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Ultrasonic

Reinette de Champagne
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Blixten

Adams Apfel
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Und unter dem Vorwand, Terrorismus zu bekämpfen, führen Regierungen neue Überwachungssysteme ein, die die Privatsphäre bedrohen.
Ich nehme den Behörden durchaus ab, dass Terrorismusbedrohung kein vorgeschobener Grund ist. Das ist ja durchaus ein reales Problem, auch unabhängig davon, dass die Opferzahl gering ist.

Der derzeitige religiös motivierte Terrorismus ist ja nicht nur darauf angelegt, Opfer zu produzieren, sondern auch langfristig eine neue fundermentalistisch-relifiöse Weltordnung zu schaffen. Neben den Befürchtungen, das nächste Opfer zu sein, ist auch die politische Komponente ein Teil der gefühlten Gefahr, was bei anderen Gefahrenquellen natürlich wegfällt.

Über die Mittel lässt sich natürlich streiten, aber ich würde Kameras an öffentlichen Orten von Daten in meinem Schlafzimmer trennen.
Mit ersterem habe ich kein Problem (gibt es in Norwegen auch viel stärker als in Deutschland), mit letzterem dagegen schon. Was ich auf meinem Rechner speichere geht ohne Straftatsverdacht Niemanden erwas an.
Eine weitere Gefahr neben den schnüffelnden Behörden selber, ist auch, dass deren Kontrolle so schlecht ist. Wenn die Bürgen schon transparenter werden müssen, dann sollte es der Staat auch sein...
 

KayHH

Gast
Ich nehme den Behörden durchaus ab, dass Terrorismusbedrohung kein vorgeschobener Grund ist. Das ist ja durchaus ein reales Problem, auch unabhängig davon, dass die Opferzahl gering ist.
Kosten und Nutzen stehen in keinem sinnvollen Verhältnis.

Küchenmesser verbieten, nur weil mal jemand damit einen anderen erstochen hat?

Da sollten wir lieber woanders anfangen.
Jährlich in Deutschland über 5.000 Verkehrstote => Autos verbieten!
Jährlich in Deutschland ca. 400.000 Todesfälle wegen Herz- Kreislauferkrankungen => Fettes Essen und McDonalds verbieten!
Jährlich in Deutschland ca. 5.500 Selbsttötungen durch Erhängen/Ersticken => Seile und Plastiktüten verbieten!
Jährlich in Deutschland ca. 550 Selbsttötungen durch Autos und Züge => Mauern, besser Tunnel um alle Verkehrswege bauen!
Jährlich in Deutschland über 17.000 Todesfälle durch Grippe => Ganzkörperkondome für alle!


Gruss KayHH
 

floeschen

Horneburger Pfannkuchenapfel
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Kosten und Nutzen stehen in keinem sinnvollen Verhältnis.

Küchenmesser verbieten, nur weil mal jemand damit einen anderen erstochen hat?

Da sollten wir lieber woanders anfangen.
Jährlich in Deutschland über 5.000 Verkehrstote => Autos verbieten!
Jährlich in Deutschland ca. 400.000 Todesfälle wegen Herz- Kreislauferkrankungen => Fettes Essen und McDonalds verbieten!
Jährlich in Deutschland ca. 5.500 Selbsttötungen durch Erhängen/Ersticken => Seile und Plastiktüten verbieten!
Jährlich in Deutschland ca. 550 Selbsttötungen durch Autos und Züge => Mauern, besser Tunnel um alle Verkehrswege bauen!
Jährlich in Deutschland über 17.000 Todesfälle durch Grippe => Ganzkörperkondome für alle!


Gruss KayHH
Ich habe mal irgendwo ein tolles Zitat aufgeschnappt. Es ging um Sicherheit im Web.
Sinngemäss war es so:
Ein System muss immer von einem Verbrecher missbraucht werden können, um für den normalen Benutzer zu funktionieren.
Das sehe ich im Zusammenhang mit Terror, Sicherheit beim Fliegen und im Netz...
 

