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NYT: Starke iPad-Nachfrage für Explosion letztes Jahr bei Foxconn verantwortlich

jo*

Idared
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All denjenigen, die ich im Folgenden zitiere, sei ans Herz gelegt, den Artikel in der NYT mal in aller Ruhe zu lesen (ist nicht böse gemeint, aber nach allem, was Ihr hier schreibt, vermisse ich ein wenig die kritische Auseinandersetzung mit den von der NYT offengelegten Fakten). Der Artikel ist ein echter Augenöffner ;)


Ich will hier keinesfalls Apple in Schutz nehmen, aber irgendwie wird bei dieser ganzen Diskussion immer wieder vergessen, daß Apple hier der Kunde ist....
Zitat NYT: Apple typically asks suppliers to specify how much every part costs, how many workers are needed and the size of their salaries. Executives want to know every financial detail. Afterward, Apple calculates how much it will pay for a part. Most suppliers are allowed only the slimmest of profits. So suppliers often try to cut corners, replace expensive chemicals with less costly alternatives, or push their employees to work faster and longer, according to people at those companies.

"You can set all the rules you want, but they’re meaningless if you don’t give suppliers enough profit to treat workers well,” said one former Apple executive with firsthand knowledge of the supplier responsibility group. “If you squeeze margins, you’re forcing them to cut safety.”


Mir erschliesst sich der Zusammenhang zwischen Apple und Foxcon nicht ganz. Wir (Architekturbüro) sind schliesslich auch nicht für die Zustände von Zulieferern (zB Natursteinplatten) und die Arbeitsbedingungen auf der Baustelle sowie das Wohlbefinden der Monteure verantwortlich! Wenn man jemand anprangert dann bitte die Chinesische Regierung, die mit ihren Gesetzten die Rahmenbedingungen erstellt und durchsetzt. Also immer schön den Ball flach halten.
Zitat NYT: Some other technology companies operate differently.
“We talk to a lot of outsiders,” said Gary Niekerk, director of corporate citizenship at Intel. “The world’s complex, and unless we’re dialoguing with outside groups, we miss a lot.”

Many major technology companies have worked with factories where conditions are troubling. However, independent monitors and suppliers say some act differently. Executives at multiple suppliers, in interviews, said that Hewlett-Packard and others allowed them slightly more profits and other allowances if they were used to improve worker conditions.

“Our suppliers are very open with us,” said Zoe McMahon, an executive in Hewlett-Packard’s supply chain social and environmental responsibility program. “They let us know when they are struggling to meet our expectations, and that influences our decisions.”


Mein Reden.
Das ist genau der Punkt. Ich hab's ja auch schon versucht darzustellen.
Aber das will offensichtlich keiner sehen. Mit der Realität läßt sich ja auch kein Geld verdienen.
Das die Presse gerne Mißstände aufgreift und eher publizistisch vermarktet, ist ja kein Geheimnis. Erschreckend ist nur immer wieder, wie leicht die Menschheit so etwas aufgreift und ohne zu hinterfragen, annimmt.

Wer sagt, dass das nicht hinterfragt wird? Hier findet eine ausgesprochen wohltuende kritische Auseinandersetzung statt. Im Übrigen: die NYT ist nicht dafür bekannt, Dinge lediglich "aus publzistischen Gründen zu vermarkten". Im Gegenteil, die Journalisten der NYT sind für besonders gründliche Recherche bekannt, wie auch folgender Absatz widerspiegelt:

Zitat NYT: The reporting is based on interviews with more than three dozen current or former employees and contractors, including a half-dozen current or former executives with firsthand knowledge of Apple’s supplier responsibility group, as well as others within the technology industry.


Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich mich für Apple-Produkte interessiere, aber mir kommt es auch so vor, als würden die Medien nur die Zustände in der Apple-Produktion anprangern. Meint denn echt jemand, dass es bei Samsung und Co. anders läuft? Das die Arbeitsumstände in Asien nicht die besten sind weiß man nicht erst seit gestern. Als Konsument hat man doch keine Kontrolle darüber, was tatsächlich geschieht....
Ein Unternehmen, dass mittlerweile das wertvollste der Welt ist (nach Börsenbewertung) und im Quartal ein Ergebnis von schlappen 13 Mrd. Dollar einfährt, im Übrigen aus allem ein Staatsgeheimnis macht (Zitat NYT: But taking it to the next level and creating real change conflicts with secrecy and business goals, and so there’s only so far we can go.” Former Apple employees say they were generally prohibited from engaging with most outside groups. “There’s a real culture of secrecy here that influences everything,” the former executive said.) steht nunmal im Fokus. Ganz klar, dass die Medien sich (zu Recht!) Apple vorknöpfen.

Als Konsument hat man ultimativ tatsächlich keine Kontrolle darüber, was in den Werken geschieht. Doch glücklicherweise gibt es Organisationen und auch Medien, die sich mit den Gegebenheiten auseinandersetzen, Missstände recherchieren und publik machen.

Abgesehen davon, hat man als Konsument eine verdammt scharfe Waffe: Konsumverweigerung (zugebenermaßen schwierig, aber vielleicht hält ein iPhone ja auch mal drei Jahre und man widersetzt sich dem Hype um das jeweils neueste Gerät.
Zitat NYT: “You can either manufacture in comfortable, worker-friendly factories, or you can reinvent the product every year, and make it better and faster and cheaper, which requires factories that seem harsh by American standards,” said a current Apple executive.
“And right now, customers care more about a new iPhone [every year (meine Anmerkung)] than working conditions in China.”

Oder aber der direkte Kontakt mit dem Unternehmen. Wer hindert Euch daran, Apple eine Email zu schreiben und darzulegen, dass man die Zustände in den Apple Produktionsstätten mit sehr grossem Missfallen betrachte.

Given Apple’s prominence and leadership in global manufacturing, if the company were to radically change its ways, it could overhaul how business is done. “Every company wants to be Apple,” said Sasha Lezhnev at the Enough Project, a group focused on corporate accountability. “If they committed to building a conflict-free iPhone, it would transform technology.”


...Und das ist genau der billige Populismus, das hirnlose Gesabber, dass heute "Presse" genannt werden möchte, das schlagzeilengeile Getue, die Halbwahrheiten und direkten Lügen, die sich "Journalismus" schimpfen (und die alle nur den Arsch auf Grundeis haben, weil Apple ihnen ihr Monopol unter demselben wegschießt)
Und völlig richtig: Auf dieser Basis ist alles, was auch nur in die Nähe von Vernunft geraten könnte, unmöglich
Ich bezweifele ganz entschieden, dass es sich bei den Recherchen der NYT um "Halbwahrheiten" handelt. Unhaltbare Zustände in die Öffentlichkeit zu tragen, damit öffentlicher Druck entsteht, ist alles andere als "billiger Populismus"!

Zitat NYT: But ultimately, say former Apple executives, there are few real outside pressures for change. Apple is one of the most admired brands. In a national survey conducted by The New York Times in November, 56 percent of respondents said they couldn’t think of anything negative about Apple. Fourteen percent said the worst thing about the company was that its products were too expensive. Just 2 percent mentioned overseas labor practices.

Angesichts dieser Zahlen ist es mehr als an der Zeit, dass die Zustände in Apple's Fertigungsbetrieben publik gemacht werden.


Eben nicht, Amadeus: Die Presse bringt ja keine Nachricht, wenn sie sowas macht. Im Gegenteil, sie lügt: Weil jeder Trop sagen kann "ich bin unschuldig, denn ich habe ja kein iPad bestellt ..."
Nachrichten sind etwas ganz anderes.
Siehe oben ;)
 
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chregu91

Jonagold
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Es ist schon toll wie all die Apple-Fanboys und Girls hier Apple verteidigen weil sie es nicht einsehen wollen das es so etwas in der heutigen Welt noch gibt.
Und das Top Argument ist ja: Die anderen tun es auch!!
Mann, seit ihr noch im Kindergarten oder was? Seht es doch ein das diese Geräte unter Bedingungen zusammengebaut sind die unter aller Sau sind.
Daran gibt es nichts zu Rütteln und zu rechtfertigen.
 

