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Es hat wirklich lang genug gedauert: Seit 2004 musste man sich als Macnutzer mit der gleichen Version von Office zufriedengeben, die natürlich auch nicht als Universial Binary vorlag und deshalb auf den neueren Intelmacs für eine Officesuite nervig langsam lief. Doch das ist nicht die einzige große Neuerung: Das neue Office unterstützt jetzt auch das Open XML - Format, ermöglicht jedoch in allen Programmen eine Speicherung im Kompatiblitätsmodus, damit die Dokumente auch mit älteren Officesuiten geöffnet und bearbeitet werden können.
Zur Macworld 2008 hat die 'Mac Business Unit' von Microsoft endlich ihr neustes Produkt, Microsoft Office 2008 vorgestellt - die englischsprachige Version befindet sich bereits im Verkauf, die deutsche Version wird am 15. Februar 2008 vorgestellt. Da sich die Versionen lediglich in der Sprache unterscheiden, haben wir schonmal einen Blick auf das neue Office geworfen und es auf die Probe gestellt. Das Produkt befand sich mehrere Jahre in Entwicklung und verspricht einen großen Schritt, doch sind die Neuerungen auch wirklich so wesentlich? Die Enttäuschung direkt zu Beginn: Der Unterschied zwischen 2004 und 2008 ist deutlich kleiner bei Windows, grundsätzliche Änderungen gibt es jedoch trotzdem: Auffällig ist direkt nach der Installation, dass die gesamte Suite optisch stark aufgebügelt wurde. Die Benutzeroberfläche ist nicht nur deutlich intuitiver, sondern auch stärker an die Designrichtlinen von Mac OS X angelehnt. Einen ähnlich großen Unterschied gibt es in der Geschwindigkeit: Office 2008 ist einfach schneller als 2004 - auch unter einem PowerPC.
Word
Word ist und bleibt das Programm, wenn es um Textbearbeitung geht - egal, ob man es mag oder nicht. Der Grund für diese Tatsache war bislang vor allem das DOC-Format, welches jedoch seit iWork '08 auch mit Pages erstellt und geöffnet werden kann. Spätestens seit iWork '08 muss sich Office also ganz direkt mit der Officesuite von Apple vergleichen lassen - und schneidet dabei sehr gut ab. Man kann bei Betrachtung der Funktionen generell sagen, dass man mit Word leichter ein großes, wichtiges Dokument erstellt, während Pages für den privaten Gebrauch schneller zu erlernen ist.
Direkt nach Programmstart sieht man sich einer Vielzahl an Funktionen gegenüberstehen, von denen man nur die wenigsten oft und nur einen Bruchteil immer benötigen wird. Das ist natürlich auch gleichzeitig die Stärke Words: Wer eine wissenschaftliche Dissertation schreibt, wird sich über die automatische Quellenverwaltung freuen, die selbstständig Quellenangaben erstellt. Auch die verschiedene Grafiken, die zum Beispiel die Komprimierung eines Informationspools darstellen, werden vermutlich nur von einem kleinen Kundenkreis benötigt - diese werden sich jedoch sehr darüber freuen. Herausstellend muss man die Bedienung dieser vielen Funktionen betonen, welche sehr gut gelöst ist: Direkt über dem Dokument befindet sich eine Leiste, die den schnellen Zugriff auf eine große Reihe der gewünschten Funktionen ermöglicht, etwa Diagramme, Tabellen oder vorgefertigte Elemente.
Eine schöne Neuerung ist "Publishing Layout": Mit wenig Arbeit kann mal professionell aussehende Flyer oder Broschüren erstellen. Die Qualität derselben liegt zwar leicht hinter den Vorlagen von Apple - für den privaten Hobbygebrauch sollte es jedoch ausreichen - professionelle Anwender können damit ohnehin nichts anfangen.
