- Registriert
- 14.02.15
- Beiträge
- 134
auch in 2014 fragen sich viele noch-, wieder-, oder neu-OS9user natürlich, wo die grenzen von MacOS9 und der dazugehörigen hardware liegen.
im folgenden versuche ich mal eine aufstellung der wichtigsten daten.
maximale größe von festplatten oder SSDs: 2 terabyte
größere platten zu installieren geht grundsätzlich, aber erstens sind natürlich dann nur die ersten 2 terabyte nutzbar, und zweitens gibt es anwendersofware, die mit so einer platte dann überhaupt nicht klarkommen.
Im übrigen sollte man sich im falle von geräten, die man über IDE anschließen will vor dem kauf einer modernen festplatte erst mal schlau machen, ob man einen rechner mit 48-bit controller hat oder nicht. die G4s, die das nicht haben, unterstützen nämlich nur die benutzung der ersten 137 gb pro bus, oder mit anderen worten, platten über 160 gb machen keinen sinn.
maximale größe pro volume: 500 gigabyte
theoretisch unterstützt Mac OS 9 auch ein volume mit 2 terabyte. also warum sage ich 500? ganz einfach: zunächst einmal ist 500 die obergrenze, die die OS9 formatierungssoftware von apple vorgibt. zum anderen ist diese vorgabe der grund dafür, warum noch niemals jemand die einwandfreie Benutzung von grösseren volumen getestet hat.
ganz im gegenteil gibt es eine reihe von programmen, vor allem im video und audiobereich, die mit dem disc access auf partitionen >500 probleme bekommen. das gleiche gilt für programme, die so alt sind, dass sie noch unter 7.1 gelaufen sind. also, keine experimente: 500er machen, und glücklich werden.
maximale größe pro OS9-bootfähigem volume: 192 gigabyte
wichtig ist natürlich auch zu beachten, dass das betriebssystem OS9 selbst nur von volumes booten kann, die nicht größer als 192 gb sind. man benötigt also mindestens ein volume in seiner konfiguration, das 192 oder kleiner ist. will man ein reserve OS9 folder anlegen, dann braucht man dafür *trommelwirbel* noch eine zweite partition <192.
maximale größe von dateien: unbegrenzt
da es kompletter schwachsinn wäre, unter OS9 HFS statt HFS Extended als festplattenformat zu benutzen (um dadurch 0,001% mehr speicherplatz zu erhalten) kann man sagen, dass die dateien unter OS9 so groß sein dürfen wie HFS Extended es eben erlaubt, und das sind 2 gigabyte, und damit so große dateien, wie man überhaupt nur speichermedien haben kann. folgt man meinen obigen rat, und arbeitet nur mit partitionen bis 500, kann man natürlich auch nur dateien mit 500 erzeugen. demzufolge kann man zusammenfassend sagen, daß es in der praxis gar kein limit gibt.
maximale anzahl von dateien pro volume: unbegrenzt
HFS Extended unterstützt bis zu 2,100,000,000 dateien pro partition. mehr als du jemals haben wirst, und 150 mal mehr, als auf eine 500 mb partition überhaupt draufgehen, da dateien ja immer mindesten 32 kilobyte gross sind.
in der praxis hat das noch niemand ausprobiert, aber vermutlich würde der finder das browsen unter diesen umständen auch nicht lange aushalten. (schon mal probiert, 16,000 datein in einen ordner zu tun und die dann alle zu kopieren?) also auch hier: kein limit.
maximaler hauptspeicher: 1.5 gigabyte
G4 rechner haben 3 oder 4 RAM steckplätze, und es gibt theoretisch auch passende 1 gb bausteine.
empfohlen sind aber grundsätzlich nur die 512er, zumal für MacOS9, und zumal für ambitioniertere Anwendungen.
die installation von 4x512=2048 mb RAM in einem G4, der damit auch unter OSX arbeiten soll, ist unter OS9 allerdings problemlos – es werden dann einfach nur die ersten 1.5 davon benutzt.
