Nützliche Software für Diplomarbeit

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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@Svenrique
LaTeX ist nicht schwer. Das Problem ist eher, dass du nicht siehst, wass du machst. (Das lässt sich umgehen, wenn man regelmäßig aus dem LaTeX-Code eine .pdf-Datei erzeugt und die mit dem vergleicht, was man will) Ansonsten sollte es da keine Probleme geben. Ist sehr logisch aufgebaut. Und die paar Befehle lernt man ganz schnell. :)
Und das Ergebnis ist einfach nur Spitze. Greif dir mal in der Bibliothek irgengendeine Dissertation. Man sieht sofort, ob die in LaTeX gemacht wurde. Außerdem brauchst du dich nicht um Schriftgrößen, Formatierungen und Abschnittsnummerierungen. Auch das Erstellen von Formeln ist ein Kinderspiel. Das ist recht logisch und einfach; und es sieht besser aus als die meisten anderen Formeleditoren.
Und man konzentriert sich auf das wesentliche; den Text. Bei OOO oder Word etc. konzentriert man sich eher aufs Layout und bekommt Schreikrämpfe, wenn nichts so formatiert wird, wie man es will.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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TeX ist ein reines Satzprogramm, daß in der Funktionalität und der Ausgabequalität Word und ähnliche Programme deutlich übertrifft. Es gibt einige kommerzielle Produkte, die besser sind als TeX, die sind aber für Privatnutzer unbezahlbar teuer. Mehrere tausend Euro pro Arbeitsplatz sind als Lizenzgebühren zu bezahlen.

LaTeX ist ein Makropaket für TeX, das eine ganze Reihe von Funktionen zur Verfügung stellt.

Es gibt mehrere Möglichkeiten Texte für LaTeX zu verfassen. Die eine besteht darin in guter alter Texteditortradition die Texte von Hand zu schreiben und die LaTeX Kommandos direkt in den Text einzutippen. Eine komfortable Arbeitsumgebung für diesen Arbeitsstil auf dem Mac ist TeXShop.

Wer dagegen mehr den Arbeitsstil von Word und Co. bevorzugt sollte sich unbedingt LyX anschauen, das ist ein Frontend für LaTeX und ermöglicht eine komfortales Eingeben der Texte. Es arbeitet nicht nach dem WYSIWYG System sondern WYSIWYM (M=mean, d.h. es sollen Strukturen visualisiert werden und nicht das spätere Aussehen).

Für das Bearbeiten von Literaturdatenbanken gibt es BibDesk.

Alle Funktionen von (La-)TeX erschließen sich nur, wenn man bereit ist TexShop zu benutzen und die Sache von Hand zu bearbeiten. Die Funktionalität ist einfach zu groß, um alles in LyX abzubilden, aber LyX unterstützt vieles. Für den durchschnittlichen nicht Naturwissenschaftler sollte es ausreichend sein.
 

Svenrique

Adams Parmäne
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Hallo,

danke für Eure ausführlichen Antworten. Den Eindruck, dass man "nicht sieht was man macht" hatte ich auch. Gerade das irritiert mich daran so sehr. Ist Latex ein wenig mit HTML Codes zu vergleichen? Sprich man gibt oben Befehle ein welche dann im ganzen Text gültig sind?
Ich kann mir, mit meinen Windows-Horizont, nur schwer vorstellen, dass man so arbeiten kann.
Wäre jemand so net mir eine PDF Seite, also ein Endprodukt, eines mit Latex verfassten Textes zu schicken? Würde das wirklich gerne mal sehen, da guy_incognito meint, dass sogar ich den Unterschied sehe. Das reitzt mich nun doch mehr zu erfahren, wenn es so offensichtlich ist.
Danke sehr.

Meine Adresse

svenrique
@
freudenkinder.de
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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Es sieht einfach perfekt aus. Vor allem auch die Tabellen (die haben nur Querstriche, wo es für die Struktur notwendig ist.
Es ist so ähnlich wie ein html-Editor. Und es ist ähmlich einfach wie HTML-Programmierung.
Ich habe hier eine kurze Einführung liegen. Zu der gibt es auch den Quellcode.
Hmm ich schau mal, ob ich die finde.
 