Walli

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Seit zig Jahren ist bekannt, wie es in asiatischen Fabriken zugeht. Aber bei einem Konzern wie Apple, der gerade im Begriff ist die Medienwelt ordentlich umzukrempeln, da sind es auf einmal 'breaking news' wenn in einem Konzern mit 1.2 Mio Mitarbeitern etwas explodiert oder einer aus dem Fenster hüpft. Das magst Du nicht komisch finden, aber ich schon.
 

sa-ko

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Es ist schon toll wie all die Apple-Fanboys und Girls hier Apple verteidigen weil sie es nicht einsehen wollen das es so etwas in der heutigen Welt noch gibt.
Und das Top Argument ist ja: Die anderen tun es auch!!
Mann, seit ihr noch im Kindergarten oder was? Seht es doch ein das diese Geräte unter Bedingungen zusammengebaut sind die unter aller Sau sind.
Daran gibt es nichts zu Rütteln und zu rechtfertigen.
Was hat das schon wieder mit Fanboys zu tun ? Klug rumsabbeln kann ich auch ändern wird sich nur nichts daran ! Wie sieht deine Lösung aus ??? Oh geht mir diese Doppelmoral auf dem Keks, hier gross "rumschreiben" und danach erst einmal zu Aldi und Co. und preiswert einkaufen.
Es hat damals auch keine Sau interessiert unter welchen Umständen ostdeutsche Arbeiter Produkte fuer den "Westen" produzieren mussten und der Lohn durfte wohl so umgerechnet bei 30 Pfennig/Std. (DM) gelegen haben. :oops: Nicht nur das, nein es wurden auch "Gefangene" fuer die Produktion eingesetzt und nun muss ich mir wirklich scheinheilige News von der NYT durchlesen.
Auch wenn es sich fuer "uns" extrem anhört, so verdienen die Foxconn Mitarbeiter fuer chin. Verhältnisse gutes Geld und die Wohnverhältnisse beim normalen chinesischen Volk sehen auch nicht besser aus.
lg.
 
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JvW

Kaiser Alexander
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eben - wenn die armen Leute nicht das böse iPad für den bösen Ami-Konzern bauen müssten, dann wären das alles glückliche und zufriedene Menschen, in ihren Schilfhütten. Zweimal im Jahr einen Regentanz, für die Touries und nebenbei ein wenig Prostitution - damit könnte man doch gut leben!
 

sa-ko

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eben - wenn die armen Leute nicht das böse iPad für den bösen Ami-Konzern bauen müssten, dann wären das alles glückliche und zufriedene Menschen, in ihren Schilfhütten. Zweimal im Jahr einen Regentanz, für die Touries und nebenbei ein wenig Prostitution - damit könnte man doch gut leben!
Da muss ich dich leider verbessern,
a) den Regentanz fuehren die verarmten amerikanischen Indianer zb. fuer Apple Mitarbeiter auf
b) hierbei handelt es sich um thailändische Prostituierte die sich ein wenig Geld mit deutschen Pauschaltouristen dazu verdienen, da bei einheimischen Bordells das Preis/Leistungsverhältniss schlechter ist
Man spart wo man kann ;)
 

JvW

Kaiser Alexander
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Oh ... naja, bei all dem Bösen in der Welt kann man schonmal durcheinanderkommen. Aber beruhigend zu wissen, dass die Tai-Prostitution nicht wegen dem iPad vorhanden ist, oder? Apple ich da unschuldig ... (bis sie ne App dafür rausbringen. Dann klagen die Weltverbesserer, dass durch iBums tausende Damen arbeitslos werden, und jetzt in Fabriken schuften müssen)
 