Maximaler Hauptspeicher pro Programm: (im Regelfall) 1.5 gigabyte
gerüchte, dass einzelne programme immer nur 1.0 gigabyte für sich benutzen können, sind weitesgehend falsch. dies gilt jedenfalls für die meisten professionellen anwendungen, bei denen man das bedürfnis verspüren könnte, ihnen so viel speicher zuzuweisen.
Adresse, Pfade, Installation und starten von OS 9
MacOS9 ist extrem pflegeleicht. es startet problemlos von jedem SCSI, IDE, USB oder firewire medium, bei SATA kommt es ggf. auf den controller an. mit einem firewirekabel kann man notfalls sogar einen rechner über einen anderen befeuern.
bei SATA gibt es konfigurationen und drives, die problematisch sind oder gar nicht funktionieren. feste regeln dazu habe ich hier nicht im angebot, wer es wissen will, muss es selbst probieren. wirklich störungsfrei arbeiten SATA festplatten und SSDs natürlich über SATA controller, die das booten von OS9 explizit unterstützen. IDE2SATA adapter funktionieren auch nur eingeschränkt, hier ist trial and error angesagt, da es diese dinge zu OS9 zeiten noch nicht gab.
SATA funktioniert grundsätzlich in allen macs mit PCI bus. sinn machen sie meiner meinung nach nur in G4 maschinen.
bei firewire 400 to firewire 800 adaptern und entsprechend firewire-800 gehäusen sind mir keine probleme bekannt, aber wirklich sicher ist auf diesem feld nichts. ob SATA festplatten über firewire übersetzungen immer brav booten, ist ebenfalls ein reines glücksspiel.
den schnellsten MacOS9 boot bekommt man mit SSDs. tests haben ergeben, dass OS9 selbst von einem billigem DOM mini drive, das über einen SATA adapter an den ATA-33 bus des zip/CD drives angeschlossen wird, deutlich schneller bootet, als über jede festplatte.
wer einen rechner mit zip vorrichtung hat, aber kein zip benutzt, der sei darauf hingewiesen, dass er unter seinem DVD brenner noch einen bislang freien ATA-33 bus hat, den man genau dafür prima benutzen kann!
ein MacOS9 ordner darf sich praktisch überall befinden, außer in einem anderen MacOS9 ordner.
MacOS9 bootet von dort, wo es der installer hinschreibt – aber es bootet auch, wenn man es auf den schreibtisch oder sogar in den papierkorb veschiebt.
der systemordner darf beliebig umbenannt werden, und eine sicherungskopie des status quo lässt sich einfach durch kopieren des systemordners erzeugen. selbstverständlich sollte man immer nur ein systemordner pro partition haben, sonst läßt sich der alternative ja beim start nicht mehr auswählen.
unter umständen kann es passieren, dass ein systemordner zwar vorhanden ist, aber beim booten nicht erkannt wird. ein systemordner kann von seinem inhalt her in ordnung sein, aber trotzdem nicht "geheiligt.", also nicht als boot ordner an anderer stelle eingetragen. dies passiert vor allem nach festplattenfehlern und abstürzen, oder wenn man an seinem systemordner inhalt herumgespielt hat.
einen unheiligen systemordner erkennt man daran, dass er plötzlich nur ein ganz normales folder icon hat. um ihn wieder zu heiligen, reicht es normalerweise aus, ihn ein mal zu öffnen und wieder zu schliessen.
die zusatzordner der marke "Applications (MacOS9)" kann man getrost löschen oder umbenennen. nicht umbennen darf man hingegen die meisten der ordner innerhalb des systems, vor allem die, die ein spezielles icon haben (was dann verschwindet, wenn man die ordner umbenennt.) achtung beim personalisieren des applemenüs: da drin befinden sich neben diversen verweisen auch einige programme im original.
ich persönlich würde für den OS9 systemordner und das classic enviroment in OSX immer zwei getrennte OS9 systemordner benutzen. so gibt es kein durcheinander mit versionen und ggf ja auch voreinstellungen von anwendungen.
wer keine lust hat, OS9 von der CD zu installieren, kann OS9 auch getrost einfach von irgendwo her kopieren. natürlich muss man hierbei immer beachten, dass das OS9 neu genug ist bzw. zum rechner passt. wenn ich mich nicht irre, funktionieren spätere OS9 immer auf älteren rechnern, und der emac zweite generation ist hierbei die einzige ausnahme.
