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n24 und das Militär

Blixten

Adams Apfel
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517
MASCH: schrieb:
N24 ist kein deutscher Sender, die frühere Kirch-Media-Gruppe ist fest in Amerikanischer Hand, es ist ein Irrglaube, das die deutschen Redakteure solcher Sender recht viel Einfluß darauf haben was ausgestrahlt wird.
Ich denke es ist viel einfacher: Dokus über dt. Technik müsste man ja selber produzieren, amerikanische nur übersetzen (besonders schön, wenn im Original Irgendjemand deutsch spricht, dann englisch und vom Einheitskommentator wieder deutsch, super).
Hatte mal ein Semester das Vergnügen in Schweden den amerikanischen Discovery Channel empfangen zu können, das Programm war größtenteils identisch, nur Flugzeuge, Panzer, "Extreme Mashines" usw. Das hat N24 einfach übernommen. Billigere Programmgestalltung kannst Du gar nicht haben:(.
Und so was nennt sich dann "Info".
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
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n24-doku über s.e.a.l.s

da ich über ostern ziemlich ans bett gefesselt war (grippe), hatte ich 'ne meeeeenge zeit zum zappen. und wie das so is, wenn man fiebrig ist, schaut man gern was seichtes. ich bin dann bei einer "dieser" dokus auf n24 hängen geblieben.

trotz fiebers wurde mir ziemlich schnell klar, wie dämlich und hanebüchen diese doku (mal wieder) war.
da wurden irgendwelche vermeintlichen topsecret-waffen der seals gezeigt (aha, deshalb sind sie auch topsecret!), wahllos bilder "irgendwelcher" soldaten (militärisch uniformierten) gezeigt und in keinem augenblick konnte dem zuschauer garantiert werden, daß es sich bei diesen bildern tatäschlich um "echte" seal-aufnahmen handelt.

interessant auch der ausdruck des sprechers zum thema minen und ihre wirkung: "... hat eine sprengkraft, die ein xy-boot nur so aus dem wasser pustet."

is doch klar, welches klientel damit angesprochen werden soll, oder?
 

netr4nger

Finkenwerder Herbstprinz
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Wenigstens hat das Gros der Leute in Deutschland die nötige Distanz zu erkennen, dass den N24 Reportagen aus USA ein wenig die Objektivität abhanden gekommen ist.

Blixten schrieb:
Hatte mal ein Semester das Vergnügen in Schweden den amerikanischen Discovery Channel empfangen zu können, das Programm war größtenteils identisch, nur Flugzeuge, Panzer, "Extreme Mashines" usw. Das hat N24 einfach übernommen.

Diese Dokus sind ja auch genau diejenigen, die in den USA aufm "Discovery Channel" laufen, also amerikanische Produktionen. Merkt man auch: Kein anderes Land würde den 2. Smutje eines Mienensuchboots zum Helden erklären, weil er tagtäglich sein Leben für das amerikanische Ideal der Freiheit riskiert ("Das is Staff Sergeant Mike C. Er ist 2. Smutje auf der USS Soundso. Täglich verarbeitet er über 250 Kilo Rote Beete und 35 Sack Kartoffeln. Das ist mehr als im Norden Afghanistans in einem Monat verbraucht werden. Die Qualität seines Essens kann in der Schlacht über Sieg oder Niederlage entscheiden...daher riskiert er jeden Tag aufs Neue sein Leben und hilft seinen kämpfenden Kameraden die Freiheit Amerikas in der ganzen Welt zu verteidigen! Ohne tapfere Leute wie Staff Sergeant Mike C. wären so schnelle Siege, wie der über die Kampfverbände Saddam Husseins, niemals möglich...blablabla...")

Das viel schlimmere ist nur, und das sollte man sich vor Augen halten, das diese Dokus im US-Fernsehen nach meiner Beobachtung so ziemlich den Gipfel der Seriösität darstellen. Man hat manchmal den Eindruck, der DiscoveryChannel sei das amerikanische Pendant zu Phoenix in Deutschland. Wenn son Bullshit aber ("Paddelboote - Räuber der Nacht", "Kriegsschiffe - Giganten der Meere", "Stealth - die unsichtbaren Falken") das "Oberschichten-Fernsehen" :) in den USA darstellt, dann kann man darüber eigentlich nur noch in Tränen ausbrechen...