Excel
Für Excel gilt verglichen mit Numbers im Prinzip gleiches wie für Word und Pages: Numbers verspricht schnelle, einfache und gut aussehnde Tabellen, während Excel das Standardprogramm für Tabellen ist - insbesondere, wenn es um komplexe mathematische Verbindungen geht. So gilt die folgende Regel: Wer schöne Tabellen sucht, ist bei Excel falsch. Wer in seinen einfachsten Berechnungen jedoch schon eine Wurzel verwendet, liegt vermutlich doch mit Excel ganz richtig.
Der wichtigste Punkt ist allerdings, dass Excel immer noch genau so trocken ist wie früher. Nicht, dass man das falsch versteht: Niemand erwartet von einer Tabellenkalkulation großes Design. Aber was das Groß der Anwender möchte, wurde von Excel selten richtig erfüllt - den meisten geht es um einfache, schnelle Tabellen ohne großartige Berechnungen. Man öffnet Excel und fühlt sich nicht zu Hause - Excel verspricht schon beim ersten Anblick ein 4000 Seiten großes Benutzerhandbuch. Das war schon immer so und hat sich auch leider nicht geändert. Zwar ist die erwähnte dynamische Leiste über dem Dokument eine wichtige Neuerung - doch alles in allem kommt Excel nicht an Numbers heran.
PowerPoint
PowerPoint 2004 war nicht so gut wie Keynote, erst recht nicht wie Keynote 2. Microsoft musste also ganz schön nachlegen, um gegen den Konkurrenten eifern zu können. Generell hat man das auch getan: Der Unterschied zwischen 2004 und 2008 ist groß. Die Menüs wurden stark optimiert und man findet leichter die Option die man sucht, außerdem wird mit der Objektpalette eine Vielzahl an den verschiedensten Formen bereitgestellt, die man mit nur einem Klick in die Präsentation einbaut. Nach wie vor ein bisschen zurück sind die Templates: Es sind viele, jedoch haben nur wenige die Qualität, die man von Keynote gewohnt ist. Auch in den Übergängen muss PowerPoint einstecken: Gegen die Qualität von CoreAnimation kommt das Programm nicht an.
Die Präsentationsansicht ist sinnvoll und eine große Hilfe für den Vortragenden: Kleine Thumbnails zeigen die nächsten Folien, eine Digitaluhr ermöglicht einen zeitlichen Überblick. In der Mitte wird groß die aktuelle Folie gezeigt, die die nervigen Schulterblicke auf die Leinwand ersparen. Insgesamt kann PowerPoint kleine aber gute Änderungen verzeichnen, das Programm selber ist empfehlenswert.
Entourage
Entourage ist nicht unbedingt nötig - ein hartes, aber richtiges Urteil. Nahezu sämtliche Funktionen werden bereits duch die Standardprogramme von OS X abgedeckt: Mail, iCal und das Adressbuch übernehmen die gleichen Funktionen. Sie sind dabei ehrlich gesagt einfacher zu bedienen und bieten natürlich eine größere Kompatibilität mit anderen Programmen. Wer jedoch Funktionen darüber hinaus will, freundet sich eventuell doch mit Entourage an, das sämtliche Funktionen in einem Programm vereint. Das Interface ist nicht unbedingt schön, aber praktisch: Man findet schnell alles, was man sucht. Ganz nett ist der "Out-of-Office-Assistant", der automatische Abwesenheitsnotizen verschickt, wenn er aktiviert ist. Es wäre jedoch ganz praktisch, wenn man die Nachricht ein bisschen stärker anpassen kann. Zudem bietet eine solche Funktion praktisch jeder eMail-Anbieter von Haus aus.
Ganz nett ist das "My Day" - Miniprogramm, welches einen schnellen Überblick über den Tag gibt, darunter Termine und Aufgaben.
Unterm Strich ist Office 2008 zwingend notwendig, für alle, die auf Office 2004 nicht verzichten konnten. Alle, die in der Zwischenzeit eine praktische Lösung gefunden haben und noch nicht auf größere Hindernisse gestoßen sind, können sich jedoch die 549€ sparen. Microsoft Office: Mac wird ab dem 15. Februar auch noch als "Home and Student" - Variante für 139€ angeboten, die jedoch keine Exchange-Möglichkeit anbietet und nur für private Zwecke auf bis zu drei System installiert werden darf. Zusätzlich gibt es noch eine Special Media Edition für 649€, die mit "Microsoft Expression" eine Media-Management-Software mitbringt.
