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Wer Funk kennt, nimmt Kabel - dieser eigentlich flapsige Spruch hat doch einiges an Wahrheit in sich. Gerade in dicht besiedelten Gebieten überschneiden sich die Frequenzbänder, auf denen gefunkt wird. Auch eine direkte – eigentlich notwendige – Sichtverbindung zwischen miteinander kommunizierenden Geräten ist oft nicht gegeben. Reflexionen und Interferenzen verursachen Funklöcher oder Übertragungsfehler. Durch MIMO im neuen iPad Air und iPad mini soll sich dies nun ändern.[PRBREAK][/PRBREAK]
In der modernen Funktechnik werden deshalb heute leistungsstarke digitale Signalprozessoren und mehrere Antennen eingesetzt, die es trotzdem ermöglichen, aus dem Signalstrom die übertragenen Daten zu bekommen. Die dabei verwendete Technik heißt MIMO und steht für Multiple Input Multiple Output – mehrfache Eingabe, mehrfache Ausgabe.
Während bei der klassischen Funkübertragung der Sender und der Empfänger jeweils nur eine Antenne haben und die Übertragung durch Reflexionen gestört wird, macht MIMO sich die Reflexionen zunutze. Mit mehreren Antennen werden jeweils unterschiedliche Daten bzw. Signale übertragen. Durch die räumliche Trennung der Antennen des Senders und Empfängers kommen die gleichzeitig abgeschickten Signale zu unterschiedlichen Zeitpunkten an. Anhand eines räumlichen Fingerabdruckes setzt der Signalprozessor die Daten- bzw. Signalströme wieder zusammen. Durch die parallele Übertragung von Daten wird die Geschwindigkeit vervielfacht. So wären es mit einem 4x4 MIMO – die erste Zahl gibt an, wie viele Antennen gleichzeitig zum Senden verwendet werden können, die zweite zum Empfangen – theoretisch Geschwindigkeiten im Bereich von rund 600 MBit/s (brutto) möglich.
Mit dem neuen iPad Air und dem iPad Mini 2 hält MIMO nun Einzug in den Tablet-PC-Markt. Schwierigkeiten der Hersteller könnten bisher die räumliche Trennung beider Antennen zueinander sowie der höhere Stromverbrauch sein. Apple wird bei den neuen iPads offensichtlich zwei Antennen verbauen und erreicht damit eine Brutto-Datenrate von 300 MBit/s. In der Praxis sind aber unter optimalen Bedingungen Netto-Datenraten von rund 100 MBit/s realistisch. Vor allem sorgt MIMO (insbesondere mit Beamforming des neuen Airport Extreme) aber für eine stabile WLAN-Versorgung vor allem in überfüllten Frequenzbändern, wie z.B. in Innenstädten oder Wohngebieten.
MIMO ist aber nicht MIMO
Der Standard für das heutige MIMO wurde im Standard 802.11n festgelegt. Doch schon davor haben Hersteller von Wireless-Equipment mit MIMO geworben. Die vor dem Frühjahr 2006 verkauften MIMO-Geräte funken nach dem 802.11g/a Standard und sind nicht mit 802.11n-MIMO kompatibel. Besitzer solcher alter Hardware werden von den Vorteilen der beiden Antennen in Apples neuen Geräten aber nichts merken. Ein Update z.B. auf einen neuen Airport Extreme* lohnt sich deshalb allemal.
*Mit dem Kauf oder Download über Links in diesem Artikel unterstützt Du Apfeltalk mit einem kleinen Teil des unveränderten Kaufpreises. Um mehr über die Refinanzierung von Apfeltalk zu erfahren, klicke bitte hier.
In der modernen Funktechnik werden deshalb heute leistungsstarke digitale Signalprozessoren und mehrere Antennen eingesetzt, die es trotzdem ermöglichen, aus dem Signalstrom die übertragenen Daten zu bekommen. Die dabei verwendete Technik heißt MIMO und steht für Multiple Input Multiple Output – mehrfache Eingabe, mehrfache Ausgabe.
Während bei der klassischen Funkübertragung der Sender und der Empfänger jeweils nur eine Antenne haben und die Übertragung durch Reflexionen gestört wird, macht MIMO sich die Reflexionen zunutze. Mit mehreren Antennen werden jeweils unterschiedliche Daten bzw. Signale übertragen. Durch die räumliche Trennung der Antennen des Senders und Empfängers kommen die gleichzeitig abgeschickten Signale zu unterschiedlichen Zeitpunkten an. Anhand eines räumlichen Fingerabdruckes setzt der Signalprozessor die Daten- bzw. Signalströme wieder zusammen. Durch die parallele Übertragung von Daten wird die Geschwindigkeit vervielfacht. So wären es mit einem 4x4 MIMO – die erste Zahl gibt an, wie viele Antennen gleichzeitig zum Senden verwendet werden können, die zweite zum Empfangen – theoretisch Geschwindigkeiten im Bereich von rund 600 MBit/s (brutto) möglich.
Mit dem neuen iPad Air und dem iPad Mini 2 hält MIMO nun Einzug in den Tablet-PC-Markt. Schwierigkeiten der Hersteller könnten bisher die räumliche Trennung beider Antennen zueinander sowie der höhere Stromverbrauch sein. Apple wird bei den neuen iPads offensichtlich zwei Antennen verbauen und erreicht damit eine Brutto-Datenrate von 300 MBit/s. In der Praxis sind aber unter optimalen Bedingungen Netto-Datenraten von rund 100 MBit/s realistisch. Vor allem sorgt MIMO (insbesondere mit Beamforming des neuen Airport Extreme) aber für eine stabile WLAN-Versorgung vor allem in überfüllten Frequenzbändern, wie z.B. in Innenstädten oder Wohngebieten.
MIMO ist aber nicht MIMO
Der Standard für das heutige MIMO wurde im Standard 802.11n festgelegt. Doch schon davor haben Hersteller von Wireless-Equipment mit MIMO geworben. Die vor dem Frühjahr 2006 verkauften MIMO-Geräte funken nach dem 802.11g/a Standard und sind nicht mit 802.11n-MIMO kompatibel. Besitzer solcher alter Hardware werden von den Vorteilen der beiden Antennen in Apples neuen Geräten aber nichts merken. Ein Update z.B. auf einen neuen Airport Extreme* lohnt sich deshalb allemal.
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