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NTFS wird nicht erkannt

kybdf2

Rheinischer Winterrambour
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Das FP-DP legt NTFS-Partitionen an? Das ist mir dann doch neu.
Ich hatte doch bisher gedacht dass Apple empfehle, das BootCamp-Windows auf FAT32 zu installieren, weil es NTFS gar nicht schreiben/formatieren kann......

1. Hab mich ungenau ausgedrückt. Habe eine FAT32 Partition erstellt und diese dann unter Windows mit NTFS formatiert.
2. Das ganze hat bei mir nichts mit BootCamp zu tun. Ich wollte nur eine externe Festplatte haben, auf der ich gleichzeitig Backups für den Mac anlegen und von der DOSe Daten drauf schreiben kann.

Das Verhalten von so mancher USB Platte ist ... seltsam.
Da mag ich allerdings nicht so viel dazu sagen.
Ausser vielleicht, dass ich mir schon was dabei denke, bei PPC und FireWire zu bleiben...

Ja das verhält sich wirklich seltsam. Gut, ich sag mal in 75% der Fälle funktioniert die Platte genau wie sie soll, aber ich habe hier auch noch eine FireWire Platte, die überhaupt keine Probleme macht.

Das ganze ist auch nicht wirklich tragisch. Wie gesagt, wenn man die Platte öfter rauszieht und wieder reinsteckt, läuft sie irgendwann. Dachte nur, jemand wüsste vielleicht woran das liegt.
 

Rastafari

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Dachte nur, jemand wüsste vielleicht woran das liegt.
Das USB Bussystem (made genuine by intel) und das FireWire System (made -mostly- by Apple and Sony) weisen einige sehr grundlegende Differenzen auf, wenn man sich die technischen Details ansieht.

Während es beim FireWire-Datenbus nur absolut gleichwertige "Peers" auf einem logisch in Netzform organisierten Strang gibt, die jederzeit neue "Members" auf dem Kommunikationsweg aufnehmen können, und die völlig autark untereinander wahlfrei kommunizieren dürfen, läuft das bei USB wesentlich primitiver ab.
(Darum sind dort auch die Transmitter billiger und die Kabel dünner)

Da ist die logische Organisation baumförmig angelegt, der Hostcontroller ist der alleinige "Chef" und sobald ein Gerät ab- oder neu angemeldet werden soll, muss zwangsweise der komplette Baum durch einen Reset und eine vollständige Neuarbitration initialisiert werden. Ansonsten kann ein hinzu gekommenes Gerät am Datenverkehr nicht teilhaben.
Das bedeutet, dass für einen kleinen Augenblick (etwa 2 Millisekunden, imho) ein jeglicher Datenverkehr sämtlicher Geräte vollständig gestoppt, neu ausgehandelt und wieder von vorne begonnen werden muss. Geht nicht anders, weil wirklich standardisierte Übertragungs- und Integritätsprotokolle wie bei FireWire überhaupt nicht vorgesehen sind.

Nicht alle Geräte finden sich damit besonders gerne ab, unter anderem gibt es auch mehrere Betriebsmodi, die einen solchen Reset nur sehr widerwillig schlucken. Diese sog. "isochronen" Modi sind die zeitkritischen Methoden, mit denen zB Lautsprechersysteme oder Webcams gerne arbeiten, weil sie hohen Durchsatz und geringe Latenzzeiten versprechen (aber dann nicht unbedingt auch halten...).

Dazu kommt die traurige Tatsache, dass sogar die auf billig getrimmte USB-Hardware den Herstellern noch so sehr viiiiiel zu teuer zu sein scheint, dass sie so viele Geräte wie nur irgend möglich vom gleichen Hostcontroller bedienen lassen.
Im Falle eines aktuellen MacBook zB gibt es nur einen einzigen, der sämtliche daran hängenden Devices bedient:
Die interne Tastatur, das Trackpad, die integrierte iSight, den Bluetooth Transceiver, das Infrarot-Modul für die Fernbedienung sowie auch die externen Ports mit allem, was man so dranhängt, inclusive sämtlicher Hubs, Switsches, Sticks, Platten, Leselampen, Kaffeetassenwärmer... was auch immer.
Hängt alles fröhlich vereint zusammen an nur zwei lausigen Drähtchen, denen man noch nicht mal eine obligatorische Abschirmung zur Vermeidung von Störeinstrahlung durch magnetische Wechselfelder gegönnt hat. (Ups... war sowas nicht sogar beim legendären Heinzelmann-Radio von Max Grundig schon Pflicht?)

