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Negativscanner 35mm gesucht (M1-kompatibel)

Boskoop

Granny Smith
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Hallo zusammen,

ich möchte mir für mein MB mit M1 einen Scanner zulegen, um meine 35mm Negative zu digitalisieren.
Es werden ca. ein paar Hundert Stück sein.
Mein Anspruch an die Scanqualität wäre so medium bis gut (brauchbar aber nicht professionell)
Das Budget ist bis max €350 ausgelegt.
Wichtig ist natürlich, dass Treiber für Big Sur verfügbar sind.

Gibt's da Tipps/Empfehlungen?

Danke
Stefan
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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Gibt's da Tipps/Empfehlungen?
Ja, lass es bei einem Dienstleister machen. Man denkt, man bekommt es selber hin, das stimmt auch, aber mit viel Erfahrungen und Lernen - und weder die kostenpflichtigen Fehler noch die Selbstausbeutung bei der Arbeitszeit bekommt man wieder.
Als ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, waren quasi nur einige Nikon-Scanner brauchbar, archaisch und herumgereicht und auch gebraucht phänomenal teuer, dennoch muss man natürlich wissen wie man das am besten bedient. Und an der Empfehlung für diese Geräte hat sich noch nicht viel geändert, auch wenn in den letzten zwei Jahren schon einige Geräte rausgekommen sind, die zumindest (wieder) in Nikons richtige Richtung gehen, aber da hänge mal noch eine Null an Dein Budget ran und teile es durch zwei (und ob M1-Support weiß ich nicht).

Von daher: Dienstleister.
 

DF0

Wilstedter Apfel
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Ich dopple die Meinung. Filmscanner sind eher für Dias ausgelegt, die eine ganz andere Dichte haben, als Negative. Negative sind ja nicht einfach „negativ“ 1:1 in positiv umkehrbar. Da gibt es Farbmaskierungen, die man nur mit korrekten Filmprofilen je nach Filmtyp übersetzt bekommt. Die gibt es zwar zu Filmscannern oft in der Software (wobei immer der genutzte Filmtyp fehlt oder man eben mit dem Generic beginnt, das Bild aufwändig zu graden), aber es bleibt weiterhin ein Problem:

Die Dichte

Und die armseligen Arrays von Heimscannern bis 350€ sind zu wenig fein. Da ziehst Du nachher Schwankungen und durch Verunreinigungen verursachte Schlieren und Staub am Array mit auseinander, die Du nicht rausretuschiert bekommst. Das macht kein Spaß. Und ein vernünftiger Trommelscanner, mit dem man das noch hinbekäme, macht keinen Spaß - weder finanziell, noch vom Einrichten der Negative.

Und die ganzen Entwicklungslabore haben auch nur Herstellersysteme laufen gehabt, welche die Digitalisierung nur dirty in mangelhafter Auflösung und Kontrast gemacht haben.
 

MACaerer

Charlamowsky
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Naja, natürlich kann man mit einem Dia-Scanner auch Negativfilme scannen. Nachbearbeiten muss man jedes einzelne Bild sowieso. An die unterschiedliche Dichte von Negativ- und Dia-Filmen glaube ich eher nicht. Letztendlich hängt die von der ASA des verwendeten Films ab und die gilt für Negativ- und Diafilme in gleicher Weise. Was die Farbmaskierungen betrifft, da muss ich dir recht geben. Bei der Dia-Entwicklung wird der Rotanteil in der Regel stark angehoben, so dass gescannte Dias praktisch immer einen kräftigen Rotstich haben. Manche Dia-Scanner versuchen das beim Scan auszugleichen, aber das funktioniert dann bei Negativ-Filmen wieder nicht. Mit einer EBV-Software wie Photoshop kann man das zwar schon wieder irgendwie kompensieren, aber das setzt viel Erfahrung und vor allem Zeit voraus, zumal wohl die wenigsten einen kalibrierten Monitor haben.
Langer Schreibe kurzer Sinn: Wenn es sich nur um eine begrenzte Zahl von Filmen handelt würde ich das auch von einem dafür spezialisierten Dienst machen lassen, das spart einem viel Zeit und Frust.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Ja, lass es bei einem Dienstleister machen. Man denkt, man bekommt es selber hin, das stimmt auch

Kann ich nur bestätigen. Ich habe auch einen hochwertigen Minolta-Scanner und die notwendigen Grundlagen inkl. SW um gute Scans anzufertigen - aber es kostet irre viel Zeit. Ich habe daher das Gros meiner Dias (ca. 2000) bei einem Dienstleister scannen lassen und scanne seit Jahren nur noch "Einzelfälle" (wo dann meist das Ergebnis mit viel Handarbeit auch besser als beim Dienstleister ist).