Maximale Hardware? Was ist nun mit dem MDD fw800?
dass die letzten G4 Modelle, die MDD mit firewire-800, nicht mit Mac OS 9 arbeiten können, ist ein weit verbreitetes gerücht. es ist falsch. ein MDD fw800 arbeitet prima mit OS9.
der einzige grund, warum es "nicht geht", ist, dass man es erstens nicht installieren kann, und zweitens auf dieser hardware die in OSX´s disc utility enthaltene funktion "installl OS 9 drivers" nicht funktioniert.
beides kann man aber ganz einfach umgehen, indem man einfach festplatten einbaut, die bereits OS9 treiber und ein OS9 folder enthalten.
es gibt dann noch ein drittes problem, was es zu lösen gilt: es gibt für diese rechner keine offizielle OS9 CD, die diese hwardware unterstützen würden. oedr doch? doch, natürlich, es gibt sie. denn diese rechner unterstützen ja auch das classic enviroment, also muss es auch ein OS9 System geben, was auf diesem rechner läuft.
wer ganz sicher gehen will, kopiert sich am besten einfach das (unsichtbare) "OS9General.dmg" von einer OSX DVD von einem G5 rechner. das darin enthaltene OS9 bringt alles (system, systemkoffer, ROM) mit, was ein MDD-fw800 benötigt, um OS9 laufen zu lassen.
du musst natürlich selbst wissen, ob dieser umständlich weg dein weg ist. immerhin kann ein festplattentreiber durch einen systemabsturz auch mal kaputtgehen, und dann muss die platte in einen anderen rechner umgepackt werden, um sie dort zu reparieren. da scheint es dann evtl. einfacher, statt einem dual 1.4 fw-800 einen dual 1.25 "OS9 boot" rechner zu verwenden, auch wenn der – da kein DDR3 RAM – etwas langsamer ist als der fw-800.
im übrigen funktioniert das wirklich nur mit den MDD-fw800 rechnern! mit den offiziell nicht-OS9-bootfähigen emacs, imacs, und Xserves hat bislang noch niemand OS9 sauber zum booten, geschweige denn zum laufen gebracht, und zwar auch dann nicht, wenn die RISC einträge im boot-ROM manuell gehackt worden oder hardware modifikationen vorgenommen worden sind.
mit notebooksgeht es auch, ist es allerdings ungleich komplizierter. um ein powerbook G4 1.33 Mhz mit OS9 aufzumotzen, muss man in die open firmware console starten, und im nvedit einen älteren prozessortyp faken:
neustart mit [Command+Alt+O+F],
dann eingeben:
nvedit
dev /cpus/PowerPC,G4@0
80010201 encode-int "cpu-version" property
[Ctrl+C]
nvstore
setenv use-nvramrc? true
reset-all
diese daten bleiben jetzt so lange bestehen, bis man das PRAM zurücksetzen muss oder will.
der rechner sollte nun automatisch neustarten.
danach kann man ganz normal von einer CD oder einer externen platte (am besten das oben beschriebene G5- classic-enviroment-OS9) installieren.
die multiprozessor erweiterung muss noch aus den systemordner entfernt werden, sonst geht gar nichts.
und natürlich müssen dinge wie die energiesparsoftware oder das batterie kontrollfeld gegen die entsprechende sogenannte powerbook software von einer powerbook OS9 CD ausgetauscht werden.
Was nicht mehr geht.
Was uns bei OS9 häufig begegnet und ärgert, ist das fehlen von USB 2.0. wenn es schlecht läuft, weigert sich OS9 sogar zu starten, wenn eine USB 2 PCI karte mit angeschlossenem gerät vorhanden ist.