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guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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Wobei das wirklich nur Basiswissen ist. Aber um mal reizuschnuppern ist die LaTeX 2e-Kurzanleitung perfekt.
 

Svenrique

Adams Parmäne
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Vielen Dank Mathilda und guy_incognito, Eure beiden Posts haben mich weitergrbracht, bzw. ich bin noch beim Lesen der Kurzanleitung, doch das scheint Licht ins Dunkel zu bringen.
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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Man braucht halt etwas Einarbeitungszeit, aber ab einem gewissen Punkt geht es dann wie von selbst. :)
Und gerade im (natur-)wissenschaftlichen Bereich gibt es nichts wirklich besseres. :)
 

Svenrique

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Uije, habe mir die ersten Seiten durchgelesen und war angenehm überrascht. Doch ich glaube, dass der Aufwand LaTeX zu erlernen in keinem Verhältnis zum Produkt, meiner Examensarbeit für Grundschulpädagogik steht. Sorry, dass Ihr Euch so viel Mühe gemacht habt, aber für die 150 Seiten Text ist es das glaub echt nicht Wert. Danach werde ich das nie wieder brauchen...
Jetzt bin ich in jedem Fall schlauer :)
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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Ach, damit kann man auch stinknormale Briefe schreiben. Ich kenne genug Leute, die wollen mit nix anderem mehr arbeiten. (Ich gehöre da aber nicht dazu ;))
Aber schau mal nach LyX; habe ich zwar noch nicht ausprobiert, scheint aber ganz nett zu sein. Und du siehst wohl auch, was du tust. *lach*
 

mathilda

Leipziger Reinette
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So viel Mühe ist das gar nicht. und die kurzanleitung reicht als referenz vollkommen aus, um eine gute arbeit zu erstellen.
ich werde dir mal den latexrahmen schicken (also das grundgerüst), dann brauchste nur noch deinen text eingeben, neue kapitel markieren, quellenverweise eintragen und grafiken einfügen. voila.

und glaube mir: die einarbeitungszeit, die du für latex brauchst ist wesentlich kürzer als die nachbearbeitungszeit eines 150seitigen word dokuments. ich geb dir brief, siegel, wachs und meinetwegen auch nen kuli drauf!

achja, danke fürs karma ;)
 

Svenrique

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Habe gerade die beiden Mails von Euch entdeckt. Sehr nett von Euch. Die nicht so short Anleitung ist wirklich etwas Anderes als das, was man sonst so kennt. Es ist wirklich was dran, dass bestimmte Kniffe das Lesen erleichtern, wenngleich ich als Laie sicher nur ein Bruchteil davon bewusst wahrnehme. Dennoch denke ich, dass das Tippen für meine 150 über ein Grundschulthema wohl nicht die Eingewöhnungszeit annähernd erreichen werden.
Dennoch danke nochmals, ich werde mir einige Layoutkniffe zwecks Imitation abschauen.
Bin wohl zu sehr von Windowskonsumeranwendungen geprägt...
 

Svenrique

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@ Mathilda: :-D Danke für den Kuli (und das Grundgerüst). Schick Dir dann die Lieferadresse.
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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Ich schließe mich der Meinung von Mathilda an. Das Festbeißen in "Autoformatierungen" und ähnliches bei Word führt zu Wahnsinn (Nein, es ist nicht der normale Wahnsinn des Genies. :)).

Und ebenfalls Dake für's Karma. :)
 

mathilda

Leipziger Reinette
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Code:
% DER HEADER
\documentclass[12pt,a4paper]{report}
\usepackage{a4}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[english,ngerman]{babel}
\usepackage[ragged,flushmargin]{footmisc}
\usepackage[%
 authorformat=year,%
 titleformat=italic,%
 titleformat=colonsep,%
 biblikecite=true,%
 commabeforerest=true,%
 round,%
]{jurabib}
\jbyearaftertitle
\usepackage[pdftex]{graphicx} 
%\usepackage[pdftex,colorlinks]{hyperref}  % F\"ur bunte Verweise im PDF
\usepackage[pdftex]{hyperref} 
\usepackage[pdftex]{color}
\usepackage{url}
\usepackage{ae}
\pagestyle{plain}