chregu91

Jonagold
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Schweizer :-D

Was hat das schon wieder mit Fanboys zu tun ? Klug rumsabbeln kann ich auch ändern wird sich nur nichts daran ! Wie sieht deine Lösung aus ??? Oh geht mir diese Doppelmoral auf dem Keks, hier gross "rumschreiben" und danach erst einmal zu Aldi und Co. und preiswert einkaufen.
Es hat damals auch keine Sau interessiert unter welchen Umständen ostdeutsche Arbeiter Produkte fuer den "Westen" produzieren mussten und der Lohn durfte wohl so umgerechnet bei 30 Pfennig/Std. (DM) gelegen haben. :oops: Nicht nur das, nein es wurden auch "Gefangene" fuer die Produktion eingesetzt und nun muss ich mir wirklich scheinheilige News von der NYT durchlesen.
Auch wenn es sich fuer "uns" extrem anhört, so verdienen die Foxconn Mitarbeiter fuer chin. Verhältnisse gutes Geld und die Wohnverhältnisse beim normalen chinesischen Volk sehen auch nicht besser aus.
lg.

okei, lustiger weise komme ich aus der Schweiz :)
Aber ich will nicht sagen das es bei uns so etwas nicht gibt. Aber es kommt sicher weniger vor
Ich finde einfach das man solceh Produckte nicht unterstüzen sollte und schon gar nicht schöön reden sollte.
Und bei Foxcnn verdienen sie auch für Chinesische Verhältnisse eher wenig (dafür gibt es quellen) und vorallem weil sie da für eines der Profitabelsten Unternehmen der Welt arbeiten sollten einfach die Löhne viel höher sein.
 

sa-ko

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okei, lustiger weise komme ich aus der Schweiz
:)
Aber ich will nicht sagen das es bei uns so etwas nicht gibt. Aber es kommt sicher weniger vor
Ich finde einfach das man solceh Produckte nicht unterstüzen sollte und schon gar nicht schöön reden sollte.
Und bei Foxcnn verdienen sie auch für Chinesische Verhältnisse eher wenig (dafür gibt es quellen) und vorallem weil sie da für eines der Profitabelsten Unternehmen der Welt arbeiten sollten einfach die Löhne viel höher sein.

Also das Durchschnittsgehalt der Chinesen liegt bei 200€ /Monat (offiziell) auf dem Lande sieht es noch schlechter aus. Warst Du schon mal in China oder kennst Du das Land nur durch Funk und Fernsehen. Also ich war zweimal in unseren Werk da unten und kann sagen das man da ein wenig "anders" arbeitet und wenn da jemand 2€ die Stunde erhält ist dieser schon ein guter Facharbeiter. :oops:
Wie gesagt man sollte erst vor der eigenen Tuer kehren da gibt es schon genug zu tun, packen wir es an :p
 

sa-ko

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Oh ... naja, bei all dem Bösen in der Welt kann man schonmal durcheinanderkommen. Aber beruhigend zu wissen, dass die Tai-Prostitution nicht wegen dem iPad vorhanden ist, oder? Apple ich da unschuldig ... (bis sie ne App dafür rausbringen. Dann klagen die Weltverbesserer, dass durch iBums tausende Damen arbeitslos werden, und jetzt in Fabriken schuften müssen)


Da liegst Du wieder daneben, Apple hat so oder so Schuld.
Angenommen Apple und Co. produzieren wieder da wo Sie hergekommen sind nämlich im Westen, was passiert dann?
Die Produktionskosten steigen wieder und der Gewinn fällt, hm fuer den sozialgerechten Manager mag das vielleicht noch vertretbar sein aber da gibt es ja noch die Grossaktionäre und die sehen das "anders". Also Lösungen muessen her, entweder die Produkte werden teurer oder die Lohnkosten werden gesenkt. Egal wie, entweder hat der Angestellte weniger im Portmonee oder der Endverbraucher muss tiefer in die Geldtasche greifen um sich sein Apple Spielzeug leisten zu können. Dadurch fehlt aber nun bei beiden der finazielle Spielraum fuer den Thailandurlaub der geplant war. :cool: Also Mallorca ist wieder angesagt aber was passiert nun mit unseren Thai Lolitas wenn da keiner kommto_O In der Fabrik kann die Kleine auch nicht mehr arbeiten da diese ja wieder im Westen stehen.;)
Einen Vorteil gibt es allerdings, BMW sieht wieder nach BMW aus und nicht nach Mainstream da der Absatz in China eingebrochen ist und man sich wieder voll und ganz auf den heimischen Geschmack einstellen kann.
Danach fangen aber wieder die Weltverbesserer von vorne an ...........................
 