AHNST du auf was ich damit raus will? :)

Fassen wir in metaphorischer Weise die technischen Details kurz zusammen:
Wenn FireWire ein Daimler 600 SEL mit Chauffeur wäre, dann läuft USB 2.0 bestenfalls unter Ford Locus mit ohne TÜV.

Oh ja, ich halte wirklich grosse Brocken auf die überlegene intel-Technik.
Ich besitze sogar selbst einen "genuine intel"-Prozessor.
Einen Pentium-133, glaube ich. (lesen kann mans nicht mehr)

Warum?
Weil er so viele, und auch so schön spitze Beinchen hat, und einen so schön schweren Monster-Kühlkopf.
Der macht sich schon irgendwie ziemlich gut.....

... als Kerzenständer ...

:)
 

kybdf2

Rheinischer Winterrambour
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Der macht sich schon irgendwie ziemlich gut.....

... als Kerzenständer ...

:)

Oder als Plätzchenformer, so zur Weihnachtszeit....;)

Ich verstehe worauf du hinauswillst. Ich verwende selber viel lieber FireWire als USB, aber das dumme ist halt, dass, wie du schon sagtest, beim MBP alles (interne Tastatur, Trackpad etc.) an einem USB Hostcontroller hängt.
Das ist meiner Ansicht nach eine Riesenproblemquelle bei den neuen Books.
Viele User klagen darüber, dass USB Festplatten nicht richtig funktionieren/nicht genug Strom bekommen etc.
Ich selber hatte mit meinem alten MBP ständig Probleme mit USB Anschlüssen, weil zwischendurch einfach öfters mal anscheinend der ganze Controller resettet wurde und das nicht nur für 2 Millisekunden, nein, 1 - 1,5 Sekunden konnte man weder die Maus bewegen noch auf der Tastatur etwas eingeben. Das ganze kam bevorzugt dann vor, wenn der Prozessor stark ausgelastet war.
Ich habe deshalb mein Book ausgetauscht bekommen und mir wurde ein neues mit Core2Duo zugeschickt. Das hat bis jetzt dieses Problem noch nicht aufgewiesen, aber insgesamt muss man schon sagen, dass USB einfach irgendwie unzuverlässig ist.
 

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Celler Dickstiel
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ähm ohne jetzt die letzten 3 Beiträge gelesen zu haben,

ich habe unter OS X mit dem Festplattendienstprogramm die HFS+ und die Fat32 erstellt, beide wie gesagt unter Os X. Anschließend habe ich die Platte an einen Windows-PC angeschlossen und den unpartitionierten Bereich mit NTFS formatiert...

war da schon ein fehler an der vorgehensweise dabei?!
 

Rastafari

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war da schon ein fehler an der vorgehensweise dabei?!
In einem Wort: Ja.

In der infantilen Hoffnung, ein für alle mal ein paar scheinbar immer noch vorhandene Illusionen über das gute Windows aus dem Forum hier zu tilgen, möchte ich das Thema mal ein wenig ausführlicher beleuchten, als es eigentlich Wert ist.

<luft hol'>

Du hast am Mac das Partitionierungsmodell "GUID" gewählt.
(Um die Platte bootfähig zu bekommen??? Oder hast du das HFS-Volume inclusive OS X einfach nur von der internen Platte geklont? Oder nur Bootcamp vertraut?).

Jetzt hast du also eine doppelt gespiegelte und mit CRC-Checksummen und kryptischen UUIDs bis zum Brechreiz "abgesicherte" Partitionierung der "modernen" Art. (Und wie du die aber auch hast...aber sowas von...)