Zur Macworld 2008 hat die 'Mac Business Unit' von Microsoft endlich ihr neustes Produkt, Microsoft Office 2008 vorgestellt - die englischsprachige Version befindet sich bereits im Verkauf, die deutsche Version wird am 15. Februar 2008 vorgestellt. Da sich die Versionen lediglich in der Sprache unterscheiden, haben wir schonmal einen Blick auf das neue Office geworfen und es auf die Probe gestellt. Das Produkt befand sich mehrere Jahre in Entwicklung und verspricht einen großen Schritt, doch sind die Neuerungen auch wirklich so wesentlich? Die Enttäuschung direkt zu Beginn: Der Unterschied zwischen 2004 und 2008 ist deutlich kleiner bei Windows, grundsätzliche Änderungen gibt es jedoch trotzdem: Auffällig ist direkt nach der Installation, dass die gesamte Suite optisch stark aufgebügelt wurde. Die Benutzeroberfläche ist nicht nur deutlich intuitiver, sondern auch stärker an die Designrichtlinen von Mac OS X angelehnt. Einen ähnlich großen Unterschied gibt es in der Geschwindigkeit: Office 2008 ist einfach schneller als 2004 - auch unter einem PowerPC.
Word
Word ist und bleibt das Programm, wenn es um Textbearbeitung geht - egal, ob man es mag oder nicht. Der Grund für diese Tatsache war bislang vor allem das DOC-Format, welches jedoch seit iWork '08 auch mit Pages erstellt und geöffnet werden kann. Spätestens seit iWork '08 muss sich Office also ganz direkt mit der Officesuite von Apple vergleichen lassen - und schneidet dabei sehr gut ab. Man kann bei Betrachtung der Funktionen generell sagen, dass man mit Word leichter ein großes, wichtiges Dokument erstellt, während Pages für den privaten Gebrauch schneller zu erlernen ist.
Direkt nach Programmstart sieht man sich einer Vielzahl an Funktionen gegenüberstehen, von denen man nur die wenigsten oft und nur einen Bruchteil immer benötigen wird. Das ist natürlich auch gleichzeitig die Stärke Words: Wer eine wissenschaftliche Dissertation schreibt, wird sich über die automatische Quellenverwaltung freuen, die selbstständig Quellenangaben erstellt. Auch die verschiedene Grafiken, die zum Beispiel die Komprimierung eines Informationspools darstellen, werden vermutlich nur von einem kleinen Kundenkreis benötigt - diese werden sich jedoch sehr darüber freuen. Herausstellend muss man die Bedienung dieser vielen Funktionen betonen, welche sehr gut gelöst ist: Direkt über dem Dokument befindet sich eine Leiste, die den schnellen Zugriff auf eine große Reihe der gewünschten Funktionen ermöglicht, etwa Diagramme, Tabellen oder vorgefertigte Elemente.
Eine schöne Neuerung ist "Publishing Layout": Mit wenig Arbeit kann mal professionell aussehende Flyer oder Broschüren erstellen. Die Qualität derselben liegt zwar leicht hinter den Vorlagen von Apple - für den privaten Hobbygebrauch sollte es jedoch ausreichen - professionelle Anwender können damit ohnehin nichts anfangen.
Excel
Für Excel gilt verglichen mit Numbers im Prinzip gleiches wie für Word und Pages: Numbers verspricht schnelle, einfache und gut aussehnde Tabellen, während Excel das Standardprogramm für Tabellen ist - insbesondere, wenn es um komplexe mathematische Verbindungen geht. So gilt die folgende Regel: Wer schöne Tabellen sucht, ist bei Excel falsch. Wer in seinen einfachsten Berechnungen jedoch schon eine Wurzel verwendet, liegt vermutlich doch mit Excel ganz richtig.
