen (Kompression), oder es eben seinlassen :) Er hat immer die gleiche Datenmenge (!) zu scannen, auch das Datenformat ist egal (Bits, Trits, Quads, Hexagesimals oder eben 10 verschiedene Kreise und Deltas rofl), er muss die Dinger ja wieder einlesen. Es geht aber erstmal nur um Datendichte, wie ich schon sagte... wenn das Blatt optisch 400GB speichern soll, muss das gescannte BMP mindestens 400GB groß sein, alles andere ist metaphysischer bullshit! Ein 600dpi A4 Blatt ist bei 16,7 Millionen Farben (24Bit) 100MB groß. Er will also 4000 mal mehr Daten auf das Blatt kriegen. Ich behaupte, dass die Genauigkeit, die diese Drucker und Scanner bräuchten nicht in Mainstream-Produkten verfügbar ist bevor die Menschheit sich auf dem Mars auch über den zu starken Treibhauseffekt aufregt.

Komm, ich hab grad so lust, machen wir mal ein wenig Multiplikation des fünften Schuljahres:
Mathematik Klassenarbeit 5b, 30.11.2006
Aufgabe: Spezifizieren sie einen Standard für optische Schreib und Lesegeräte, welche 400GB optisch per Druck und Scann auf ein A4 Blatt quetschen können:

Antwort:
Fangen wir mal bei den Farben an. Hier redet jeder von 24Bit, der Inder von 16 Farben oder so... das ist doch gaga, kein Drucker hat so viele Farben, die Drucker erzeugen viele Farben indem sie uns veräppeln und 4 Farben in winzigen Tropfen so verteilen bis sie wie die gewünschte aussehen. Halten wir fest, Drucker haben 4 Farben! 4=2^2 -> reale Farbtiefe eines Druckers = 2 bit

Folgende Gleichung nach Auflösung auflösen.
400GB = 21cm * 28cm * Auflösung^2 * Farbtiefe
3,44TBit/(2Bit*588cm^2) = Auflösung^2
==> Auflösung ≈ 54000 [1/cm]

Ein 4 Farb-Drucker, wie wir ihn kennen, brauch also eine Auflösung von MINDESTENS 136000dpi um den Informationsgehalt aufs Blatt zu bringen. Das bedeutet knapp 200nm Platz für jeden Punkt! Wow, das geht grade noch so ohne EUV (extreme UV), Laser brauch man trotzdem schon!! Selbst bei 24Bit Farben (was technisch sicher NICHT machbar ist!!!) hätten die Punkte immer noch eine maximale größe von 640nm (Auflösung 45000dpi). Unrealistisch, aber ich krieg jetzt volle Punktzahl in der Arbeit :)

Ich hatte übrigens mal irgendwann Abends spaßeshalber Papier unterm Elektronenmikroskop, habt ihr eine Ahnung wie rau und buckelig das ist und wie dick die Fasern sind, aus denen das besteht?!? Nee?? Ich sag euch was, der Inder wahrscheinlich auch nicht :) haha. Der müsste mehrere Punkte auf einer Faserbreite unterbringen, ohne, dass sie verlaufen, rofl. Achso, außerdem muss er eine Tinte entwickeln, die nieder-viskos genug ist das mitzumachen und trotzdem den Farbstoff irgendwie hält... ehm... ja genau.
Wenn ich eine Speicher-Firma wäre, würde ich in andere Felder investieren da ich es für ausgeschlossen halte Drucker mit einer Präzision liefern zu können, welche so hoch sein muss, dass diese quasi Mikrochips "drucken" können. Ansonsten, die technischen Hürden sind sicher cool, wenn er das halbe CERN einstellt kriegt er sowas sicher hin, der Hersteller mit 50G€ zuviel, der Inder nicht.


Nur weil das Binär-System so einfach gestrickt ist heißt das noch lange nicht, dass es ineffektiv ist. Der einzige Vorteil, den höhere Speicherdichte, sprich mehr Zustände als zwei, bringen kann ist, höhere Übertragungsraten, wenn die Verfahren funktionieren. Könnte die CPU auf 16er Basis rechnen, wäre sie extrem viel schneller... trotzdem hätte ein ASCII Zeichen weiterhin den gleichen Informationsgehalt, auch wenn es nur ein halbes hex lang wäre, es wären immer noch 8 binäre bits, umrechnen kann man das wie man will :)
Ich schweife etwas ab, aber das will ich jetzt noch anfügen. Im Moment baut man Computer nicht mehr schneller sondern breiter (multicore usw.). Auch das wird eine Grenze finden. Wenn hunderte cores, die alle superflott sind, irgendwann nicht mehr wissen, was sie tun sollen wird der meiner Meinung nach wichtigste Schritt der Prozessorentwicklung kommen und das ist das fehlertolerante System mit neuronaler Struktur. Die Herausforderung liegt in der Logik, die Bausteine bauen wir schon lange viel flotter als die Natur. Achso.. energieeffizienter sind unsere Hirne ja auch... oder strahlt ihr alle 150W beim Rechnen ab... oder ne, noch besser. 500W wenn ihr Autofahrt, weil die Augen über Quad-SLI ausgelesen werden... rofl... da geht noch Einiges.

Um doch noch wieder zum Thema zu kommen. Ich sagte, wir bauen die Bausteine der Datenverarbeitung schon lange schneller als die Natur. Auch unsere Speicher sind viel schneller und größer, was schlecht ist sind unsere Algorithmen. Aber ein Foto oder Text hat einen maximalen verlustfreien Kompressionsgrad, den kann man ausrechen :) Da ändert kein Inder was dran und auch keine geile Technologie, auch in einer Million Jahre nicht :)
 
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Dante101

Ralls Genet
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Mein Wissen ist einfach zu begrenzt um hier was entgegenzusetzen :p
Du hast es sehr gut erklärt. Ob Inder-Fake oder nicht, hält die Zukunft bereit, denk ich. Es könnte auch wichtige Info durch den Journalisten verlorengegangen sein. Oder auch nicht ..Warten wir's mal ab.

LG
Daniel
 

Philippus

Gast
Also wenn ich Inder wäre, würde ich einfach 400GB Leerzeichen zum Speichern verwenden. Die passen sogar mit meinem Uralt-Nadeldrucker bequem auf eine Seite. Komprimiert natürlich. :-D

Gruß
Philippus