chregu91

Jonagold
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Also das Durchschnittsgehalt der Chinesen liegt bei 200€ /Monat (offiziell) auf dem Lande sieht es noch schlechter aus. Warst Du schon mal in China oder kennst Du das Land nur durch Funk und Fernsehen. Also ich war zweimal in unseren Werk da unten und kann sagen das man da ein wenig "anders" arbeitet und wenn da jemand 2€ die Stunde erhält ist dieser schon ein guter Facharbeiter. :oops:
Wie gesagt man sollte erst vor der eigenen Tuer kehren da gibt es schon genug zu tun, packen wir es an :p


Okei ich kenne die werke wirklich nur aus den Medien abe rich muss sagen das ich mich sehr vielseitig darüber informiert habe.
Und ihc habe auch scho häufig gelesend das der Monatsgehalt bei Foxxconn bei 40.- im monat liegt.
Und mit: `Vor der eigenen Tür aufräumen` ist ja genau das gemeint das ich keine solche Produkte mher unterstüzen sollte.
 

Walli

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Welche denn? Bei solchen Produkten gibt es keine wirkliche Möglichkeit auf etwas auszuweichen, das hierzulande astrein gefertigt wurde.
 

JvW

Kaiser Alexander
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Da liegst Du wieder daneben,
:mad:

Grummel ... Weltwirtschaftspolitik schein nicht meine Stärke zu sein - aber immerhin, ich hab dich soweit verstanden, dass Apple in Deutschland produzieren muss, damit die BMWs auf Malle richtig aussehen, und deswegen ist Apple böse. So oder so.

Klingt so, als würde das als Artikel in den Times ankommen, wenn man Fremdworte benutzt. Sonst wirds halt die Sun ...
(Zeilenhonorar teilen wir, dann, OK?)
 

sa-ko

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:mad:

Grummel ... Weltwirtschaftspolitik schein nicht meine Stärke zu sein - aber immerhin, ich hab dich soweit verstanden, dass Apple in Deutschland produzieren muss, damit die BMWs auf Malle richtig aussehen, und deswegen ist Apple böse. So oder so.

Klingt so, als würde das als Artikel in den Times ankommen, wenn man Fremdworte benutzt. Sonst wirds halt die Sun ...
(Zeilenhonorar teilen wir, dann, OK?)

Sag mal, hättest Du vielleicht einen guten amerikanischen Freund der fuer uns den Pulitzer Preis entgegen nehmen könnte ? :p
 

sa-ko

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Und mit: `Vor der eigenen Tür aufräumen` ist ja genau das gemeint das ich keine solche Produkte mher unterstüzen sollte.

Nun hast Du meine Aussage aber total falsch verstanden ;)
Mit "vor der eigenen Haustuer kehren" meinte ich das man sich nicht ueber die "Ausbeutung" chinesische Wanderarbeiter befassen sollte solange "europäische Wanderarbeiter" vor der eigenen Haustuer existieren und akzeptiert werden !!!
Wenn Olga fuer 3.50€ die Stunde die Bueroräume von gut verdienenden Versicherungsgesellschaften reinigt, wenn Igor fuer 5€ die Stunde den Spargel sticht der dann fuer 10€ per Kilo beim deutschen Bauern ueber die Theke geht oder Iwan der fuer einen Apfel und ein Ei den Beton mischt. Irgendwelche Drecksjobs vergessen :oops: bestimmt ;) und sind zB. 2€ viel Geld fuer einen chinesischen Arbeiter sind die Löhne die europäischen Wanderarbeitern gezahlt werden eine Schande, aber lasst uns nun weiter von Apple reden und wie man die Welt da unten verbessern könnte. :-D
Ich weiss leider nicht mehr wer der "weise" Amerikaner war der meinte "bei 80% aller geschaffener Probleme dieser Welt steckt ein Deutscher dahinter" :-D:-D:-D
lg.
 