Blixten

Adams Apfel
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Kosten und Nutzen stehen in keinem sinnvollen Verhältnis.
Es ging mir in meinem Post ja eher darum, dass ich die Gründe, im Gegensatz zu MacMark, nicht für einen Vorwand halte.

Und zu Kosten / Nutzen ist es bei terroristischen Aktionen natürlich so, dass das keine (mehr oder weniger) kontinuierlichen Ereignisse, wie Krankheiten, Verkehrstote, "normale" Verbrechen sind.

Wenn die Rechnung ungefähr so liefe: "Wir tun nichts und im Schnitt kommen in der westlichen Welt im Jahr 1000 Leute um", dann wäre dem Abwarten leichter zuzustimmen als jetzt, wo man das eben nicht abschätzen kann.
Unabhängig davon kommt beim Terrorismus ja auch noch, wie oben erwähnt, die politische Dimension dazu, so dass ein Vergleich mit unpolitischen Verbrechen, oder gar Unfällen und Krankheiten meiner Meinung nach nicht zulässig ist.

Das soll die Privatschnüffelei nicht rechtfertigen, aber anders einordnen...
 

KayHH

Gast
Ich halte das durchaus auch für einen Vorwand. Bei den paar Toten muss man wirklich nicht einen derartigen Aktionismus an den Tag legen. Die Chance, das ich morgen von der Haushaltsleiter falle und tot bin, oder heute Nacht im Schlaf versterbe ist größer.


Gruss KayHH
 

Blixten

Adams Apfel
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Die Chance, das ich morgen von der Haushaltsleiter falle und tot bin, oder heute Nacht im Schlaf versterbe ist größer.
Das wäre, natürlich, sehr bedauerlich; vor allem für dich.
Davon abgesehen wäre es, und das macht den Unterschied, für die gesellschaftliche Ordnung nicht weiter relevant.
 

KayHH

Gast
Wenn im Jahr 1.000.000 Leute von Haushaltsleitern fallen wäre das sehr wohl relevant und auch jetzt ist der Todessturz von der Leiter nicht gerade unbedeuted.

Seit dem Anschlag der PLO 1972 auf israelische Sportler hat es in Deutschland keine terroristischen Anschläge gegeben. Es gibt also keinen Grund eine derart übertriebenen Aktionismus an den Tag zu legen.

Bestes Beispiel ist die Rauchverbotskampagne. Jedes Jahr sterben tausende Nichtraucher am Passivrauchen, und -- stört es unsere Politiker? Man zeichnet einfach einen Politiker mit dem Orden Pfeifenraucher des Jahres aus und nichts passiert. Ach ja, die lieben tabaksteuern. Die Passivraucher sterben ja erst in hohem Alter und da haben sie ihre Ausbildung bereits zurück gezahlt. Unter dem Strich hat es sich für den Staat also gelohnt. Stimmt schon, man muss immer abwägen.


Gruss KayHH
 

MatzeLoCal

Rheinischer Bohnapfel
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Seit dem Anschlag der PLO 1972 auf israelische Sportler hat es in Deutschland keine terroristischen Anschläge gegeben. Es gibt also keinen Grund eine derart übertriebenen Aktionismus an den Tag zu legen.

Hmm... was war dann das mit RAF
 

floeschen

Horneburger Pfannkuchenapfel
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Was mich wichtig dünkt, ist folgendes:
Terrorismus hat ja zum Ziel, mit einzelnen spektakulären Aktionen grosses Aufsehen zu erregen. Durch dieses grosse Aufsehen wird der Bevölkerung bewusst, dass sie in Gefahr schwebt, auch und gerade weil es in den Medien ausführlich präsentiert wird. Die Folge davon ist, dass die Regierungen im Auftrag das Volk zu schützen, Massnahmen ergreifen, die dem Terrorismus entgegenwirken. Es fragt sich natürlich: Wieso Geld in Terrorbekämpfung investieren, wenn wie zum Beispiel in den USA im 2001 mehr Leute an Schusswaffen starben, als an den Terroranschlägen?

