OnLive äußert sich zum Latenz-Problem, Technik demonstriert

[PhilippO]

@PhilippO: Ja, das sind gespielte SingleplayerSpiele. Was ist aber mit gestreamten Multiplayergames. Verstehst?

Also in der Präsentation (siehe Video in den News) spielen die beiden Präsentatoren zusammen und auch sonst wurde davon gesprochen, direkt zu sehen, was die Freunde gerade machen, und die Möglichkeit deren Spiel zu betreten wurde, glaube ich, auch erwähnt. Deshalb bin ich eigentlich direkt vom Multiplayer ausgegangen. Verstehst?

 

[Inum]

Wenn man mal zusammenrechnet was es jährlich kostet "immer beste Hardware" zu kaufen um alles was auf dem Markt ist flüssig spielen zu können und dazu die Stromkosten eines Gamingboliden dazurechnet, auf welchen Betrag kommt man da so erfahrungsgemäß?
Diesen Betrag darf der Dienst dann nicht überschreiten.

 

[Pansenjoe]

Ich verstehe immer noch nicht, wie die das Latenzproblem gelöst haben wollen und vor allem, dass hier niemand darauf eingeht. "Spezieller Algorithmus" ist mir da zu wenig.

Der Spieler gibt per Tastatur und Maus die Steuerungsanweisungen für das Spiel. Diese müssen zum Server gesendet werden. Der Server wiederum setzt diese im Spiel um und berechnet die nächsten Frames, die dann zum Spieler gestreamt werden. Dieser Prozess geschieht bei jedem Tastendruck, bei jeder Mausbewegung. Dazwischen sitzen noch viele andere "Stationen", die das Signal weiter verzögern. Wie soll das in unter 1 ms ablaufen? Für mich absolut nicht nachvollziehbar. Wenn mir jemand das erklären könnte, das wäre super!

"Langsame" Spiele, z. B. Aufbaustrategie sind auch mit einem hohen Ping noch gut spielbar. Aber gerade Shooter sind auf eine sehr kurze Reaktionszeit angewiesen. Geübtere Spieler merken da auch kleinste Verzögerungen.

 

[Yü-Gung]

Wenn dieses System Wegweisend ist, können sich die Spielehersteller und die HW Hesteller wesentlich besser absptimmen. So in etwa als wenn man eine Konsole hätte.
Es müssen ja auch nicht gleich alle Server die neueste HW haben, es gibt bestimmt auch genügend Spieler, die sich an älteren Spielen erfreuen, dafür reichen dann auch ältere Server.

Ich denke nicht, dass man als Spieler damit wirklich Kosten einsparen kann, aber man benötigt nicht mehr selber ein Rechenmonster um ein paar Pixel zu ewegen
Den Vorteil den ich darin noch sehe, ist dass man sich als privathaushalt, auf einen kleinen "Wohnzimmerrechner" zurückziehen kann und hat dennoch die Leistung um sich die schönen Pixelanimationen anzuschauen.

OnLive könnte auch hingehen und nicht wie es vom Spielehersteller angeboten wird, eine Demo für ein oder zwei Level zu zeigen, sondern die Volle Breitseite eines Spiels für 10 Tage. Dann kann sich der Spieler das Spiel im vollen Maße anschauen.
Also Möglicihkeiten erschließen sich da schon. Nur wenn ich mir alleine Anschaue wie bei mir zuhause eine VPN Verbindung die Bilder darstellt und da habe ich 100 MBit.
Da bin ich reichlich gespannt wie das funktionieren wird.

Für diese Idee denke ich wird es nur zwei Wege geben:
entweder wird es einschlagen wie eine Bombe
oder
es wird ein gigantischer Flop

Und ja ich wäre einer der ersten um das hier in Europa zu testen :-D

 

[jonMac]

ich finds auch genial
aber bei meiner 3000er leitung bin ich mir nich sicher ob das funtzt

 

[Axel!]

Dafür brauch man wahrscheinlich DSL 50.000, was so gut wie keiner hat.

 

[PhilippO]

Dafür brauch man wahrscheinlich DSL 50.000, was so gut wie keiner hat.

In der Präsentation wurde für SD von 1,5 MBit/s und für HD von 5 MBit/s (oder 5,5? auf jeden Fall unter 6) gesprochen Bin aber ebenfalls skeptisch

 

[cr4v3n]

Hm ich bekomm 3,5MB/s hin... hab 32.000er von KabelBW. Bin trotzdem skeptisch... ich besitze eine PS3 und kann nicht glauben das so schnell einer an die Qualität ran kommt und vor allem dann auch noch sowas per Streaming...

Ich lass mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen!

 

[ezi0n]

Wie ist das eigentlich in den USA? Soweit ich weiß, gibt es dort kaum Breitbandabdeckung im Privatbereich?

die haben doch meist alle cable, directv, commcast und co kg ...

 

[laurids]

Eines wäre jedoch mit dieser Technik nicht mehr möglich: Mods.

 

[Felix Rieseberg]

Für meine persönliche Meinung ist folgende Überlegung wichtig: Die große Frage nach dem Latenzproblem werden sie nicht öffentlich befriedigend beantworten ("Hey Leute, wir haben das so und so gemacht") - zumindest nicht, bevor darauf ein dickes Patent liegt.

Andererseits werden Atari, Codemasters, Eidos, Electronics Arts, Epic, Take Two, THQ, Ubisoft und Warner Bros. die selbe Frage gestellt haben - und hätten vermutlich kaum ihren Namen für diesen Service hergegeben, wenn darauf eine nicht befriedigende Antwort kam. Ich meine, wir reden hier praktisch von der halben Gaming-Industrie.