Windows kann aber dummerweise die GUID-Tabelle überhaupt nicht erkennen und ignoriert sie daher komplett, es würde sie am ehesten noch für einen Virus halten, für eine Partitionstabelle aber ganz bestimmt nicht.
<borisbecker>
("Bahnhof...?? ääähh... äähh... Ägypten...??")​
</borisbecker>​
Also schreibt es seine Änderungen nur in die (aus Kompatibilitätsgründen) noch weiterhin parallel vorhandene MBR-Tabelle und bringt die beiden Listen damit aus der unbedingt erforderlichen Konsistenz zueinander.
Das ist TÖDLICH. Und ziemlich irreversibel, ohne das ganze Spiel noch mal von vorne zu beginnen.
Ausserdem hast du unnötigerweise ca. 330 MB Speicherplatz auf der Platte vergeudet, die auf ewig dazu verdammt sein sollen, nur aus Nullen bestehen zu dürfen.
Wenn du das gerne entweder von der "Bill & Melinda Gates Stiftung" oder der "Steve Jobs Holding für verarmte CEOs" zurückerstattet haben willst, musst du Handarbeit anlegen.

Hintergrund dieser Doppelgleisigkeit:

Die EFI Partitionierung nach den GUID-Schemata ist von intel heroisch-naiv eigentlich als ein vollständiger und überlegener Ersatz für das bisherige MBR-Prinzip angedacht. Das EFI selbst pfeift munter ein fröhliches Lied auf alles, was in dieser MBR-Tabelle noch steht, oder auch nur stehen könnte, und geht einfach mit grossen Schritten darüber hinweg. EFI wirft nicht mal einen Blick da rein beim Systemstart.

Stattdessen präpariert sie beim Partitionieren den entsprechenden Fleck auf der HD mit einem sog. "protective MBR". Dabei handelt es sich um eine reine Pseudo-Partitionstabelle, die genauso aussieht wie eine aktive, mit einem wesentlichen Unterschied: Sie ist -nach Spezifikation vorgeschrieben- immer bis zum Anschlag gefüllt. Und zwar mit einer reinen Attrappe, die gar nicht wirklich genutzt werden, sondern lediglich eine altbackene Software wie Windows davon abhalten soll, den ganzen bereits benutzten Plattenplatz als noch jungfräulich anzusehen und für sich selbst zu annektieren.
(Im Falle eines Windows XP funktioniert dieser Bluff sogar erstaunlicherweise recht gut... was einen wundert, der die Microfots'schen Junggesellenabenteuer aus den wilden 90er Jahren noch kennt...)

BootCamp nun bricht vorsätzlich wieder mit diesem Prinzip, um Windows XP trotz fehlendem EFI-Support zur Lauffähigkeit zu verhelfen. Oder genauer gesagt: Um vor allem erst mal dem Installationsprogramm auf der Windows System-CD auf die Beine zu helfen. Booten könnte EFI ein Windows nämlich auch ohne den Trick, das wäre eine ziemlich banale Sache. Man kriegt es nur ohne dieses Gefrickel gar nicht erst auf die Platte gebacken, weil der Installer sein Zielgebiet sonst überhaupt nicht 'sehen' kann.

Apple bricht also nun diese Attrappe wieder auf und schreibt dorthin eine zusätzliche MBR-Partitionstabelle, die mit der GUID-Struktur von EFI zumindest von der Platzaufteilung her übereinstimmt.
Der Mac bootet sein OS X (dank der Sturheit von EFI) weiterhin mit der GUID Tabelle. Wenn du aber Windows booten willst, passiert so was köstlich absurdes, dass man das niemandem vorenthalten sollte.