Das Budget ist bis max €350 ausgelegt.

Dienstleister. Dafür kriegst du gerade mal vernünftige Software zum Scannen.

Da gibt es Farbmaskierungen, die man nur mit korrekten Filmprofilen je nach Filmtyp übersetzt bekommt.

Die kriegt man (zumindest für die üblichen Verdächtigen) mit der Scanner-SW oder halt dem RAWQ-Entwickler. Sehe ich eher als "Sachkunde" denn als SW-Problem.

Und die armseligen Arrays von Heimscannern bis 350€ sind zu wenig fein. Da ziehst Du nachher Schwankungen und durch Verunreinigungen verursachte Schlieren und Staub am Array mit auseinander, die Du nicht rausretuschiert bekommst.

Jetzt mal nicht "Flachbetterscanner mit Durchlichteinheit" und Dia-/Filmscanner in einem Topf werfen. Für die Erkennung von Staub und Kratzern machen Filmscanner einen IR-Pass, den Flachbettscanner i.d.R. gar nicht haben. Damit steht dann der entsprechende Kanal für automatisches Filtern über die Gradation bereit.

An die unterschiedliche Dichte von Negativ- und Dia-Filmen glaube ich eher nicht.

Ist aber Fakt, wie jeder vergrößernde Analogfotograf bestätigen wird. Allerdings haben Positivfilme da die höhere Dichte (deshalb sind/waren die auch deutlich teurer). Schliesslich mussten die noch vernünftig abbildeen, wenn man die auf 2-3m Diagonale (Standard-Leinwand) projizierte. Quasi das 4k der Anlogzeit 😉 Ein Diascanner kommt daher problemlos auch mit Negativfilmen zurecht.
Gibt's da Tipps/Empfehlungen?

Neben dem Tip, dir gut zu überlegen, ob du das wirklich machen willst, gibt es zwei Möglichkeiten
  • Scanner mit Unterstützung für Big Sur und M1 (nativ oder sicher über Rosetta) suchen
  • Silverfast mit unterstütztem Scanner kaufen
 

Boskoop

Granny Smith
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Ok, Eure einvernehmliche Meinung hierzu ist Überzeugend! :D
Bei angebotenen 12-24 ct pro Aufnahme (je nach Auftragsumfang) kostet es auch nicht die Welt.
Der Zeitaufwand wäre nicht entscheidend, ich mag solche Aufgaben. Allerdings ist anscheinend der
Umgang mit Silverfast eine echte Herausforderung.

Vielen Dank und Gruß
Stefan
 

NorbertM

Hochzeitsapfel
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Ich habe damals zum Digitalisieren alter Schmalfilme einen gebrauchten Scanner gekauft und konnte ihn nach getaner Arbeit sogar mit etwas Gewinn wieder verkaufen.
 

Mactigger

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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19.11.09
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Das war ein „ich habe im Winter mit Lockdown nichts besseres zutun“ Projekt.

Ich habe Negative mit einem CanoScan 9000 und VueScan digitalisiert. Canon unterstützt den Scanner schon länger nicht mehr, aber mit VueScan tut‘s der Oldie noch am M1.

Das Ergebnis ist „ganz OK“.

Die Nachbearbeitung habe ich mit Affinity Photo gemacht.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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02.12.08
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8.039
Der Zeitaufwand wäre nicht entscheidend, ich mag solche Aufgaben

Aber nur die ersten 100 Bilder 😂

Allerdings ist anscheinend der
Umgang mit Silverfast eine echte Herausforderung.

Nicht mehr, als mit jeder anderen Filmscanner-SW.

Ich habe Negative mit einem CanoScan 9000 und VueScan digitalisiert.

Richtig, VueScan gibt's ja auch noch. Hab' ich auf Grund von Silverfast-Lizenz noch nie probiert...