Bei Schusswaffen ist die Gefahr nicht so unmittelbar und wird nicht von einer breiten Schicht als Bedrohung gesehen. Deshalb wird viel eher auf den Terrorismus losgegangen und dieser wird bekämpft.

Für macht das insofern Sinn, als dass in der Bevölkerung die Ruhe aufrecht erhalten wird, ganz nach dem Motto "Panem et circenses". Es hilft der Gesellschaft wahrscheinlich mehr, wenn sie weiss, dass gegen den Terror etwas unternommen wird als wenn die Sturmgewehre aus den Haushalten verschwinden, so wie es in der Schweiz gefordert wird.

In diesem Sinne wünsche ich frohe Weihnachten ;)
 

Blixten

Adams Apfel
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Es fragt sich natürlich: Wieso Geld in Terrorbekämpfung investieren, wenn wie zum Beispiel in den USA im 2001 mehr Leute an Schusswaffen starben, als an den Terroranschlägen?
Wenn jemand einen Unfall erleidet, oder aufgrund einer Krankheit verstirbt, dann ist das mehr oder weniger Zufall, eine unangenehme Seite, die zum Leben gehört.
Wenn jemand mit Vorsatz getötet wird, dann hat das eine andere Ebene, weil es einen Mitmenschen gab, dem etwas anderes (Beute, Befriedigung von Eifersuchts- oder Rachegefühlen etc.) wichtiger war als das Leben seines Opfers.
Wenn jemand aber Terrorismusopfer wird, stirbt er nicht einmal als Personen, sondern als Repräsentat eines Systems, das die Terroristen ablehnen und stürzen wollen. Sein Tod ist, im Gegensatz zum Leiterstürzler, politisch motiviert.

Hinzu kommt, dass es, gerade für radikalisierte Fundermentalisten, scheinbar keine Obergrenzen gibt, was sie zu tun bereit sind. Ihr Wirken ist nicht abschätzbar.

Schusswaffen- und Leitersturztote werden sich Jahr für Jahr in einem gewissen Korridor bewegen, islamistische Terroristen streben dagegen scheinbar nach dem Maximum an westlichen Opfern (ob das dann Briten, Spanier, Italiener oder Deutsche sind, dürfte den Meisten egal sein).

Aber eigentlich geht es ja auch gar nicht um den Terrorismus, sondern um die Reaktion der Gesellschaft, und da will ich bei allen Massnahmen einfach einen modernen Staat, der sich in die Karten gucken lässt.
 

Ultrasonic

Reinette de Champagne
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"Kommissar Trojaner" soll in Niedersachsen eingesetzt werden. Nun gut. Mir ist bloß nicht ganz klar wie man ein Unix mit einem Trojaner verarschen will. Das würde ja teoretisch bedeuten, dass OS Hersteller wie z.B. Apple Sicherheitslöcher bewusst einbaut, sodass der Trojaner agieren kann. Das würde jedoch auch bedeuten, dass dieses Loch von anderen genutzt werden kann, für was auch immer. Auch dieser Artikel zeigt wieder mal wir privat man in dieser Welt leben kann. Ich kann dazu nur sagen, ich hab nichts schlimmes zu verbergen, außer meine ganz normalen privaten Sachen. Die gehen eben niemanden was an. Des Weiteren verzichte ich schon seit einger Zeit auf viele dieser technischen Helfer. Ich habe kein Handy, keinen Fernseher, kein Navi im Auto, ich nutze das Bankkonto nur selten und halte mich auch sehr zurück was die Weitergabe privater Daten angeht. Mir reicht der Computer als Werkzeug in der Informationstechnik.