Gruß,

Stefan
 
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CamBridge

Friedberger Bohnapfel
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24.02.05
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535
Blixten schrieb:
Ich denke es ist viel einfacher: Dokus über dt. Technik müsste man ja selber produzieren, amerikanische nur übersetzen (besonders schön, wenn im Original Irgendjemand deutsch spricht, dann englisch und vom Einheitskommentator wieder deutsch, super)... Das hat N24 einfach übernommen. Billigere Programmgestalltung kannst Du gar nicht haben:(. Und so was nennt sich dann "Info".
Also, auch wenn ich gelegentlich für Verschwörungen zu haben bin, liegt das Geheimnis in N24 und der wachsenden Anzahl dieser unsäglich Reportagen und Dokus in der Arbeitsweise des Herrn Saban.

Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung, dass Herr Saban sein Geld mit seinen Besitztümern verdient, verdient er nämlich sein Geld durch den regelmässigen An- und Verkauf dieser. Um möglichst viel Profit zu machen, bringt er in der Zeit des Besitzens i. d. R. die Rentabilität passender Unternehmen nach oben und das fast rein über die Kostenschraube.

Deshalb sieht man bspw. an einem Tag eine Pro 7 Reportage, die dann als 15 Min. Bericht bei Kabel 1 Reporter auftaucht und anschliessend ausszugsweise noch auf Sat 1 verwurstet wird. Das gleiche kann man bei den Mitarbeitern sehen. Früher waren div. Nachrichtenmoderatoren nur bei N24, heute sind sie bei N24, Sat 1, Kabel 1 etc. gleichzeitig.

Also alles kein Hexenwerk, abgesehen davon, dass es eine weitere Qualitätseinbuße in der Fernsehlandschaft ist.

Aber was soll's. Bald gehört n-tv ja auch RTL. Dann gehen die auch noch den Bach runter...

Gruss
 

Berk

Süsser Pfaffenapfel
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viel schlimmer finde ich aber die ewigen reportagen vom 2. weltkrieg und den machenschaffen des damaligen regimes!

mag ja sein, dass wir nie vergessen dürfen was damals passiert ist, aber fast jeden tag
auf so vielen sendern nazidokus zu bringen, ist meiner meinung nach viel zu übertrieben
und au dauer eher langweilig als bildent
 

Galactica

Gast
Ihr habt in Bezug auf N24 alle recht, allerdings sieht es bei den anderen Sendern im Prinzip genauso aus (nur nicht immer "militärisch").
Vor einiger Zeit war die Standard-Reportage bei Kabel 1, ProSieben und Sat1 "Ein Bagger zieht um" - kennt Ihr die? Aus irgendeinem Braunkohle-Revier zieht einer von diesen Monsterbaggern zwei Ecken weiter, dafür müssen ganze Wälder gerodet, und etliche Straßenschilder und Ampeln abgebaut werden. Danach kam dann die Boeing 747, die auf einem LKW umziehen musste, danach dann die Fußgängerbrücke in Duisburg, die verlegt werden musste, usw. Irgendwas muss halt immer umziehen, Hauptsache groß und möglichst aufwendig. Das ist sozusagen das Alternativ-Programm zur neusten Militärtechnik auf N24.
 

Sithlord

Gast
:(Es ist schon traurig, wie man uns versucht, den süßen Nektar des Militärs uns aufgeklärtes Volk schmackhaft zu machen, mit solchen billigen und schlechten Dokus. Ich schau auch sehr viel N24 und mir es nie aufgefallen, wie dermaßen präsent das US-Militär ist. Eine Folge des jahrelangen Fernsehkonsum (man nimmt auf, denkt aber nicht mehr nach. Vorsicht! Amerikansierung durch immer wiederholende schlechte Dokus. Hat schon was von einer Gehirnwäsche:p). Aber ich denk Europa und auch Deutschland haben andere Interessenfelder, dass uns niemand so leicht für die amerikanische Militärkultur begeistern kann.

Intressant ist auch das die meisten Nachrichtenberichte nicht die wahren Begebenheiten wiederspiegeln. In meiner Heimatstadt gab es eine Austellung, in dem man sah, wie sehr die Berichte der Nachrichtensneder manipuliert sind. Vor allem der Irak-Krieg war ein Opfer der manipulierten Bilder. Da sah man z.B. ein Gefechtsfeuer, was aber nur Show war. Oder man sah ein sich freundlich bedankender Iraker, der aber in Wirklichkeit mit einer Waffe von den Amerikaner bedroht wurde.