 

[Kralle205]

Um die Kosten mach ich mir weniger Sorgen, am anfang wirds teuer sein, aber je mehr es sich durchsetzt, desto weniger wird es kosten, bis es letztendlich normale Züge annimmt.
Wobei auch interessant wäre in wie weit sich da eine gewisse Monopolstellung entwickeln würde.
Denn wenn OnLive mit allen namenhaften Spieleentwicklern zusammen arbeitet, dann kann man imprinzip verlangen was man will.

Ich überlege nur was die Hardwarehersteller wie AMD, Intel, ATI und Nvidia dazu sagen....
Ich mein der einzige der dann noch, nach kompletter Durchsetzung der Technik, die Hardware kauft wäre OnLive ob der Absatz da noch so hoch ist, ist eher zweifelhaft...
Für Officerechner brauch man einfach die Hardware nicht.

 

[nille_ms]

Ich hab mich schon ne ganze zeit gefragt wieso das noch nicht gemacht wurde. bei mir an der uni ist es gang und gebe dass man, wenn man irgendwelche intensieveren berechnungen machen muss sich über thinlinc auf einen der großen rechner an der uni einoggt(da stehen mehrere sunfiree6900 und e25k, falls jemandem das was sagt) und das dann da berechnen lässt. Ich weiss, sind nur berechnungen und grafik und latenz sind da auch scheißegal...trotzdem, wenn die server dafür optimiert werden... top sache, ich wäre dabei!
schnelle internettechnologi haben wir (wir=meine uni..) auch schon dafür entwickelt...http://www.dtu.dk/English/About_DTU/News.aspx?guid={474BC9BA-BE52-4521-B6AA-F4BF37F9ED1B} dauert wohl aber noch ein wenig bis das für den endverbraucher zugänglich ist...

 

[deckl]

Endlich mal ein Grund sich eine gute inet Verbindung zuzulegen
Das ist echt Wahnsinn. Danke für die News!

 

[Pechente]

Für Officerechner brauch man einfach die Hardware nicht.

Allerdings für alle die kreativ arbeiten. Vor allem die After Effects und Premiere Leute werden auch in Zukunft gute Hardware brauchen.

 

[Kralle205]

Allerdings für alle die kreativ arbeiten. Vor allem die After Effects und Premiere Leute werden auch in Zukunft gute Hardware brauchen.

Das stimmt wohl, nur lohnt sich der Massenmarkt dann nicht mehr, wodurch diese Hardware vermutlich teurer wird.

 

[thexm]

Ich denke am meisten Sorgen werden sich die DSL-Provider machen (T-Com). Die Menge an Daten die da durchs Netz geschaufelt werden wird, wird dermaßen enorm sein, dass die Investitionen für die wahrscheinlich in die höhe schießen werden.

mfg thexm

 

[fireball]

Sehr interessantes Konzept. Ich hätte nix dagegen, wenn das die Zukunft des Gaming wäre.

Idee wie das mit der Latenz funktionieren könnte: es wird nicht abgewartet, bis der Tastendruck den Server erreicht, sondern ein oder mehere Tastendrücke im Voraus berechnet. Quasi ein Baum von Möglichkeiten. Angenommen es gibt 16 Funktionstasten. Für einen Durchgang wären es dann 16 Möglichkeiten, für 2 schon 16^2, also 256. Mehr dürfte wohl nicht machbar sein. Und ob das Konzept auch bei Multiplayerspielen ohne weiteres funktionieren würde ist auch fraglich.

Keine Ahnung ob es tatsächlich so gemacht wird, aber es wäre meiner Meinung nach fast der einzige Weg die Latenz auf <1ms zu drücken. Denn rein physikalisch is es nicht möglich eine Verzögerung in dieser Größenordnung zu erreichen, dagegen sprechen schon die Leitungswege.

 

[zottel@mac]

Mhm... Also ich finde das Konzept genial! Würde dann wahrscheinlich zwar wieder anfangen zu spielen, aber was solls

Und alle hier die es nicht so recht glauben können, dass so etwas funktionieren kann.... Das ist schon jetzt ein Millionen Dollar Projekt das anscheinend schon 7 Jahre läuft. Dahinter stehen massig Investoren die sich schätzungsweise sehr gut überlegt haben ob sie in so etwas investieren oder nicht. Nachdem es schon 7 Jahre lang in der Mache ist, kann unsereiner, der die ganzen Variablen dieses Projekts nur abzuschätzen vermag, davon ausgehen, dass es in großer Serie funktioniert. Wäre dem nicht so, wäre dieses Projekt schon lange gestorben, weil dann irgendwelche Investoren oder deren Berater oder wer auch immer schon lange den Geldhahn zugedreht hätten!
Mann mann, was hier auf AT teilweise "schlechtgeredet" wird ist wirklich heftig....

Ich freu mich drauf, lG
zottel

 

[MrDan]

Coole Technik, aber wie soll das Problem der Netzwerklatenz gelöst werden? Steve Perlman, der Mann hinter QuickTime und WebTV, hat eine Lösung: Dank eines speziellen Algorithmus soll die Latenz maximal eine Millisekunde betragen

Seit wann kann man Netzwerklatenzen über einen Algorithmus verändern? Das doch höchstens durch die Optimierung von Routern.

Für mich ist es fraglich ob "die Cloud" so viel Resourcen einsparen kann, wie man für das Internet neue bräuchte.
Ich finde z.B. auch IP-TV (auch wenn ich es selbst nutzte) ist eine ziemliche Resourcenverschwendung und wohl auch klimaschädlich.