Der wichtigste Punkt ist allerdings, dass Excel immer noch genau so trocken ist wie früher. Nicht, dass man das falsch versteht: Niemand erwartet von einer Tabellenkalkulation großes Design. Aber was das Groß der Anwender möchte, wurde von Excel selten richtig erfüllt - den meisten geht es um einfache, schnelle Tabellen ohne großartige Berechnungen. Man öffnet Excel und fühlt sich nicht zu Hause - Excel verspricht schon beim ersten Anblick ein 4000 Seiten großes Benutzerhandbuch. Das war schon immer so und hat sich auch leider nicht geändert. Zwar ist die erwähnte dynamische Leiste über dem Dokument eine wichtige Neuerung - doch alles in allem kommt Excel nicht an Numbers heran.
PowerPoint
PowerPoint 2004 war nicht so gut wie Keynote, erst recht nicht wie Keynote 2. Microsoft musste also ganz schön nachlegen, um gegen den Konkurrenten eifern zu können. Generell hat man das auch getan: Der Unterschied zwischen 2004 und 2008 ist groß. Die Menüs wurden stark optimiert und man findet leichter die Option die man sucht, außerdem wird mit der Objektpalette eine Vielzahl an den verschiedensten Formen bereitgestellt, die man mit nur einem Klick in die Präsentation einbaut. Nach wie vor ein bisschen zurück sind die Templates: Es sind viele, jedoch haben nur wenige die Qualität, die man von Keynote gewohnt ist. Auch in den Übergängen muss PowerPoint einstecken: Gegen die Qualität von CoreAnimation kommt das Programm nicht an.
Die Präsentationsansicht ist sinnvoll und eine große Hilfe für den Vortragenden: Kleine Thumbnails zeigen die nächsten Folien, eine Digitaluhr ermöglicht einen zeitlichen Überblick. In der Mitte wird groß die aktuelle Folie gezeigt, die die nervigen Schulterblicke auf die Leinwand ersparen. Insgesamt kann PowerPoint kleine aber gute Änderungen verzeichnen, das Programm selber ist empfehlenswert.
Entourage
Entourage ist nicht unbedingt nötig - ein hartes, aber richtiges Urteil. Nahezu sämtliche Funktionen werden bereits duch die Standardprogramme von OS X abgedeckt: Mail, iCal und das Adressbuch übernehmen die gleichen Funktionen. Sie sind dabei ehrlich gesagt einfacher zu bedienen und bieten natürlich eine größere Kompatibilität mit anderen Programmen. Wer jedoch Funktionen darüber hinaus will, freundet sich eventuell doch mit Entourage an, das sämtliche Funktionen in einem Programm vereint. Das Interface ist nicht unbedingt schön, aber praktisch: Man findet schnell alles, was man sucht. Ganz nett ist der "Out-of-Office-Assistant", der automatische Abwesenheitsnotizen verschickt, wenn er aktiviert ist. Es wäre jedoch ganz praktisch, wenn man die Nachricht ein bisschen stärker anpassen kann. Zudem bietet eine solche Funktion praktisch jeder eMail-Anbieter von Haus aus.
Ganz nett ist das "My Day" - Miniprogramm, welches einen schnellen Überblick über den Tag gibt, darunter Termine und Aufgaben.
Unterm Strich ist Office 2008 zwingend notwendig, für alle, die auf Office 2004 nicht verzichten konnten. Alle, die in der Zwischenzeit eine praktische Lösung gefunden haben und noch nicht auf größere Hindernisse gestoßen sind, können sich jedoch die 549€ sparen. Microsoft Office: Mac wird ab dem 15. Februar auch noch als "Home and Student" - Variante für 139€ angeboten, die jedoch keine Exchange-Möglichkeit anbietet und nur für private Zwecke auf bis zu drei System installiert werden darf. Zusätzlich gibt es noch eine Special Media Edition für 649€, die mit "Microsoft Expression" eine Media-Management-Software mitbringt.
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