Fingerabdrücke sind kein Privatssphäreproblem, sondern ein Sicherheitsproblem. Davon abgesehen, kann ein Angreifer mit den gespeicherten Daten wohl nicht wirklich den eigentlichen Fingerabdruck rekonstruieren. Das ist nur eine Art Hash.
Ach wirklich? Und wo bitte steht, dass Apple mit Face ID Deine Visage speichert und jederzeit rekonstruieren kann? Auch hier wird anhand von 30.000 Lichtpunkten eine Art Matrix erstellt, die zum Abgleich verwendet wird. Also kann ein Angreifer mit den gespeicherten Daten auch faktisch kein Gesicht rekonstruieren. Und selbst wenn er es KÖNNTE - na und? Dann hat er ein Bild von mir. Super! Als ob Du nicht auf hunderten von Bildern, die irgendwo auf der Welt geschossen wurdest, auch erkennbar abgebildet bist? Paranoia schön und gut. Aber dann bitte mit Verstand!
Und so theoretisch ist die Gefahr ja nicht. iOS hatte schon mal eine Sicherheitslücke, wo ein Angreifer nur beim Aufruf einer Website komplette root-Rechte erlangen konnte (jailbreak.me - wer es mal googlen will). iOS wird auch heute noch zig Sicherheitslücken haben, von denen Apple noch gar nichts weiß. Ein schönes Beispiel ist doch die Geschichte, die iOS 11.4.1 fixt, nämlich die Systemübernahme via USB. Die war Apple wohl nicht in der Form klar, da sie erst jetzt Gegenmaßnahmen ergriffen haben, nachdem das in der Presse war.
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Wer glaubt, dass iOS per se absolut perfekt sicher ist, ist sehr naiv. Und solange Angriffe denkbar sind, sollte man den potentiellen Schaden minimieren. Das mache ich auch nicht nur bei iOS, sondern allen Systemen.
Und wo ist die Gefahr dann praktisch? Sicherheitslücken, die keiner kennt, sind auch nicht gefährlich. Gefährlich werden Sicherheitslücken nur dann, wenn sie jemand entdeckt, für sich nutzt und Apple nicht davon erzählt. Und dann sind wir wieder bei meiner ursprünglichen Aussage: Wenn Dir DAS zu gefährlich ist, dann schalte das Handy aus und mache wieder Rauchzeichen. Noch dazu: Ein Abkleben der Frontkamera ist zwar auch eine Art "Patch", aber leider kein Sicherheitspatch - das heißt: Es bringt Dir - wie
@Martin Wendel schon sagte (und wenn ich IHM schon mal Recht gebe, dann heißt das wirklich was!
) - rein gar nichts, außer einem "guten Gefühl".
Ich setze mich seit Jahren mit der Sicherheitsthematik von Betriebssystemen auseinander und kann Dir sagen, dass iOS nach wie vor eines der sichersten Betriebssysteme aller Zeiten ist. Kein Mensch redet hier von Perfektion - aber genau so wenig sind die Hacker perfekt, die nach Sicherheitslücken suchen. Und dass iOS signifikant besser geworden ist hinsichtlich Security sieht man, dass es nur noch alle heilig Zeiten überhaupt einen semi-tethered Jailbreak gibt für Versionen, die schon längst veraltet sind.
Kann ich auch nicht verstehen, aber wenn die Argumente fehlen kommen manche halt gleich mit Rauchzeichen.....
Das ein auf dem Gerät gesicherter Fingerabdruck etwas völlig anderes ist, als Video (und Tonaufnahmen) die an Fremde verschickt werden könnten (wenn auch eher unwahrscheinlich), übersteigt bei manchem dann auch schnell den Horizont.
Auch wenn ich die Problematik eher theoretisch sehe als wirklich als aktuell ansehe,
iOS sollte da meiner Meinung nach doch sehr sicher sein und solche Dinge verhindern.
Auf Deinen Post habe ich eigentlich gewartet und er hat exakt die Erwartungen erfüllt. Zunächst pures Bashing ohne Sinn und Inhalt ("fehlende Argumente") und dann "Aber eigentlich hat er schon Recht, weil es ist ja wirklich nichts bekannt, dass ein Fingerabdruck oder eine Gesichtsmatrix je ein iPhone verlassen hätten. Aber egal, ich mische mich trotzdem mal ein."
Ein auf dem Gerät gesicherter Fingerabdruck, der durch einen THEORETISCHEN Hackerangriff das iPhone verlässt, ist genau das Gleiche, wie wenn ein Video oder Tonaufnahmen an Fremde verschickt würden - nämlich ein Sicherheitsproblem. Weder das eine noch das andere wurde je nachweislich auf einem iPhone erreicht (außer man hatte einen Jailbreak drauf und beispielsweise das Root-Passwort nicht geändert). Und solange das nicht in großem Maße eingetreten ist, ist es unbegründete Paranoia. Ende.
Ich schaue auch, dass ich meine digitale Identität im Zaum halte, aber ein Grundvertrauen in beispielsweise den Handyhersteller muss da sein, sonst muss man halt mal konsequent sein und das Handy weggeben. Es doch zu kaufen und sich dann über alle möglichen theoretischen Dinge zu beschweren, die entweder 6 Jahre in der Vergangenheit liegen (jailbreak.me) oder noch nie in der iPhone-Welt passiert sind, ist - sorry - total behämmert. Ich rede hier bewusst NICHT von der Android-Welt. Hier ist sowas signifikant einfacher möglich, weil hier das Update-Chaos regiert. Nur eine einstellige %-Anzahl von Android-Telefone haben überhaupt die aktuelle Version von Android drauf. Der Rest verwendet irgendwelches uraltes Zeug. Ich sage nur: StageFright. Man möge googlen, um sich diesbezüglich mehr Infos zu angeln.
So und jetzt lege ich mich wieder hin. Viel zu heiß zum streiten...