Damit scheidet USB für "normale" oder "seriöse" benutzung von festplatten aus, denn mit den 1.4 megabyte pro sekunde von USB 1 möchte selbst auf einem powermac 7100 niemand wirklich daten lesen und schreiben.
firewire 800 geräte können meistens ohne probleme mit fw400-to-fw800 adapter benutzt werden, außer natürlich das gerät benötigt eine mindestbandbreite, die die von fw-400 schon übersteigt.
vorhanden und unterstützt sind natürlich auch SCSI bis UW3 und SATA bzw eSATA bis 300. für moderne speicherkarten ist unter umständen eine form von SATA erforderlich, will man nicht mit dem langsamen USB 1 arbeiten.
abwärts gibt es funktionierende adapter von usb nach seriell, und PCI karten runter bis SCSI 1.
vorhanden, aber nicht 100% ideal sind auch übersetzungen nach parallel port oder der appletalk schnittstelle.
selbstverständlich werden noch alle floppy drives unterstützt, die mit der IDE schnittstelle kommunizieren.
DVD-RAM - ein wirklich wundervolles und sicheres medium - funktioniert hervorragend, DVD-DL kann nur noch gelesen aber enicht mehr geschrieben werden, da apple disc burner und toast das nicht mehr unterstützen.
CD-MO und DVD-MO habe ich persönlich noch nciht probiert, sehe aber keine grund, warum das anicht gehen sollte. die aktuellen MO fähigen brenner von samsung oder LG werden jedenfalls alle von toast 5 unterstützt - jedenfalls über firewire.
bei BD ist dann definitiv schluss, was wirklich bedauerlich ist.
Updates und Systemerweiterungen - sexy wie eh und je.
gerade heutzutage macht es sinn, sich um erweiterungen und updates zu bemühen, denn das nackte OS9 macht sonst keinen spass.
quicktime 6 ist pflicht, ebenso wie joliet access und die neuesten treiber und firmware updates von ATI und NVIDIA, die noch viele jahre nach dem tod von OS9 erschienen sind und diverse fixes bringen.
für nutzer von schlecht oder offiziell garnicht mac-unterstützten usb/firewire PCI karten möchte ich auf den generischen kartentreiber von apple hinweisen, der in 2004 stillschweigend von apple ins netz gestellt wurde und angeblich jede existierende karte unterstützt.
für moderne flachbildschirme mit bis zu 1920x1200 pixeln auflösung hilft im zweifelsfalle die erweiterung switchres, um genau das darzustellen, was man da sehen will.
mit der erweiterung open wide können dialoge beliebig vergrößert werden, und jedes programm merkt sich sich auch brav die letzte einstellung dafür. window monkey und einige andere tools erlauben hintergrundbilder in fenstern, und drag any window lässt dich wirklich jedes fenster bewegen, auch wenn du bisher gar nicht wusstest, dass das da ein fenster ist. mit prestissimo werden schriften in allen schriftenmenus immer in ihrer eigenen schrift dargestellt, und mit startupsoundmute wird dem nervigen startup sound das maul gestopft.
hunderte anderer erweiterungen ergänzen dir in deinem MacOS9 das, was dir in OS9 fehlt, weil du es aus OSX oder aus windows XP kennst.
ebenfalls erwähnt werden muss hier noch usboverdrive, mit dem du absolut problemlos jegliche usb mäuse, sticks, oder bälle mit bis zu 5 knöpfen verwenden kannst, für die es natürlich im normalfall keine OS9 treiber gibt oder gab.
usboverdrive und joliet access sind übrigens im gegensatz zu den anderen 1000 OS9 extensions auch in 2015 immer noch direkt von ihren autoren erhältlich – und zwar inzwischen als freeware. so muss community.
gefahren bei dual boot?
zu den dingen, bei denen man mit OS 9 wirklich aufpassen muss, gehören die üblichen defragmentier- und reparierprogramme, mit denen man sich, wenn man nicht aufpasst, den möglicherweise ebenfalls vorhandenen OSX install komplett zerlegt.
hier gibt es aber einen einfachen trick, dies zu verhindern: man lege seine norton oder techtool applikationen einfach in der partition ab, auf der auch das OSX ist - und schon kann man diese partition von OS9 aus nicht mehr kaputt "reparieren", weil diese programme das praktischerweise ausschließen.
im folgenden versuche ich mal eine aufstellung der wichtigsten daten.
maximale größe von festplatten oder SSDs: 2 terabyte
größere platten zu installieren geht grundsätzlich, aber erstens sind natürlich dann nur die ersten 2 terabyte nutzbar, und zweitens gibt es anwendersofware, die mit so einer platte dann überhaupt nicht klarkommen.