Ähm und der Kerl hier redet vom Online-Durchsuchungen? Der sieht eher aus, als ob der bald eine Grab-Durchsuchung macht.
 

MacMark

Jakob Lebel
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Ein Trojaner braucht keine Sicherheitslücke, er braucht auch kein schlechtes System. Es ist einfach ein Programm, was von Dir freiwillig gestartet wird, weil es für Dich nützlich ist, und nebenbei macht es noch ein paar eigenwillige Dinge ohne Dein Wissen.

Laß sie einfach mal eine Steuererklärungs-Software kostenlos verteilen, die außer Dir bei der Steuer zu helfen auch noch Deine Platte untersucht und den Bericht dann an irgendwen schickt.

Und falls das trojanische Pferd von Dir unter root läuft (oder Admin von Windows), dann können sie gleich damit auch ein Rootkit installieren, was alle nachfolgenden Aktivitäten verschleiert. Dann gehört Dein Rechner ihnen und Du bemerkst es nicht einmal.
 

Ultrasonic

Reinette de Champagne
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Ein Trojaner braucht keine Sicherheitslücke, er braucht auch kein schlechtes System. Es ist einfach ein Programm, was von Dir freiwillig gestartet wird, weil es für Dich nützlich ist, und nebenbei macht es noch ein paar eigenwillige Dinge ohne Dein Wissen.

Laß sie einfach mal eine Steuererklärungs-Software kostenlos verteilen, die außer Dir bei der Steuer zu helfen auch noch Deine Platte untersucht und den Bericht dann an irgendwen schickt.

Und falls das trojanische Pferd von Dir unter root läuft (oder Admin von Windows), dann können sie gleich damit auch ein Rootkit installieren, was alle nachfolgenden Aktivitäten verschleiert. Dann gehört Dein Rechner ihnen und Du bemerkst es nicht einmal.

O.K. vielen Dank für die Info. Also sollte man Acht geben was man sich da installiert, denn eine automatische Installation dürfte wohl nicht so einfach sein. Du schreibst "Laß sie einfach mal eine Steuererklärungs-Software kostenlos verteilen". Ist nur fraglich ob sie dann auch drauf hinweisen (müssen oder nicht), d.h. was ihr Softwarepaket beinnhaltet.
 

MacMark

Jakob Lebel
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Wenn das Gesetz so gültig wird, müssen sie nicht darauf hinweisen. Dann wäre es ja kein Trojaner mehr. Staatlich erlaubtes Cracken und Ausspionieren.

Da ist ja nichts groß zu installieren. Du kopierst Dir das Steuerprogramm (oder was auch immer) auf die Platte und das war alles. Wenn ein Win-Admin das dann startet, dann kann es auf dem Rechner machen, was es will. Beim Mac-Admin wird es erst noch um ein Admin-Paßwort bitten müssen, bevor es den Mac übernimmt. Um jedoch Deine privaten Daten in Deinem Home zu prüfen braucht es nie ein Paßwort und hat immer direkten Zugriff. Du hast es gestartet, es hat Deine Rechte.

Unter 10.5 wird man das zwar einschränken können, aber dann wartet es halt geduldig, bis Du Deine Testphase beendest und es wie alle anderen laufen läßt.

Daß die Bleichgesichter jedoch mit gespaltener Zunge sprechen, sieht man daran, daß sie sogenannte Hackertools kriminalisieren wollen - auch per Gesetz - für alle, die keine staatlichen Ermittler sind.

Ich freue schon darauf, diese Leute abzuwählen.
 

MatzeLoCal

Rheinischer Bohnapfel
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Ich freue schon darauf, diese Leute abzuwählen.

Wieviel Stimmen hast Du denn?

Ich hab leider nur eine... und ob die was bewegt?
Denn es ist doch so, dass das, von den Medien betäubte, 'gemeine' Volk genau solche Dinge gut findet.
Und arguementieren brauchst Du bei den Leuten auch nicht... die halten dich nur für verrückt.