Zunächst startet natürlich mal EFI. Die sieht in ihren gespeicherten Einstellungen zum Startvolume nach und findet dort einen Eintrag, der auf den allerersten Sektor der Windows-Partition zeigt. (Das folgende Prinzip nennt sich "Chainloading" und ist so alt und grundsätzlich dämlich wie der IBM-PC).
In diesem ersten Sektor befindet sich ein mikroskopisch kleines Programm. Dieses macht nichts anderes, als im Inneren der Windows Partition nach einer weiteren Programmdatei namens "NTLDR" zu suchen und diese wiederum zu starten. Dieser NTLDR sieht seinen Lebenszweck im wesentlichen darin, erst mal sämtliche Hardware im Rechner, die (normalerweise) bereits einigermassen vom BIOS auf Trab gebracht wurde, vorsorglich erst mal wieder in eine Art Wachkoma zu versetzen.
Der kann das nämlich sowieso viiiiiiel besser als die Leute, die die Hardware gebaut haben und macht im Grunde das gleiche nochmal. Er legt einen sog. "New Technology Hardware Abstraction Layer" (HAL) an und erschafft somit ein logisches Grundkonstrukt, das man gemeinhin eine "virtuelle Maschine" (VM) nennt.
In diesem Zug initialisiert er zumindest die wichtigste Hardware auf ein neues, obwohl das BIOS damit eigentlich vorher schon viel weiter war.....
(Gell, bei dem Namen muss man jetzt schon irgendwie schmunzeln, oder?)

Dann dreht er als Friedenstaube fröhlich ein bis zwei Ehrenrunden über ein paar weitere Altlasten (eher Mumien) aus der MS-DOS Zeit (IO.SYS, MSDOS.SYS, CONFIG.SYS, AUTOEXEC.BAT) und kackt denen erst mal kräftig eins aufs Jackett.
Warum genau ihm diese Dateien irgendwie beachtenswert scheinen, weiss eigentlich niemand. Was da drin steht, juckt ihn nämlich nicht die Bohne. Vielleicht liest er sie erst mal in Ruhe durch, um nur kurz "Hallo" gesagt zu haben??? Ehre, wem Ehre gar nie nicht gebührt? Egal....
Dann liest er seine Konfigurationsdatei (boot.ini) und baut daraus -falls dort gewünscht- ein Startmenü mit verschiedenen Optionen zur drohenden Katastrophe auf. Da er graziös auf den vom VESA-BIOS angebotenen Grafikmodus verzichtet und den in die Tonne gekloppt hat, tut er das noch im VGA Textmodus - und wartet ab, was es heute zu tun gibt, per default 30 Sekunden lang.

Beim Mac nebenan taucht jetzt gerade der Apfel auf dem grauen Bootscreen auf. Nach der Abarbeitung eines winzigen Bootscripts (BootX bzw. boot.efi) wird eine nur ein paar hundert kB grosse, schon fix und foxi vorbereitete VM namens "mach_kernel" ins RAM geladen und der darin enthaltene Mach-O Code angeworfen.
Dieser fängt nach wenigen Sekundenbruchteilen an, bei der HD den fünften Gang einzulegen und pumpt erst mal mit Bleifuss -was die HD eben so hergibt- seinen gesamten Bootcache anhand einer bei den letzten Startvorgängen dynamisch bis auf die Mikrosekunde herauszuholende Ladezeit hin optimierten Playlist in sein Gepäckabteil. Damit's dir dabei nicht zu langweilig wird, zeigt er dir derweil erst mal sein "spinning wheel". Zurück zu Windows, wo sich inzwischen jemand erbarmt hat eine Auswahl zu treffen...


NTLDR "sucht" jetzt den Kernel. Der heisst zwar immer gleich und ist auch bei NTFS immer am gleichen Platz zu verorten, aber ein wenig suchen schadet ja nie.
Dann lädt er ihn. Damit wird er nicht mehr gebraucht und der Kernel (der bei Windows aus mehreren Teilelementen besteht) nimmt seinen Platz ein.
Vielleicht hätten die beiden vorher noch mal kurz miteinander quatschen sollen?
Rate mal, was der Kernel nun tut?
Genau. Er initialisiert erst mal ein Pfund Hardware. Er macht sich sogar die Mühe, dabei einen Bootscreen einzublenden - Grafik, hurra. 320 mal 400 Pixel...immerhin haben wir 2006, da muss man was bieten...und sogar mit Animation...wow. Cool...
(Warum ruckelt das eigentlich immer ein wenig? Prozessor zu schwach? Und das bei 20 GHz und fünf Kernen? Tss...)

Eigentlich möchte man annehmen, man hätte hier schon seinen Lacher gehabt. Nönö. Kommt noch.