Im übrigen sollte man sich im falle von geräten, die man über IDE anschließen will vor dem kauf einer modernen festplatte erst mal schlau machen, ob man einen rechner mit 48-bit controller hat oder nicht. die G4s, die das nicht haben, unterstützen nämlich nur die benutzung der ersten 137 gb pro bus, oder mit anderen worten, platten über 160 gb machen keinen sinn.
maximale größe pro volume: 500 gigabyte
theoretisch unterstützt Mac OS 9 auch ein volume mit 2 terabyte. also warum sage ich 500? ganz einfach: zunächst einmal ist 500 die obergrenze, die die OS9 formatierungssoftware von apple vorgibt. zum anderen ist diese vorgabe der grund dafür, warum noch niemals jemand die einwandfreie Benutzung von grösseren volumen getestet hat.
ganz im gegenteil gibt es eine reihe von programmen, vor allem im video und audiobereich, die mit dem disc access auf partitionen >500 probleme bekommen. das gleiche gilt für programme, die so alt sind, dass sie noch unter 7.1 gelaufen sind. also, keine experimente: 500er machen, und glücklich werden.
maximale größe pro OS9-bootfähigem volume: 192 gigabyte
wichtig ist natürlich auch zu beachten, dass das betriebssystem OS9 selbst nur von volumes booten kann, die nicht größer als 192 gb sind. man benötigt also mindestens ein volume in seiner konfiguration, das 192 oder kleiner ist. will man ein reserve OS9 folder anlegen, dann braucht man dafür *trommelwirbel* noch eine zweite partition <192.
maximale größe von dateien: unbegrenzt
da es kompletter schwachsinn wäre, unter OS9 HFS statt HFS Extended als festplattenformat zu benutzen (um dadurch 0,001% mehr speicherplatz zu erhalten) kann man sagen, dass die dateien unter OS9 so groß sein dürfen wie HFS Extended es eben erlaubt, und das sind 2 gigabyte, und damit so große dateien, wie man überhaupt nur speichermedien haben kann. folgt man meinen obigen rat, und arbeitet nur mit partitionen bis 500, kann man natürlich auch nur dateien mit 500 erzeugen. demzufolge kann man zusammenfassend sagen, daß es in der praxis gar kein limit gibt.
maximale anzahl von dateien pro volume: unbegrenzt
HFS Extended unterstützt bis zu 2,100,000,000 dateien pro partition. mehr als du jemals haben wirst, und 150 mal mehr, als auf eine 500 mb partition überhaupt draufgehen, da dateien ja immer mindesten 32 kilobyte gross sind.
in der praxis hat das noch niemand ausprobiert, aber vermutlich würde der finder das browsen unter diesen umständen auch nicht lange aushalten. (schon mal probiert, 16,000 datein in einen ordner zu tun und die dann alle zu kopieren?) also auch hier: kein limit.
maximaler hauptspeicher: 1.5 gigabyte
G4 rechner haben 3 oder 4 RAM steckplätze, und es gibt theoretisch auch passende 1 gb bausteine.
empfohlen sind aber grundsätzlich nur die 512er, zumal für MacOS9, und zumal für ambitioniertere Anwendungen.
die installation von 4x512=2048 mb RAM in einem G4, der damit auch unter OSX arbeiten soll, ist unter OS9 allerdings problemlos – es werden dann einfach nur die ersten 1.5 davon benutzt.
Maximaler Hauptspeicher pro Programm: (im Regelfall) 1.5 gigabyte
gerüchte, dass einzelne programme immer nur 1.0 gigabyte für sich benutzen können, sind weitesgehend falsch. dies gilt jedenfalls für die meisten professionellen anwendungen, bei denen man das bedürfnis verspüren könnte, ihnen so viel speicher zuzuweisen.
