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Niemand braucht ein neues iPhone!

Andreas Vogel

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Andreas Vogel
Niemand braucht ein neues iPhone! Egal, ob wir ein iPhone 8, X oder 11 Pro nutzen, niemand braucht das aktuellste Modell. Klar werden nun viele widersprechen und hunderte Argumente bringen, von Kamera bis Akku. Im Ergebnis sind alle Argumente Ausdruck von Werbeversprechen und Empathie. Jedoch nie von Nachhaltigkeit und Verantwortung.



Mir ist es bewusst, dass ich ein großes Fass aufmache. Für viele gehört der Oktober zu den teuersten Monaten im Jahr. Neues iPhone plus Zubehör und teilweise noch AirPods und HomePods, belasten die Kreditkarte schnell mit 2000 Euro. Niemand braucht das, viele wollen es, weil sie es können oder anderes vernachlässigen.
Verschuldung für Apple


Wer seine Technikspielzeuge Cash kauft, hat das Geld bar. Entweder lässt es die Einkommenssituation zu oder man ist so clever und verkauft das Altgerät so teuer, dass für das Neugerät "nur" 200 bis 400 Euro frisches Geld fällig werden. Ehrlicherweise können das nur wenige. Hier im Forum vielleicht mehr als im Bevölkerungsschnitt. Es gibt viele, Millionen iPhone Nutzer, die sich für den Appleluxus verschulden. Verschuldung für Apple ist armselig. Warum? Im Kern geht es um den Versuch, um jeden Preis Teil einer "hippen" oder erwünschten Gruppe zu sein. Koste es, was es wolle. Und das iPhone ist nur ein Beispiel. Genauso könnte ich es gegen eine PS5, einen 4k 65 Zoll OLED TV oder sonst was austauschen. Die Verschuldung der Deutschen für Apple und technisches Gerät allgemein war nie so hoch, wie 2021. Warum Verschuldung? Reden wir nicht von Ratenkrediten, Finanzierung? Ehrlicherweise nein! Wer hundert Euro im Monat für diese Geschäftsmodelle ausgibt, scheint "im Rahmen" zu sein. Addiert man jedoch die ganzen Finanzierungen, kommen immer mehr auf 20 bis 30 Prozent ihres monatlichen Budgets, das hier gebunden ist. Das ist der Einstieg in die Privatinsolvenz.
Technik die begeistert


Jedes neue iPhone bringt irgendwas Neues. Beim iPhone 13 waren es ein etwas größerer Akku, ein 120 Hz Display und marginal bessere Kameras. Technik die begeistert, aber niemand braucht das! Natürlich ist der erste Impuls bei einer Keynote oft "ja super", "endlich" oder "will ich haben". Klar! Das klingt alles sehr toll. Falls dann am darauffolgenden Freitag diese Begeisterung den Kaufbutton ausgelöst hat, ist die Begeisterung, wenn das Gerät kommt groß. Aber: Spätestens drei Monate später ist es eben das iPhone, das ich gerade nutze. Natürlich machen die meisten nur wenige Bilder im Alltag, natürlich liegt das iPhone des nächtens auf dem Ladegerät und der Blick aufs Display ist derselbe wie beim iPhone 12. Die neuen Features, die bei der Keynote applaudieren ließen, verändern selten etwas im Alltag. Und wenn: Sind sie über eintausend Euro wert? In der Regel: Nein! Natürlich ist mir klar, dass Apfeltalk ein Nerd- und Fanboy-Forum ist und jeder Satz hier Frevel. Auch ich habe in der Vergangenheit vieles gekauft, einfach weil ich es wollte oder konnte. Mittlerweile werden die neuen Features aber so minimalistisch, dass beispielsweise mein iPhone 12 Pro sicherlich die kommenden zwei Iterationen ohne Abstiche machen zu müssen überleben wird.
Nachhaltigkeit leben


Apple spricht viel von Nachhaltigkeit. Liest man die Pressetexte zu dem Thema, fühlt man sich schnell in einer bessere, grünere Cupertino Welt versetzt. Apple baut Roboter zum Zerlegen von iPhones, nutzt nur noch recyceltes Aluminium und betreibt das Hauptquartier energetisch autonom. Super! Trotzdem treiben die Modellzyklen die Verschwendung von Rohstoffen voran. Trotzdem werden Unmengen von Material und Produkten durch die Welt geflogen oder geschifft, um minutiös beim Kunden zu landen. Klar wird immer auf die CO₂ Bilanz verwiesen. Aber Nachhaltigkeit geht anders. Wie viele iPhones, iPads oder MacBooks bekommen einen neuen Akku, um beim Nutzer weiterbetrieben zu werden? Keine 12 Prozent weltweit! Wo ist das Kameramodul, das à la Fairphone aus einem iPhone 12 ein iPhone 13 macht? Solange man die Modellzyklen als Naturgesetz wahrnimmt, ist Apple sicherlich nachhaltiger als weite Teile der Konsumgüterindustrie. Stellt man jedoch die jährliche Abfolge der Modellzyklen infrage ist Apple so weit von Nachhaltigkeit entfernt, wie kaum ein anderes Unternehmen. Apple gibt den Takt vor, Samsung und der Rest der Industrie folgt. Dabei wurden die Einweg Wegwerfprodukte, AirPods (Pro) und Apple Pencils nicht einmal thematisiert!

Bildquelle Unsplash

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forenwalter

Echter Boikenapfel
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Selber kaufe ich nie das neuste Model, sondern immer das vorherige und probiere das alte Model für einen guten Preis zu verkaufen, jedenfalls nicht an Zahlung bei Apple.
 
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breze28

Schweizer Orangenapfel
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Früher gab es jedes Jahr das neue Modell, das alte wurde verkauft oder weitergereicht. Als die iPhones den magischen vierstelligen Betrag durchbrochen haben, hat sich das erledigt.

Die erste Keynote ohne Kauf war eine Belastungsprobe, die zweite nicht mehr so schlimm und ab der dritten gabs ein Schulterzucken. Nach der 5. Keynote kommendes Jahr gibts ein Neues, also vielleicht, denn der aktuelle Originalakku schwächelt gerade mit seinen 1.500 Zyklen auf dem Buckel, der Platz geht aus und ich will was Neues.
 
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TomTrader

Ontario
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Nachdem meine Frau und ich fast fünf Jahre mit dem Iphone SE (1st) unterwegs waren, gab es das Iphone 12 bzw. 12 Mini und heuer das 13ProMax wegen dem fantastischen Bildschirm und das 13 Mini. Die Iphone SE wurden verschenkt und sind in Benützung, die anderen verkauft bzw. in der Familie weitergegeben.

Da habe ich persönlich kein Problem mit der Nachhaltigkeit. Sogar das Zubehör wie Hüllen lässt sich mit gewissen Abstrichen gut verkaufen. Ich habe den Eindruck viele Leute möchten ein Iphone, aber es muss keinesfalls immer die neuste Generation sein.

Ein Iphone ist kein Statussymbol. In der Pandemiezeit habe ich festgestellt, das den meisten Bekannten/Freunden/Familienmitgliedern ein schöner Urlaub, ein tolles Auto, ein schöner Restaurantbesuch, geselliges Zusammensein wesentlich mehr wert ist als ein Appleprodukt.

Liebe Grüsse Tom
 
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Chasper

Pomme Etrangle
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Also ich kaufe meine iPhones zwar immer neu, dafür werden meine alten iPhones aber immer in der Familie weitergereicht.
Meine Eltern z.B.: sind sehr zufrieden mit den Geräten und ich erfreue mich über die neuen iPhones wobei ich auch keineswegs alle Jahre ein neues iPhone kaufe. Ich kaufe die Geräte auch wirklich erst, wenn ich für die "Alten" einen neuen Verwender gefunden habe, ansonsten kommt das neue Gerät nicht ins Haus. Lediglich meine AW S2 behalte ich, da es ein besonderes Geschenk damals war.
Ich gebe Andreas aber vollkommen recht, dass keiner von uns alle Jahre ein neues iPhone braucht.
 

NorbertM

Hochzeitsapfel
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Hier fehlt eine wesentliche Information, und zwar der durchschnittliche Lebenszyklus von iPhones. Der liegt mit 4-5 Jahren deutlich über dem der Konkurrenz.

So gesehen ist es völlig irrelevant, dass jedes Jahr rund 200 Millionen neue Geräte verkauft werden, weil gleichzeitig eine Milliarde aktive iPhones in Benutzung sind.
 

Steffen63

Cox Orange
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Sehr gut geschrieben, wirklich, auch wenn ich des öfteren, nicht deiner Meinung bin. Ich lese fast nur und kenne die User halt dadurch.
Ok, trotzdem klasse geschrieben. Ich ärgere mich darüber und mache das Spiel dann doch mit.
Nehmen wir mein MacBook. Im Februar 2016 gekauft und Monterey geht nicht mehr drauf.
Das Teil sieht aus wie neu und tut was es soll. In zwei Jahren wird wohl Schluss sein, damit ins Internet zu gehen und ist damit wohl Schrott.
Ich bin jetzt nicht der Finanzfachmann aber das ist wohl Kapitalismus.
Viele hier im Forum, werden Apple Aktien haben und erwarten Gewinne, richtig?
Das geht nur wenn Menschen, kaufen, kaufen,kaufen.
Mir ist noch was eingefallen.
Ich mag Apple mehr als Windows, trotzdem ist mir aufgefallen, da ich ein altes Windows Laptop habe, das ich das länger als ein Apple Laptop, nutzen kann.
Der Laptop lies sich ohne großen Aufwand, auf Windows 11 bringen. Ihr werdet es nicht glauben, das Teil ist fast 9 Jahre alt.
Beim MacBook bin ich leider gescheitert.
Ich hoffe das ich nicht verissen werde, ich mag Apple MacBooks.
 
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dtp

Roter Winterstettiner
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So lange es abgepacktes Fleisch im Supermarkt gibt, kaufe ich mir guten Gewissens regelmäßig meine technischen Spielzeuge.

Brauchen tue ich das natürlich nicht unbedingt, aber iPhone, Watch und AriPods haben meine DSLM, meine Stereoanlage und meine Armbanduhr ersetzt. Und die waren um ein Vielfaches teurer. Für mich sind die Geräte von Apple daher nahezu Alltagsschnäppchen.
 
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angerhome

Pommerscher Krummstiel
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So lange es abgepacktes Fleisch im Supermarkt gibt, kaufe ich mir guten Gewissens regelmäßig meine technischen Spielzeuge.
Und die Kuh, deren Fleisch es abgepackt im Supermarkt gibt, furzt mehr als die, deren Fleisch beim Metzger verkauft wird?🤷🏻
 
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dtp

Roter Winterstettiner
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Die einzelne Kuh nicht, aber in der Masse schon.
 
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Mure77

Golden Noble
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Und die Kuh, deren Fleisch es abgepackt im Supermarkt gibt, furzt mehr als die, deren Fleisch beim Metzger verkauft wird?🤷🏻
Das nicht, nur ist das abgepackte Fleisch oft aufgespritzt und es ist Gas in der Verpackung, damit das Fleisch auch nach Tagen noch gut aussieht.

Der Vergleich, dass man etwas macht, weil andere Dinge nicht so laufen wie sie laufen sollten, ist kein Argument, es ist schwach.
 

Hundoggo

Winterbanana
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So lange es abgepacktes Fleisch im Supermarkt gibt, kaufe ich mir guten Gewissens regelmäßig meine technischen Spielzeuge.

Ich verstehe, worauf du hinauswillst. Jeder, wie er kann und letztlich will. Ich handhabe das in anderen Zusammenhängen ja auch so; aber ich finde eine solche Argumentation - so plakativ ausgedrückt - problematisch, weil man damit ja nur davon ablenken möchte, dass man Unwillens ist, seine Verhaltensweisen zu ändern und sich quasi einen Freibrief gibt. Mit der Argumentation müsste sich im Grunde nämlich gar nichts ändern, aber irgendwo muss man nunmal auch anfangen.
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Wir könnten der Umwelt zuliebe theoretisch auf vieles verzichten. Warum muss man z.B. Rauchen oder in den Urlaub fliegen? Warum verbieten manche hirnrissigen Religionen die Benutzung von Verhütungsmitteln?

...weil man damit ja nur davon ablenken möchte, dass man Unwillens ist, seine Verhaltensweisen zu ändern und sich quasi einen Freibrief gibt...