Der gute Kernel ist nämlich neugierig und möchte gerne wissen, was es denn so an Festplatten, Partitionen und Dateisystemen hat. Und weil er ja auf den soeben abrupt verblichenen NTLDR einfach nicht hören wollte, muss er eben selber nachsehen. Der einzigste Ort, an dem er zu suchen willens und fähig ist, ist..... die MBR Partitionstabelle.
("EFI" und "GUID" mit all ihren üppigen Infos sind ja für den XP Kernel eher ein Bahnhof im hinteren Lappland und der Hund vom Bahnhofsvorsteher dort, aber nichts von Interesse....)

Falls der gute dann dort nicht exakt die Art von Partition vorfindet, von der aus er sich zu starten haben gewollt gewünscht hätte, sondern nur eine "protective" Partition a la EFI (eine unkenntliche vom Typ 0xEE statt 0x07, primär, getagged), dann kriegt er erst mal eine tiefere Sinnkrise mit fatalem Ausgang. Dann fasst er nämlich den ultimativ logischen Rückschluss, dass es doch ganz und gar nicht sein kann, dass er selbst gerade am laufen wäre, weil er ja von dort aus gar nicht gestartet worden nicht sein kann??? (HÄH???)

Hier -so munkelt man- nimmt er sich die paradoxe Situation ziemlich zu Herzen und berät erst mal mit seinem Alter Ego aus der Hölle, was nun zu tun sei. "To be or not to be...?". Soll ich jetzt die HD benutzen, auf der ich nachgewiesenermassen schon sitze wie ein festgenagelter Frosch, oder soll ich lieber einsichtig sein und erleuchtet die grosse, einzige, wahre Wahrheit erkennen, die da nämlich derart sei, dass ich nur eine Fata Morgana bin, die sich gerade präemptiv selbstreflektierend von sich selbst vorgegaukelt wird, um über ihre eigene Nicht-Existenz in diesem eigentlich gar nicht vorhanden sein sein könnenden virtuellen Realuniversum besser nicht als nicht nicht nachsinnen nicht zu können, dürfen, wollen, müssen????????

<beckenbauer>
Jo, iss denn heut' scho Weihnachten...?​
</beckenbauer>​

Naja, in einem metaphysisch tiefgreifenden Anfall geistiger Umnachtung beschliesst er jedenfalls erst mal vorsorglich, der Logik eines Ferengi zu gehorchen und hört augenblicklich damit auf, jemals gestartet bzw. nicht nicht gestartet worden zu sein.
Er ist ausserdem der felsenfesten religiösen Überzeugung, dass die Farbe BLAU mit weissen Hieroglyphen drauf jetzt das richtige für dein Gemüt wäre und lässt dich deinen soeben furios (aber logisch legal) abgekackten Mac erst mal ein Weilchen lang in dieser hinlänglich bekannten Farbe des Todes betrachten....

Dieses marktführende Stück Edelmännersoftware soll deine HD zukünftig beleidigen dürfen? Naja, dein Bier...dann wirst du dabei eben auch noch gehelft.
Am Mac würde der Bildschirm ja jetzt AUCH irgendwie blau, also "Fairness oblique".

</labermode off>

Der Trick der Tricks besteht darin, dass du DREI Partitionen hättest anlegen müssen. Eine mit HFS+, zwei mit MS-DOS (sprich: FAT32)
Eine davon kannst du danach einfach in Windows als NTFS umformatieren, OHNE dabei eine neue Partition anzulegen. Einfach nur im Fenster "Arbeitsplatz" des Explorers, nicht in der Wartungskonsole von Bindoofs.
(Das geht dort eben nur, wenn dort schon eine Partition IST. Auch wenn sie FAT ist.) Dann steht irgendeine Partition von richtiger Grösse und Position in der GUID Tabelle zumindest schon mal drin. Dass die dort dann immer noch fälschlicherweise als FAT deklariert ist, ist mehr oder weniger nur ein ästhetisches Problem. Dem Mac OS jedenfalls ist das so ziemlich Banane. Das mountet PC-Volumes zur Not auch direkt vom nassen Teppich.
(Vielleicht könnte es mal eins werden, falls intel mal seine EFI-Firmware brutal umkrempelt, aber momentan siehts nicht danach aus. Die gehören eher zu denen, die Fehler hartnäckig aussitzen, anstatt sie auch nur die Bohne nachzubessern.)