Adresse, Pfade, Installation und starten von OS 9
MacOS9 ist extrem pflegeleicht. es startet problemlos von jedem SCSI, IDE, USB oder firewire medium, bei SATA kommt es ggf. auf den controller an. mit einem firewirekabel kann man notfalls sogar einen rechner über einen anderen befeuern.
bei SATA gibt es konfigurationen und drives, die problematisch sind oder gar nicht funktionieren. feste regeln dazu habe ich hier nicht im angebot, wer es wissen will, muss es selbst probieren. wirklich störungsfrei arbeiten SATA festplatten und SSDs natürlich über SATA controller, die das booten von OS9 explizit unterstützen. IDE2SATA adapter funktionieren auch nur eingeschränkt, hier ist trial and error angesagt, da es diese dinge zu OS9 zeiten noch nicht gab.
SATA funktioniert grundsätzlich in allen macs mit PCI bus. sinn machen sie meiner meinung nach nur in G4 maschinen.
bei firewire 400 to firewire 800 adaptern und entsprechend firewire-800 gehäusen sind mir keine probleme bekannt, aber wirklich sicher ist auf diesem feld nichts. ob SATA festplatten über firewire übersetzungen immer brav booten, ist ebenfalls ein reines glücksspiel.
den schnellsten MacOS9 boot bekommt man mit SSDs. tests haben ergeben, dass OS9 selbst von einem billigem DOM mini drive, das über einen SATA adapter an den ATA-33 bus des zip/CD drives angeschlossen wird, deutlich schneller bootet, als über jede festplatte.
wer einen rechner mit zip vorrichtung hat, aber kein zip benutzt, der sei darauf hingewiesen, dass er unter seinem DVD brenner noch einen bislang freien ATA-33 bus hat, den man genau dafür prima benutzen kann!
ein MacOS9 ordner darf sich praktisch überall befinden, außer in einem anderen MacOS9 ordner.
MacOS9 bootet von dort, wo es der installer hinschreibt – aber es bootet auch, wenn man es auf den schreibtisch oder sogar in den papierkorb veschiebt.
der systemordner darf beliebig umbenannt werden, und eine sicherungskopie des status quo lässt sich einfach durch kopieren des systemordners erzeugen. selbstverständlich sollte man immer nur ein systemordner pro partition haben, sonst läßt sich der alternative ja beim start nicht mehr auswählen.
unter umständen kann es passieren, dass ein systemordner zwar vorhanden ist, aber beim booten nicht erkannt wird. ein systemordner kann von seinem inhalt her in ordnung sein, aber trotzdem nicht "geheiligt.", also nicht als boot ordner an anderer stelle eingetragen. dies passiert vor allem nach festplattenfehlern und abstürzen, oder wenn man an seinem systemordner inhalt herumgespielt hat.
einen unheiligen systemordner erkennt man daran, dass er plötzlich nur ein ganz normales folder icon hat. um ihn wieder zu heiligen, reicht es normalerweise aus, ihn ein mal zu öffnen und wieder zu schliessen.
die zusatzordner der marke "Applications (MacOS9)" kann man getrost löschen oder umbenennen. nicht umbennen darf man hingegen die meisten der ordner innerhalb des systems, vor allem die, die ein spezielles icon haben (was dann verschwindet, wenn man die ordner umbenennt.) achtung beim personalisieren des applemenüs: da drin befinden sich neben diversen verweisen auch einige programme im original.
ich persönlich würde für den OS9 systemordner und das classic enviroment in OSX immer zwei getrennte OS9 systemordner benutzen. so gibt es kein durcheinander mit versionen und ggf ja auch voreinstellungen von anwendungen.
wer keine lust hat, OS9 von der CD zu installieren, kann OS9 auch getrost einfach von irgendwo her kopieren. natürlich muss man hierbei immer beachten, dass das OS9 neu genug ist bzw. zum rechner passt. wenn ich mich nicht irre, funktionieren spätere OS9 immer auf älteren rechnern, und der emac zweite generation ist hierbei die einzige ausnahme.