% DER BODY
\begin{document}

% TITELSEITE
\input{title}

%ABSTRACT UND ZUSAMMENFASSUNG
\input{cha0_abstract}

%INHALTSVERZEICHNIS
\pagenumbering{roman}
\tableofcontents

%ABKUERZUNGSVERZEICHNIS
%\newpage
%\addcontentsline{toc}{chapter}{Abk\"urzungsverzeichnis} 
%\printglossary

%ABBILDUNGSVERZEICHNIS
\newpage
\addcontentsline{toc}{chapter}{Abbildungsverzeichnis} 
\listoffigures

%TEXTTEIL
\newpage
%\oddsidemargin24mm
%\evensidemargin30mm
\pagenumbering{arabic}

\input{cha1_einleitung}
\input{cha2_zustand}
\input{cha3_aktiv}
\input{cha4_zeit}
\input{cha5_zusamm}

%LITERATURVERZEICHNIS
\newpage
\addcontentsline{toc}{chapter}{Quellenverzeichnis} 
\bibliographystyle{jurabib} %apalike, alphadin, alpha, jurabib
\bibliography{book,stephane,hennadiy}

\end{document}

Dazu brauchst du jetzt noch ein Literaturverzeichnis, sowie den Text der einzelnen kapitel (cha0_.tex usw...).

um tex zu installieren gibt es fink (ich glaub so ging das, nicht sicher).

eine beispiel tex datei kommt gleich. die kannste dann mit
Code:
\input{dateiname}
einfügen. die datei sollte im gleichen verzeichnis liegen. genauso wie bilder. oder du fügst sie halt so
\input{subdirectory/cha5_zusamm}
ein.
 

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mathilda

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achja, nicht das du dich wunderst: meine literaturverzeichnisse in obigen bsp heißen book.lib, stephane.lib und hennadiy.lib ;)
 

mathilda

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oh, die styles brauchst du auch:
 

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mathilda

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hm, find die beispiel.tex mit den wichtigsten anweisungen grad net.
wird nachgeliefert
 

Svenrique

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Nochmals vielen Dank. Den Thread sollte man fast als Tutorium abspeichern. Wird sich sicher noch der ein oder andere darüber freuen.
 

mathilda

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so,das sind schonmal die wihtigsten befehle.
diese datei schick ich immer meinen komillitonen, wenn wir eine seminararbeit schreiben und irgendjemand meint, er müsse word nehmen.

%-------------------
%Latex Befehle
%-------------------

% Kommentare
%-------------------
% Kommentare fangen mit % an, der Rest der Zeile wird nicht interpretiert, der Anfang schon

% Sonderzeichen
%-------------------
% Umlaut-u: \"u, genauso Umlaut-a und -o, ebenso die Gro{\ss}umlaute
% sz: {\ss}

% Befehle
%-------------------
% Befehle fangen immer mit \ (Backslash) an, Paramter in geschweiften Klammern {}

%Textgliederung
%-------------------
%Kapitel: \chapter{Kapitelname}
%Abschnitt: \section{name}
%Unterabschnitt: \subsection{name}
%Unterunterabschnitt: \subsubsection{name}
%Absatz: \paragraph{} (ebenso \subparagraph{} und \subsubparagraph{})

% Fussnoten
%-------------------
% \footnote{Fussnotentext}

%Quellenangabe
%-------------------
%\cite{kuerzel}

%Abkuerzung
%-------------------
%\abbrev{Bsp}{Beispiel}

%Abbildungen
%-------------------
%\begin{figure}
%\center \includegraphics[width=10cm]{dateiname_ohne_endung}
%\caption{Erklaerung der Graphik}
%\label{abb1}
%\end{figure}


\chapter{Kapitelname} %Kapitel
\section{Abschnitt} %Abschnitt

Text text \footnote{anmerkung in fussnote}. Weiter gehts... %Fussnote
Das ist ein Zitat \footnote{\cite{wiki:gp}} %Quellenangabe in Fussnote


\subsection{Unterabschnitt} %Unterabschnitt
Abk\"urzung: \abbrev{GI}{Gesch\"aftsidee} %Abkuerzung

\begin{figure} %Grafik:
\center \includegraphics[width=10cm]{bild}
\caption{Das Bild zeigt seinen Inhalt}
\label{abb1}
\end{figure}