Nun ja, was wäre denn das konsequenteste Handeln? Irgendwo ist doch jeder eine Umweltsau.

Ich bin das letzte Mal vor ca. 15 Jahren in den Urlaub geflogen. Wieviele iPhones darf ich mir denn dafür nun kaufen? Oder darf man das nicht vergleichen? Und wenn nicht, warum bin ich dann die größere Umweltsau, wenn ich mir jedes Jahr eine neues iPhone kaufe?

Luxus ist auch ein Stück weit Lebensfreude und -zufriedenheit. Und Wohlstand verhindet in gewisser Weise Kriege. Und Kriege sind übrigens auch nicht unbedingt nachhaltig.
 
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Hundoggo

Winterbanana
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Wir könnten der Umwelt zuliebe theoretisch auf vieles verzichten. Warum muss man z.B. Rauchen oder in den Urlaub fliegen? Warum verbieten manche hirnrissigen Religionen die Benutzung von Verhütungsmitteln?

Ja, eben. Das ist ja auch Teil des Problems 😅 Aber nur weil es „andere Probleme“ gibt, bedeutet es ja nicht, dass man seine „eigenen Baustellen“ völlig unbeaufsichtigt lassen sollte. Verstehe mich nicht falsch, ich handhabe das anderswo ja auch so - wie sicherlich viele oder sogar die meisten - aber man sollte sich dessen mindestens bewusst sein.

Wir könnten der Umwelt zuliebe theoretisch auf vieles verzichten. Warum muss man z.B. Rauchen oder in den Urlaub fliegen? Warum verbieten manche hirnrissigen Religionen die Benutzung von Verhütungsmitteln?



Nun ja, was wäre denn das konsequenteste Handeln? Irgendwo ist doch jeder eine Umweltsau.

Ich bin das letzte Mal vor ca. 15 Jahren in den Urlaub geflogen. Wieviele iPhones darf ich mir denn dafür nun kaufen? Oder darf man das nicht vergleichen? Und wenn nicht, warum bin ich dann die größere Umweltsau, wenn ich mir jedes Jahr eine neues iPhone kaufe?

Luxus ist auch ein Stück weit Lebensfreude und -zufriedenheit. Und Wohlstand verhindet in gewisser Weise Kriege. Und Kriege sind übrigens auch nicht unbedingt nachhaltig.

Ja, hast Du ja auch vollkommen Recht mit. Da kommt man ja neben den existenziellen Problemen von Ressourcenverbrauch und Umweltschutz nämlich auch zu ganz philosophischen Themen wie Lebensqualität.
 
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SORAR

Châtaigne du Léman
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Titel hat dezente Clickbait-Vibes, aber inhaltlich stimme ich zu.
Ich konnte Leute, die sich jedes Jahr das neuste iPhone/Mabook kaufen (und natürlich stolz im Vorbesteller-Thread damit prahlen, es drölf Sekunden nach Ende der Keynote bestellt zu haben) noch nie verstehen. Man verfeuert eine Menge Geld, kann sich nur über inkrementelle Updates freuen und spielt u.U. noch Beta-Tester. Also nur Nachteile, außer der Erste zu sein. Aber hey, jedem das seine.

Meine Historie bisher als Beispiel: iPhone 4 -> 5S -> 7 -> 12 Mini.
Letzteres tausche ich nun gegen ein reguläres 12er, da ich mir einfach doch mehr Display, Akku und Speicher wünsche. Das iPhone 13 mit noch etwas besserem Akku und Kameras hätte mich 900€ gekostet (gebraucht noch kaum zu erhalten). Für das 12er habe ich 670€ bezahlt (3 Monate jung, 128GB, mit Rechung, OVP und Hülle) und damit den größten Wertverlust schon vermieden. In 2 Jahren wird es top gepflegt weiterverkauft. So bin ich bei all meinen elektronischen Gedöns inkl. DJ-/Audio-Equipment bisher immer hervorragend gefahren und habe damit Umwelt, Geldbeutel und Gewissen erfreut.


P.S. Eure Absätze sind immer noch verschoben, zumindest hier auf Firefox.
Die Zwischenüberschriften gehören weiter runter, zum zugehörigen Absatz.
 

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