buessel

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All denjenigen, die ich im Folgenden zitiere, sei ans Herz gelegt, den Artikel in der NYT mal in aller Ruhe zu lesen (ist nicht böse gemeint, aber nach allem, was Ihr hier schreibt, vermisse ich ein wenig die kritische Auseinandersetzung mit den von der NYT offengelegten Fakten). Der Artikel ist ein echter Augenöffner ;)



Zitat NYT: Apple typically asks suppliers to specify how much every part costs, how many workers are needed and the size of their salaries. Executives want to know every financial detail. Afterward, Apple calculates how much it will pay for a part. Most suppliers are allowed only the slimmest of profits. So suppliers often try to cut corners, replace expensive chemicals with less costly alternatives, or push their employees to work faster and longer, according to people at those companies.

Natürlich habe ich den Artikel gelesen und sogar verstanden.
Die kritische Auseinandersetzung damit vermisse ich jedoch bei dir. Natürlich sind das alles Fakten. Jedoch sind diese Fakten nichts Besonderes, sondern vollkommen normal. So sieht das in der Industrie überall aus. Unsere Firma läßt auch weltweit produzieren.
Die Gewinne, die ein Zulieferer an den Erzeugnissen machen darf, werden immer vorgegeben. Nicht nur von Apple. Zu einem Angebot eines Zulieferers wird immer ein detaillierter Cost Breakdown erwartet.
Bietet mir ein Zulieferer z.B. ein Erzeugnis für 1€ bei einer vorgegebenen Marge von 3% an, so erwarte ich eine detaillierte Kostenaufstellung über die restlichen 97Cent.
Hierin sind sämtliche Fertigungskosten, wie Personalkosten, Energie, Maschinenkosten, ...., sowie Materielkosten und Overhead enthalten.
Diese Aufstellung wird aus mehreren Gründen benötigt.
1. Um sicher zu gehen, daß man nicht "über den Tisch gezogen" wird.
2. Um die Qualität und Liefersicherheit einschätzen zu können. Welche Materialien setzt der Lieferant ein? Wie groß ist die Sicherheit bezüglich Verfügbarkeit und Qualitätsstabilität? Welcher Personaleinsatz ist geplant? Wie werden Auftragsspitzen abgefangen? Wie reagiert man auf Krisensituationen? Ist evtl. meine Produktion gefährdet.
3. Lassen sich Fertigungsverfahren oder Materialkosten noch optimieren? Automatisch Fertigung, halbautomatische Fertigung, manuelle Fertigung? Werden die günstigsten Materialen eingesetzt, welche meinen Qualitätsansprüchen genügen?

Das was die NYT hier anprangert sind allgemein übliche Geschäftspraktiken und keineswegs in irgendeiner Weise verwerflich.
Wenn es bei Foxcon zu Unfällen kommt, oder Mitarbeiter mentale Probleme haben, ist das keineswegs Apples Problem. Niemand würde auf die Idee kommen, seinem Zulieferer mehr zu Zahlen, weil sich einer deren Mitarbeiter das Leben genommen hat.

Wenn sich natürlich tatsächlich herausstellt, daß diese Unfälle auf die erhöten Abrufmegen zurückzuführen sind, so kann das schon zu Apples Problem werden, sofern die Stückzahlen deutlich über den vereinbarten Mengen liegen.
In diesem Fall hat Apple eigentlich 2 Möglichkeiten:
Entweder man weicht auf einen zusätzlichen Produktionsstandort aus -> damit würde sich sicher der Preis für den Endkunden erhöhen, da sämtliche Investitionen noch einmal getätigt werden müßten.
Oder man erhöht die Lieferzeiten.
Wenn ich mir hier jedoch die ganzen Threads zu den langen Lieferzeiten des iPhone durchlese, gehe ich mal davon aus, daß hier niemand für so etwas Verständnis hätte.

Also noch eimal: Diese Unzulänglichkeiten liegen in der Verantwortung des Zulieferers. Nicht des Kunden. Die Presse stellt halt Fakten oftmals gerne etwas "verdreht" dar um damit Aufmerksamkeit zu erhalten.
Wie man hier sieht funktioniert das ja auch ganz wunderbar.