Darum liebe Apfeltalker, glaubt nicht alles was ihr seht.

Gruß n24,
danke für die täglichen Live-Berichte zu jeder vollen Stunde, die sich seltsamerweiße immer ähneln. naja, ich glaub eure Moderator sind so professionel, dass zu jeder Stunde, genau die gleiche Sendung (sogar gleiche Dialoge, in genau den selben Sprechton, hervorragend) abliefern, wie zu vorherigen Stunde. Und toll ist das, dass man gar net bemerkt (wenn halt doch was neues passiert), dass eure Live-Sendung eine Zusammengeschnipsel ist von vorherigen "Live-sendungen" ist. Ihr habt ja so gut ausgebildete Cutter....
 

ren bu

Gast
Nicht nur bei n24. Das Pentagon hat ja eine eigene Abteilung für psychologische Kriegsführung. Man mag kaum glauben, für was da alles Gelder fliessen. Daher überrascht es mich, das CNN nun n-tv an RTL "abgegeben" hat. Oder gehört RTL über Umwegen auch den amis? ;)
 

Sascha

Meraner
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Ich war in Sarajevo, in Pristina und in Kabul, jeweils als es da "rund ging". Ich hatte dort auch immer deutsches Fernsehen und konnte verfolgen, was die Medien aus den Ereignissen vor Ort machen. Seitdem schaue ich gar keine Nachrichtensender mehr, reine Zeitverschwendung.
 

alex_neo

Roter Stettiner
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965
CamBridge schrieb:
Aber was soll's. Bald gehört n-tv ja auch RTL. Dann gehen die auch noch den Bach runter...

Gruss

Gehört n-tv nicht schon zur RTL Group? Wikipedia zumindest behauptet das schon:

Nachdem das Kartellamt am 6. Februar 2006 noch die Ende November 2005 angekündigte Übernahme abgemahnt und den Beteiligten 10 Tage Zeit zur Stellungnahme gegeben hatte, wurde sie am 12. April 2006 doch noch genehmigt. Grund ist die fehlende Überlebensfähigkeit des Senders ohne Übernahme. Bei einem verschwinden n-tvs würde der deutsche TV-Nachrichten Markt alleine von N24 beherrsch
 

CamBridge

Friedberger Bohnapfel
Registriert
24.02.05
Beiträge
535
alex_neo schrieb:
Gehört n-tv nicht schon zur RTL Group? Wikipedia zumindest behauptet das schon:
Na, da steht ja auch, dass die Übernahme erst kürzlich (12. April 2006) genehmigt wurde. Auf diese Genehmigung habe ich mich bezogen.

Gruss
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
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6.077
Sascha schrieb:
Ich war in Sarajevo, in Pristina und in Kabul, jeweils als es da "rund ging". Ich hatte dort auch immer deutsches Fernsehen und konnte verfolgen, was die Medien aus den Ereignissen vor Ort machen. Seitdem schaue ich gar keine Nachrichtensender mehr, reine Zeitverschwendung.

ahoi!

ich habe nochmal eine nacht drüber geschlafen. erst war ich so voller respekt gegenüber Deinen "reisen" (was hast Du da zu dieser zeit gemacht?), sehe Deine ablehnende haltung gegenüber der institution "nachrichten" heute aber etwas kritischer.

Deine eindrücke live vor ort spiegeln das wider, was wir zensur und abwägerei nennen. reuters und die dpa sind zwei der vielen agenturen, welche die meldungen von informanten, reportern, journalisten udgl. prüfen und nach ihrem "geschmack" glätten oder "kürzen".

es ist daher ein bischen eine prekäre situation:
einerseits sind nachrichten für uns "normale" menschen sehr wichtig, um
a) schlicht auf dem laufenden zu bleiben
b) ein identifikations- und solidarisierungsmotor.

andererseits trübt die sogenannte zensur diese beiden punkte und übt zudem eine große meinungsbildende kontrollwirkung auf uns menschen aus.

ich finde nachrichten grundsätzlich gut, denn ich fühle mich als "stinknormaler" (wenn auch kritischer) bürger.
durch nachrichten kann ich als "daheimgebliebener" wenigstens durch die medien erfahren, was gerade an xy los ist.