Und am superkalifragilisch-extraordinärsten wäre das ganze gelaufen, wenn du alles im Fussmarsch durch das Terminal und seine geheimen Schatzkästchen erledigt hättest.
(Was allerdings nicht unerheblich nach technischem Hintergrundwissen und Erfahrung mit solchen Dingen verlangt, das will ich nicht leugnen.)
Dort kann man nämlich sehr wohl NTFS-Partitionen einrichten, wenn man weiss, wie's geht.
Präziser gesagt (das meint "partitionieren" nämlich wortwörtlich): man kann dort die entsprechenden Teilbereiche deklarieren und damit gleichzeitig den dafür benötigten Raum reservieren - für jedes nur erdenkliche Dateisystem, das es überhaupt auch nur geben könnte.
(zB für...... H.U.R.D.?).
Nur formatieren (d.h: mit einer funktionierenden Dateisystemstruktur versehen) kann man diese mit NTFS noch nicht, aber das lässt sich ja in Windows nachholen - ohne was dabei kaputtzumachen dabei.

Nur so kannst du den Speicherplatz der Platte bis zum letzten Tropfen ausnutzen und gleichzeitig alles in wirklich astreiner Weise einrichten, ohne irgendwo ein wenig "P.P." (*) zu hinterlassen.

(Und nicht allzu laut jammern oder fluchen bitte. Immerhin handelt es sich bei BootCamp und die ganze Windows-Nummer am Mac um eine offiziell "unsupported Beta Release"... gell? Mit anderen Worten: Du gehörst eigentlich nicht so ganz zur angedachten Zielgruppe, wenn mans genau nimmt. Ein gewisses Mass an Lehrgeld gibts nirgends geschenkt.)

-------------

(*) "P.P." == "provisorische Pinguinkacke".
Ein traditionelles Nationalgericht aus Finnland, das ein gewisser Herr Thor angeblich mal im Valds bei Helsinki beinahe gegessen haben soll...
 

kybdf2

Rheinischer Winterrambour
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Wow, also eins muss man Rastafari lassen. Er schafft es immer wieder Humor und Kompetenz in anschaulicher Weise zu vereinen. ;) Ich hab mich beim Lesen des Beitrags jedenfalls mehrmals fast weggeschmissen, auf der anderen Seite aber auch was dazu gelernt. Vielen Dank für diesen witzigen, aber auch lehrreichen Beitrag. Woher weißt du das eigentlich alles? Machst du sowas beruflich?
 

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Celler Dickstiel
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uh ok danke rastafari, zu meiner schande gesetehe ich hiermit, ich hab nicht alles verstanden ;)

aber die Quintessenz war dann wenn ichs richtig verstanden habe:

in OS X 3 Partitionen erstellen, 1HFS+ und 2 Fat32... wovon ich später eine dieser Fat in Windows als NTFS konvertierte?

ich möchte von keiner der 3 Partitionen booten können, nur am Rande bemerkt.
 

Rastafari

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ich möchte von keiner der 3 Partitionen booten können, nur am Rande bemerkt.
Das würde auch nur schwerlich aufrecht zu erhalten sein.
Früher oder später wurde einer der vielen Automatismen von OS X deine Pläne wieder zunichte machen und für "offizielles" Verhalten sorgen: Schluss mit lustig...

Zur Nachfrage: Jo!
 

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Celler Dickstiel
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ok und nochmals ne kleine frage... genügt es wenn ich die aktuelle ntfs lösche und dann in OS X einfach eine 2. Fat32 anlege und dann wie oben beschrieben verfahre?
 