Maximale Hardware? Was ist nun mit dem MDD fw800?
dass die letzten G4 Modelle, die MDD mit firewire-800, nicht mit Mac OS 9 arbeiten können, ist ein weit verbreitetes gerücht. es ist falsch. ein MDD fw800 arbeitet prima mit OS9.
der einzige grund, warum es "nicht geht", ist, dass man es erstens nicht installieren kann, und zweitens auf dieser hardware die in OSX´s disc utility enthaltene funktion "installl OS 9 drivers" nicht funktioniert.
beides kann man aber ganz einfach umgehen, indem man einfach festplatten einbaut, die bereits OS9 treiber und ein OS9 folder enthalten.
es gibt dann noch ein drittes problem, was es zu lösen gilt: es gibt für diese rechner keine offizielle OS9 CD, die diese hwardware unterstützen würden. oedr doch? doch, natürlich, es gibt sie. denn diese rechner unterstützen ja auch das classic enviroment, also muss es auch ein OS9 System geben, was auf diesem rechner läuft.
wer ganz sicher gehen will, kopiert sich am besten einfach das (unsichtbare) "OS9General.dmg" von einer OSX DVD von einem G5 rechner. das darin enthaltene OS9 bringt alles (system, systemkoffer, ROM) mit, was ein MDD-fw800 benötigt, um OS9 laufen zu lassen.
du musst natürlich selbst wissen, ob dieser umständlich weg dein weg ist. immerhin kann ein festplattentreiber durch einen systemabsturz auch mal kaputtgehen, und dann muss die platte in einen anderen rechner umgepackt werden, um sie dort zu reparieren. da scheint es dann evtl. einfacher, statt einem dual 1.4 fw-800 einen dual 1.25 "OS9 boot" rechner zu verwenden, auch wenn der – da kein DDR3 RAM – etwas langsamer ist als der fw-800.
im übrigen funktioniert das wirklich nur mit den MDD-fw800 rechnern! mit den offiziell nicht-OS9-bootfähigen emacs, imacs, und Xserves hat bislang noch niemand OS9 sauber zum booten, geschweige denn zum laufen gebracht, und zwar auch dann nicht, wenn die RISC einträge im boot-ROM manuell gehackt worden oder hardware modifikationen vorgenommen worden sind.
mit notebooksgeht es auch, ist es allerdings ungleich komplizierter. um ein powerbook G4 1.33 Mhz mit OS9 aufzumotzen, muss man in die open firmware console starten, und im nvedit einen älteren prozessortyp faken:
neustart mit [Command+Alt+O+F],
dann eingeben:
nvedit
dev /cpus/PowerPC,G4@0
80010201 encode-int "cpu-version" property
[Ctrl+C]
nvstore
setenv use-nvramrc? true
reset-all
diese daten bleiben jetzt so lange bestehen, bis man das PRAM zurücksetzen muss oder will.
der rechner sollte nun automatisch neustarten.
danach kann man ganz normal von einer CD oder einer externen platte (am besten das oben beschriebene G5- classic-enviroment-OS9) installieren.
die multiprozessor erweiterung muss noch aus den systemordner entfernt werden, sonst geht gar nichts.
und natürlich müssen dinge wie die energiesparsoftware oder das batterie kontrollfeld gegen die entsprechende sogenannte powerbook software von einer powerbook OS9 CD ausgetauscht werden.
Was nicht mehr geht.
Was uns bei OS9 häufig begegnet und ärgert, ist das fehlen von USB 2.0. wenn es schlecht läuft, weigert sich OS9 sogar zu starten, wenn eine USB 2 PCI karte mit angeschlossenem gerät vorhanden ist.
