Nein, T-Mobile hat das Feature IPHONE-Tethering nicht offiziell angeboten, dafür aber bei den ersten Verträgen das Tethering via Zweithandy, bzw. UMTS-Stick wie Sauerbier angeboten.
Wie gesagt: Nachträglich ist das erlaubt worden und auch nur deswegen.
Hätte nicht Apple diese Funktion erst in einer späteren Firmware freigeschaltet, wäre sie selbstverständlich ebenso in den ersten Verträgen enthalten gewesen.
Nicht umsonst hat Apple die Funktion nicht einfach freigeschaltet.
Mehr noch: Der UMTS-Stick wurde mir gerade mit der Begründung, dass das iPhone nicht als Modem genutzt werden kann angeboten!
Und?
Auch Du musst doch den 360° Schwenk von "Hättens gern noch ne Zweitkarte zum Surfen mit dem Laptop" hin zu "Kreisch, jeglicher Datenverkehr außerhalb des iPhones ist unerwünscht" erkennen-
Was ich erkenne ich eine Barriere durch die zusätzlichen Kosten eines Extra-Gerätes. Das heißt, dass nur ein kleiner Teil der Nutzer in einen extra UMTS-Stick investierten wird.
Ich bin übrigens seit Beginn der Mobilefunkzeit recht zufriedener T-Mobilekunde und neige eher nicht zum Flamen, aber wo Kritik angebracht ist, muss sie auch erlaubt sein...
Tja, Kritik in allen Ehren, aber wenn man mal die Szenarien zu Ende denkt, dann kommt da genau eines heraus: Höhere Kosten für alle Kunden.
..eigentlich wurden sie aber klassisch von ihrer eigenen Werbung überholt. Das vor Jahren kaum jemand mobil ins Netz wollte, lag wohl eindeutig nicht am Willen der Leute, sondern ganz klar an den Apothekerpreisen der Netzanbieter.
War in der Anfangszeit des Internets doch nicht anders. Mein erster Internetanschluss hat damals 69 DM Grundgebühr plus noch mal 25 Pfennig pro Minute gekostet. Gäbe es nicht Leute, die das damals bezahlt hätten, gäbe es heute keine 19,95 Euro DSL-Flatrates.
Dabei hatten sie doch Milliarden Lizenzgebühren gezahlt und den Kunden den Datenverkehr schön geredet. Jeder erinnert noch die Visionen vom Onlinekatalog etc.
Heute ist es möglich praktisch überall und jederzeit ins Internet zu kommen. Für die meisten Dienste, die man unterwegs sinnvoll nutzen kann, reicht auch die momentane Infrastruktur aus. Die iPhone-Apps sind z.B. in den meisten Fällen wahre Effizienzwunder.
Nur muss man erkennen, dass es eben einen breiten Graben zwischen Festnetz-Internet und Mobilfunk-Internet gibt.
Als sich das wirtschaftliche Chaos abzeichnete, hat man dann halt beim Netzausbau die Notbremse gezogen und so ist das Netz -wie Du völlig richtig schreibst- auch heute noch nicht annähernd in der Lage, das zu bieten, was beim Erwerb der UMTS-Lizenzen angestrebt wurde....nur: Der Kunde trägt an all dem keine Schuld......
Von Schuld kann keine Rede sein, aber die Kunden haben einfach eine völlig falsche Vorstellung von den Angebotsmöglichkeiten. Hier in Deutschland geht es nicht günstiger und pro Kopf ist eben nur ein begrenzter Traffic möglich. Alles andere ist reines Wunschdenken und realitätsfern.
Wer kann auch schon den Netzbetreibern verübeln, dass sie den Netzausbau gebremst haben, weil keine Nachfrage da war? Entsprechend wenig wurde auch die Technologie verbessert, so dass wir weiterhin in Netzen mit sehr geringen Kapazitäten und hohen Kosten unterwegs sind.
Wir werden -speziell in Deutschland- nach wie vor mit Höchstpreisen gemolken. Leider werden die Einnahmen dann aber nicht in den konsequenten Netzausbau bei uns gesteckt, sondern in abenteuerlichen Beteiligungen an ausländischen Netzbetreibern, oder eben "im Testfeld Österreich" in ruinösem Preiskampf verpulvert.
Wir werden hier keineswegs gemolken. In Deutschland bekommst Du genau den Gegenwert zu den Kosten: Man kann von der Nordsee bis zu den Alpen und von der Oder bis zum Rhein mobil telefonieren, ohne Roaminggebühren zahlen zu müssen.
Gäbe es UMTS-Lizenzen, die nur regional gelten würden, dann könnte man tatsächlich UMTS günstiger anbieten.
Ein Mobilfunknetz, welches beispielsweise nur die Stadt Hamburg abdeckt, würde relativ günstig aufbau- und betreibbar sein (Begrenztes Gebiet, relativ gleichmäßige Bevölkerungsdichte). Man spart sich auch die Mobilfunkmasten in dünnbesiedelten Gebieten wie Mecklenburg-Vorpommern. Das alles würde zu ähnlichen Konditionen wie in Österreich führen. Dafür wäre aber an der Stadtgrenze zu Hamburg Schluss (vgl. die Tarife des großflächig ausgebauten Telstra-Netz und das nur auf Ballungsräume beschränkte Vodafone-Australia-Netz).
Kunden, die ein nationales Netz benötigen, müssten natürlich mehr bezahlen.