Rastafari

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ok und nochmals ne kleine frage... genügt es wenn ich die aktuelle ntfs lösche und dann in OS X einfach eine 2. Fat32 anlege und dann wie oben beschrieben verfahre?
Nein. Das stellt die schon korrupt gegangene Partitionstabelle leider nicht gleichzeitig wieder her. Das hat dieses BootCamp-Dingens noch nicht so gut drauf.
Ausserdem ist es ja mit den 'üblichen' OS X Tools gar nicht möglich, eine nachträgliche Partition anzufügen, weil du alles neu anlegen musst (im Festplatten-DP z.B.)

Aber dir kann gehelft werden, ohne dass du wilde Hin-und-her-Kopierorgien fahren oder Backup-Feste feiern musst.
Das Vorgehen aber hier auf diesem Kommunikationsweg darzulegen ist rahmensprengend bis unrealistisch unmachbar. Es ist für uns beide viel einfacher, das mach ich selbst. Was ich bräuchte, sind ein paar Sektoren der Disk als Datei. Die hängst du mir (gezippt, sonst klappt das hier mit der Forensoftware nicht) an, ich seh mir das im Editor mal unter der Lupe an, frickle das zurecht und wenn du's zurückbekommst, spielst du das ganze auf genau umgekehrtem Weg wieder zurück an seinen Platz.
(Ist ziemlich simpel so. Jedenfalls für dich. :) )

Also steck die Disk erst mal an, entlade die Volumes darauf und hol dir die Nummer aus den Informationen. Gleiches Spiel wie schon gehabt.
Mit dieser Nummer (du weisst ja: deine eigene einsetzen, wo es blau rausblitzt) in ein Terminal gekloppt:
Code:
mydisk=/dev/rdisk[COLOR="Blue"]8[/COLOR]
mydir=${HOME}/Desktop/Sektordump
mkdir -pm 755 $mydir
dd if=$mydisk of=$mydir/start count=34
dd if=$mydisk of=$mydir/end skip=586072333
Da ist dann alles drin, was der Mr. Proper braucht. :)
 

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Celler Dickstiel
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super :) klasse angebot, dank dir.

kurze zwischenfrage: "entlade die Volumes darauf" sagt mir das ich was machen soll?

- angesteckt lassen aber auswerfen?


// habs jetzt mal so gemacht, es wurde eine "start" datei erzeugt... habe sie angehängt
 

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Celler Dickstiel
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mh ich hab die hoffnung das sich jemand nochmal zu dem thema äußert, rastafari?
 

Rastafari

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kurze zwischenfrage: "entlade die Volumes darauf" sagt mir das ich was machen soll?
- angesteckt lassen aber auswerfen?

Wenn du die Platte auswerfen willst, vergiss nicht vorher das Fenster zu öffnen und auf Fussgänger zu achten... :)

Nein, .i.E.:

Nicht "auswerfen". Damit wird die Verbindung zur Platte vollständig getrennt.
Nur die einzelnen Volumes markieren und "deaktivieren" wählen. So dass sie zwar im FP-DiProg sichtbar bleiben, aber abgeblendet.
Inaktiv. Grau hinterlegt. Verblasst. Halbtransparent. Nenn das wie du willst. Deaktiviert eben. (siehe Bild)
(Nur aus dem Finder sollten sie verschwinden.)

// habs jetzt mal so gemacht, es wurde eine "start" datei erzeugt... habe sie angehängt
Fast richtig. Nach beiden dd-Kommandos hätte es doch auch eine Datei "end" haben sollen? Die brauche ich auch.
(Evtl dauert es ein wenig, bis sie im Finder erscheint. Wenn du diesen Ordner erst NACH der ganzen Aktion öffnest um hinein zu sehen, geht das besser.)

ABER
Ähem. Würdest du das ganze bitte nochmal machen?
Aber diesmal bitte SO:
(Besser. War wohl nicht so ganz mein Tag...):
Code:
mydisk=/dev/rdisk[COLOR="Blue"]8[/COLOR]
mydir=${HOME}/Desktop/Sektordump
mkdir -pm 755 $mydir
dd if=$mydisk of=$mydir/start bs=51200 count=1
dd if=$mydisk of=$mydir/end bs=51200 skip=5860723
sync
 

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Celler Dickstiel
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ok :) jetzt sollte das alles geklappt haben
 

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Rastafari

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Brav getan. :)

So. Det wäre erledigt.
Darf ich mal fragen WOMIT du diese dritte Partition formatiert hast?
Mit den Bordmitteln von Windows? Tatsächlich?
Ich hau mich weg...
(So eine total unlogische, quere und dämliche.... naja)

Es sollte funktionieren.
Gleich vorneweg: Das erste was du tust, wenn das erledigt ist: Alle Volumes auf der Disk einem gründlichen Check unterziehen. Ich persönlich würde ja sowieso die Disk gleich neu einrichten (und zwar sauber), aber da du das ja unbedingt vermeiden willst. Wird schon passen. Das Mac Volume testest du natürlich mit dem Festplatten-DP, das FAT Volume bitte AUCH.
(Das findet nämlich mehr Fehler und flickt ggf. FAT besser als die 'eigene' Soft von Microfots. Schon lustig... :) )
Aber du kannst es ruhig auch in Windows noch mal prüfen, wenn du dich dann wohler fühlst... Aber bitte erst DANACH.
Das NTFS Volume lässt sich natürlich nur in Windows prüfen. Es darf keinen Fehler finden und monieren. KEINEN, sonst kannst du auch der Reparatur nicht vertrauen, Compri? Wenns motzt, ist jede Reparatur nur Augenwischerei.
(Nicht bei dem, was da bereits passiert sein könnte. Das liegt aber dann nicht an mir, da muss dann der Fehler bereits jetzt vorhanden sein, da kann ich auch nichts mehr machen...)

Übrigens.... meine Vermutung war richtig. Aus der Sicht von OS X war das jetzige FAT Volume so lang, dass es in den tatsächlichen Bereich des NTFS Volumes hinein ragte. Hättest du da genügend Daten reingespielt, hätte das eine Volume das andere als Nachspeise verzehrt. An sowas hat man helle Freude als Benutzer, da kannst du dir sicher sein.

Also. Lad dir erst mal das ZIP und entpacke es. Den entstehenden Ordner legst du auf deinen Schreibtisch. (Die beiden Dateien lass dort drin.)
Dann die Platte anstecken, Festplatten-DP und ein Terminal öffnen (als ein Administrator, versteht sich).
Dann ins FP-DP wechseln und wie schon zuvor die Nummer der Disk ermitteln und mit rotem Filzstift (Marke: Edding doppeldick) auf den Monitor schreiben. Oder so.
Naja, merken halt. Da hat jeder so seine eigenen Methoden. :)

Dann wieder die Volumes auf der Disk selektieren und deaktivieren. Das Spiel mit dem Abblenden. (Sonst ist die folgende Aktion nicht möglich - aus Sicherheitsgründen gesperrt. Von der Disk darf bei so was kein einziges Volume gemountet sein, sonst gibts Fehlermeldung.)
Und das blaue ist natürlich wieder der Joker. Du kennst das ja jetzt schon. :)

Sich dieses mal zu vertippen wäre fatal. Daher mach es so:
Schreib nur die erste Zeile ab (und korrigiere sie mit deiner passenden Ziffer.)
Die gesamte zweite Zeile (an einem Stück !!!) kopierst du hier raus und setzt sie im Terminal wieder ein. (Das funktioniert genauso wie bei jedem anderen Text auch.)
Ab die Post:
Code:
mydisk=/dev/rdisk[COLOR="Blue"]8[/COLOR]
mydir=${HOME}/Desktop/DiskHeader; dd if=$mydir/end_neu of=$mydisk seek=586072328; dd if=$mydir/start_neu of=$mydisk conv=notrunc; sync;
Das ist alles. Danach wird das System die Platte sofort wieder versuchen zu laden. Benutze sie aber noch nicht! Sobald die Volumes auf dem Schreibtisch erschienen sind, wirf sie sofort wieder aus (ohne mit dem Finder darin herumzuklicken).
Dann steck die Platte kurz ab und wieder an. Dann ist sie betriebsbereit.
Voila.
 

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Celler Dickstiel
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et voilá, merci beaucoup!

funktioniert wunderbar :) vielen dank