Damit scheidet USB für "normale" oder "seriöse" benutzung von festplatten aus, denn mit den 1.4 megabyte pro sekunde von USB 1 möchte selbst auf einem powermac 7100 niemand wirklich daten lesen und schreiben.
firewire 800 geräte können meistens ohne probleme mit fw400-to-fw800 adapter benutzt werden, außer natürlich das gerät benötigt eine mindestbandbreite, die die von fw-400 schon übersteigt.
vorhanden und unterstützt sind natürlich auch SCSI bis UW3 und SATA bzw eSATA bis 300. für moderne speicherkarten ist unter umständen eine form von SATA erforderlich, will man nicht mit dem langsamen USB 1 arbeiten.
abwärts gibt es funktionierende adapter von usb nach seriell, und PCI karten runter bis SCSI 1.
vorhanden, aber nicht 100% ideal sind auch übersetzungen nach parallel port oder der appletalk schnittstelle.
selbstverständlich werden noch alle floppy drives unterstützt, die mit der IDE schnittstelle kommunizieren.
DVD-RAM - ein wirklich wundervolles und sicheres medium - funktioniert hervorragend, DVD-DL kann nur noch gelesen aber enicht mehr geschrieben werden, da apple disc burner und toast das nicht mehr unterstützen.
CD-MO und DVD-MO habe ich persönlich noch nciht probiert, sehe aber keine grund, warum das anicht gehen sollte. die aktuellen MO fähigen brenner von samsung oder LG werden jedenfalls alle von toast 5 unterstützt - jedenfalls über firewire.
bei BD ist dann definitiv schluss, was wirklich bedauerlich ist.
Updates und Systemerweiterungen - sexy wie eh und je.
gerade heutzutage macht es sinn, sich um erweiterungen und updates zu bemühen, denn das nackte OS9 macht sonst keinen spass.
quicktime 6 ist pflicht, ebenso wie joliet access und die neuesten treiber und firmware updates von ATI und NVIDIA, die noch viele jahre nach dem tod von OS9 erschienen sind und diverse fixes bringen.
für nutzer von schlecht oder offiziell garnicht mac-unterstützten usb/firewire PCI karten möchte ich auf den generischen kartentreiber von apple hinweisen, der in 2004 stillschweigend von apple ins netz gestellt wurde und angeblich jede existierende karte unterstützt.
für moderne flachbildschirme mit bis zu 1920x1200 pixeln auflösung hilft im zweifelsfalle die erweiterung switchres, um genau das darzustellen, was man da sehen will.
mit der erweiterung open wide können dialoge beliebig vergrößert werden, und jedes programm merkt sich sich auch brav die letzte einstellung dafür. window monkey und einige andere tools erlauben hintergrundbilder in fenstern, und drag any window lässt dich wirklich jedes fenster bewegen, auch wenn du bisher gar nicht wusstest, dass das da ein fenster ist. mit prestissimo werden schriften in allen schriftenmenus immer in ihrer eigenen schrift dargestellt, und mit startupsoundmute wird dem nervigen startup sound das maul gestopft.
hunderte anderer erweiterungen ergänzen dir in deinem MacOS9 das, was dir in OS9 fehlt, weil du es aus OSX oder aus windows XP kennst.
ebenfalls erwähnt werden muss hier noch usboverdrive, mit dem du absolut problemlos jegliche usb mäuse, sticks, oder bälle mit bis zu 5 knöpfen verwenden kannst, für die es natürlich im normalfall keine OS9 treiber gibt oder gab.
usboverdrive und joliet access sind übrigens im gegensatz zu den anderen 1000 OS9 extensions auch in 2015 immer noch direkt von ihren autoren erhältlich – und zwar inzwischen als freeware. so muss community.
gefahren bei dual boot?
zu den dingen, bei denen man mit OS 9 wirklich aufpassen muss, gehören die üblichen defragmentier- und reparierprogramme, mit denen man sich, wenn man nicht aufpasst, den möglicherweise ebenfalls vorhandenen OSX install komplett zerlegt.
hier gibt es aber einen einfachen trick, dies zu verhindern: man lege seine norton oder techtool applikationen einfach in der partition ab, auf der auch das OSX ist - und schon kann man diese partition von OS9 aus nicht mehr kaputt "reparieren", weil diese programme das praktischerweise ausschließen.
Zuletzt bearbeitet: