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Neuvermietungen von Büros sinken deutlich

Fantom53

Westfälische Tiefblüte
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Ich weiß schon, wie das gemeint ist. Aber die Begrifflichkeit wird falsch genutzt. Es gibt nun mal unzählige Unternehmen, quer durch viele Branchen, Bundesländer, Landkreise und Städte, die HO anbieten. Die einen mehr, die anderen weniger. An einem HO-Angebot, ist also nicht *unique*, also einzigartig.

Kommt auf die Branche an. Als Apotheker zum Beispiel schon. Bin ich zum Glück jedoch nicht.

Auch ich suche schon einige Zeit nach einem 100% Homeoffice-Job und bin bis jetzt für meinen expliziten Wunschjob noch nicht fündig geworden. Nur einmal gab es genau die Stelle, aber da war wohl ein Bewerber schneller als ich.

So bleibe ich erstmal weiter in meiner hybriden Tätigkeit. Kann ja alles noch werden
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Home Office ist schon okay, aber dann bitte auch so, dass man während der Kernarbeitszeiten z.B. von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr immer erreichbar ist. Wenn da jeder sein eigenes Süppchen kocht, dann kann das sehr schwierig werden.

Es gibt ja auch schon Behörden, die Home Office eingeführt haben und wo die Kunden-Sprechzeiten dann massiv reduziert wurden. Wenn ich dann alles online erledigen kann, soll mir das Recht sein, aber leider ist das immer noch häufig nicht der Fall.

Ich persönlich kann mit Home Office eher wenig anfangen. Ich bin im Büro einfach produktiver und weniger abgelenkt. Das liegt aber auch daran, dass ich ein Einzelbüro habe und nicht in einem Großraumbüro arbeiten muss. Zudem brauche ich den Ortswechsel und den persönlichen Kontakt zu meinen Kollegen (glücklicherweise gibt es auch noch einige, die ebenso denken, wie ich). Nun habe ich aber auch das Glück, dass ich nur ca. 2 km von meinem Büro entfernt wohne (wobei das wegen der nicht gerade geringen Mieten in der Innenstadt auch ein recht teuer bezahltes Glück ist). Aber auch, wenn es 20 km wären, würde ich den täglichen Weg auf mich nehmen.

Ich kenne übrigens auch viele junge Kollegen, die Home Office durchaus kritisch betrachten. Vielen, die fast gar nicht mehr ins Büro kommen, fehlt häufig die Bindung zum bzw. die Identifizierung mit dem Arbeitgeber. Das mag sich jetzt komisch anhören, aber im Home Office wird man mehr zum Söldner, weil einem die Werte des Unternehmens für das man arbeitet, häufig gar nicht mehr bewusst sind. Wer mit der Einstellung zu einem Unternehmen kommt, dass er seinen Job im Home Office erledigen können muss, der wird dieses Unternehmen vermutlich auch sehr schnell wieder verlassen, wenn ihm mal etwas nicht passt.
 
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Basti8000

James Grieve
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Den letzten Job habe ich nach drei Monaten in der Probezeit gekündigt, weil mir das versprochene mobile Arbeiten, wo ich dazu noch deutlich produktiver war (zu Hause ein abgetrenntes Büro, in der Firma ein Büro mit drei anderen Kolleg:innen) mit der etwas verspäteten Aussage, dass drei Tage im Monat eigentlich das Maximum sind.

Die Welt verändert sich und in vielen Branchen können sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter einigen Anbietern das beste Angebot aussuchen. Wer Familie und Beruf dann geschickt kombinieren kann, dabei produktiv ist und eben nicht morgens den Rechner hochfährt und wieder schlafen geht, der hat doch einiges richtig gemacht. Ganz davon abgesehen, dass auch die jeweiligen Partner ggf. anders/besser arbeiten können, wenn das alles unter einen Hut passt. Jedenfalls habe ich jetzt eine 50/50 Aufteilung, muss dafür ähnlich weit fahren, bin aber wesentlich öfter zu Hause und eben zufreidener, dann bleibe ich dort vermutlich auch länger und arbeite lieber.

Klar geht das in der Produktion nicht oder häufig nicht, im Außendienst auch schwierig, aber es verlangt ja auch niemand, dass das immer alles überall für alle gilt. Zur Not muss man wechseln, umschulen oder so zufrieden sein, wie man sich fühlt.
 
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dtp

Roter Winterstettiner
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aber es verlangt ja auch niemand, dass das immer alles überall für alle gilt

Na ja, man könnte auch argumentieren, warum da nicht gleiches Recht für alle gilt. Sprich, wenn Home Office einzelnen Berufsgruppen in einem Unternehmen nicht möglich ist, warum dürfen es dann andere?

Ich würde jetzt als Regierung einfach erst mal die Home-Office-Pauschale wieder komplett abschaffen. Soll ja eh gespart werden.
 

Mure77

Golden Noble
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Pauschale weg, das ist richtig, sehe ich auch so. Das mit der Gleichbehandlung klappt in dem Fall nicht, man sollte den Bereichen, in denen das nicht möglich ist einen Aufschlag dafür geben. Der Abzug des Arbeitsweges ist ja oftmals nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Dazu sollte jedem, der länger als 8 Stunden außer Haus ist 12 Euro pro Tag im Rahmen der Steuer möglich sein. Meine Frau hat damals in einem Unternehmen gearbeitet wo es eine Küche gäbe, war aber immer 11 Stunden außer Haus, Begründung für die Ablehnung war eben eine solche Pausenmöglichkeit.
Das ist ja schön und gut, nur mussten wir die Verpflegung meiner Frau kaufen, sie wurde nicht gestellt.
 

Mure77

Golden Noble
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Es ist ja irgendwie schön das es sowas gibt aber ich frage mich ob ich zuhause nichts essen muss?!
Jemand der einen Arbeitsplatz ohne Kantine, Küche hat oder unterwegs ist kann 12 Euro absetzen, andere nicht. Das sollte für alle gelten.

Zu Hause hat man einen Herd, einen Kühlschrank und Lagermöglichkeiten, wenn das auf der Arbeit nicht gegeben ist dann müsste man sich entweder kaltes Essen zuführen, oder sich eben was auf dem Weg kaufen, das kostet halt dementsprechend, auch die Getränke. Wer zum Beispiel keinerlei Möglichkeiten hat sich auf der Arbeit zu behelfen, der weiß was das heute draußen kostet. Da decken die 12 Euro Abzug bei der Steuerlast auch nicht immer die Kosten.

Und unterm Strich gehen wir ja alle raus damit der große Laden läuft.

Kurz, die Verpflegung draußen ist eine andere als daheim.
 

Joh1

Golden Noble
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Jemand der einen Arbeitsplatz ohne Kantine, Küche hat oder unterwegs ist kann 12 Euro absetzen, andere nicht. Das sollte für alle gelten.

Zu Hause hat man einen Herd, einen Kühlschrank und Lagermöglichkeiten, wenn das auf der Arbeit nicht gegeben ist dann müsste man sich entweder kaltes Essen zuführen, oder sich eben was auf dem Weg kaufen, das kostet halt dementsprechend, auch die Getränke. Wer zum Beispiel keinerlei Möglichkeiten hat sich auf der Arbeit zu behelfen, der weiß was das heute draußen kostet. Da decken die 12 Euro Abzug bei der Steuerlast auch nicht immer die Kosten.

Und unterm Strich gehen wir ja alle raus damit der große Laden läuft.

Kurz, die Verpflegung draußen ist eine andere als daheim.
Ja natürlich ich würde es auch mit nehmen wenn ich könnte beziehungsweise konnte ich es teilweise schon und hatte das Geld was ich dadurch bekommen habe einfach extra ohne wirklich Mehrausgaben. Dennoch irgendwie nicht mehr Geld ausgeben als wäre ich zuhause.
Getränke und essen nehme ich einfach mit.
 

alex34653

Kaiserapfel
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Na ja, man könnte auch argumentieren, warum da nicht gleiches Recht für alle gilt. Sprich, wenn Home Office einzelnen Berufsgruppen in einem Unternehmen nicht möglich ist, warum dürfen es dann andere?

Zu deinem Vorschlag - weil Gleichbehandlung auch heißt dass ungleiches anders behandelt wird (und manches eben in der einen Sparte möglich ist, in der anderen nicht).

Oder erwartest du dann auch dass, egal welchen Job man innerhalb des Unternehmens inne hat, die gleiche Arbeit gemacht wird? Die Putzfrau, die dann nebenbei einen Geschäftsfall abarbeitet? Der Handwerker, der nachmittags eine Personalentscheidung trifft?
 

Fantom53

Westfälische Tiefblüte
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Bitte bedenkt auch, dass viele sehr weit weg von der Arbeit wohnen. Bei uns in der Region war und ist es teilweise üblich, dass man hunderte Kilometer zur Arbeit fährt oder gleich auf „Montage“ weil die Arbeit vor ca. 30 weggebrochen ist oder verlagert wurde. Mein Arbeitsweg sind 150km eine Richtung. Die mag ich nicht jeden Tag fahren. Und das es in meiner Stadt mit über 50.000 Einwohner keine derartigen Arbeitsplätze gibt, muss ich halt etwas hybrides oder 100% HO suchen. Ist doch auch gut. Sonst sterben diese Regionen noch mehr aus.
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Oder erwartest du dann auch dass, egal welchen Job man innerhalb des Unternehmens inne hat, die gleiche Arbeit gemacht wird? Die Putzfrau, die dann nebenbei einen Geschäftsfall abarbeitet? Der Handwerker, der nachmittags eine Personalentscheidung trifft?

Nun ja, gewisse Dinge kann dein Arbeitgeber durchaus von dir verlangen, sofern sie nicht sittenwidrig sind oder gegen geltendes Arbeitsrecht verstoßen. Er wird dich aber schon aus Eigeninteresse nicht komplett abseits deiner Kernkompetenzen einsetzen wollen. Aber auf jeden Fall kann dein Arbeitgeber verlangen, dass du in Präsenz arbeitest, sofern dein Arbeitsvertrag nichts explizit Gegenteiliges aussagt. Auch kann er die Art deines Arbeitsplatzes festlegen (z.B. Einzelbüro, Großraumbüro, Desk Sharing, etc.). Er kann aber meines Wissens nicht von dir verlangen, dass du im Home Office arbeitest. Er hat lediglich die Pflicht, es dir zu ermöglichen, sofern keine betrieblichen Gründe dagegen sprechen.
 

Mitglied 233949

Gast
Es ist ja irgendwie schön das es sowas gibt aber ich frage mich ob ich zuhause nichts essen muss?!
Deswegen heisst es ja auch Verpflegungsmehraufwand.

28 Euro bei Abwesenheitsdauer von 24 Stunden
14 Euro bei einem Abwesenheitszeitraum zwischen 8 und 24 Stunden
14 Euro an Tagen der An- und Abreise

Frühstück: 5,60€
Mittag/Abendessen: 11,20€

Ob der Arbeitgeber die Mehrkosten übernimmt ist Verhandlungssache. Ein Anrecht gibt es nicht. Wenigstens kann man es pauschal als Ausgaben absetzen.
 
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alex34653

Kaiserapfel
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@dtp das ist alles klar, nur dein voriger Post ging mMn in die Richtung „warum sollte einer Verbesserungen/Rechte haben, die ein anderer nicht hat; alle sind gleich“.

Nein, sind sie nicht, deswegen sind sie auch unterschiedlich zu behandeln. Wenn in einer Abteilung Nacht-/Bereitschaftsdienste erforderlich sind heißt das nicht dass alle Abteilungen welche welche leisten.